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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1922
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- Deutsch
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57, Ü. März IW. Redaktioneller Teil. Lprechsaal. Für Auslandlieferungen. — Der Reichskommissar für Aus- uiid Einfuhrbewilligung hat nachstehende Umrechnungskurse nach dem Stande vom 6. März 1922, gültig für die Zeit vom 8.—14. März 1922, festgesetzt, die von den Außenhandelsnebenstellen bei Umrechnung von Fakturen in ausländischer Währung zur Ermittlung der Gebühren usw. benutzt werden: Aegypten 41.50 Italien 12. Amerika 210.— Japan 86. Argentinien G. 180.- Jugoslawien — P. 78.— 1 Kr. - Vi Dinar —.61 Belgien 19.— Luxemburg 18.— Brasilien 24 — Norwegen 37. Bulgarien 1.40 Oesterreich —.04 Chile 20.— Portugal 15.— Dänemark 45.— Rumänien 1.60 England 46.50 Schweden 56.— Finnland 4.40 Schweiz 42.— Frankreich 20.— Spanien 34.— Griechenland 8.40 Tschecho-Slowakei 3.40 Holland 80.— Ungarn —.29 Hunger-Briefmarken. - Tie Sowjetregicrung hat zur Propaganda der Sammlungen für die russische Hungersnot Briefmarken ausgegeben, die auf die Hungersnot Bezug nehmen. Tie Marken, die von Künstlern entworfen sind, zeigen verschiedene Bilder; eine weist eine Menge von hungrigen Flüchtlingen auf, die in den verschiedenen Zuständen der Ermattung am Ufer eines Flusses liegen; eine andere Marke stellt einen Helfer des Noten Kreuzes dar, der einen Verhungernden unter stützt. Von diesen russischen Hungermarken sind vier verschiedene Arten in Not, Brann, Grün und Blau ausgegeben. Tie Zeichnungen enthalten auch die Initialen der Sowjetrepublik, das Datum 1921 und eine Inschrift in russischen Buchstaben, die bedeutet »Für die Ver hungernden«. Ähnliche Hungerbricfmarkcn wurden in China vom De zember 1920 bis zum November 1921 ausgegeben zugunsten der Samm lung siir die Hungersnöte in Nordchina. Auch in Ungarn und in Österreich sind solche Hungerbriesmarken im letzten Fahre gedruckt worden. Ein Preisausschreiben über das Valutaproblem. — Ter Vorstand des Deutschen A n w a l t v e r e i n s hält eine eingehende Unter suchung der Bedeutung des Valutaproblems im Hinblick auf die Gesetz gebung für dringend erwünscht und hat deshalb ein Preisausschreiben für die beste wissenschaftliche Arbeit über »Die Geldentwertung als Gesetzgebungsproblem des Privatrechts« erlassen. Nach den Bestim mungen des Ausschreibens, das in Heft-1 der »Juristischen Wochenschrift« veröffentlicht wird, sind die Bearbeitungen in deutscher Sprache bis spätestens am 15. Juli des laufenden Jahres bei der Geschäftsstelle des Deutschen Anwalkvereins, Leipzig, Schreberstr. 3, einzureichen. Aus- gesetzt sind drei Preise im Gesamtbeträge von 30 000 Mark. Unterstützung wissenschaftlicher Arbeiten. — Die philosophisch- historische Klasse der Preußischen Akademie der Wissen schaften hat aus der De Karl G ü t t l e r - S t i s t u n g 1900 Mark dem Professor De. Paul Hermann in Torgau für seine Forschun gen über Saxo Grammaticus bewilligt. Zum 26. Januar 1923 werden voraussichtlich 1800 Mark ver fügbar sein, die von der physikalisch-mathematischen Klasse in einer oder mehreren Raten zu wissenschaftlichen Reisen, zu Natur- und Kttnststndien. zu Archivsorschungcn. zur Drucklegung von Werken oder dergleichen vergeben werden. Bewerbungen müssen spätestens am 25. Oktober d. I im Bureau der Akademie, Berlin NW. 7, Unter den Linden 38, eingegangen sein. Verbote im besetzten rheinischen Gebiete. — Die Interalliierte Rbeinlandkommission hat mit Schreiben vom 25. Febr 1922 Nr. 1513' liOIstli aus Grund des Artikels der Verordnung 3 in der Fassung dei Verordnung 97 den Vertrieb des Buches: »Tie Schrecknisse der französischen Fremdenlegion«, herausgegeben von Herrmann S ch a s f st e i n in Köln, im besetzten rheinischen Gebiet verboten, da sein Inhalt geeignet ist, das Ansehen und die Würde der Besatzungstruppen zu verletzen Auf Grund derselben Verordnung ist ferner von ihr mit Schreiben vom 25. Februar 1922 der Vertrieb der Wochenschrift »Rheinische Beobachter«, herausgegeben in Berlin NW. 21, Stromstraße 50, Verlag Edmund Stein in Potsdam, vom 1. März ab auf die Dauer von drei Monaten im besetzten rheinischen Gebiet verboten wor den, weil die in der Nummer 3 dieser Wochenschrift vom 29. Januar 1922 erschienenen Artikel geeignet seien, das Ansehen und die Sicher heit der Besatzungstrnppen zu beeinträchtigen. Weiter ist der Vertrieb des »Darmstädter Tageblatts« vom 10. März ab auf die Dauer von drei Monaten im besetzten rheinischen Gebiet verboten. Das Verbot wird von der Nheinland- kommission damit begründet, daß die Zeitung in ihren Nummern vom 14., 19. und 22. Januar 1922 Artikel gebracht hätte, die geeignet seien, der Würde der Besatzungstruppcn abträglich zu sein. PersgülllMriMeli. Gestorben: am 1. März Herr Georg F a u st u s in Pilsen, der dort seit 1889 eine Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung betrieben hat, die er dank seiner Tüchtigkeit ans eine beachtliche Höhe ge bracht hat. Emil Heyn f. Am 1. März ist der Direktor des Kaiser Wilhelm- Instituts für Metallforschung in N e u b a b e l s b e r g Geheimer Nc- gierungsrat Professor Dr.-Ing. Emil Heyn gestorben, ein Bahn brecher auf dem Gebiete der technischen Wissenschaften. Er hat die wis senschaftliche Aufklärung der Vorgänge der Gewinnung der Metalle mit allen Kräften gefördert. Von seinen Schriften seien genannt: Tie Metallographie im Dienste der Hüttenkunde (1903), Uber eine Vorrich tung zur vereinfachten Prüfung der Kugeldruckhärten und der drmit erzielten Ergebnisse smit A. Martens) (1909), Metallographie smtt O. Bauer) (1909, 2. Ausl. 1920), Versuche über das Verhalten von Kupfer, Zink und Blei gegenüber Zement, Beton und den damit in Berührung stehenden Flüssigkeiten (1911), Untersuchungen über Lagermetalle, Anti mon-, Blei-, Zinnlegierungen smit O. Bauer) (1914). Sprechfaul. Verkehrswege und was sonst not tut? (Vgl. Bbl. Nr. 40 d. I. und Nr. 305 vorigen Jahres.) Bereits bei der bevorstehenden Erhöhung der Posttarife auf das Vielfache sah ich voraus, daß die Frage des Bezugs »direkt oder über Leipzig« beim Sortiment lebhafte Zweifel auskommen lassen wird, und gab unter der Überschrift: »Was im neuen Jahre not tut?« im Bbl. Nr. 305 vom 31. Dezember v. I. einige Winke, die auch seitens einiger älterer Kollegen lebhafte Zustimmung fanden und im Sprechsaal des Bbl. Nr. 12 d. I. folgende kurze Notiz eines jüngeren Kollegen aus- gelöst haben: »Tie Ausführungen des Herrn H. treffen den Nagel aus den Kopf. Jedes Wort daraus sollte zur Tat werden!« Ermutigt durch diese Beurteilungen, möchte ich aus die mannigfaltigen Anregun gen, besonders im Bbl. Nr. 40 d. I., folgendes zu Nutz und Frommen des Gesamtbuchhandels ausführen: Die bisherigen Kosten bei Post, Fracht- und Eilgutsendungen nach und von Leipzig sowie die Spesen für Zahlungen und Saldi über Leipzig sind im Bbl. Nr. 40 angeführt, und es märe nur zu wünschen, daß der Einsender dieses Aufsatzes die in Aussicht gestellte und von tcr Schriftleitung gern aufgeuommene Spezifikation der Einzclposten bal digst bekanntgibt, nach welcher sich jeder Sortimenter selbst klar werden wird, daß jeder direkte Bezug in Postpaketen bei Ausnutzung des vollen Gewichts (wozu Gewichtsangabe der einzelnen Verlagswerke sehr erwünscht erscheint) selbst bei voller Berechnung des Portos nebst den letzthin zweckmäßig etwas erhöhten Verpackungsgebühren (der Stutt garter Verleger) der billigste und schnellste — daher zweckmäßigste - ist, besonders da die Bahnbeförderungsgebühren ab 1 März eine abermalige Erhöhung um 2 0 "/„ erfuhren. Wenn es allerdings mit der Gebührenerhöhung so weiter geht und die Post, deren Defizit bei dem enormen Rückgang des Verkehrs kaum abgcnommen haben dürfte, auch hier neue Erhöhungen der Porto sätze eintretcn läßt, dann kann die Verteuerung der Beförderung für den Buchhandel sehr einschneidende Folgen haben. Statt jedoch die Gebühren ins Uferlose zu erhöhen, wäre es zweckmäßiger, wenn ein eiserner Besen mit den dutzendfach erhöhten Dirigenten- und Tausenden von Umsonstesserstellen bei der Post aufräumcn und ein neuer Geist einkehrcn würde, sodaß es nicht mehr Vorkommen kann, daß der ge samte Fernsprechverkehr bei einem Streik — wie er letzthin in unserm schwergeprüften Berlin platzgriff — wochenlang infolge Energiemaugels fast ganz lahmgelegt wird, wo (wie es verschiedene Theater machten) für verhältnismäßig geringe Kosten die Akkumulatoren durch »fahr bare Dynamomaschinen« aufgefüllt werden konnten oder durch An schaffung von Trockenbatterien — nach Urteil eines Fachmannes für wenige tausend Mark — der Ausfall von hunderttauscnden Gesprächen und Nückvergütungsansprüche der Abonnenten hätten vermieden wer den können. - Wie rückständig und burcankratisch die Post ist, habe ich bereits im Bbl. 276 des Vorjahres ausgeftthrt; doch freut es mich, heute 299
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