Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1893

2782 Künftig erscheinende Bücher. 104, 6. Mai 1893 Verlag von Hermann Walther in Berlin "iV. (19128s In einigen Tagen erscheint in meinem Verlage: Mkll Amllitt aus dem ZcslilkMiik«. Von krafp««> »en H«kn»broch. O — 3 Bogen 8°. mit Umschlag in guter Ausstattung. Preis 80 H ord., 60 H netto, 55 bar und 11/10 Freiexemplare. Barvorausbestelluvgen: 50 H bar und 11/10 Freiexemplare, über 50 Exemplare mit 50°/« Kabatt ohne Freiexemplare; über 100 Exemplare mit 50°/» und 110/100 Freiexemplare. U Nachdem ich bislang aus Rücksicht gegen die Abonnenten der „Preußischen Jahrbücher" mit Ausgabe eines Sonderabdruckes des be rühmten Aussatzes aus dem Maiheft gewartet habe, nötigt mich nunmehr die absolute Unmög lichkeit, der Nachfrage durch Neudruck des zwölf Bogen starken Heftes gerecht zu werden, zur Ausgabe in Broschürenform. Die bis jetzt fertiggestellten vier Neudrucke des Maihestes konnten kaum die Barbestellungen befriedigen, und selbst diese nur mit Verzöge rungen, da ich wiederholt einige Tage ohne Exem plare war. Vielleicht wird es mir möglich, die Broschüre auch in Kommission zu geben; natürlich erhallen die Barbestellungen den Vorzug. Ihnen Auszüge aus den ungezählten Be- urteilungen der Presse zu geben, dürste unnötig sein, ist doch die Thal des Grafen Hoensbroech, welche der Neue Ev Gemeindebote „ein Ereig nis" nennt, „dessen Tragweite noch nicht zu übersehen ist", zu einem politischen wie kul turellen Markstein geworden. Nur die Worte Willibald Bcyschlag's möchte ich um ihrer selbst willen Ihnen hieher- setzen:'Der Rektor der Universität Halle-Witten berg schließt seinen bedeutsamen Leitartikel im „D. W." über die Hoensbroech'sche Denkschrift: „So sind die Bekenntnisse des Grasen von Hoensbroech ... für unser Volk und Vater land gerade in dessen gegenwärtiger Lage ein Ereignis von hohem Wert. . . . mit ernster Rüh rung nimmt der Freund des Vaterlandes und der Wahrheit von denselben Akt. Es giebt Zeiten, in denen man an der Siegesmacht der Wahr heit verzagen könnte, weil die Gleichgiltigkeit gegen ideale Güter, der von der Hand in den Mund lebende Politische Opportunismus, die geistig-sittlichen Kämpfen ausweichende , der Gegenwart die Zukunft opfernde Feigheit allzu groß geworden sind. Aber in solchen Zeiten heißt es: So diese schweigen, werden die Steine schreien. Die großen Lehren unserer Reformation, daß keine menschliche Gewalt das Recht habe, sich bevormundend einzudrängen zwischen Gott und unser Gewissen; daß allein in der Wahrheit Heil sei, und daß die Wahrheit nur zu ergreifen sei auf dem Wege freier Ueber- zeugungsbildung; daß alle bürgerliche und ge sellschaftliche Freiheit ohne Wert und Halt sei, wenn sie nicht ruhe auf der inneren, sittlichen Freiheit der allein in Gott gebundenen Persön lichkeit, — diese Lehren, so vergessen und ver achtet in diesen unseren Tagen — haben nach Gottes Fügung hier wieder durchbrechen müssen, wie eine Quelle durch hartes Erdreich, aus dem Herzen eines ehrlichen Jesuiten. Wird man aus diesem Munde auf sie hören? Die vielen Tausende, denen der Preis des Maiheftes der „Preuß. Jahrbücher" (2 50 H) zu hoch war, werden das Erscheinen der Hoens- broech'schen Schrift als Broschüre mit Freude begrüßen. Versehen Sie Ihr Lager daher bitte rasch und reichlich! Berlin, Anfang Mai 1893. VV. Kleiststraße 16. Hermann Walther. s18873j ^m 10. äs. LIts. gelangt 2ar tias- Ag.be: l)38 §6I8ti§6 Wl6N XüriLtlsr- uiiä 8eiirikt8t6ll6r-Is6xikoii. Lrstsr Lanä (tunstör üabrgaoA 1893). Lvllotristmoll - Küi,8il6ii8ell6r ^tloil. UittboilunZon über IVr. ^.rebitsütsn Liiäbausr, Lübnsn- künstisr, kraMiirsr, üournaiistsn, Naier, Uusiiesr uoä Lobrittstolior. Heraus^eZeden von Ludivl^ LlseudvrA. 45 Logen in feinstem Linbanäe 6 Darob rublroiobs VoruusbestsIIaoxeu ist bereits äsr grösste lkeil äer Xuüsgs absorbirt uvä daun ieb Lrswplars L eooä. nur bei gisiebreitig fester Lestellang ukgsbeu. O Ferner empfehle ich bester Beachtung, als kürzlich erschienen: Seine Königliche Hoheit der Herzog Carl Theodor >n Bayern haben ge ruht, dir Widmung des nachstelsenden Werkes errtgegen;unehmrn. Das geistige Wien. Zweiter Band. Me«licinisl1i-nainrwißmsliiasil.Tlleil Mittheilunge« über Wiener Aachschrift- stelker und Gekehrte auf dem Gebiete der Medici« (nebst Fhierheilkunde und Aharmacie) und Ilaturwissenschaften von Ludwig Tisonberg. 50 Bog. gr. 8°. Geh. 3 fl.; sieg. geb. 3 fl. 60 kr. Das mit enormem Sammelfleiß und un säglicher Mühe hergestellte Werk hat bisher nicht seinesgleichen. Jeder Mediziner, Natur forscher oder Pharmazeut ist Käufer desselben. Bitte um fernere freundliche Verwendung — auch die früheren Jahrgänge des „geistigen Wien", erster Band, sind noch in einzelnen Exemplaren zu haben. ksochachtend Wien, Anfang Mai (893. L. vaberkow's Verlag in Wien.