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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.07.1891
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1891-07-20
- Erscheinungsdatum
- 20.07.1891
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- Deutsch
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Einrichtung dcr Schriftcn-Vertriebs-Anstalt für sich in Anspruch. Letztere arbeitete zwar für diesmal noch mit einem Zuschuß; sic fabriziert aber wenigstens nicht teurer als sic verkauft, und es ist nicht nur das ernsteste Bestreben dcr derzeitigen Gcschäftslcitung, sondern cs besteht auch die begründete Hoffnung, das Unternehmen in absehbarer Zeit (womöglich schon im nächsten Jahre) aus dem Schristcn-Vcrtricb selbst crtragsfähig zu machen. Es sind bis zum 1. Januar dieses Jahres 251552 Hefte gegen feste Bezahlung, 77555 Hefte gratis, 810 Halbjahrbücher und 1317 Mark bände. bis I.Juni dagegen im ganzen 505657 Einzel-Hefte, 1259 Halb- jahrbüchcr und 3361 Markbände ausgegcben worden. Der Mitglicderstand belief sich am 1. Januar dieses Jahres aus 4763. ist aber bis zum Tage der Hauptversammlung unaufhörlich und trotz mancherlei Abgängen bis auf 5535 gestiegen, ebenso die Zahl dcr Zweigvcreine von 26 auf 32, die der Vertretungen von 46 aus 72 an- gewachscn. Gegenstand dcr Tagesordnung bildeten Anträge aus Satzungs änderung, welche außer einer durchgreifenden redaktionellen Vereinfachung hauptsächlich 1) die Entfernung bisher noch übrig gebliebener bczw. zu tilgen übersehener Bestimmungen des alten Statuts, d. h. Reste des älteren Gcschäftsprinzips, 2) die Einräumung größerer Rechte und Freiheiten an die Zweigvcreine und 3) eine sinngemäßere Fassung dcr Bestimmungen über Auswahl der Schriften bezweckten. — Endlich wurde noch das zwei Tage vorher gefällte Urteil des Preisgerichts in Sachen des unterm 15. Juli vorigen Jahres erlassenen, mit dem 31. Dezember abgeschlossenen Preisausschreibens des Vereins zur öffentlichen Kenntnis gebracht, worauf die Versammlung mit warmem, aus dcr Mitte der Anwesenden heraus zum Ausdruck gebrachten Danke an die bei dcr Gcschttftslcitung beteiligten Herren geschlossen wurde. — Das Preisgericht hat das Urteil dahin gesprochen, daß unter den 83 den, Bcrcin zugcgangcncn Einsendungen die Erzählung -Dcr Puppen spieler- mit dem ausgcsctztcn Preise von 1000 ^bedacht worden ist, als ein Werk, welches zwar in Bezug auf den Umsang den dortseits ge stellten Anforderungen nicht ganz entsprach, aber doch hinsichtlich seines liltcrarischcn Werts und seiner poetischen Eigenart, auch im Sinne jener Vereinsbestrebungen, selbst unter denen, welche den geforderten Umfang gehabt hätten, so wesentlich hcrvorragtc, daß dem Preisgericht ein Ab- stchcn von den sich selbst gesetzten Bedingungen gerechtfertigt erschien. Die Oeffnung des Umschlages mit dem gleichlautenden Mcrkwort: -Das Niederträchtige ist das Mächtige- (Goethe) ergab als den Verfasser Herrn C. Schuttes, Hof - Theater-Direktor a. D. und Schriftsteller, z. Z. in Hannover. - Neue Bücher. Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Kalkulation uncl Fbsebluss oobst Volsitnux; rur riobti^en Inventur und ^boebätruvx der Vorräte. Von K. IVsn^Ier. 5. 4utia^e. 4". V, 18 8. VeipriA 1891, 6. Ko ob's Verlag (I. 8ongbuseb>. Oinriebs' tuntjäbriger Läebsr-Oatalog. VIII. Land 1886—90. Learb. v. ltieliardt Haupt und Uvinriolr Weise. Nit s. aus- iubrl. 8aoür8gistsr. 15. laekoruvg. 8. 561 — 600. (Meister — Müller.) I.eiprig 1891, I. 0. Oinriobs'seb e Uuebbaudlung. Verzeichnis empfehlcnswcrther Jugcndschriften, Bilderbücher re. zu be deutend herabgesetzten Barprcisen. Von Franz Ohme in Leipzig. 1891. (Nur für den Buchhandel!) 8". 19 S. Oer Lüvbsrkreund. Mitteilungen über neue und autiguarisebo Olieber liebet Kritik der neuen Krsebeivuogsn. llrsg. von Max Ureit le r e u ü in Heidin. 1891. Ilo. 2/3 (Na!, luni). 4°. 8. 9—24. kurviger 1891 Ho. 15 des autiguar. Lüeberlagsrs von Oilbolor L liavsebburg in Wien. 8". 8. 33—60. blo. 548—1109. Nodioiuae »ovitates. Nedioinisobsr ^nreiger der Mosor'setisn liueb- u. ^ntiguariatsbandlllllg (Kranr Oistreker) in Tübingen. Helligkeiten u. Vntiguaria. Katalog Ho. 162. 8". 16 8. 431 Mrn. Tarif-Ermäßigung. — Laut einer Mitteilung des Rcichsamts des Innern an das Präsidium des Deutschen Handclstags sind die Aus weise, deren deutsche Handlungsrciscnde bedürfen, um in Oester reich-Ungarn dcr Tarif-Ermäßigung für Musterkosfcr teilhaftig zu werden, nach dem dafür vorgesehenen Muster von denselben Behörden auszusertigcu, denen nach dcni Handelsvertrag mit Oesterreich-Ungarn vom 23. Mai 1881 die Ausstellung dcr Gewcrbc-Lcgitimationskartcn für die Handlungsrciscndcn obliegt. Hierzu erließ der Polizeipräsident von Berlin folgende Bekannt machung: Die beteiligten hiesigen Handlungen, welche durch ihre Geschäfts- Reisenden zum Aussuchcn von Warenbestellungen, beziehungsweise Auf käufen, die kaiserlich königlich österreichischen und ungarischen Staaten bereisen lassen wollen, werden hierdurch davon in Kenntnis gesetzt, daß die Muslcrkoffcr dieser Reisenden auf den österreichischen Etaatsbahncn nunmehr zu dem ermäßigten Tarifsätze von 0,1 Kreuzer für 10 kg und 1 km befördert werden, wenn die Reisenden sich durch eine polizeiliche Bescheinigung über die Zahl dcr zugelassencn Mustcrkoffcr legitimieren können. Diese Bescheinigungen können bei den Vorständen der Polizei reviere, in welchen die beteiligten Handlungen ihren Wohnsitz haben, er hoben werden, sobald die betreffenden Reisenden eine Gewerbe-Legiti mationskarte, welche sic zum Aussuchcn von Warenbestellungen in den österreichischen und ungarischen Staaten für das laufende Jahr berechtigt, dem zuständigen Polizci-Rcvicr-Vorstande vorzulegcn im stände sind Die Ausstellung der Bescheinigungen erfolgt kostenfrei. Schenkung. — Ucbcr eine wertvolle Schenkung berichtet der -Rcichsanzcigcr- folgendes: Die orientalischen Sammlungen dcr Königlichen Museen in Berlin haben dcr Hingebung eines hiesigen Privatmannes, des Herrn Rudolf Mosse, eine wertvolle Bereicherung zu verdanken, die um so wichtiger ist, als dcr betreffende Zweig dcr morgcnländischen Altertumskunde bisher sowohl bei uns als in anderen europäischen Museen nur schwach vertreten war. Die Geschichte Arabiens vor dem Auftreten des Islam lag bis vor kurzem noch ganz im Dunkeln, und erst seit in neuerer Zeit, vor allem durch Herrn Or Glasers ebenso kühne als erfolgreiche Reisen, aus dcr Südhälstc des Landes zahlreiche Inschriften bekannt geworden sind, beginnt sich allmählich das Dunkel zu lichten, und es crgicbt sich, daß auch hier einst im Altertum eine vergleichsweise hohe Kultur geblüht hat. Es ist Herrn vr. Glaser gelungen, 33 dieser Jnschristcnstcinc und drei Köpfe aus Alabaster, die von Grabsteinen stammen, nach Europa zu schaffen, und sic sind cs, die Herr Rudolf Mosse erworben und den Königlichen Museen als Geschenk übergeben hat mit der ausgesprochenen Absicht, durch diese Gabe die orientalischen Studien in Deutschland auch nach dcr Seite dcr Altertumskunde Arabiens hin zu fördern. Die Inschriften sind in dcr eigentümlichen südarabischcn Schrift geschrieben (die dcr abcssinischen ähnlich ist) und gehören nach Hrn. vr. Glaser zumeist in das erste Jahrtausend v. Chr.^ während andere auch aus nachchristlicher Zeit stammen. Sie sind meist religiösen Inhalts, dock, fcblt cs auch nicht an solchen, die geschichtliche Ereignisse berichten; unter den letzteren befindet sich das Hauptstück dcr Sammlung, eine Inschrift von 23 Zeilen, die den Bündnisvertrag dreier Könige, des Königs Alhan von Saba, des Königs Gedarot von Habaschat und des Königs Ghailan von Hadhramaut enthält. Das Geschenk hat die Allerhöchste Genehmigung erhalten und wird zur Zeit in den vorderasiatischen Sälen im Erdgeschosse des neuen Museums ausgestellt. Wechsele echt. — Das russische Justizministerium beabsichtigt die gegenwärtige russische Wechselordnung abzuändern Nach einer Mitteilung der »Hamburger Börsenhallc» soll der Einlösungsort fortan auf dem Wechsel genannt werden, andernfalls gilt dasür nach Befinden der Wechselinhaber der Ort dcr Ausstellung des Wechsels oder der Aufent haltsort des Schuldners. Die Protestierung des Wechsels ist nur gegen den Wcchselgeber verbindlich; die bisherigen 10 Respekttage sollen auf gehoben und Wechsel in den ersten drei Tagen nach Ablauf der Frist protestiert werden. Das Recht des Protestes hat jede Person, in deren Händen sich augenblicklich der Wechsel befindet. Der neue Entwurf ent hält nocb viele andere Bestimmungen und wird im Falle der Annahme überhaupt das Wcchsclrccht in Rußland völlig umgestaltcn. Falsches Geld. - Von den neuesten falschen Fünszigmarkschcinen, über deren Vorkommen kürzlich hier berichtet worden ist, wird amtlicher- scits folgende Beschreibung gegeben: Das Papier besteht aus zwei zu- sammcngeklebtcn Blättern, zwischen welche die aus gefärbter Jute und aus Hanf bestehenden Fasern eingcstreut und dann unter Anfeuchtung cingcpreßt worden sind. Die Tönung des Faserstreifcns dcr echten Rcichskassenscheinc ist durch llcberpinscln mit blauer Farbe, die Riffe lung durch ungleichmäßig verlaufende Striche mit einer Ziehfedcr oder einer Nadel nachgcahmt. Die Zeichnung beider Seiten ist nicht durch Kupfcrdruck, sondern als photographische Kopie hcrgestcllt. Das Falsch stück ist 5 mm zu breit und 2 mm zu hoch. Die rote Wertbezeichnung -Fünfzig Mark», der Kontrollstempcl und die Nummern sind nicht mit Typen aufgcdruckt, sondern durch Ucbertuschen der photographischen Zeichen mit roter Wasserfarbe nachgebildet und mit einer glänzenden Lack- oder Kollodiumschicht überzogen. Auf der Schauseite ist außerdem die Zeile -Fünfzig Mark-, sowie dcr linksseitig angebrachte größere Reichsadler zur Erzielung des dunkleren Farbcntons mit Umdrucktintc nachgczcichnet. Autographen. — Autographensammler und -Händler wird es interessieren zu erfahren, daß sich Herr I. A. Stargardt in Berlin im Besitze sämtlicher Originalbricfc Goethes an Charlotte von Stein befindet. Es sind dies 1748 Stück, deren Wert der Besitzer auf 200 000 benutzt. 563»
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