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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.05.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1891-05-01
- Erscheinungsdatum
- 01.05.1891
- Sprache
- Deutsch
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2532 Nichtamtlicher Teil. 99. 1. Mai 1891. des Börsenvereins in eingehender Weise zu prüfen. Ein noch maliges Eingehen auf diese Zahlenreihen halte er daher für eine nutzlose und zeitraubende Wiederholung. Uebrigens sei es selbst verständlich, daß, wenn Jemand aus der Versammlung über irgend einen Punkt dieses Berichtes eine Aufklärung zu haben wünsche, er bereit sei, jede verlangte Auskunft zu geben. Das Resultat der Rechnungsprüfung gipfele darin, daß der Ausschuß die Finanzgebarung des Börsenvereins als eine durch aus gesunde anerkannt habe. Es sei ihm eine angenehme Pflicht, das im Namen des Rechnungsausschusses hier aussprechen zu können. Herr Schatzmeister Franz Wagner habe in seinem Berichte an den Rechnungsausschuß betont, daß die nächste Zu kunst des Börsenvereins in finanzieller Hinsicht eine hocherfreu liche sein werde. Man werde eine ansehnliche Vermehrung des Stammvermögens beobachten könne», und der Herr Schatzmeister sei überzeugt, daß an dem festgesetzten Termine, dem 1. April 1893, der Börsenverein mit den jährlichen Abzahlungen von 20 000 Mark in ordnungsmäßiger Weise werde beginnen können. Die außerordentlich sorgfältig vorbereiteten Vorlagen des Herrn Schatzmeisters an den Rechnungsausschuß hätten es ermög licht, daß die Prüfung der Rechnung und die Feststellung des Voranschlages durch letzteren diesmal in einem einzigen Tage hätten erledigt werden können. Die Rechnung sei vom Ausschüsse so gründlich wie möglich und nach allen Richtungen hin geprüft worden. Der Ausschuß habe alles in musterhafter Ordnung gefunden, was er mit dem wärmsten Danke an den Herrn Schatz meister gern ausspreche. (Bravo.) Namens des Rechnnngs- ausschusscs beantrage er auf Grund dieses Prüfungsergebnisses die Entlastung des Vorstandes. 1. Vorsteher Herr Adolf Kröner: Es stelle den soeben gehörten Bericht des Vorsitzenden des Rechnungsausschusses zur Diskussion. Herr Fritz Springer-Berlin: Im Börsenblatt vom 8. April d. I. habe ein ungenannt gebliebener Einsender Be trachtungen über die Rechnungslegung des Börsenvereins vom Vorjahre angestellt und darin auf die dringende Notwendigkeit einer schnellen Amortisierung des für das Buchhändlerhaus aus gewendeten Kapitals aufmerksam gemacht. Der Aussatz habe zwar eine sofortige Entgegnung des Herrn Schatzmeisters erfahren, in der die beruhigendsten Zusicherungen gegeben worden seien, nichtsdesto weniger habe Redner eine vollkommene Beruhigung hieraus nicht entnehmen können. Er habe vielmehr aus den Darlegungen des Einsenders wahrgenommen, daß bei Durchsicht des Rechnungs berichtes ein anderes Mitglied des Börsenvereins dieselben Empfindungen gehabt habe, wie er, der Redner, auch Er könne sich nicht verhehlen, daß dieser Bericht Unklarheiten enthalte, und er möchte daher an den Vorstand und Rechnungsausschuß die Bitte richten, den Rechnungsbericht künftig noch ausführlicher und durchsichtiger zu gestalten. Namentlich sei ihm ausgefallen, daß das Grundstückertragskonto, das im Voranschläge ziemlich ausführlich behandelt sei, im Bericht über das Ergebnis dieses Kontos ein minder detalliertes und erschöpfendes Bild gebe. Er würde es dankbar begrüßen, wenn die Detaillierung des Vor anschlages künftig auch im endgiltigen Bericht wiederkehren möchte. Auch für das Spesenkonto, das etwa 20 000 Mark betrage, hätte er eine genauere Spezialisierung gewünscht. Die Summe sei erheblich und darum sei es gut, über ihre Verwendung mög lichst genaue Auskunft zu erhalten. Man habe an dieser Stelle heule zum ersten Male nur einen ganz kurzen mündlichen Be richt vom Vorsitzenden des Rechnungsausschusses erhalten. Früher seien diese mündlichen Berichte immer viel ausführlicher ge wesen und hätten manche wertvolle Erläuterung zu einzelnen Posten des gedruckten Berichtes gebracht, wo es zum besseren Verständnis desselben angebracht und nützlich gewesen sei. Er für seine Person habe heute ungern hierauf verzichtet. Vielleicht dürfe er den Vorstand auch bitten, diesen Bericht künftig den Mitgliedern früher zugänglich zu machen. Einen Punkt wolle er besonders herausheben: die Amor tisierung des Kapitals für das Buchhündlerhaus. Man könne natürlich verschiedener Meinung darüber sein, in welcher Form und in welcher Höhe diese Amortisierung zu bewirken sei, aber ausgefallen sei ihm, daß hier niemals ein Plan vorgelegt worden sei, in welcher Weise amortisiert werden solle. Er habe be merkt, daß. vielleicht zusammenhängend mit den Schwankungen in der Besetzung der Vorstandsämter während der letzten Jahre, sogar im Vorstande selbst hierüber verschiedene An sichten herrschten. Früher sei gesagt worden, daß die Amortisierung sogleich beginnen solle, jetzt sei man sich noch nicht darüber klar, wie hoch die Amortisationsquote eingesetzt werden solle, bloß aus dem Grunde, weil der Ertrag des Grundstücks noch nicht die erforderliche Höhe erreicht habe. Ihm scheine diese Ansicht nicht zutreffend. Nach seiner Meinung bestehe die kauf männische Verpflichtung, sogleich mit der Amortisation zu beginnen und den erforderlichen Betrag den anderen Hilfsquellen zu ent nehmen, die man habe. Er bitte den Vorstand, dem Börsen verein einen bestimmten Amortisierungsplan vorzulegen und bei dessen Ausstellung den Gesichtspunkt im Auge zu behalten, daß die Amortisierung möglichst schnell zu Ende geführt werde. Dies sei um so notwendiger, als der Schenkungsvertrag der Stadt Leipzig mit dem Börsenverein dem letzteren manche lästige Verpflichtung auferlege. Im übrigen stimme er der hier zum Ausdruck gebrachten Ansicht deS Rechnnngsausschusses bei, daß die Finanzlage des Börsenvereins eine durchaus günstige sei, wenn auch zu einer besonders rosigen Stimmung für ihn keine Veranlassung sei; aber gerade diese gute Finanzlage müßte benutzt werden, um die Amortisierung so schnell wie möglich in Angriff zu nehmen und durchzuführen. Vorsitzender des Rechnungsausschusses Herr Theodor Lam port: Einen ausführlichen Rechnungsbericht der Versammlung vorzulesen, sei eine leichte Sache. Er habe geglaubt, davon ab- sehen zu dürfen, weil eine solche Verlesung nur Zeit raube und doch kaum einen Nutzen habe» könne, da die hier zu Gehör gebrachten Ziffern für die meisten erfahrungsgemäß keinen Wert hätten, zu einem Ohre hineingingen und zum anderen wieder hinaus. Das eigentliche Spesenkonto setze sich meist aus eisernen Ziffern zusammen, an denen nichts geändert werden könne. Es würde in dieser Beziehung gespart, wie das in jedem Geschäfte üblich und notwendig sei. Eine erhebliche Mehrbelastung ver schuldeten die vielen in den letzten Jahren notwendig gewesenen Sitzungen der zu besonderen organisatorischen Zwecken zusammen getretenen Ausschüsse und Kommissionen, für welche die Reise gelder und Diäten einen erheblichen Betrag in Anspruch genommen hätten Im ganzen aber dürfe er die Versicherung hinzufügen, daß die Verwaltung eine äußerst sparsame und genaue sei. Was das Grundstücksertrags-Konto anbelange, so sei der Ertrag allerdings geringer, als im Voranschläge vorgesehen. Die Ueberschreitung erkläre sich durch die Notwendigkeit mancher Er gänzung, die in einem neuen Hause bis zur ganz vollkommenen Einrichtung unvermeidlich sei. Herr R. L. Prager-Berlin: Er wolle die gleichen Bitten an den Vorstand richten, wie Herr Springer. Hinzufügen wolle er noch die ganz notwendige Forderung einer Abschreibung am Gebäudewert. Als vorsichtiger Kaufmann dürfe man sich nicht einreden, daß man einen höheren Wert besitze, als es in Wirk lichkeit der Fall sei. Der Grundstücksertrag sei nur ein scheinbarer, wenn man von dem Mietbetrage für das Druckereigebäude mit 15 000 ^ und dem jährlichen Beitrage des Vereins der Buchhändler zu Leipzig mit 5000 absehe. Nun sei das Gebäude verhältnis mäßig hoch vermietet, es wäre daher wohl kaum anzunehmen, daß der Mieterlrag aus den Parteien gesteigert werden könne.
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