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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.03.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-03-10
- Erscheinungsdatum
- 10.03.1892
- Sprache
- Deutsch
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den Gründern keine Rede sein könne, da daS Gesetz von diesen keine spezielle Sachkenntnis verlange, und daß deshalb die Angegriffenen mit größter Ruhe einen, Prozeß entgegensetzen könnten. Herr vr Dannen berg konstatiert weiter, daß man den Vormündern der Richterschen Erben vorgeworfcn, sic hätten die Verlagsanstalt viel zu billig verkauft, und daß nach dem Verkauf den Käufern bedeutende Vorteile geboten worden seien. Auf einen Einwand des Herrn Lr. Sthamer, die Ober- vormundschastsbchörde würde einen Verkauf über den wahren Wert gar- nicht bemängelt haben, konstatiert Herr Lr. Donncnberg, daß diese Be hörde in einem solchen Falle gewiß nicht, wie geschehen, den minorennen Erben die Erlaubnis erteilt haben würde, sich an der Gründung zu beteiligen. Nach einigen Aussührungen des Herrn Buchhändlers Wildt, die vom Vorsitzenden als nickt zutreffend widerlegt wurden, bemerkte Herr vr. Jaques, daß der Betrag von 91000 den Herr vr. Sthamer seinen Ausführungen zu gründe lege, eigentlich kaum so weitläufige Aus einandersetzungen wert sei, da diese gewiß niemand überzeugen würden. Die nach Ansicht des Henn Lr. Sthamer den Gründern innewohnende dolose Absicht wäre wohl mit Ausbietung aller Hilfsmittel nicht zu beweisen. Herr Lr. R. L. Oppenheimer erklärt, daß der von den Aktionären geplante Prozeß diesen sehr viel Lehrgeld kosten dürste, da, abgesehen von den Gerichts- und sonstigen Kosten, auch vom Kläger eine Sicherheit für die dem Verklagten entstehen könnende Schädigung zu leisten sei, die in diesem Fall mit 100000 ^ nicht zu hoch bemessen sein möchte. Bei der Abstimmung wird der Antrag Fuchs unter 1 mit 987 gegen 143 Stimmen abgelehnt. Zu Nr. 2 der Tagesordnung bemängelt der Antragsteller Herr Fuchs einzelne Posten der drei ansgestellten Bilanzen. Herr Bär als Vertreter der Firma v. Erlanger L Söhne schickt seinen Erwiderungen auf die Angriffe des Herrn Fuchs voraus, daß ein Wclthaus, wie das von ihm vertretene, wohl über den Zweifel, daß cs solche Manipulation voriiehme, wie sie Herr Fuchs ihm unterstelle, erhaben dastebe. Die Firma v. Erlanger L Söhne habe für die Ver lagsanstalt persönlich die größten Opfer gebracht, habe trotzdem immer neue Aktien erworben und zwar stets aus offenem Markt, an der Börse. Man sei auch heute noch fest überzeugt, daß das Unternehmen wieder florieren werde, und sein Haus würde dasselbe nicht fallen lassen. Herr Bär führt weiter aus, daß Herr Fuchs lediglich persönliche Interessen verfolge, und verliest einen Brief, in welchem derselbe erklärt, er wünsche über die Abnahme seiner Aktien durch Herren v. Erlanger L Söhne mit diesen zu unterhandeln; wolle man ihn befriedigen, so werde er schweigen, sonst aber agitieren und prozessieren. Herr Bär fährt fort, Herr Fuchs habe bezüglich interner Geschäftsangclegenheiten, in die man ihm gegen Versprechen der Geheimhaltung Einblick gestattet, die versprochene Dis kretion nicht beobachtet, sondern das Mitgeteilte durch ein Cirkular verbreitet. Herr Lr. Jaques wies auf den analogen Vorfall bei der Han noverschen Baumwollcngesellschaft hin, wo man gegen die Aktionäre, die durch Agitation die Gesellschaft schädigten, Ersatzansprüche machen wolle. Herr Lr. Klein sch midt schlug dem Aufsichtsrat vor, bei der ge planten Revision auch die Minderheit zu berücksichtigen und statt zweier fünf Revisoren, darunter auch die Herren Fuchs und Wildt zu wählen. — Dieser Vorschlag führte zu einer längeren Debatte, in welcher von verschiedenen Seiten große Verwunderung darüber ausgesprochen wzirdc. Es wurde namentlich hervorgehoben, daß Herr Fuchs, der ja so sehr Partei gegen die Leitung nehme, unmöglich als vorurteilsfreier Revisor angesehen werden könne. Ebenso besitze derselbe jedenfalls auch nicht die erforderlichen Fachkenntnisse. Bei der Abstimmung wird auch der Antrag Fuchs Nr. 2 mit 922 gegen 571 Stimmen abgelchnt, ebenso der Antrag, fünf statt, wie vor« geschlagen, zwei Revisoren zu wählen.« Dagegen wird mit 922 gegen 479 Stimmen die Ecnennung^einer aus zwei Personen bestehenden Revisionskommission beschlossen' und mit derselben Stimmenzahl die Herren v. Bargen und Busse als Revi soren gewählt. Aktiengesellschaft I. H. Schorer in Berlin. — Einer Mit teilung im Anzeigeteil der heutigen Nummer zufolge ist die Verlags handlung des Herrn I. H. Schorer in Berlin in eine Aktiengesellschaft umgewandclt worden. Angelegenheit Büchner-Casati — Dem »Bambergcr Tage blatt» vom 3. d M. entnehmen wir folgende Mitteilung: Erledigt. Die seitens der deutschen Buchhändlcrwelt mit größtem Interesse erwartete schöffengerickiliche Verhandlung (anbcraumt auf morgen) in der Beleidigungsklage des kgl. Hofbuchhändlcrs Herrn F Büchner gegen den Buchhändler Herrn Wich ern i Firma W Mauke Söhne) in Hamburg findet nicht statt. Wie wir hören, hat Herr Wichern in einer zum Amtsgericht Bamberg I abgegebenen Erklärung sich dahin ausgelassen, daß er sich auf den von der Vorstandschaft des bayerischen Buchbändler- verbands eingenommenen Standpunkt stelle. Nachdem aber inzwischen die der Jnjuricnklage zu gründe liegende Differenz (es handelt sich um den Verkaufs, reis der zweiten Auslage des Casati) beigelegt worden ist und die Klagspartei von dieser Seite eine vollständige Ehrenerklärung erhalten hat, hat der klägerische Vertreter Herr Recht-anwalt Albert keinen Anlaß genommen, die Sache weiter zu verfolgen, und gestern abend die gegen Herrn Wichern angestrengte Prioatklage zurück gezogen. Buchhandlungsgehilsenverein zu Leipzig — Der Buch- handlungsgchilfen-Vcrcin zu Leipzig wird am Sonntag den 13. d. M. in den Festsälen des Buchhändlcrhauses einen humoristischen Gesellschasis- abend, für den ein gut ausgcwähltes Programm bereit gestellt ist, feiern Beginn 6 Uhr. Eintrittskarten bei Herrn Max Friedemann i/H L. Staackmann. Bußtag. — Aus den in die nächste Woche — auf Freitag, den 18. März — fallenden sächsischen Bußtag sei an dieser Stelle nochmals aufmerksam gemacht und hierbei die Bitte ausgesprochen, durch gesällige ausnahmsweise frühere Einsendung der empfohlenen Bestellungen und der Verlagsausliefcrungcn, namentlich der fälligen Zeitschriftennummern, an die Leipziger Kommissionäre dazu beitragen zu wollen, daß eine Störung des Geschäftsganges vermieden oder doch nach Möglichkeit be schränkt werde. Personalnachrichten. Gestorben: am 2. März in Berlin der Schriftsteller Herr Otto Glagau, In haber der dort bestehenden, am 1. Januar 1881 von ihm gegrün deten Vcrlagsfirma -Expedition des Kulturkämpscr». am 6. März, achtundvicrzig Jahre alt, in Wien Herr Otto Goßrau, langjähriger treuer Mitarbeiter im Hause Eduard Hölzcl, seit 1877 Vertrauensmann des Kreises Oesterreich im allgemeinen deutschen Buchhandlungsgehilfen - Verbände, Vor sitzender im Wiener Gehilsenverein -Buchfink-, ein tüchtiger und gewissenhafter Arbeiter in seinem Beruf, ausgezeichnet durch vortreffliche Gaben des Geistes und Gemütes, die seiner liebens würdigen Persönlichkeit ein dauerndes, achtungsvolles Andenken sichern. Anzkigcdlatt. Geschäftliche Einrichtungen uno VerättderunlM. Lsrlin 8.1V. 16, den 7. Lsärs 1892. Lessausrstrasss 4. 110975) r. ?. Lisrdurob bssbrsu j wir uns, Ibnsn dis er hobene Aittsiluvh riu maobsu, dass ckis seit 1879 am bissihen Llatrs bestsbsndo Lerkaq.? - j /lanckkunA des 7/errn .7. F. ä'e/wrer in sin« ! ^btien-Lossilsebakt unter ckor llirma ü. 8ekoi-6r ^.-6. umhevvaodslt ivurden ist uuck im bisboriheo 8muo tortusküdrt vsrdsv ^ird Oie amtliobo Lsbavntwaebuvh ckiosor Lwivandluvh stobt in näebstor 2oit bevor. Heben dem Ausbau dos umkansreiobsn Luebvsrlaqs so» in erster Reibe dis küshs der beiden Asitsebriiten „8etioi'6i'8 ssamilienblatt" und „VL8 Lcko" das besonders Interesse der neuen Lirma in ^nsprueb nsbmon. Leide Llätter, dis vaeb nunwekr revölk- b«2. rskojabrihsm Lestsben auvb den neuen dakrhanh mit srtrouliobor 2n- nabms begonnen baden, «erden mit irischer Rrakt und iw alten Leist lorthötubrt und «ir errvarten mit 2uvsrsiobt, kur dieselben in stets
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