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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1891
- Sprache
- Deutsch
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Herr Heick empfiehlt, auch die Vereins-Statuten einem vom neuen Vorstande zu bestimmenden Komitee zur Revision zu übergeben. Wird unterstützt und genehmigt. Zum letzten Punkte der Tagesordnung, die Neuwahlen betreffend, ergreift Herr Müller das Wort und empfiehlt der Versammlung, Herrn Lechuer zu bitten, den Vorsitz auch im nächsten Pereinsjahre zu behalten, da sodann ohnedies die meisten Mandate zu erneuern sein werden. Diese Worte werden mit lautem Beifall begrüßt und Herr Lechner allseitig um Beibehaltung seines Mandates gebeten. Nachdem Herr Lechner erklärt, daß er die Wahl nicht an nehmen könne, so sehr ihn das bewiesene Vertrauen ehre und erfreue — erhebt sich die Versammlung und wählt per Accla- mation und unter lang andauerndem Beifall Herrn Lechner zum Vorsitzenden. Sichtlich gerührt dankt der Vorsitzende für diese wieder holten Zeichen der Sympathie und des Vertrauens und erklärt schließlich, dies eine Jahr noch den Vorsitz zu führen, unter .der Bedingung, daß auch die Herren Artaria, Deuticke und Konegen ihre Mandate behalten und ihn so vortrefflich, wie bisher in den Geschäften unterstützen. Unter lebhaftem Beifall der Anwesenden schließt der Vor sitzende um halb 8 Uhr die Versammlung. Die Wahlen entfallen. Wien, 20. Juni 1391. Rudolf Lechner, Franz Deuticke, E. Aug. Artaria, Vorsitzender, Schriftführer. Schatzmeister. A. Einsle, Protokollführer. Eine Stunde nach Schluß der General-Versammlung vereinigten sich etwa vierzig Besucher der Versammlung und sieben Damen zu einem gemeinsamen Abendessen im -Kaiscrhos-. Seit vielen Jahren, vielleicht noch niemals seit Bestand des Vereines, hatte sich eine so lebhafte Be teiligung gezeigt, und cs war daher begreiflich, daß sich der Vorstand und das VcrgnügungSkomilcc hierüber in gehobener Siimmung be fanden. Nachdem Herr Rud. Lechner den ersten Toast auf Sc. Majestät ausgcbracht hatte, ergreift Herr M üller das Wort, um dieser Stimmung Ausdruck zu verleihen und das Verdienst dieses zahlreichen Besuches in erster Linie den Gästen aus der Provinz zuzuschreibcn, welche in diesem Jahre in so großer Anzahl erschienen. Herr Rud. Lechner gedachte in launiger Rede der anwesenden Damen, woraus ein humoristisches Tasel- licd des Herrn H. Holzel zur Absingung gelangte, das große Heiter keit erregte. Herr Ron egen sprach in sympathischen Worten den Wunsch aus, daß die heutigen -Sieger- aus der Ablehnung der Petition mate riellen Vorteil ziehen mögen, und trank unter lebhafter Befriedigung der Versammlung aus die Einigkeit im Buchhandel. Herr vr. Alex. Dorn loaslicrie mir Hinweis auf die Ovation, welche in der General-Ver sammlung zur» Ausdrucke gekommen war, auf das Wohl des Herrn Rud. Lechner, welcher neuerdings das mühevolle Amt des Vor sitzende» übernommen habe. Herr Müller gedachte des anwesenden Vorstehers des Gremiums der Buchdrucker, Herrn Emil M. Engel, welcher seinerseits das Verdienst des Herrn Koncgen bei Abfassung der Petition hcrvorhob und ein -Hoch- auf Herrn Konegen ausbrachte. — Herr H. Kerber als Salzburg feierte in zündender Rede die idealen Ziele des deutschen und österreichisch-ungarischen Buchhandels, sowie die Ausgaben des Vereines, und gedachte des wohlthucndcn Schutzes, den er seinen Mitgliedern gewähre. Er wünsche, daß der Buchhandel, dieser lräjlige Baum, immer neue Triebe zeitige und daß unter seinen Zweigen die Angehörigen des Buchhandels auch ferneren Schutz genießen mögen. — Herr V. A. Heck brachte nunmehr ein neues Gespräch zwischen zwei Veteranen deS Buchhandels zur Verlesung, welches viel Beifall fand. Dem Verfasser dieses Gespräches wie des Tafcllicdcs, Herrn Hugo Hölzcl, der leider am Erscheinen verhindert war, brachte Herr Julius SchcUbach unter Hinweis auf die vielen vergnügten Stunden, welche sein Talent in Kollegcnkreisen bereitet habe, ein stürmisches Hoch aus. Nachdem nun Herr Folk auf das Wohl des Herrn Artaria ge sprochen und getrunken Halle, lichteten sich die Reihen, was aber einige -Säulen- nicht abhielt, noch eine Anzahl von Mitgliedern und Gästen um sich zn versammeln. — Am Ausflug nach Gumpoldskirchen, der programmgemäß am Sonntag um 2 Uhr stattfand, beteiligten sich fünfzehn Personen, welche einen heiteren Nachmittag und Abend bei einer Erdbcerbowle verlebten. — Mögen die in Wien zugebrachten Stunden unseren Gästen aus der Provinz in angenehmer Erinnerung bleiben. Aus Wiedersehen im nächsten Jahrei (Oestcrr.-ungar, Buchh.-Correspdz.) ^är«88dlloli äer äeutselivn LsltsedrMeu unä äer dervor- rll»6lläkll politisvstsll 1'llZ68dIütt,6r. (koArünäst von 6. ä. Hasucksl.) Lunck- unck cksbibuoll cksr äsutsellsn ?rs88«. 32. llaiirxg,llA 1891. Lsardsitst von ü. 0. Sperling, 8-0. 202, 80 u. 114 8. 1>g>priA-ir., Lxpsckiticm äss Asitsellristkn- uckre88dueÜ8. In I-sinsn Fsb. 4 orä, 3 ^ no. Von den mannigfachen buchhändlcrischen Handkatalogcn ist ohne Zweifel Sperling's Zeitschriftcn-Adreßbuch eines der notwendigsten, ein Seitenstück zum Buchhändler-Adreßbuch und gleich diesem praktisch in seiner Zusammenstellung, reichhaltig in seinen Angaben und zuverlässig in seiner Bearbeitung. Soeben, leider etwas spät und gewiß schon von vielen ersehnt, ist davon der 32. Jahrgang erschienen. Wie immer, wenn dieses Handbuch erscheint, so auch diesmal er freut es uns durch eine praktische Neuerung. Sicherlich werden alle Benutzer cs als wesentlichen Vorzug erkennen, daß das weniger bequeme Quartsormat einem handlicheren Oktavformat hat weichen müssen. Die Einteilung im Innern ist dieselbe geblieben, wie im vorigen Jahre. Das Buch zerfällt in vier Abteilungen, nämlich: I. Zeitschriften, nach Fächern geordnet. II. Politische Tagesblättcr, nach Ländern und Provinzen geordnet. III. Anzeiger für die deutsche Presse. IV. Alphabetisches Verzeichnis. Die erste Abteilung bringt, nach Fächern geordnet, alle in Deutsch land. Oesterreich, der Schweiz erscheinenden Zeitschriften in großer Voll ständigkeit. Abgesehen von einigen Ungcnauigkeiten, die aber wohl mehr auf Rechnung falsch gemachter Angaben zu setzen sein dürften, kann diese Abteilung geradezu als ein Muster bibliographischer Genauigkeit hingestcllt werden. Sie giebt nicht nur Ausschluß über alle in diesen Ländern er scheinenden Zeitschriften, d. h. ungefähr ein Viertel mehr als m anderen ähnlichen Verzeichnissen enthalten sind, sondern es werden auch die Post adressen der Redakteure und Verleger, das Format, die Erscheinungs weise, die Bezugs-, Anzeigen- und Bcilagcnprcisc angeführt, denen sich noch manche andere Angaben (ob illustriert re.) anschließcn. Bestände das Zcitschrislcn-Adrcßbuch nur aus dieser einen Abteilung, so würde es für die Benutzer schon ein wertvolles Handbuch sein, wenn gleich die Mühe, die einzelnen Zeitschriften in den Materien aufzusuchen, manchem lästig sein würde. — Um aber auch denen zu genügen, welche nicht allein in Fachblättern inserieren, bietet die zweite Abteilung eine sorgfältige Auswahl der bedeutenderen Tagesblättcr in systema tischer Zusammenstellung nach Ländern und Provinzen. Auch hier fehlen die oben hcrvorgehobcncn Hinweise nicht, zu denen noch die An gabe der politischen Richtung der Zeitung kommt. Es ist im vorigen Jahre im Sprechsaal des Börsenblattes einmal Klage geführt worden über die unpraktische Einrichtung der amtlichen Postzeitungsliste. Hier tritt das Zeitschristenadrcßbuch in hervorragender Weise ergänzend ein und wird den Suchenden in jeder Beziehung zufriedcnstcllen. Die dritte Abteilung. wird cingcleitct durch eine flott geschriebene kurze Abhandlung über: -Die Kunst des Jnscricrcns-, In kurzer, klarer Weise werden die Hauptgcsichtspunkte dieser für die heutige Geschäftswelt so wichtigen Kunst zusammcngcstellt und wird namentlich darauf hingewiesen, wo in der Regel die Fehler ersolglosen Anzeigens zu suchen sind und welcher genauen Ilcbcrlcgung und Kenntnis des je weiligen Publikums cs bedarf, um mit Ersolg zu inserieren. Es folgen für die Presse wichtige Hinweise, als da sind: 1) Bestimmungen der deutschen Rcichspost. 2) Stoff für Redaktionen. 3) Vcrmittlungsburcaux. 4) Vereine. 5) Ausnahme der Titel der neuen littcrarischcn Erscheinungen betreffend. 6) Sammlungen. 7) Bemerkenswerte Fachlitteratur. 8) Adrcsscnverzcichnis. 9) Statistisches. Man sicht auch aus dieser Auf zählung. wie genau der Bearbeiter seine Ausgabe genommen hat. Zweck entsprechend ergänzt werden diese Angaben, die immer nur die linke Spalte der linken Seite füllen, dadurch daß die rechte Spalte und ganze rechte Seite von den korrespondierenden Anzeigen der Zeitungen ein genommen werden, die weiteres und eingehenderes zu den obigen Hinweisen geben. Ucber die vierte Abteilung haben wir unser Urteil schon im vorigen Jahre abgegeben, als sic zum erstenmal erschien.*) In der That wird erst durch dieses ausführliche alphabetische Register dem Werke die Krone aufgesetzt und dasselbe der ausgiebigsten Benutzung entgegcngesührt. In der Regel wird schon ein Blick in dieses Verzeichnis den Benutzer über vieles aufklären, wenn es sich nur darum bandelt, schnell den Vcr- lagsort, Abonncmentspreis -c. einer Zeitschrift oder Zeitung zu erfahren. Eine Verbesserung ist diesmal dadurch geschaffen worden, daß lebende Kolumnentitel cingcführt wurden und so das Aufsinden wesentlich erleichtert wird. Was wir schon von de» früheren Jahrgängen des Zciischriften- Adrcßbuchs gesagt haben, gilt auch von diesem: Es ist das weitaus beste aller ähnlichen Verzeichnisse und nicht nur für die Handbibliothek des Buchhändlers, namentlich des Verlegers, von hohem Wert, sondern *) Vergl. Börsenblatt 1890 Nr. 90.
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