Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1891

Eine wöchentliche Bibliographie in dreifacher Ordnung würde die unsere allerdings weit übcrtrcffcn. Die hiergegen sprechenden Gründe kennt Herr Georg aus seinen Erfahrungen mil der -praktischen Bücher- künde-, deren Eingehen wir in unserni Sortimente lebhaft bedauert haben Mancherlei kleine Verbesserungen, die wir 1891 in unserer wöchent lichen Bibliographie bereits vorgcnommen haben, bcz. vom Juli ab bringen werden, zeigen übrigens wohl auch hier wenigstens guten Willen zum Vorwärtsschrciten. Der Vorwurf, daß wir nur freiwillig uns eingesandte Bücher kata logisierten, trifft nicht zu; für unsere Catalogc verschreiben wir schon selbst Hunderte und Aberhundcrtc neuer Erscheinungen, sind hier auch bestrebt, sonstige wertvolle Nachweise aufzunehmen, wie beispielsweise die -Schriften der Goethcgcscllschast-, die oft vom Publikum verlangt werden, ohne im Buchhandel käuflich zu sein. Was weiter den Vorwurf der Unvollständigkeit unserer Catalogc anbetrifft, so können wir die diesbezüglichen Angaben des Herrn Georg ebenso wie die betreffende Notiz über den neuesten Band-Heinsius- nicht als zweifellos richtig anerkennen, denn eine Titclvcrgleichung der ersten Lieferung von Heinsius mit dem Manuskripte unseres neuesten Fünf- jahrscatalogcs sund mit dem vorhergehenden Bande) hatte ein vollständig belangloses Ergebnis. Eine genaue Nachprüfung der 100 bezw. 8000 fehlenden Titel dürste, auch vorausgesetzt, daß der Vergleichung unsere maßgebendste Arbeit, der Halbjahrscatalog, zu Grunde gelegt worden ist, den Sach verhalt in wesentlich anderem Lichte erscheinen lassen. — Dazu sind wir uns bewußt, auch diesem Punkte besonders in den letzten zwei Jahren große Aufmerksamkeit geschenkt zu haben. Unseres Erachtens hätte übrigens Herr Georg nicht uns, sondern dem Gcsamtbuchhandel den größten Dienst geleistet, wenn er uns auf die gefundenen Mängel aufmerksam gemacht hätte, so daß die fehlenden Titel sofort hätten nachgetragen werden können. Zum Schluß sprechen wir die Versicherung aus, daß uns begründete Kritiken unserer bibliographischen Arbeiten nur erwünscht sind, und daß wir jederzeit mit allen« Eifer bestrebt sein werden, nach Möglichkeit die selben zu berücksichtigen. Wir bitten den gesamten Buchhandel uns alle Fehler, Mängel und Lücken besonders unseres Halbjahrscataloges, die sich im täglichen Gebrauche bemcrklich machen, sofort kurz anzuzcigen, da jeder Hinweis der Gesamtheit zu gute kommt und dies wohl das all crsichcrstc Mittel ist, dem deut schcn Buchhandel möglichst vollkommene bibliographische Hilfsmitcl zu verschaffen. Leipzig, Juni 1801. I. C. Hinrichs'schc Buchhandlung. Die Liste der zurückverlaiigten Neuigkeiten im Börsenblatte. (Vergl. Börsenbl. No. 119.) Aus unsere Anfrage in No. 119 d. Bl., ob seitens der Herren Sortimenter in unserer halbmonatlichen (grünen) Liste der zurückver- langtcn Neuigkeiten die Ordnung der Titel nach dem Alphabet der Ver leger für zweckmäßiger erachtet werde, als die bisherige Ordnung nach dem Alphabet der Verfasser, hatte eine große Anzahl von Firmen die Güte zu antworten. Von diesen sprach sich eine weit überwiegende Mehr heit für die Acnderung aus. Den überzeugenden Gründen dieser Urteile hat sich der Ausschuß für das Börsenblatt angcschlossen. Die neue Ordnung wird demnach mit der heute ausgcgcbcnen Liste beginnen, wobei gleichzeitig durch Beibehal tung der bisherigen Druckcinrichtung den in dieser Richtung ausgesprochenen Wünschen nachgekommen werden soll. Allen geehrten Herren, die sich um diese Angelegenheit bemüht haben, sagen wir verbindlichen Dank. Redaktion des Börsenblattes. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. Statt Cirkulars. (25654) Meiningen, I. Juli 1891. k. k. Hierdurch zur gef. Kenntnisnahme, daß vom 1. Juli d. I. Herr Friedrich Funk von hier meinem Geschäfte als Teilhaber bcige- tretcn ist. Das Geschäft wird von jetzt ab fort- gesührt unter der geänderten Firma: Otto L Funk, Buchhandlung. Alles bis 30. Juni d. I. Gelieferte wird von mir geordnet. Spätere Sendungen bitte ich dem neuen Conto belasten zu wollen. Für das mir bisher erwiesene Wohlwollen dankend, bitte ich die Herren Verleger, uns das selbe auch fernerhin bewahren zu wollen. Hochachtungsvoll August Otto. k. k. Aus vorstehender Mitteilung des Herrn Aug. Otto wollen Sic ersehen, daß ich Hessen Geschäfte als Teilhaber beigetretcn bin. Gestützt auf hinreichende Kenntnisse, welche ich mir während meiner 12jährigen Thätigkeit in den geachteten Firmen: L- von Eye's Buchhandlung, hier, sowie Ebbcckc'sche Sorti- mentsbuchhandlung in Wiesbaden, erworben habe, glaube ich zur weiteren gedeihlichen Entwickelung unseres Unternehmens beitragen zu können. Ihrem geschätzten Entgegenkommen mich bestens empfehlend, zeichne Hochachtungsvoll Friedrich Funk. (25648) Rudolstadt, 1. lluli 1891. ?. ?. mit 6egsnvärtigom erlauben vir uns er gebenst mitrutsilsn, dass vir am 1 duli 1891 unser descdäkt äen 8brreo LtärrieLe ck bäutlicb überlassen haben. Indem vir biormit kür das uns srviesens Vertrauen unseren besten Bant sagen, bitten vir, dasselbe auob auk unsere Herren Kaeb- kolger götigst übertragen ru vollen. Hochachtungsvoll 6edrüder Strecker, in Birma: 8. Ltrob's blacbkolgsr. Rudolstadt, 1. duli 1891. ?. ?. Bezugnehmend auk dis vorstehende Llit- teiluog, beehren vir uns ergebenst anruasigsn, dass vir das bisher von den Herren KebrÄcker ÄreeLer unter der Birma KroVs dVaolr- folAer betriebene Oesebäkt LoituiiM-VtzrlLZ, kuedllriielMtzi, kspitzr- im<I kuekkLllittuliZ io den bisherigen Räumen Ltiktsgasss blo. 17 hisrsslbst vsiterkübrso vordem Das unseren Vorgängern srviesens Ver trauen bitten vir auod auk uns gütigst über tragen ru vollen. Unsere Kommission batte Herr D. LtaacL- mann in ReipÄg die 6üte veitsr ru über nehmen. Hochachtungsvoll mlinteke L ^adn vormals 8. 8trob's Nachfolger. (25598) Berlin, den I. duli 1891. B. k. Hierdurch gebe ick mir die Büro, 8is von der vaebkolgenden Oescdäktsvsräoderuvg er gebenst io Kenntnis ru seinen: Bio von mir im dakrs 1883 begründete und bisher kür Rechnung der Berliner 8tadt- mission geleitete „Bucbdandlung der Berliner 8tadtmission" ist am heutigen läge in ein selbständiges Verlagsgesckäkt und in ein selb ständiges Sortiment geteilt vordem Beste- res vird unter der alten Birma von der Ber liner Ltadtwission im Ltadtmissionsbause 81V., dobannistiscb 6, veitsrgekükrt. Bstrteres ist mit Aktiven und Bassivsu durch Rank in meinen öesitn üdergegangeo. Ick kükro dasselbe in der bisherigen Vkeiss veitsr unter der veränderten Birma: X. IVIüIIsi', LvavKel. Lucti- null LuustftuuälunA, Berlin IV., Llokrsn-Strasse 27. Bür diese weine neue Birma habe ich auk IVunsch der bstr. Herren Herausgeber über nommen: cken VeriaA der Deutschen Evan gelischen Kircbenreitung. Hsrausgegeden von Ntöcker, 8ok- und Bowprsdiger a. O., und den Verlag der von der missionskonkeionr in der Brovior Brandenburg bsrausgegebenen 8cbrikten des Herrn Bastor B. Krrrndemann.- „Dornen und lehren vom lVlissionskelds" vis „dlacbt und lVIorgen in kernen bändern". Oie Auslieferungslager der Llitglisdsr des Vereins von Verlegern cbristlicbsr Bitteratur bleiben ebenfalls mit meinem 8ortiwent verbunden. Neinen bisherigen Orundsätssu treu, vsrds ich auch kür die Böige durch einen vorrugs- veisen Vertrieb der Brschsinungon aus dem 6obist der christlichen Bitteratur und Luvst, neben der Vervsvduvg kür alle besseren IVsräs anderer 2veige der l.ittsratur, meine alten und neuen descbäktsverbinduogso ru so angenehmen als lohnenden ru gestalten suchen. Usinen Bedarf väkle icb nacb vie vor ssbst. ^ureigen über vicktigs Novitäten sind