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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.08.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-08-14
- Erscheinungsdatum
- 14.08.1893
- Sprache
- Deutsch
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187, 14. August 1898. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 4695 ist von der großherzoglichen Bibliothek in Weimar angekauft worden. Die Bibliothek ist namentlich auf den Gebieten der neusprachlichen Philo logie und der Volkskunde sehr vollständig. Papierfach-Ausstellung. — Für die Papierfach-Ausstellung zur Leipziger Herbstmesse vom 18.—20. September d. I. hat sich der Mitteldeutsche Papierverein wiederum die prachtvollen Säle des Kaufmännischen Bereinshauses, die hellsten und für diesen Zweck ge eignetsten Räumlichkeiten im Centrum der Stadt, gesichert. Das Aus- stellungskomitee (Vorsitzender Herr Bruno Nestmann, Leipzig, von dem auch Programme und Anmeldeformulare erhältlich sind) stellt allen Aus stellern schon jetzt Eintrittskarten in beliebiger Anzahl unentgeltlich zur Verfügung und setzt sie dadurch in den Stand, ihre die Messe besuchenden Geschäftsfreunde rechtzeitig zur Besichtigung ihrer Ausstellungsgegenstände einzuladen. Die Liste der bisherigen Anmeldungen weist eine Fülle interessanter Neuheiten und wichtiger Spezialerzeugnisse auf. Besonders gut vertreten sind: Papiere aller Art. Buntpapiere, Pergamentpapiere, Pauspapiere, Japanpapiere, Metallpapiere, photographische Papiere: Papier- und Pappwaren, als Briefausstattungen (Kassetten), Couverts, Goldschnitt karten, feine Glückwunschkarten, Diaphanieen in hochfeiner Ausfüh rung, Patenbriefe, Etiketten, Patentschachteln, geprägte Pappschachteln, Kinderpappspiele und sonstige Papier- und Papp - Prägewaren und Papiermache-Artikel, Patentbuchstaben, Artikel aus Papierhülsen, Briefordner, Sammelmappen rc., Stahlfedern, Federhalter, Bleistifte, Tinten, Tuschen, Siegellack, Klebstoffe, Schreibzeuge, Federkästen, Schreib maschinen, Rechenmaschinen und andere Schreib-, Zeichen- und Mal-Uten silien; ferner kleinere Maschinen, als Schneide-, Drahthest-, Loch- und Oesen-Maschinen. Die Herstellung des Ausstellungskatalogs, dessen Umsang bei letzter Ausstellung auf gegen 100 Setten angewachsen war, ist wiederum der Firma Gebr. Arnold in Letpzig-Plagwitz, an welche Anzeige-Auf träge direkt zu senden sind, übertragen worden. Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller.' — Der nunmehr definitiv konstituierte Vorstand besteht aus den Herren' I. v. Schmädel, Wilh. Prager, PH. Psahler, I. Savits und Gg. Schuh, der Aussichtsrat aus den Herren L. Viereck, PH. Frick, Dr. Hirth, M. Schmidt, vr. Hofmann, C. Petzet. Die bisherige Geschäststhätigkeit der Pensionsanstalt hat ein sehr befriedigendes Resultat zu verzeichnen. Das Bureau der Pensiousanstalt befindet sich in München, Schäfflerstr. 16, bl. Personalnachrichten. Gestorben: am 9. August, in seinem sechsundsechzigsten Jahre, unerwartet von einem Herzschlage hinweggenommen, Herr Hermann Schassert in Bremen. Es war seit 1855 Inhaber der alten Verlagsfirma Joh. Georg Heyse. «- Sprechsaal. - Eine Rabattfrage. (Vgl. Börsenblatt 178. 184.) Herrn Adolph Russell's Verlag erklärt in seiner Erwiderung (Börsen blatt Nr. 178): der -billige Partieprcis machte den Selbstvertrieb unbedingt notwendig und schloß die Vermittelung desBuch- handels aus. Daß ein Verleger in derartigen Fällen das Recht hat, den Buchhandel zu umgehen, erscheint uns zwei fellos.» Das erscheint auch mir zweifellos, aber — hat Herr Russell danach gehandelt? Als ich die Wahlbroschüre in den Blättern angezeigt fand, bestellte ich mit direkter Karte 11/10 Exemplare und erhielt unter Kreuz band 10, mit einer Faktur, worauf ausdrücklich Ordinärpreis 12 H, Nettopreis 8 <) angegeben war. Ich denke, hier wäre der Ort gewesen, mitzuteilen, daß Herr Russell den Buchhandel zu umgehen wünsche, nicht erst bei der nachfolgenden Partiebestellung. Wenn er das aber hier nicht that, sondern mit Buchhändlcrrabatt lieferte, so stellte er sich mitten in den gewöhnlichen Verkehrsgang zwischen Verleger und Sortimenter. Die Annahme, von welcher Herr Russell geleitet wurde und von der er sagt, daß sie berechtigt war, um dem beziehenden Sortimenter einen Rabatt zu versagen, scheint mir nicht berechtigt, und zwar, weil 1) sie nicht zuzutreffen braucht, in diesem Falle auch nicht zutras; 2) der Verleger trotz der Billigkeit der Broschüre noch immer einen Gewinn dabei machte und gar keinen Grund hatte zu der Annahme, daß der Sortimenter ohne Gewinn oder mit Schaden arbeiten sollte — wenn sie einmal durch seine Vermittelung verkauft wurde. Zum Schluß noch eine Verwahrung. Herrn Adolph Russell's Verlag sagt: »Zwischen Münster und Danzig liegt eine Strecke, die in einem Tage gar nicht abzusahren ist. Nun wurde von uns die erste Sen dung, enthaltend 10 Exemplare, mit denen die vr. B. Lehmannsche Buchhandlung eine so rührige Agitation entfaltet haben will (!), am Abend des 1. Juni abgcsandt, die zweite, enthaltend 600 Exemplare, erfolgte schon am 3. Juni auf telegraphische Bestellung hin.- Sollte Herr Russell mir damit insinuieren wollen, daß ich etwas behauptet hätte, was nicht buchstäblich zutrifft, so bedauere ich folgendes konstatieren zu müssen: 1) Meine auf die Barfaktur geklebte Bestellkarte trägt den Post stempel: Danzig, 31. V. 7—8 N. Herr Russell expedierte am 1. Juni abends mit zwei Kreuzbändern laut Faktur und seiner eigenen Aussage. Meine Karte hat von Danzig nach Münster also weniger als einen Tag gebraucht. 2) Die von Herrn Russell am 1. Juni abends expedierten zehn Exemplare trafen am 2. Juni hier so rechtzeitig ein, daß sie noch denselben Tag hiesigen Interessenten zur Ansicht ins Haus getragen wurden, worüber ich jedem, den Herr Russell damit beauftragen will, den Beweis vorlegen werde. Am 3. Juni bestellte ich aus die Bestellung eines Herrn hier, dem ich am vorhergehenden Tage dieBroschüre zur Ansicht geschickt, tele graphisch eine Partie. — Uebrigens ist es nicht zutreffend, daß ich -eine so rührige Agitation entfaltet haben wolle.» Ich habe gesagt: -versandte die Exemplare (es waren zehn, wie vorher besprochen), mit blau unter strichenem Partiepreis (den Partiepreis hatte Herr Russell aufgedruckt) an Interessenten — zum Teil unter Kreuzband per Post.» Wer daraus -eine rührige Agitation- macht, übertreibt wohl und sollte am wenigsten aus seiner Uebertreibung ein Motiv herleiten, die Aussage eines andern zu bezweifeln. Was die Meinung des Herrn Russell betrifft, ich hätte seine Sen dung zurückschicken können, so erledigt sie sich durch zwei Fragen: 1) Wer vergütete mir die bis dahin entstandenen Koste»? 2) Wer entband mich von der gegen den Besteller eingegangenen Verpflichtung, die Broschüre innerhalb vorgeschriebener Zeit zu liefern? Ich habe nun Herrn Russell ermächtigt, den Betrog seiner Faktur mit Abzug von 15"/„ Rabatt zu erheben und ihm auch meinerseits den Wunsch ausgedrückt, daß die Rabattsrage gerichtlich entschieden werde. Danzig, 9. August 1893. vr. B. Lehmann'sche Buchhandlung. Ein famoser Reformator oder der »jugendlich-frische« Kolportage-Buchhandel. Herr Kolportagebuchhändler E. Bartels in Berlin widmet in der letzten Nummer seines Organs -Das deutsche Büchergewerbe- in einem, -Münchener und Troppauer Kindereien- überschricbenen Artikel dem Sortiments- und Verlagsbuchhandel folgende Liebens würdigkeiten : .... Als wir ihn sden Centralverein deutscher Kolportage- buchhändlerj unter dem Beifall des gesamten deutschen Kolportage- Buchhandels schufen, wollten wir zeigen, daß wir gar nicht -Kollegen- der Verlags- und Sortimentsdunkelmänner(l), deren höchste Glück seligkeit das Leipziger Zeltelpaket bildet, sein wollten! Nur uns, den Kolportage-Buchhändlern, gehört die Zukunst. Es ist der ivahre Zweck und somit die Ausgabe des Centralvereins, daß den unglücklichen und verrotteten Zuständen deS über Leipzig verkehrenden Buchhandels ein Ende gemacht, derselbe wenigstens aus das Niveau der ihm gebührenden Bedeutungslosigkeit herabgedrückt werde. Nur auf der Leiche des ver alteten Buchhandels kann der juqcndlich-srische Kolportage-Buchhandel sein Panier des Fortschritts auspflanzen. 6'vs-t la ßusrrs.- Dieses -Panier des Fortschritts- entrollt Herr Bartels mit an erkennenswerter Offenheit in derselben Nummer, nachdem er an anderer Stelle mit edlem Selbstbewußtsein gerufen hat: -Was das Volk an guten und gehaltvollen Schriften, gleichviel welcher Gattung, braucht und ver langt, das weiß niemand so gut zu beurteilen, wie wir selber, und das Produzieren wir auch selber.- Und was produziert Herr Bartels? -Lilli, die Stieftochter der bleichen Gräfin oder das Geheimnis des Schlosses.» — -Eine Stiefmutter, ein für alle Menschen schrecklich klingendes Wort, ist es, die, nachdem sie ihren Ehegemahl vergiftet, das Stiefkind Lilli um ihre Ehre, Vermögen und um das Leben bringen möchte, schließlich selbst einen schmachvollen Tod erleidet, deren scheußlichen Charakter uns der bekannte (!) Verfasser (George F. Borns schildert Der Verfasser schildert in der empfohlenen Erzählung in einfacher, verständlicher Weise die Ereignisse und führt solche Bilder aus dem Leben vor das geistige Auge, welche Herz und Gemüt erheben.» .... 101 Hefte rc. rc.» 629»
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