Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18920310
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189203104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18920310
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-10
- Monat1892-03
- Jahr1892
-
1469
-
1470
-
1471
-
1472
-
1473
-
1474
-
1475
-
1476
-
1477
-
1478
-
1479
-
1480
-
1481
-
1482
-
1483
-
1484
-
1485
-
1486
-
1487
-
1488
-
1489
-
1490
-
1491
-
1492
-
1493
-
1494
-
1495
-
1496
-
1497
-
1498
-
1499
-
1500
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
1474 Nichtamtlicher Teil. 58. ly. März 1892 Um so erfreulicher ist es, das Werk uun, bis aus die neueste Zeit ergänzt, vollständig vor uns liegen zu sehen. Den früheren Bemerkungen über die neue Bearbeitung ist hier nur wenig hin- zuzusügen. Nächst Goethe ragen bezüglich zahlreicher bibliogra phischer Angaben besonders Lessing mit etwa 300, Schiller mit etwa 600 und Shakespeare mit etwa 330 Titeln hervor. — Neben vielen wirklich unbedeutenden Namen und Titeln ist doch auch leider eine Reihe bedeutenderer Namen über Bord geworfen, teilweise jedenfalls, weil sie mehr dem Gelehrtentum als den schönen Wissenschaften angehören, anderseits wohl, weil sic ungeachtet ihres hohen Rufes als Poeten, doch nicht mehr zu den beim deutschen Publikum »gangbaren« Autoren gerechnet wurden. Es dürfte dies aber kaum bei allen zntreffen, und, möge» einzelne wirklich veraltet und vergessen sein, andere hätten doch wohl beibehalten werden müssen. Zu diesen hier beseitigten Namen gehören Leibniz, Alb. u. Just. Möser, Joh, v Müller, Chr. Oeser, Pascal, Pestalozzi, Pope, Ramler, Leop. v. Rauke, I. I Rousseau, Arthur und Joh. Schopenhauer, Steffens, Thom son, Rich. Wagner, Wordsworth, Edm. Aoung. Es fallen da gegen nun freilich die nachstehenden dermalen viel gelesenen, seit 1878 neu hinzugefügten Schriftsteller in die Wagschaale: Rob. Koenig, Kraszewski, Kretzer, La Mara, Paul Lang, L'Arronge, U. v. Manteuffel, Marryat, Mauthner, Conr. Ferd. Meyer, v. Miris, M. L. Moltke, Nadler, Nicolay, Aug. Niemann, Nonne, Nordau, Ortmann, Oswald, Pantenins, Passarge, Paulus, A u. K. v. Perfall, Peschkau, Chr. Reuter, Ringseis, v. Roberts, A. v. Rothenburg, H- v. Rüts, Saadi, F v. Saar, Salinger, Schönfeld, v. Schönthan, Schwer, Schroeter, Schubin, G. Schu mann, v. Schweinichen, H. Seidel, Seidl, Semmig, Seyppel, Scharling, Spättgen, A. Stein, Steinhaufen, Stettenheim, Stinde, Stoltze, Streckfuß, Stretton, Aug. Sturm, Sudermann, B. u. A. G. v. Suttner, Carmen Sylva, G. Taylor, Telman», Tengcr, L. N. u. A. K. Tolstoi, Tovote, Vacano, Vierordt, Vilmar, R. Voß, Waldmüller, Waldt - Zedtwitz, Walloth, Fr. W Weber, Weddigen, O. Welten, I. v. Wildcnradt, A. Wothe, I. G. Zimmer mann, Zola, H. v. Zollern, Zolling. Schon aus der beträcht lichen Anzahl dieser Namen ergiebt sich die bedeutende Umge staltung des Werkes im Vergleich mit der 3. Auflage, deren, dieser vierten Auflage einverleibter Nachtrag hier übrigens nicht mit berücksichtigt ist. Was die Ausscheidung der oben und früher genannten be rühmten Schriftsteller anlangt, so getrösten wir uns, daß früher oder später diesem schönwissenschaftlichen ein »gelehrtes Vade- mecum« in ähnlicher Bearbeitung an die Seite gestellt werden und das Ausgeschiedene wieder Aufnahme finden möchte. An einem großen Interessentenkreise bei Gelehrten und Laien würde es einem solchen Vademecum gewiß nicht fehlen Einstweilen schuldet man den Herausgebern auch für die vorliegende Biblio graphie gebührenden Dank. H. E. Vermischtes. Diskontierung von Schriftstellerhonvrarcn. — Im »Recht der Feder-, dem Organ der deutschen Schriftsteller-Genossenschaft (nicht zu verwechseln mit dem deutschen Schrislstctter-Verbande), lesen wir folgende amtliche Mitteilung: In Ausführung des tz 2, 3 ihrer Satzungen, die Diskontierung schriststellerischer Honorarsorderungen betreffend, diskontiert die Ge nossenschaft nach Maßgabe der verfügbaren Mittel Honorarsordcrungen ihrer Miig'ieder, welche aus deren litterarischer oder redaktioneller Be- russttiätigkeit entspringen, nach den Bestimmungen des folgenden Gc- schäftsplanes: I) Das Vorhandensein der Forderung muß zweifellos nachgewiesen werden (durch Vorlage eines Abdrucks des Manuskripts, einer Annahme- Erklärung des Verlegers über das cingereichte, vollständig vorliegende Manuskript rc). Die Zahlungsfähigkeit des Verlegers muß entweder offenkundig sein oder nachgewiesen werden. 2> Werden die unter 1 geforderten Nachweise nicht genügend bei- gcbracht, so darf der Vorstand nur dann die Diskontierung vornehmen, wenn der Antragsteller Bürgen stellt oder Pfand hinterlegt, lieber hin reichende Sicherheit dieser beiden entscheidet der Vorstand. 3) Das Mitglied hat seine Fordei ung in schristlicher Form der Ge nossenschaft zu übertragen und diese Erklärung in zwei gleichlautenden Formularen auszustellen, von denen die Genossenschaft das eine dem Schuldner übersendet. 4) Geht das diskontierte Honorar am Fälligkeitstage bei der Ge nossenschaft nicht ein, so ist der betr, Genossenschafter für den empfange nen Betrag und etwa entstandene Kosten persönlich haltbar. 5) Für den diskontierten Honorarbetrag sind, außer den Baraus- lagcn der Genossenschaft für Postgebühren, '/z"/» Monats-Zinsen und eine Kommissionsgebühr zu berechnen, welche bei Beträgen unter 100 aus bei Beträgen über 100 ^ bis 300 ^ auf 3"ch, mindestens aber auf 4 bei höheren Beträgen aus 2"/, der diskontierten Summe, mindestens aber aus 9 ^ festgesetzt wird. Als kleinste Kommissions- gcbühr wird I ^ berechnet. Die Zinsen werden in Fällen, bei denen ein bestimmter Zahlungstermin angegeben ist, bis zu diesem berechnet, in den anderen Fällen vorläufig auf ein Jahr. Erfolgt ein früherer oder späterer Eingang des diskontierten Honorars bei der Genossenschaft, so zahlt dieselbe den Mitgliedern die zuviel erhobenen Zinsen zurück, resp. fordert die ausstehendcn ein. 6) Der Aussichtsrat bestimmt vierteljährlich den Betrag, welcher auf das Diskontieruugsgcschäst im ganzen verwendet werden darf. Berlin, den 4. Januar 1892, Der Aufsichtsrat: vr. jur. Hugo Russak. Dieser Geschäftsplan tritt hiermit in Kraft. Charlottenburg, den 29. Februar 1892. Der Vorstand: Martin Hildcbrandt. Georg Jsaac. Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vorm. I. F. Richter,> in Hamburg. Generalversammlung, — lieber die am 7. d. M, in den Geschäftsräumen der Verlagsanstalt stattgehabtc außerordentliche Generalversammlung bringt das Hamburger Tageblatt folgenven Bericht: Veranlassung zu dieser Generalversammlung hatten folgende Anträge der Herrn Fuchs und sieben Genossen aus Heilbronn gegeben: 1, daß nach Maßgabe der Art. 2I3a, 213b, 209a und 209b des Allg. deutschen Handelsgesetzbuches die Rechte der Gesellschaft gegen die Gründer und Emissionshäüscr auf solidarischen Ersatz des derselben durch die Grün dung, namentlich durch die Bewertung der durch die Gesellschaft über nommenen Vermögensstücke zugefügten Schadens im Wege der Klage zu verfolgen seien. 2. daß nach Maßnahme des Art, 232a des Allg. deut schen Handelsgesetzbuches Revisoren behufs Prüfung der beiden letzt jährigen Bilanzen zu ernennen seien. Hierzu waren vom Aussichtsrat und Vorstand als Punkte 3 und 4 der Tagesordnung noch folgende An träge gestellt: 3 daß zur Prüfung des Hergangs der Gründung, sowie zur Prüfung der Geschäftsführung der beiden letzten Jahre Revisoren zu wählen seien. 4. Eventuell: Wahl von Revisoren. Der Vorsitzende Herr vr. Donnenberg konstatierte zunächst, daß die Versammlung unter Beobachtung aller Kautclen, welche die Aktiengcsetz- gcbung vorschreibt, berufen ist, und erteilte zunächst dem Rechtsbeistand der Herren Fuchs und Genossen, Herrn vr. St Hamer das Wort. Dieser erklärte unter Verlesung der angcz'gcnen Paragraphen eingehend die Berechtigung seiner Klienten, wegen Nichtbeobachtung der betreffenden Vorschriften von den Gründern und Emissionshäuscrn für event. erwachsenen Schaden Ersatz zu fordern. Außerdem bittet Herr Vr. Stahmer noch um Aufklärung, warum Punkt II der Tagesordnung nicht in dem Wortlaut, wie er von Fuchs und Genossen cingebracht ist, ausgestellt worden. Herr vr. Donnenberg erwidert, daß die Form, wie sie vorliege, gewählt worden, weil sie klarer und präziser sei. Dem Aufsichtsrat und Vorstand hätte die jedenfalls wcitcrgehende Fassung beliebt, weil Herr Fuchs und Genossen einzelne Personen angreiscn wollten. Außer dem würden aber auch die Antragsteller vom Richter nicht die Prüfung der beiden letzten Bilanzen, sondern nur eventuell die der beiden letzten Geschäftsjahre erlangen können. Um eine Prüfung, die man keinen Augenblick scheue, herbcizuführen, habe der Aufsichtsrat aus eigener Initiative die Anträge unter 3 und 4 eingcbracht. vr. Sthamcr bestätigt, daß die Vermutung, seine Auftraggeber beabsichtigten nur, gegen zwei Gründer vorzugehcn, eine richtige sei. Sachlich sucht nun der Redner auscinandcrzusetzcn, daß die von der Aktiengesellschaft erworbenen Mobilien und Immobilien von den Grün dern zu hoch in Anrechnung gebracht worden seien. Herr vr. Donnenberg erörtert eingehend, wie der Gründungs- Prozeß unter Mitbcteiligung und Beihilfe der ehrenhaftesten, sachkun- kundigsten Männer vor sich gegangen. Se. Magnificenz Herr Bürger meister vr, Mönckeberg, vr. Predöhl und vr. Wolffson, die als Vor münder der minorennen Erben mitgewirkt, seien Personen, die zu den hervorragendsten Juristen Hamburgs gehörten Was die Abschätzung der Werte anlange, so hätten die Gründer diese selbstverständ lich nicht persönlich vorgcnommcn, sonder» sich ein Urteil nach den Taxationen und Gutachten hervorragender Sachverständiger wie der Herren v. d. Mcden, Hertz L May, von Hallbcrger in Stuttgart u. a. m. gebildet. Hieraus könne jeder ersehen, daß von einer mala üäos bei
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht