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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1892
- Strukturtyp
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- Band
- 1892-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1892
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- Deutsch
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I. A. Brockhaus in Leipzig. I.erinolxü, liuiisticritiseiie Ltadien über italisnisobs Nslsrsi. Ois dalsris ra Lsriill. Usrs.v8^. von Orirroui. lippellbausr, dis Insel Usiti. Lrieko voll ui>d sn LebopsuiiLllsr. UsransA. voll Lciiomnnix Briefs av doblllloa Uotllerbx voll IVilksIm voll Uumboldt n Brust Lloritr ^rodt. UsrausZ voll dlsissusr. 6illllßier, bistoirs llbrLAS« st ölsmentairs äs In litteraturs travysiss. 8. Bditiov. Fers. Dümmlers Verlagsbuchhandlung in Berlin. 6LS2 Boerster, dis Le^rüllduos eioer 6s-eiIseN-ttt kür etbisobs Lultur. Julius Engelmann in Berlin. «277 Kniender kür Lueödraeksr pro 1893. <2. dübrgLNA.) Will>el>» Friedrich i» Leipzig. 6275 Schmidt, Brot. s. Hirzel in Leipzig. S28l Oillmllvll, Ois 6coe8i8. 6. ^llü. v. IVillelcol, Oie Ii§I. Olliv.-Brllllsuülilliü ill Llüllotrsu. 6280 i Paul Pareh t» Berlin. W. Dropsen u. Gisevius, Ackerbau. Birnbaum. Pflanzenbau. Patzig, Viehzucht. Gabler, Wirtschaftslehre. Meyer, Forstwirtschaft. (Landwirtschaftliche Unterrichtsbücher 1- Dchultz-Engclhard in Berlin. Eberlein, aus eines Bildners Seelenleben. 627« Diedr. Soltau's Verlag in Norden. «278 IVsAner, L, Buirs LesebrsibullA der laudrv. Vsrbältvisss Ost- trisslalld«. — Oer Olltorriobt ill der LuobkübruvA iu VsrbillduoK mit dsr Lstrisbslsdre. Georg Thicme in Leipzig. «275 von Bebrillu, das Islanusbeilzorum u. seine >n^vslldllng aut tstavas- kranbs Llsusobso. (von Lsbrin^, Bllltserumtbsrapis. Ld. II.) Union Deutsche Verlagsgcsellschast in Stuttgart. «279 Möllhausen, die Söldlinge. Veit k Comp, in Leipzig. «280 Lie^tried u. 8tade, klebräisebss tVörterbueb rum Xltell Testament. MHlamlUtzer Tnl. Auälv's 86l66t I^idrar^ Limited in London. Am 18. Oktober d. I. feierte eine Londoner Firma das fünfzigjährige Jubelfest ihres Bestehens, deren Namen in allen Weltteilen den besten Klang hat und die seit neuerer Zeit auch mit dem deutschen Verlags- und Sortimentsbuchhandel in leb hafter Geschäftsverbindung steht: Lluäis's Zeiget I-idrur^ (lOmited). Diese größte Leihbibliothek der Welt wurde im Jahre 1842 von Charles Edward Mudie, gestorben am 29.Oktober 1890, gegründet. Aus einer Buchhandlung mit bescheidenem Zeitungs laden in Upper Kingstreet entwickelte sich die jetzt in prächtigen Räumen, 30—34 New Oxford Street und 20 — 22 Museum Street, untergebrachte Leihbibliothek, die an Zahl der Kunden und der Vorräte von wahrhaft erstaunlichem Umfange ist und die Litteratur von fünf Kultursprachen umfaßt. 180 An gestellte sind in diesem großartige» Handlungshanse beschäftigt. Seit etwa fünfundzwanzig Jahren ist das Geschäft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt, deren leitender Direktor der Sohn des Gründers, Herr Arthur Oliver Mudie, der gleich zeitige Besitzer der Firma Mudie's Library in Manchester, ist. Mudie's Vorausbestellungen auf Neuigkeiten spielen bei den englischen Verlegern eine große Rolle. So sei beispielsweise nur darauf hingcwiesen, daß von Stauley's Iu varksst Atrien (42 8Ü. ord.) 3000 Exemplare, von Airs. Humphrey Ward's Roman Robert Elsmere (31 sb. ord.) 6000 Exemplare an geschafft wurden. — Kein deutscher Buchhändler, der London besucht, wird verfehlen, »Mudie's« als eine der Sehenswürdig keiten der Riesenstadt zu besichtigen Dem Leipziger Fachblatte »Der Leihbibliothekar« (Nr. vom 30. Oktober 1888) entnehmen wir aus einem langen und sehr ausführlichen Berichte W. von Knoblauchs die nachfolgende an sprechende Skizze vom Lebensgange Charles Edward Mudie's, des Begründers, und der Entwicklung seines weltberühmten Ge- ^ schäftes. Charles Edward Mudie wurde am 18. Oktober 1819 > geboren. Sein Vater war Antiquar. Das elterliche Geschäft lag in Cheyne Walk, einer frequenten Passage von Chelsea, einer Vorstadt Londons. Charles Edward war der jüngste von fünf Brüdern. Schon frühzeitig verriet er Spuren von hervor- I ragender geistiger Begabung. Nach Vollendung seiner Schul bildung arbeitete er rüstig im väterlichen Geschäfte und legte da- I durch das Fundament zu dem großen Werke, das sein Lebens beruf geworden und das seinen Namen nicht nur unter den Neunundsünszigster Jahrgang. buchhändlerischen Berufsgenossen, sondern, auch in der ganzen litterarischen Welt bekannt gemacht und ihm überall hohe Achtung erworben hat. Im Alter von dreiundzwanzig Jahren, im Jahre 1842, eröffnele er in der Nähe des jetzigen Hauptgeschäftes in Upper Kingstreet, Bloomsbury, dem auf der Scheide zwischen Westend und City liegenden Teile von London, einen Buchladen. Schon durch Auswahl dieses Platzes bewies er seinen geschäftlichen Scharfblick. Denn kein Platz ist so geeignet, den Mittelpunkt des litterarischen Verkehrs von London zu bilden wie Blooms bury, das den Uebergang vom schaffenden zum genießenden Teile der Metropole bildet. Um seinem aus kleinen Anfängen sehr bald emporblühenden Geschäfte noch größere Anziehungskraft zu geben, fügte er ihm eine »Lending Library« hinzu. Bald jedoch erkannte sein klarer Blick, daß nur ein Zweig seines Geschäftes florieren könne und bei einer Zersplitterung seiner Kräfte das Ganze leiden müsse. Was thnn? Auf diese Frage fand er, wie der Erfolg sehr bald bestätigte, die richtige Antwort. Buchhändler bestanden in Hülle und Fülle, und ein Aufblühen des Sortiments war bei der großen Konkurrenz und der Zerfahrenheit des eng lischen Buchhandels recht zweifelhaft. Nach reiflichem Ueber- legen entschloß sich Mudie die Leihbibliothek zu seiner Haupt aufgabe zu machen. Nüchtern uud vorurteilsfrei erkannte er bald, daß die in anderen Leihbibliotheken gebräuchliche Art der Bücher anschaffung falsch war. Durch kritikloses gelegentliches Ankäufen und Aufhäufen aller erscheinenden belletristischen Neuigkeiten ohne Auswahl und ohne leitende Gesichtspunkte mußte sich in kurzer Zeit ein Chaos von Werken zusammenfinden, die zum Teil ohne jeglichen inneren Gehalt waren, zum Teil eine Ansammlung von litterarischem Kehricht bildeten. Elftere, so war seine Voraussicht, mußten mit Gewißheit Kapital-Verlust bringen, letztere den Geschmack des Publikums verderben und das Vertrauen der besseren Kreise erschüttern. Die Folge war, daß er seine Leihbibliothek mit größter Gewissenhaftigkeit auswählte. Nur berühmte ältere Werke und mit größter Sorgfalt gesichtete neuere Erscheinungen der belletristischen und populär-wissenschaft lichen Richtung fanden Aufnahme. Das Publikum erkannte freudig, ein wie großes Vertrauen es in dieses neue Unternehmen setzen durste, und wandte ihm seine Gunst zu. Dadurch wurde Mudie ermutigt, seinen Kunden eine größere Anzahl von Exem plaren der verschiedenen Werke zur Verfügung zu stelle». So wuchs durch die Umsicht und den Bienenfleiß seines Gründers und seine wahrhaft seltene Befähigung in Beurteilung litterarischer 848
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