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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1891
- Sprache
- Deutsch
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2425 ^ 95, 27. April 1891. Nichtamtlicher Teil. Handlungen nachstehende allgemeine Geschäftsbedingungen verein bart, unter denen sie offene Rechnung führe». 1) Die Bezahlung sämtlicher aus dem Vorjahre disponierten und im Laufe eines Kalenderjahres empfangenen Werke, mit Ausnahme der berechtigt zurückgesandten und der mit Erlaubnis disponierten, hat spätestens in der darauf folgenden Ostermeffe zu geschehen, dasern nicht frühere vierteljährliche oder halbjährliche Zahlungsfristen, für welche die besonderen Bestimmungen der einzelnen Ver leger gellen, festgesetzt sind. Bei vor oder in der Oster messe geleisteten Zahlungen, welche das Konto nach den Buchungen des Zahlenden vollständig ausgleichen, ist der Musik-Sortimenter berechtigt, ein Agio von einem Prozent in Abzug zu bringen. (Nach den Bestimmungen zu 7. Bergl. H 38 der Berkehrsordnung) 2) Die Rücksendung aller in Jahresrechnung stehenden oder ä condition gelieferten Werke, welche der Musik- Sortimenter nicht verkauft hat oder nicht kaufen will, und welche nicht nach vorgängiger aus der Remittenden- faktur des Musikverlegers oder sonstwie erteilten Er laubnis disponiert, d. h. in neue Rechnung übertragen wurden, hat so frühzeitig zu geschehen, daß die Remittenden späiestens in der Ostermesse (bis Sonnabend nach Kantate) in Leipzig eintreffen. (Nach den Bestimmungen zu 8, 9. Bergl. Z 36 der Verkehrsordnung.) 3) Ucber die L condition empfangenen Werke hat der Musik- Sortimenter bis zu der auf das Rechnungsjahr, in welchem sie geliefert wurden, folgenden Ostermeffe die Verfügung. Verlangt der Verleger ä condition gelieferte Werke im Laufe des Jahres zurück, so hat der Sorti menter diesem Verlangen (nach den Bestimmungen zu 4) nachzukommen. (Vergl tz 3l der Verkehrsordnung) 4) Später als drei Monate nach Erlaß der in Punkt 3 erwähnten Aufforderung ist der Verleger nicht mehr zur Zurücknahme der Werke verpflichtet. 5) Wer in der Ostermeffe die vorjährige Rechnung nicht erledigt, verliert sosort den Anspruch, das bereits aus neue Rechnung Bezogene bis zur nächsten Messe kredi tiert zu erhalten. Der Verleger ist in diesem Falle be rechtigt, die Ausgleichung des neuen Guthabens zu jeder Zeit zu beanspruchen. 6) Bei Verkauf eines Sortimentsgeschäfts ohne Passiva behalten sich die Vereinsmitglieder vor, von dem Käufer für noch nicht ausgeglichene Lieferungen an seinen Ge schäftsvorgänge!: Garantie zu beanspruchen. 7) Als letzter Zahlungstermin für Ueberträge, soweit die selben überhaupt gestattet werden, gilt der 1. Oktober. 8) Was nicht bis spätestens den 1. Juni zurückgekommen ist, oder mit Erlaubnis des Verlegers auf neue Rech nung übertragen wurde, wird als abgesetzt betrachtet. Ter fragliche Betrag wird als Saldorest angesehen und die betreffende Firma bei Aufstellung der Sorlimenter- liste hiernach beurteilt 9) Die Sortimentshandlungen haben für das bei ihnen lagernde Kommissionsgut zu hasten und sind zu sorg fältiger Verpackung der Remittenden verpflichtet. Bestimmungen für die Durchführung. 1) Das Verzeichnis, welches aus Grund der vorstehenden Geschäftsgrundsätze Ordnung und Pünktlichkeit im Bereiche der Geschäftsverbindungen der Mitglieder des Vereins der Deutschen Musikalienhändler herbeiführen und aufrecht erhalten soll, wird im Juni jeden Jahres von dem zur Feststellung des Verzeich nisses gewählten Ausschüsse angefertigt Diese Liste der Hand lungen, welche mit der Mehrzahl der Mitglieder des Vereins in Verbindung stehen und gegen diese ihre Verbindlichkeiten in der vergangenen Oftermesse erfüllt haben, erscheint als Ver sendungsliste eingerichtet Ende Juli des laufenden Jahres und ist käuflich zu haben. Außer dieser Versendungsliste werden Verzeichnisse der zweifelhaft befundenen Handlungen angefertigt, mit welchen die Rechnung bis auf weiteres aufzuheben ist. Diese Verzeichnisse, sowie ein im Oktober jeden Jahres anzufertigender Nachtrag werden nur an die Vereinsmitglieder als vertrauliche Mitteilung verabfolgt und nicht käuflich abgegeben. 2) Als geeignete Maßregeln des Vereins gegen säumige Zahler sollen, neben entsprechender Bezeichnung auf der Liste des Vereins, zur Anwendung kommen: u) Mahnungen, b) Weglassung aus der Liste, e) zeitweise Kreditentziehung, ä) gänzliche Kredit entziehung. 3) Wenn gänzliche oder zeitweise Kreditentziehuug angeordnet wird, so ist jedes Mitglied verpflichtet, diese Maßnahme sofort unweigerlich auszuführen. (Nach: Mittheilungen des Vereins der Deutschen Musikalienhändler.) Vermischtes. Deutsche Ausstellung in London. — Die in diesem Blatte bereits früher erwähnte Gabe der deutschen Schriftsteller zur bevor stehenden Deutschen Ausstellung in London geht unter der Redaktion von Gustav Dahms ihrer Vollendung entgegen und wird als ein Gruß der zeitgenössischen deutschen Schriftsteller an die stammverwandte brit- tischc Nation gleichzeitig mit der Eröffnung der Ausstellung im Verlage von Gebrüder Paetcl in Berlin erscheinen. Das auf Anregung des Generaldirektors John R. Whitlch von allen Beteiligten in selbstlosester Weise hcrgestcllte Prachtwerk wird in der Buch- und Kunstdruckerci von Julius Sittcnfcld in Berlin ge druckt und von den hervorragendsten Zeichnern, wie Richard Knötel und Professor Doeplcr d. I auSgcstattct, welcher letztere auch das an allen Mauern Londons prangende Plakat künstlerisch hcrgcstellt hat. Der volle Erlös das Albums fällt den Mildthätigkeitskassen des »Deutschen Schriststellerverbandes» und des »Vereins Berliner Presse- zu. Das deutsche Ehrenkomitee hat sich jetzt endgiltig in der Weise ge bildet, daß es den Fürsten Blücher von Wahlstatt zum ersten Vor sitzenden und den Präsidenten des Vereins Berliner Kausleute und In dustrieller Herrn B. W. Vogts zum zweiten Vorsitzenden erwählt hat. Der Generalsekretär Herr Hermann Hillger geht aus Veranlassung des deutschen Komitees für die Dauer der Ausstellung nach London, um da selbst in Gemeinschaft mit dem deutschen Eyrenausschaß in England die Interessen der deutschen Aussteller zu wahren. Die bisher in Berlin thätig gewesenen Ausstcllungsbureaus sind mit dem 25. April nach London 8.V/. West-Brompton übergesiedelt, wohin demnach auch alle Sendungen fortan zu richten sind. Während die Industrie-Abteilung der Londoner Ausstellung eine zwar beschränkte aber um so erlesenere und höchst charakteristische werden wird, dürfte die Kunstausstellung, welche 700 Meisterwerke lebender deutscher Maler umfaß», die in früheren Jahren in London veran stalteten nationalen Kunstausstellungen ganz entschieden in Schalten stellen Auch die dekorative Ausstattung, von den deutschen Künstlern Jasfö und Seidl hergcstcllt, wird die Arrangements der srütieren Aus stellungen an feinem und geläutertem Geschmack weitaus übcrtreffen. Schulausstcllung. — Mit der in den Tagen des 19., 20. u. 21. Mai d. I. in Mannheim statlfindcndcn allgemeinen Lchrcrvcrsamni- lung wird eine Ausstellung von Lehrbüchern, Lehrmitteln und Swul- gcrät verbunden sein. Einsendungen nehmen die Herren Professor Zepf und Buchhändler Ernst Al etter (I. Bcnshcimers Sortiment) in Mannheim bis zum 10. Mai entgegen. (Vergl. die Anzeige in Nr. 94 d. Bl.) Bibliographie illustrierter Bücher und Zeitschriften. — Wie Herr Paul Hcnnig in Berlin dem Verlagsbuchhandcl mitteilt, bereitet derselbe ein bibliographisch wertvolles Unternehmen vor, von dem wir überzeugt sind, daß es den beabsichtigten Zwecken bestens dienen und voraussichtlich auch über diese hinaus Interesse erwecken wird. Herr Hcnnig beabsichtigt nämlich ein Verzeichnis illustrierter Bücher und Zeitschriften des In- und Auslandes aus den Jahren 1870 bis 1V9I herauszugebcn, dessen hauptsächlicher praktische Zweck wohl die Förderung des Cliche-Dcrkauss sein dürste. Daneben aber wird cs, wie wir überzeugt sind, sür den Verleger bei Illustrierung neuer Vcrlags- unlernchmungcn von erheblichem Werte sein und gleichzeitig auch dem Sortimenter als bibliographisches Hilfsmittel gute Dienste leisten, vor ausgesetzt, daß sein Preis sich in mäßigen Grenzen hält. Wir entnahmen unsere Kenntnis von diesem neuen Katalog einer an den Verlagsbuchhandcl gerichteten Aufforderung des Herrn Hcnnig, 8SS»
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