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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.10.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-10-20
- Erscheinungsdatum
- 20.10.1892
- Sprache
- Deutsch
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6294 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 245, 20. Oktober 1892. daS Frachtbriefpapier den vorstehend bezeichnet«: Bedingungen entspricht, erfolgt nach Maßgabe der bei diesen Behörden bestehenden Vorschriften. Vorstehende Bestimmungen treten gleichzeitig mit der Verkehrsordnung für die Eisenbahnen Deutschlands in Kraft. Berlin, den 13. Oktober 1892. Der Präsident. Schulz. Bibliographie. — Hedelers Export-Journal entnehmen wir fol gende Mitteilung: Die Bildung einer bibliographischen Gesellschaft wurde in einer Vorversammlung von Interessenten am 15. v. M. in London be schlossen. Die Gesellschaft bezweckt, ihre Mitglieder über bibliographische Angelegenheiten auf dem Laufenden zu erhalten, bibliographische Studien und Forschungen zu fördern und bibliographische Werke zu drucken und zu verlegen. Jahresbeitrag 1 Guinee. Anmeldungen sind zu richten an Talbot B. Reed, Esq. Hon. Sec. Bibliographien! Society, 4, Fann Street, London, E. C. Zur Zeitungsgeschichte. — Die in Mühlhausen in Thüringen erscheinende Mühlhäuser Zeitung legte ihrer Nummer 241 vom 14. Ok tober d. I. das Faksimile einer ihrer früheren Nummern (vom 13. De zember 1775) bei. Es ist ein unscheinbares Blättchen in klein Quart, 4 Seiten stark, und sührt den Titelkops: -Mllhlhäusisches Wochenblat, mit Bewilligung E. Hochedlen und Hoch weisen Raths gedruckt den 13. December 1775. Nr. 50.» Im Inhalte geht allem anderen ein Verzeichnis der Fruchtpreise voran; dann erst folgen einige wenige Bekanntmachungen der Orts behörden, politische und andere Neuigkeiten. Den Schluß bildet folgende Mitteilung: -Dieses Wochenblat wird von dem hiesigen Rathsbuchdrucker Johann Daniel Müller verlegt und ausgegeben, und kostet quartaliter vier gute Groschen, einzeln aber das Stück sechs leichte Pfennige. Auch werden die ^vertisooiiumt» daselbst um ein billiges Gratial angenommen.» Das jetzt natürlich ansehnlich erweiterte, täglich erscheinende Blatt giebt dazu folgende kurze Geschichte der Zeitung und ihrer Druckerei: -Die Geschichte unserer Druckerei, die bis zum heutigen Tage unaus gesetzt in den Händen derselben Familie geblieben ist, geht bis auf den Anfang des vorigen Jahrhunderts zurück, wenn auch die Firma sich mehrfach geändert hat. Im Jahre 1700 von einem Brückner gegründet, ging die Firma auf seinen Sohn Tobias David Brückner über, der dieselbe bis 1772 inue hatte In seinem Verlage wurde u. a. eine Bibel im Jahre 1731 gedruckt, von der wir gegenwärtig noch ein Exemplar besitzen. Bekanntlich war es in damaliger Zeit ein besonderer Vorzug, wenn einer Druckerei ein Bibel-Druck gestattet wurde. Brückner starb ohne männliche Nachkommenschaft, und auf seine vorherige Empfehlung wurde einem Veiwandten von ihm, Johann Daniel Müller aus Erfurt, das Privilegium als hiesiger Buchdrucker erteilt. Das betreffende in unserem Besitze befindliche Dokument lautet: Lxiraetus kioti>eolli Hukil. K^oatuo Orckioarii ck. 24. Aartii 1772 Herr Johann Daniel Müller, Buchdrucker aus Erfurth, suchet ülemoimli ea„> acij. nach, Ihn zum hiesigen Buchdrucker mittelst Ertheilung des gewöhnlichen UriviwLii, auch freyen Bürger-Rechls für Ihn, seine Ehegenossin und Kinder auf- und anzunehmen, auch damit solcher Funktion bisher verknüpft gewesenen Vortheile Ihm zu fließen zu lassen. Ouoclusum. Es wäre Herrn 8upplieauto das kiivile^iuw als Buchdrucker cum »vu.ri» emolumemis zu couk-rir«n, Ihm auch benebst seiner Ehe genossin und Kindern das hiesige Bürger-Recht ohnentgeldlich zu er- theileu, jedoch mit dem Anfügeu, daß Er binnen 14 Tagen eine Presse anhero schaffe, und die Ihm demnächst zu ertheilende lostruetiov beobachte. ei pro <:»>>. ckät O. 6 Uetri, Stadtschreiber, in ,ir Danach trat Joh. Daniel Müller's Sohn in das Geschäft ein, worauf die Firma zeichnete Joh. Daniel Müller L Sohn. Die späteren Firmen waren -Michael Müller», -W. Rode», -W. Rode's Buch druckerei Th. Vorhauer», Borhauer L Andres-, endlich -Cyrus Andres». Die Gattin des gegenwärtigen Besitzers der Druckerei, Cyrus Andres, ist die Enkelin von Michael Müller.» Herr Cyrus Andres teilte uns mit, daß von der oben beschriebenen Sonderbeilage weitere Exemplare gratis zur Verfügung stehen. Deutsche Verlagsanstalt in Stuttgart. — Nach dem Ge schäftsbericht über das Betriebsjahr 1. Juli 1891 bis 30. Juni 1892, dessen Mitteilungen wir leider nicht aus einem vorliegenden Exemplar schöpfen können, sondern der Tagespresse entnehmen, beträgt der Gewinn (exkl. Vortrag vom Vorjahre) 485 968 17 c) (im Vorjahre 517 131 ^!). Dckovn sind zu kürzen: 2 '/„ Abschreibungen aus Fabrik-Areale, Gebäude und Wasserkräfte und 5"/, Abschreibungen auf alle Maschinen mit 88 663 ^ 50 Es verbleibt also ein Reingewinn von 397304 67 L (im Vorjahre 498 411 ^). Hiervon gebührt den Aktionären eine Vordividende von 5"/n des Aktienkapitals von 3 000 000 mit 150 000 ^l. Vom Reste zu 247 304 ^ 67 -ß sind den: Vorstand, den Beamten und dein Aufsichtsrate zusammen nach den Statuten 15"/„ Tantieme zu zuteilen mit 37 095 70 «i. Zur Verfügung der Hauptversammlung stehen daher 210 208 ^ 97 wozu der Gewinnvorlrag vom Vorjahre kommt mit 16 729 ./tl 62 A zusammen 226 938 ^ 59 (im Vorjahre 299 229 ^). Aussichtsrat und Vorstand stellen bezüglich der Ver teilung dieser Summe an die Hauptversammlung folgende Anträge: die Superdividende sei auf 7>Vg festzustellen — 210 000 den Be amten und Arbeitern wolle, wie seither, eine Remuneration verwilligl werden von 12 500 ^ und der Rest sei tantiemefrei vorzutragen mit 4438 59 -s. Rußlands Büchererzeugung 1891. — In Rußland (außer Finnland) sind 1891 9053 Werke in 29100000 Exemplaren erschienen; davon in russischer Sprache 6588 Werke in 22900000 Exemplaren, in polnischer 840 Werke, in deutscher 393, in hebräischer 380, in lettischer 219 Die Gesamtzahl der Werke wurde in 154 russischen Städten ge druckt; davon kommen auf Petersburg 3193, Moskau 1848, Warschau (meist Polnisches) 1091, Kiew 328, Kasan 302, Riga (meist Deutsches) 297, Odessa 265, Tiflis (meist Armenisches nnd Georgisches) 255. (Export-Journal.) Ausstellungspreis. — Herrn Friedrich Wolfrum in Düssel dorf, Verlag für Architektur und Kunstgewerbe, wurde von der mit dem Vcrbandstage der Maler- und Anstreicher-Innungen Rheinlands und Westfalens in Creseld verbundenen Ausstellung das Ehrendiplom für ausgestellte Verlagswerke ^Lehrmittel) zuerkannt. Auszeichnung. — Das Werk »Heeresstrafrecht- von E. Fr. Weisl (Verlag von I. L. Pollak in Wien), das jüngst zufolge Allerhöchster Entschließung Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich der kaiserlichen Familien-Fideikommiß-Bibliothek eingereiht wurde, ist auf Vorlage des geheimen Civilkabinetts nun auch von Sr. Majestät dem deutschen Kaiser durch Annahme ausgezeichnet worden, und wurde gelegentlich dessen dem Autor der Allerhöchste Dank ausgesprochen. Festtage in Sachsen. — Wir machen wiederholt daraus aufmerk sam, daß auf Montag den 31. Oktober das Reformationsfest fällt, das in Sachsen als hoher kirchlicher Festtag bei vollem Schluß der Geschäfte gefeiert wird. Der nächste sächsische Bußtag fällt auf Freitag den 18. November. Pcrsonalnachrichten. Hoftitel. — Herrn Hermann Oesterwitz in Dessau wurde von Seiner Hoheit dem Herzog von Anhalt-Dessau das Prädikat Hof- j Musikalienhändler Seiner Hoheit des Erbprinzen verliehen. --- Sprechsaal. --- Unziemliche Reklame. Direkt per Post erhielt ich heute ein Couvert mit Trauerrand, und als ich in der peinlichen Stimmung, daß in der Verwandtschaft oder Freundschaft ein Todesfall vorgekommen, den Inhalt nachsehe, finde ich die Anzeige eines Herrn Kollegen über zwei pädagogische Büchlein ä 1 resp. 60 welche er aus diesem Wege insinuieren will Würde ein so unziemlicher Scherz sich wiederholen, so würde ich kein Bedenken tragen, den Herrn Absender zum warnenden Beispiel hier öffentlich zu nennen. Danzig, 10. Oktober >892. vr. B. Lehmann. Zur österreichischen Währungsfrage im Buchhandel. Schon manche Beschwerde wurde darüber laut, daß ein Teil der österreichischen Verlagsfirmen den Gulden mit 2 bewertet, sobald es sich um Lieferungen nach Deutschland handelt, während der Kurswert durchschnittlich fast unter 1 70 ^ ist. Theoretisch ist man über das Ungehörige eines derartigen Vorgehens längst einig; aber die praktische Folgerung aus diesem Verhältnisse scheint man noch nicht durchweg ge zogen zu haben, obwohl es leicht ist, die Herren mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Es ist Sache des deutschen Sortimentsbuchhandels, in diesen Dingen Wandel zu schaffen, und diese ^Zeilen möchten bestimmt sein, den Anstoß zu einer allgemeinen Bewegung zu geben, indem man
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