Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.05.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-05-08
- Erscheinungsdatum
- 08.05.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18930508
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189305080
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18930508
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1893
- Monat1893-05
- Tag1893-05-08
- Monat1893-05
- Jahr1893
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2804 Nichtamtlicher Teil. 10k.. 8. Mai 1893. Treppenhaus, rechts Empfangs- und Arbeitszimmer des Reichskommissars anschlicßen. Nach hinten öffnet sich die Eingangshalle in ihrer ganze» Breite unmittelbar nach den Haupteausstellungsräumen des Gebäudes, zwei große», durch zwei Geschosse r ichenden Sälen, die teils durch ge wöhnliches, teils durch hohes Seltenlicht erhellt werden und im Ober geschoß mit ringsumlausenden Gallerieen umgürtet sind, welche die Ver- bindung der in diesem Stockwerk befindlichen Bureaux des Reichs- Kommissariats untereinander Herstellen. In den höheren, nur zum Teil ausgebauten Stockwerke» sollen die Geschäslsräume des Slangenjchen Reisekonlors ihren Platz erhalten. Bon den großen Hauptausstellungssälen mit der Sammelaus stellung des deutschen Buchgewerbes und Buchhandels und der Zell stofffabrik Waldhos gelangt man auf einer breiten Freitreppe zu der Ausstellung kirchlicher Kunstgegenstände in einen nach Westen ange- jchlossenen Kapellenbau, dessen Glockenhaus ein für die Gnadenkirche m Berlin bestimmtes, vom -Bochumer Verein für Gußstahlsabrikation» an- geferligtes Glockengeläut enthält Im Gegensatz zu der aus der Weltausstellung sonst säst ausschließlich angewendeten Herstellung der Gebäude aus Holzgerüsten mit Gips- plattenbekleidung ist das -Deutsche Haus» durchweg massiv gemauert und nach den besten Regeln deutscher Maurer- und Zimmermannskunst unter der Leitung des in Chicago ansässigen deutschen Architekten Fiedler aus- gejührt. Nur der Haupllurm an der Seesront ist aus Eisen Hergeste lll und mit Gipsbewurf auf Lallen versehen worden. Alle Fronten sind in Putz- und Fachwerksbau, die Sockel aus Bruchstein, die Gesimse, Fenstergewände und Fialen des Ostgiebels aus Kunstsandstein hcrgesleüt. Bis aus die Bausteine sind alle zum Bau verwandten Materialien, sämtliche Balkenlagen und Holzverbtndungen, die Falzziegel und Kupser- teile der Dachdeckung, sowie alle Gegenstände des inneren Ausbaues aus Deutschland bezogen; auch sind dis aus die Herstellung der Maurer arbeiten lediglich deutsche Arbeiter beim Bau verwendet worden. Des halb werden sich die ursprünglich aus 300 000 V6 veranschlagten Bau kosten, trotzdem die Unternehmer einen großen Teil der von ihnen über nommenen Arbeiten kostenlos oder nur unter Berechnung der Selbstkosten geleistet haben, aus nahezu 500 000 .F erhöhen. Neue Bücher, Zeitschriften, Gelcgenheitsschriften, Kataloge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. sammIuvA bibliutbebsvissevsebattlicber Xrbsiteo, brsg. von Karl OmatLko. 5. llott KatrvielcclavA uvcl ßtegonrvärtigor Ltanck cksr visseusedattliekev öibliotbsüsu Oeatscblavcks mit besoockerer öe- läelcsiebtiguvg öreasseus. Von Karl Ormtrica. 8". VI, 55 8. u. 1 Nabslks. IwipwA 1893, Ll. 8pirAatis. Kübrer ckurcb ckre bucd^crvsrdliobs Kollelctiv-XasstelillvA ckos veut- seben keiebss in Cbicago 1893. öerausgeAsbeu von ckem Osotrsl- vsrsiu Ivr ckas gesawwte öuebgeverbe, bearbeitet von Xckolt XVvixsl io öeiprix. Nit einer Linlsitun^: Das bsutixs öaob- gevcerbs >m Ilcutsebev Reiebs von 6. IdowLIso, K. Viever, O. üobultr-Uenelio. 8". XII, 149 8. ösixrix 1893. lOruoä von üreitüopt L üäctsl.) debrnckvn. Die buchgewerbliche Jahresausstellung im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. (Katalog.) 8". IV, 114 S. Leipzig. Kantatemesse 1893. Verreicbvis von biiobrmit^liccksrn ckss Vereins ckcr öucbbaiick- ler ru I-eiprig, vvelebev ckie ösvutruox cksr Lsstellavstalt gs^eo Xaöluog eines jabrliebeu Leitrags gestattet rvoräen ist. 1-eiprig, 15. Llärr 1893. 1 öl. Kolio. Vite cki savti e cause ck! beatilieariooe. Xntig. Katalog Ho. 101 von 8ilvio öoova in Korn. 12". 67 8. 1166 blrn. Wisscusokaktliok-litterarisebsr Nonatsberiebt. Xusgegebeo von . . . (8ort.-Ka) .... 2. ckabrg. l^o. 8 (1 älai 1893). 8". 8. 113 —128. öerlia, Verlag von 8. Oalvarzc L 6o. Iircnbeilliuocke, dlervtoliravlibeitsv, 8taatsarrvsilcullcke. Xvtig. Katalog dlo. 189 von LI. ösmpertr' Xotigaariat (?. öausteio) io öovn. 8". 25 8. Oeograpkie, Vopograpbie, Reisen. Xvtig. Katalog Hr. 246 von 1-ist L Krauelrs in ösiprig. 8". 74 8. 2088 kirn. Die deutschen Bücherformate. — In der Allgemeinen Zeitung finden wir die folgende Betrachtung eines Gelehrte», die er bei Ge legenheit der mit einem Wohnungswechsel verknüpften Thätigkeit mit einigem Recht anstellt: -ö. bl. Gleiches Format sür Bücher. Ein Notschrei eines umziehen den Bücherfreundes! Meine Bibliothek hat zwar nur etwa 3000 Nummern, aber die Helle Verzweiflung packt mich beim Packen derselben Neben Folianten von 45 cm Höhe und 34 Breite Duodezbändchen kaum finger lang, aber wie eine Hand breit und fast so dick wie breit. Mit aller Kunst und Geduld ist die Ausgabe nicht lösbar, solche Extreme ordent lich zusammenzubringen, und mitten unter die Tantalusarbeit hinein erhebe ich aus meiner Qual den Notschrei an die Herren Papiersabri- kanten, Drucker und Verleger, ob sie die schon früher angeregte Frage über einheitliche Bllcherformate nicht mit der Zeit einmal zu einem glück lichen Abschluß führen wollen. -Die Herausgeber der belletristischen Litteratur lasse ich ganz aus dem Spiel, die mögen es halten, ivie sie wollen; die muß ich ja nicht kaufen, und die muß die Frau und der Spediteur packen; bei meinen Schätzen muß ich selber Hand anlegen. Wenn nun aber die Werke eines einzigen Gelehrten, die zu unserem Handwerkszeug gehören, vielleicht in einen, Dutzend verschiedener Formate gedruckt sind, ist es doch gar zu bunt! Wenn die Kiste, die seine Werke enthält, wieder ausgepackt sein wird und ich einmal eine Mußestunde habe, will ich die Musterkarte seiner Maße zusammensiellen. -Völlige Gleichheit zu verlangen, wäre auch in diesem Stück so phantastisch, wie andere derartige Forderungen sür den Zukunstsstaat. Aber etwas mehr Gleichmäßigkeit und Einheitlichkeit ließe sich schon erzielen. In Fachzeitschriften, wie im Centralblatt sür Bibliotheks wesen, ist die Sache ja schon mehrfach angeregt worden. Wenn nur einmal die Hauptpapierfabrikanten und die führenden Verleger jedes Zweiges, die theologischen, philologischen, medizinischen, sich zusammenthälen! Aber es ist, als ob sie eine Ehre darin setzten, sich gerade auch in diesen Dingen von einander zu unterscheiden, dlomioa sunt ockio-m. Aber ein paar Beispiele mögen es erläutern. H. in L. giebt seit Jahrzehnten ein theologisches Sammelwerk heraus und giebt ihm ein Format von 23,5:15 crn; bei B in M. erscheint ein Konkurrenzunternehmen von etwas anderem theo logischen Standpunkt aus, hat also auch ein anderes Format, 26,5:17,7. Wieder aus einem anderen Flügel der Wissenschaft steht ein Unternehmen von M. in F., hat also wiederum ein anderes Format; doch hat sich letzterem meistens B. und R. in G. angeschlossen. Es ist also Hoffnung; mögen unsere Enkel sie erfüllt sehen! Falls sich nicht bis dahin die Spaltung zwischen konservativer und liberaler Theologie innerhalb der Protestanten oder der interkonfessionelle Gegensatz auch aus das Format der beiderseitigen Werke ausgedehnt hat. Wer weiß? —- Vom Postwesen. — Die Anbringung von Briefkasten an allen Wohnungen wird von der Oberpostdirektion Berlin in folgender Bekanntmachung befürwortet: -Wiewohl schon vor mehreren Jahren dem hiesigen Publikum behufs möglichster Beschleunigung des hiesigen Briefbestellgeschäsls in den Zei tungen und im Zusammenwirken mit der Postverwaltung empfohlen worden ist, von der Anbringung von Briefkasten an den einzelnen Wohnungen in ausgedehntem Umsange Gebrauch zu machen, so hat doch diese zweckmäßige Aufforderung im hiesigen Orte noch nicht den Erfolg gehabt, welcher durch gleichartige Einwirkungen aus das Publikum in anderen großen Städten erzielt worden ist. Den hiesigen Wohnungs inhabern wird daher im eigenen Interesse von neuem geraten, Brief kasten an den Eingangsthüren anbringen zu lassen; die Wirkung einer größeren Beschleunigung des Briefbestellgeschäsls und die gesichertere Wahrung des Brief- und des Geschäftsgeheimnisses wird alsdann nicht ausbleiben.» Aus dem Antiquariat. — Die außerordentlich wertvolle und reichhaltige Bibliothek Wilhelm Lübkes ist in den Besitz der Herren Joseph Baer L Co. in Frankfurt a/M. übergegangen. Geschästsjubiläum. — Am 1. Mai feierte Herr Buchhändler Gustav Burkhardt i. Fa.: Burkhardt'sche Buchhandlung in Krimmitschau sein sünfundzwanzigjähriges Geschäftsjubiläum. Anläßlich desselben wurden dem Jubilar schon in den frühen Morgenstunden von seinen Angehörigen und seinem Kontorpersonal Beweise der Liebe und Verehrung gegeben. Im Austrage des letzteren überreichte der Bruder des Jubilars, Herr Hermann Burkharot, der schon seit Juli 1868 im Geschäft mit lhätig ist, ein geschmackvoll ausgestaltetes Photographie- Album mit den Bildnissen des jetzigen und früheren Personals, derAutoren der beiden Herrn Burkhardt gehörigen Verlagsgeschäfte, in Firma Gustav Gräbner und Amthor'scheVerlagsbuchhandlung in Leipzig, und denen sonstiger Geschäftsfreunde Hieran schlossen sich die Glückwünsche der Vertreter dortiger Lehranstalten sowie der Deputationen verschiedener lokaler Vereine, denen Herr Burkhardt seit Jahren als Vorstandsmitglied rc. angehört. Im Lause des Tages eintreffende wertvolle Geschenke, Blumen spenden, zahlreiche telegraphische und briefliche Glückwünsche zeigten, welch' großer Beliebtheit und allgemeiner Achtung sich der Jubilar nicht nur am Platze, sondern auch in auswärtigen Kreisen ersreut. Der Abend vereinte die Familie und das Kontor-Personal zu einem fröhlichen Mahle. Der Jubilar begrüßte die Anwesenden und dankte mit tiefbewegten Worten allen denen, die ihm den Jubiläumstag zu einem so schönen, unvergeßlichen gestaltet hatten, in erster Linie aber seinem Personale, dem hieran das Hauptverdienst zuzuschreiben sei. Im Namen des Personales sprach Herr Emil Albrecht, ein ehemaliger Zögling des Jubilars, welcher seit Jahren auss neue im Hause des letzteren als Leiter des Verlages thätig ist. Derselbe wies in seiner Rede aus die unermüdliche Schaffensfreudigkeit seines Chefs hin, durch die er das Geschäft aus kleinen Anfängen zu seiner jetzigen Blüte gebracht habe, ferner aus seine persönliche Liebenswürdigkeit im Verkehr mit dem Personal rc. und schloß mit einem Hoch auf den Gefeierten.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder