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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1922
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1922-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1922
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- Deutsch
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Sprechsaal. X° 57, 8. März 1922. berichten zu können, das; nunmehr mit Schreibmaschine oerviel- fältigte Zirkulare (somit auch Waschzettel zu Nez.-Expl.) als Druck sache befördert werden können, wenn die gleichlautenden Ab züge oder Durchschlüge bei der Post zur Kontrolle und Frankierung mit der Maschine aufgegcben werden, was ja nur — wie ich früher verlangte — recht und billig ist! — Als Kuriosum möchte ich auch noch anführen, daß letzthin viele Firmen ihre Rundschreiben von Österreich versenden lassen (wo diese zweckmäßig auch gedruckt werden). Das Porto beträgt dort 2 Kronen (das sind zurzeit ca. 12 Ps.), und auf diese Weise hat die deutsche Post wohl die Arbeit mit der Be stellung der Drucksachen, aber keine Einnahmen! — Nach dieser lehrreichen Abschweifung, wozu ich noch die Schwierig keit der Ausfuhrbewilligung, der Zahlung der 4°/, Abgabe bei der hier stets dicht belagerten Zollbehörde, (deren Zeitaufwand mich veranlaßt, jede direkte Sendung nach dem Anslande mit niedrigen Zu schlägen nur durch Kommissionär ausführen zu lassen) anführe, komme ich auf die Frage desVcrkehrsüberLcipzig oder sonstige Kom- misfionsplätze zurück und möchte — ohne Rücksicht auf die sehr erheb lichen Spesen — doch der Lagerhaltung und Auslieferung des gang barsten Verlags dortselbst das Wort reden, da es ein Unding ist, für eine Broschüre im Werte von vielleicht nur Mk. 1.— ebensoviel Truck sachenporto zu bezahlen, während eine Bcipackung im wöchentlichen Ballen (oder Postpaket) gar nicht »ins Gewicht« fällt. Diese zarte Rücksichtnahme sind die Verleger dem Sortiment schon schuldig, ebenso Versendung von Monats- oder Quartalsauszügen, deren Absenkung ultimo lxtr. Monats über Leipzig erfolgen kann, sodaß sie mindestens in 14 Tagen doch im Besitz der Empfänger sein müßten, wonach noch mindestens acht Tage mit der Erhebung des Betrags ge wartet werden sollte. — Vielleicht läßt sich dieser jetzt unumgänglich notwendige und wichtige Bcfördernngsmodus auch etwas beschleuni gen und cs wird dem Zettelpaket künftighin mehr Aufmerksamkeit ge schenkt als bisher, wo es oft »unbesehen« makuliert worden sein soll. Bei E i n z e l s e n d n n g e n kann (wie es die neuen Fakturen meines Verlags aufweisen) vermerkt werden: »Zahlbar am Monats- (oder Quartals)ende, widrigenfalls der Betrag am 15. (oder 25.) des darauffolgenden Monats ohne Benachrichtigung erhoben wird«. Einen Skontoabzug jetzt einzuführen, der bei dem übrigen Handel (wo er allein gang und gäbe war) abgcschafft wird, halte ich für einen Nonsens, um so mehr, als der Staat mit seiner erhöhten Um satzsteuer jetzt selbst darauf Anspruch erhebt. Für selbstverständlich halte ich es, daß jeder umsichtige Sortimenter bei Z a h l u n g s li b e r w e i s n n g e n sein Lager in Werken des bctr. Verlags Nachsicht und ans der Rückseite des Zahlungsabschnilts (Bu chungsdatum vorn nebst Hinweis ans Vermerk an Rückseite) »aus gehende« Werke auf diese Weise kostenlos nachbestellt oder sonstige Mitteilungen macht, wobei man sogar das Postkartcnporto spart. Vorauszahlungen zu leisten, halte ich schon deshalb für » unzweckmäßig, weil die Preise sich in dieser Zeit sehr rasch verändern i und die Preiserhöhungsankttndigungen kein Sortimenter mehr behalten > kann. Ratsam sind jedoch Anzahlungen bei Aufträgen von Fir men, die mit dem betreffenden Verlage noch nicht (oder wenig) in Ver bindung standen, oder auch säumig zahlten und nicht erwarten können, daß man ihnen neuerdings Ware »zahlbar s<l Valencias A'^evas« kreditiert, dabei aber auf prompte Lieferung Wert legen. — Daß das Postscheck- und Bankkonto auf Fakturen angegeben ist, sollte sich von selbst verstehen; trotzdem fehlen sie bei vielen Drucksachen ebenso wie die genaue Adressenangabc (besonders auf Bücherzettcln), die heute auch beiden bekanntesten Firmen angegeben werden sollte, damit leichtere Postbestcllnng möglich ist und Nachschlagnngen im Adreßbnche vermieden werden. — Ersparen könnten sich jedoch viele Firmen, d t - re kt »über Leipzig lieferbar« zu bestellen, wenn sie im Adreßbnche ermitteln, daß betreffender Verlag in Leipzig (Stuttgart, Wien usw.) .ansliefert. Hierdurch entstehen nur Verzögerungen in der Lieferung. Bis diese Dinge alle »geschäftsordnungsmäßig« geregelt sind, empfehle auch ich, darüber nicht viel Aufhebens zu machen, Teuernngs- zuschläge und Bcsorgungsgebühren zu erheben, bei direkten Be stellungen Porto für Sendung und Bestellkarte nebst Verpackung zu berechnen (wie cs, wie ich bei der Korrektur dieser Zeilen lese, die Arbeitsgemeinschaft der Rheinisch-Westfälischen Buchhändler« sehr zweck mäßig beschlossen hat), bei längerer Kreditgewährung den gesetzlich zu lässigen Zinsfuß von 5°/o znznschlagen, sich zur Vermeidung unnötiger Kosten zu Arbeitsgemeinschaften der ansässigen Sortimenter zusammen zuschließen, die sich mit Lagerbeständen anshclfen und unter Ausnutzung des vollen Gewichts ihre Bezüge gemeinsa m machen. Nur so werden wir über diese schweren und voraussichtlich noch schlimmer werdenden Zeiten Hinfortkommen. — Jene Verleger, die das Sorti ment niederzudriicken versuchen und mit Sondervorschriftcn schikanieren, kann man ziemlich ansschalten, wonach bald auch hierin ein Wandel bemerkbar werden wird. — Ich gehöre keiner Verlegergruppe oder Arbeitsgemeinschaft an, die einen Zwang auf Angehörige ausllben, und bin dessen froh. Auch kann ich eine K u r t e n a b st i m m u n g im Börsenvercin nicht befürworten, da sie zu nichts Gutem führen dürfte, weil Verleger und Sortimenter weiter »Hand in Hand« ar beiten müssen, um gedeihliche Früchte zu zeitigen! Berlin-Steglitz, Februar 1921. I. H temesch. Prof. Brunner und „die Kurst-. Mein kleiner Artikel im Sprechsaal des Bbl. Nr. 28 hat mir eine große Reihe Zuschriften eingebracht, bis auf eine alle zustimmcnd. Ich kann und will den Faden hier oder in Briefen nicht fortspinncn, mache aber darauf aufmerksam, daß das Märzheft des »Deutschen Volkstums« (Hanseatische Verlagsanstalt in Hamburg) aus der Feder vr. Stapcls einen Aufsatz »Das Geschäft mit Sexualien« enthält, der mit ausgezeichneter Sachkenntnis, guter Logik und herzerfreuender Deut lichkeit den heutigen Kampf für »Freiheit der Kunst und Wissenschaft« beleuchtet. Göttingen. vr. Wilhelm Ruprecht. Verlust von Briefen «Vgl. Bbl. Nr. 3K u. 4S.) Der im Bbl. Nr. 46 wiedergegebene Vorschlag zum Briefschutz durch Entwertung der aufgeklcbten Freimarken findet bei den Postbehörden keine Anerkennung, wenigstens hat ein Königsberger Kollege auf seine Eingabe, der er den Sprechsaalarttkcl (aus Nr. 46 des Bbl.) beilegte, nachstehende Antwort vom Postamt I in Königsberg (Pr.) erhalten: »Das in der Anlage vorgeschlagene Verfahren, die Postwert zeichen mit den Anfangsbuchstaben des Namens des Absenders zu be schreiben, ist n i ch t z u l ä s s i g. Um seinen Zweck zu erfüllen, würde der Vorschlag bedingen, daß postseitig eine genaue Nachprüfung der Übereinstimmung der Buchstaben auf den Marken mit der Anschrift der Sendung stattsindet. Hierzu fehlt jedoch das erforderliche Per sonal; andererseits würde bei der Zahl der täglich aufgelieferten Sendungen eine unvermeidliche Verzögerung in der Beförderung eur- treten, die unerträglicher sein würde als die gelegentlichen Bcrau- bungen der Sendungen. Ihre Beschwerde, daß auch Ihnen viele Briefe abhanden kommen, ist in der allgemein gehaltenen Form zur weiteren amtlichen Verfolgung ungeeignet. Sie werden daher ge beten, einzelne Fälle näher zu bezeichnen.« Nochmals Buchhändlerbuch! Im Bbl. Nr. 1 vom 2. Januar 1922 erschien ein Artikel von Walter Dette, Hannover, unter dem Titel »Buchhändlerbuch«. Auch ich schließe mich dem Vorschläge des W. D. an, da Adreßbuch nicht mehr angebracht ist und Bnchhändlerbuch kürzer und zeitgemäßer, früher sagte man: »moderner«, ist. Wie ich Herrn Dette kenne, ist ihm, wie mir und vielen meiner Kollegen, ein jedes fremd klingende Wort ver haßt, und es wäre nur mit Freude zu begrüßen, wenn unser nächstes Adreßbuch unter dem Titel: Buchhändlerbuch erscheinen würde. Rio de Janeiro (Brasilien), den 29. Januar 1922. Walter Hoffmann, vivraria »vclanee«, chem. bei List, Leipzig, Faist, Montreux, und Zentr.-Bücher-Stclle d. 6. Armee, Lille. Verdeutschung. Ter Redaktion des Bbl. wurde geschrieben: Wir bitten, auf unseren Bestellzetteln zu drucken: Ort und Tag (statt Datum), Haus (statt Firma), Vertreter (statt Kommissionär). Es wäre überhaupt für den Deutschen Börsenverein eine Pflicht, diese selbstverständlichen Bezeichnungen allgemein einzuftthren und nur da ausnahmsweise die Fremdwörter zu gebrauchen, wo sie ausdrücklich vorgeschrieben werden. Statt Haus könnte ja auch Besteller gedruckt werden, denn Besteller ist, wer einen Bestellzettel schickt. Aber Firma sollte beim deutschen Buchhandel längst verbannt sein. Gibt es ferner etwas Selbstverständ licheres als die Bezeichnung »Ort und Tag«? Bitte, wollen Sie diese Anregung sehr erwägen; wir zweifeln nicht, daß ihre Einführung ohne Widerspruch geschehen wird. Mit deutschem Gruß Uberlingen (See). Benz L Gen., Buchhandlung. Wie ist die Meinung des Buchhandels über diese Anregung? Red. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert t. — Verlag: DerBörfenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhäntilerhaus. Druck: Ramm L Teemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der Redaktion und Expedition: Leipzig, Gerichtsweg 2« lRuchhändlerhauSs 300
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