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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.07.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-07-17
- Erscheinungsdatum
- 17.07.1893
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- Deutsch
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- Saxonica
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Husnik und Häusler in Prag bringen ein Zurichtungs- Verfahren für Illustrationen in den Verkehr, das die Arbeit wesentlich vereinfachen und beschleunigen dürfte. Sie liefern zu den von ihnen ausgesührten Autotypieen und Photo- typieen Gelatine-Reliefs, die die Zurichtung, d. h. das drei- bis fünfmalige Ausschneiden und Auskleben der einzelnen Teile eines Bildes, überflüssig machen. Die Reliefs bestehen aus einer dünnen Leimschicht, bei der die Erhöhungen für die tiefsten Schatten etwa 0,5 mm hoch sind. Die Erhöhungen verlaufen dem Hellerwerden der Stellen entsprechend und ver schwinden schließlich ganz. Das Relief wird mit Hilfe des Negalivs für die Platte hergestelll und kann daher zugleich bestellt werden. Die Reliefs reichen angeblich zum Druck von 5000 Exemplaren. Die Zurichtung läßt sich längere Zeit aus bewahren. Nach den vorliegenden Proben zu urteilen, erfüllt sie ihren Zweck sehr gut. Den Kolumnentiteln überhaupt und den lebenden Kolumnentiteln insbesondere ist ein Aufsatz der Papier zeitung gewidmet. Das Blatt nieint mit Recht, es werde hier von den Druckereien vielfach gesündigt. Es solle die Schrift dazu nur einen oder zwei Grade kleiner sein als die Textschrifl und im Charakter mit dieser übereinstimmen. Stark hervor- tretende, namentlich fette Schriften seien zu vermeiden. Letzteres ist unzweifelhaft richtig; dagegen meinen wir, daß man besser thue, wie es ja auch bei den Büchertiteln und Kapitelköpsen geschieht, zu den lebenden Kolumnentiteln eine etwas größere Schrift zu wählen, bei dem Antiquasatz am besten Kapitälchen. Als Muster einer derartigen Anordnung möchten wir die Kolumnentitel der Teubner'schen Druckerei hinstellen, wie sie u. a. bei der Zeitschrift Prometheus zur Anwendung kommen Die Titel fallen auf, ohne zu sehr hervorzutreten, und stimmen mit dem Text um so besser überein, als hier die Eigennamen ganz richtig ebenfalls aus Kapitälchen gesetzt sind. Eine arge Versündigung ist es, besonders bei Zeitschriften, wenn Setzer und Verleger sich bei den Kolumnentiteln mit der Wiederholung des abgekürzten Titels des Werkes oder der Zeit schrift begnügen. Dieser mag auf der linken Seite am Platze sei»; die rechte Seile sollte immer eine knappe Uebersicht des Inhalts krönen; besser ist es aber vielleicht, namentlich bei Zeit schriften mit viele» kurzen Aussätzen, auch die linke Seite in dieser Weise zu krönen. Die bloße Wiederholung des Titels ist übrigens immer noch der Weglassung des lebenden Kolumnentitels vorzuziehen, wie sie bei wisjenschastlichen Werken und Zeitschriften immer noch vor- kommt. Eine Seite ohne Kolumnentitel macht ungefähr den Eindruck eines Fensters ohne Gesims. Es fehlt etwas, ebenso wie wenn der Raum über der ersten Seite eines Werkes leer gelassen wird, während er mit einer Abkürzung des Titels aus- gesüllt sein sollte. Selbstverständlich gilt das oben Gesagte von den Romanen und ähnlichen Werken nicht, wo lebende Kolumnen titel kaum angebracht wären. Ueber die schönen farbigen Photographieen, wie sie von Orell Füßli L Co. in Zürich in den Handel gebracht werden, bringe» »Freie Künste- eine-Abhandlung, der wir solgendes ent nehmen: Die Bezeichnung Photochromien, welche die Bilder tragen, führt leicht irre. Man meint, das Verfahren habe die Lösung des Problems der Herstellung von Photographie in den natürlichen Farben, ohne Anwendung einer Druck- oder Fär- buugsmethode zur Grundlage. Dies ist natürlich nicht der Fall, da das Problem noch lange nicht gelöst ist. Die Photochromien der genannten Firma sind vielmehr mit Hilfe der Photographie bezw. des Asphaltverfahrcns erzeugte Steindrucke, also Photo lithographien. Ueber die Einzelheiten der Ausführung der Bilder darf vertragsmäßig nichts mitgeteilt werden; doch haben kürzlich Wezel L Naumann in Leipzig ein Buntdruckverfahren mit der Asphaltmethode patentiert erhalten, das dem Orell Füßli'schen Verfahren ziemlich gleichkommen dürfte. Aus dem Gebiete der Papierfabrikation wollen wir er wähnen, daß Berger L Wirth in Leipzig-Schönefeld unter Nr. 68 443 ein Patent auf ein Verfahren zur Herstellung eines besonders für Jllustrationsdruck geeigneten Papiers er hielten. Sie versehen das Papier auf beiden Seiten mit ge färbten oder ungefärbten Metallsalz-Niederschlägen, die durch chemische Umsetzung auf der Papieroberfläche erzeugt werden. Diese Niederschläge können nach Belieben gefärbt werden. Sie ver schließen die Poren des Papiers und geben bei dem darauf folgenden Glätten eine glatte Oberfläche, die die Druckfarbe nach Art der gestrichenen Papiere aufnimmt. ' Das patentierte Papier besitzt aber die Nachteile des gestrichenen Papiers angeb lich nicht und macht den Eindruck eiues Naturpapiers. Ferner möchten wir eines in der Papierzeitung abgedruckten Aufsatzes von O. Winkler, dem Vorsteher der Leipziger Papier- prüfungs-Anstalt, gedenken. Der Aufsatz ist dem leidigen Ver gilben des Papiers gewidmet. Er kommt zu dem Schluß, daß unsere ungeleimten, holzfreien Papierfaserstoffe an der Luft nicht vergilben, mögen sie auch noch so lange lagern. Dies erweisen viele der ältesten ungeleimten oder mit Tierleim über zogenen Papiere aus früheren Jahrhunderten genugsam. Sie zeigen keinerlei Vergilbung an den Blatträndern. Sobald aber Papier Holzstoff enthält, ist eine Gewähr für das Nichtvergilben unmöglich. G. van Muhde n. Vermischtes. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kataloge -c. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. Das Verlagsrecht an Schriftwerken, musikalischen Kompositionen und Werken der bildenden Künste. Ein Handbuch der Verlagspraxis für Buchhändler. Von Robert Voigtländer, Berlagsbuchhändler. 2. Auflage. 8°. XI, 195 S. Leipzig 1893, R. Voigtländer's Verlag. Geb. 4 lAllgemciner Deutscher Schriftsteller- und Journalistentag. München 1893.s Die Reform des Urheberrechts. Bon Albert Osterrieth. 4". 34 S. Berlin 1893, Deutsche Schriftsteller-Genossen schaft, Verlags-Abteilung. ^Allgemeiner Deutscher Schriftsteller- und Journalistentag. München 1893.s Das Uebereinkommen des Reiches mit de» Vereinigten Staaten von Nordamerika, vom 15. Januar 1892, den gegenseitigen Schutz des Urheberrechts betreffend. 4". 6 S. Berlin 1893, Deutsche Schriftsteller-Genossenschaft, Verlags-Abteilung. LrmobunZ nnä Uuterriebt. Xotiq. LataloA diu. 60 von Xnton Oroutssr in Xaobeo. 8». 101 8. 3078 8. Iw§or-LataloA der Aanxbursten Knien der kür 1894, vorrätig in U. Oliopstor's 8ortimsnt in IwipmA. Xls llavdsedritt kör Lnebbäudlsr. 16. InbrAanK. lluli 1893. 8». 14 8. Vorroiebnis populärer 8elrriktsn, vorrätig in R. 6 i s^Is r' s 8orti- ment in I-sipmA. Xis lluodsebritt kür Luebbäadlsr. 8. Xntl. 8°. 28 8. Das Nervensystem u. seine Lrnnübeitso, Asriebtlielis lllsdiein, 1'ori- kolozis. Xntiqa. XntaloA No. 7 von 3. N. Uelrmann's modi- einiseber kuebvandluo^ in Nüneben. 8". 40 8. 1230 Nrn. Verreiebnis des Verlages der 8tra8sbnrAor Oruotcsrei und Verlagsunstnlt vormals R. 8«bult2 L 6o. in 8trassbllrs i/L. 8°. 56 8. Rechenschaftsbericht über das Geschäftsjahr 1892, erstattet zur 4. ordent lichen Hauptversammlung des Vereins für Massenverbrei tung guter Schriften. 8". 24 S. Weimar 1893. Bestellgeld für Zeitschriften. — Aus Bielefeld liegt uns die nachfolgend abgedruckte kurze Mitteilung vor, die auf einen kleinen far bigen Zettel gedruckt ist und an die Zeitschriften-Abonnenten zur Ver teilung gelangte: -Die bei den Zeitschriften stets wachsenden Betriebskosten veran lassen die Unterzeichneten Sortimentsbuchhandlungen, dem Vorgehen anderer Städte zu folgen und den Abonnenten für pünktliche Zu stellung ein Bestellgeld zu berechnen, wie dies seitens der Post bisher stets geschehen ist. Wir werden daher vom 1. Juli ab für die wöchentlich und zwei mal monatlich erscheinenden Zeitschriften eine Zustellungsgebühr von ^ 10 Ps. für das Vierteljahr erheben und dürfen wohl erwarten, daß
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