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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1922
- Strukturtyp
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- 1922-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1922
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- Deutsch
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lenten des hoch- oper mittelvaluiigen Auslands erfolgt aus den Wertindex ein Aufschlag gemäß Gruppe ^ der Verkaussordnung für Auslandlieferungen des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig. Wertindcx für Bücher, Zeitschriften und Musikalien Mai 1922 .« 60.—. -> 0. Sonderberechnungen. Nebenspesen entstehen dem Kommittenten nur dann, wenn er die Dienste seines Kommissionärs über die unter L Allgemeine Bedingungen getroffenen Arbeitsleistungen hinaus in Anspruch nimmt. Sofern derartige Dienstleistun gen nicht nachstehend unter Angabe der Sondcrberechnung aufgeführt sind, werden sie zum ortsüblichen Stundenlohn berechnet, z. B. Anfertigung von Inventuren, Führung der Fortsetzungslisten, Auslieserungsstatistiken, Buchhaltungs- arbeiten der Kommittenten usw. -ff Ostermeßzahlungen 3^, jedoch nicht unter 30 Pf. für einen Posten. Je nach Höhe und Anzahl der Posten ist auch ein anderer Provisionssatz oder die Berech nung eines Pauschale möglich. t>) Gebühr für anzufragende Barpakete und Vorfakturen 6°/», mindestens jedoch -L 1,50 für das Paket bzw. Faktur. «ff Besorgung von Sortiment unter der Firma des Kom missionärs 10?S Provision auf die Preise der Ver leger. 0) Erteilung bibliographischer Auskünfte .« 1,50 für die Auskunft. «ff Cinholen einer Ausfuhrbewilligung: Postpakete 0,50, Bahnsendungen 3,—. ff Zollamtliche Behandlung: Postpakete 0,50, Bahnsendungen 3,—. 8) Auspacken, Auf-Lagcr-Brlngen und Vergleichen der Remittenden 2^ vom Fakturenbetrag oder nach Zeit aufwand. Erläuterungen zu der Neufassung dieser Mindestbedingungen des Vereins Leipziger Kommissionäre vom 19. April 1922. Durch die Neugestaltung unserer Mindestbedingungen mußte nicht nur eine Vereinfachung der verschiedenen Spesenarten und eine vermehrte Übersichtlichkeit für unsere Kommittenten gesunden werden, sondern es galt auch zugleich den materiellen Ausgleich dafür zu geben, daß seit Einführung unserer letzten Gebühren sätze am 1. Februar 1922 die Geldentwertung eine weitere Er höhung der Ausgaben für das Personal um mehr als 125^ und für die Beschaffung des Packmaterials um mehr als l00?S bereits herbeigeführt hat bzw. für den Monat Mai noch herbeifllhren wird. Die seitdem allerdings auch erfolgte Steigerung der Bücher- preise, die von uns Wohl in Rücksicht gezogen wurde, vermochte leider nicht im entferntesten die wesentlich schneller fortschreitende Steigerung unserer Geschäftsspesen auszugleichen. Daher mußten leider auch diejenigen Gebühren, die von den Fakturenbeträgen berechnet werden, z. B. die Auslieferungsgebühr, etwas erhöht werden. Auch die Gebühren für die Lagermiete und Lagerverwal tung und die verschiedenen kleinen Gebühren für die von einzel nen Kommittenten beanspruchten Nebenarbeiten des Kommissio närs mußten eine Erhöhung erfahren. Grundsätzlich wurde beim Aufbau der neuen Mindcstgebühren davon abgegangen, die Bedingungen für die Verleger von denen für die Sortimenter zu trennen, wie es bisher üblich war. Schon dadurch wurde eine Vereinfachung der Spesenarten erreicht. Die bisherige Trennung und fortlaufende Numerierung der einzelnen Sätze hatte bei vielen Kommittenten den Anschein erweckt, als ob von den Kommissionären tatsächlich 26 verschiedene Gebühren berechnet würden, was natürlich nicht der Fall war, da verschiedene Spesenarten sich für Verlag und Sortiment deckten und daher doppelt aufgeführt waren. Weiter wurde grund sätzlich zwischen Hauptspesen (Allgemeine Bedingungen) und Ncbcnspcse» (Sonderberechnungen) unterschieden, um dem Wunsche einer Gruppe unserer Kommittenten nach vermehrter Übersichtlichkeit zu entsprechen. Die Allgemeinen Bedingungen kommen bei jeder normalen Kommissionsbesorgung (mit Aus nahme der Positionen 6 und 7, die nur die Verleger betreffen) zur Berechnung. Die Sonderberechnungen treten nur dann in Erscheinung, wenn der Kommittent eine der dort besonders aufge führten oder weitere besondere Arbeitsleistungen von seinem Kommissionär verlangt. Unmöglich war es weiter für die Kommissionäre, noch an dem bisherigen System sestzuhalten, wonach ein größerer Teil der Be rechnungen nach dem Kilogewicht erfolgte. Das Kilogewicht der literarischen Erzeugnisse ist selbstverständlich ungeachtet der Geld- entwertung unverändert geblieben. Die Summe der Kilogewichte ist leider sogar vielfach zurückgegangen, einmal weil weniger Bücher der Masse nach über Leipzig gehen, andererseits aber auch, weil der Verlag aus Gründen der Ersparnis bei der Herstellung zu leichteren Papiersorten übergehen mutzte und schwere Luxus. Papiere überhaupt nur noch selten Verwendung finden können. Auch die Einbände sind im Durchschnitt leichter geworden, da schwere Halbfranzbände und Leinenbändc kaum noch hergeslsllt werden. Es mußte deshalb unter allen Umständen angestrebt werden, auch die bisher nach dem Kilogewicht erfolgenden Bereich, nungen in eine Relation zum Steigen der Literaturpreise zu brin gen, um sie dadurch wenigstens allmählich der fortschreitenden Geldentwertung und den mit dieser steigenden Geschäftsspesen an- zupassen. Das ist bei den Positionen 4 und 5 der allgemeinen Be dingungen geschehen. Es soll der Durchfchnittsnettowert der durch den Leipziger Platz fließenden Sendungen von Zeit zu Zeit auf statistischem Wege pro Kilo ermittelt werden. Das ist bei den alle Waren- gattungen umfassenden Sortimentersendungen, welche die Kom missionäre abzufertigen haben, verhältnismäßig einfach und zu verlässig möglich. Aus dieser Statistik ergibt sich ein je nach der Geldentwertung schwankender, den tatsächlichen Geschäftsspesen der Kommissionäre annähernd (d. h. eben leider nur insoweit, als die Bücherpreise nicht hinter der allgemeinen Geldentwertung im Inlands Zurückbleiben) angepatzter Wertindex für die litera rische Produktion. Für die durch das Kommissionsgeschäft lau fenden Sendungen, die, da sie beim Kommissionär nicht verbucht werden, nur nach dem Kilogewicht erfaßt werden können, wie Rechnungspakete, Restsendungen, unberechnete Zeitschriften usw., wird durch Multiplikation vom Kilogewicht der Sendung mit dem Wertindex der derzeitige Papiermarkwert der Sendung errechnet. Von den so gefundenen Papiermarkwerten erfolgt zukünftig die Provisionsberechnung der Kommissionäre, die sich somit besser als bisher der Geldentwertung anpassen läßt, sodaß hoffentlich in Zukunft eine bisher öfter notwendige Abänderung unserer Ge- bührensätze unterbleiben kann, sofern die Bücherpreise mit der all- gemeinen Geldentwertung im Inlands Schritt halten. Selbstver ständlich und berechtigt ist es, daß den Kommittenten im mittel- und hochvalutigen Auslände etwas höhere Sätze als den Inland- kommittenten für die Arbeitsleistungen des Kommissionärs be- rechnet werden müssen. Daher erfährt dieser Wertindex sinngemäß einen Aufschlag nach Gruppe -1 der Verkaufsordnung für Aus- landlieferungen, also von 90?S für das hochbalutige und von 50"/» für das mittelvalutige Ausland. Dieses neue Berechnungssystem hat, abgesehen davon, daß es für diejenigen Verleger, die ihre Preise leider noch unter dem Kertindex des Durchschnittes halten, den Anreiz gibt, der wirt schaftlich notwendigen Preisentwicklung schneller zu folgen, außer dem für unsere Kommittenten, Sortimenter wie Verleger, den Vorteil, daß sie sich leichter als bisher die durch den Kommissionär entstehenden Kosten berechnen und diese in ein klareres Pro- zcntverhältnis zu ihren eigenen Ustrsätzen bringen können. Sol cher Wunsch ist sowohl von seiten des Verlages wie des Sorti ments uns gegenüber wiederholt geäußert worden, damit auf beiden Seiten die Möglichkeit besteht, die Kosten des Verkehrs über Leipzig besser als bisher bei der eigenen Ladcnpreisbildung bzw. bei der eigenen Festsetzung der Sortimenterteuerungszu- schläge einkalkulieren zu können. SK7
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