Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.09.1893

208, 7. September 1893. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 5147 Die Details der Angelegenheit sind durch das Börsenblatt bereits genügend bekannt, und können wir daher die Kritik über dieses Gebaren der Verlagshandlung ruhig dem verehelichen Buchhandel überlassen. Bensheim, 22. August 1893. Lehrmittelanstalt I Ehrhard L Co. Entgegnung. Die Behauptung der Lehrmittelanstalt I. Ehrhard L Co. in Bens heim, wir hätten einen Zahlungsbesehl ergehen lassen -ohne vorherige Aufforderung zur Zahlung der Vorfaktur-, wird durch das eigene Ge ständnis widerlegt, daß wir in der Zuschrift vom 8. Juni es abgelehnt haben, das Porto zu streichen. Nach unserer Anschauung erforderte die -Usance-, daß die Lehrmittelanstalt auf unser Schreiben hin ihrem Kommissionär Auftrag zur Einlösung der Barfaktur zu geben hatte, zum mindesten aber, wenn sie dies nicht thun wollte, uns davon Mitteilung zu machen. Die Lehrmittelanstalt wählte einen anderen Weg: sie ließ unsere Zuschrift unbeantwortet und unsere Barfaktur un eingelöst. Daraus mußten wir folgern, daß freiwillig keine Zahlung erfolgt. Nicht wir haben -gegen alle Usance- gehandelt, sondern die Lehrmittel- anstalt hat es gethan, indem sie von uns verlangt, auch dann noch briefliche Schritte zu unternehmen, wenn sie ein vorhergehendes Schreiben unbeantwortet und unberücksichtigt läßt. Wo in aller Welt wird diese -Usance- geübt? Im Buchhandel gewiß nicht! Bezüglich der Schlußbenrerkung, die offenbar dahin zielt, den Sorti mentsbuchhandel gegen uns einzunehmen, brauchen wir uns nicht zu ereifern. Unsere geschäftliche Verbindung mit einer Reihe angesehener Firmen wird durch den Selbstvertrieb einer Wahlbroschüre, die dem Buchhandel einen nennenswerten Nutzen nicht bringen konnte, gewiß nicht beeinträchtigt werden. Münster i. W. Adolph Russell's Verlag. Zur Schleudereifrage. Ist ein Verleger verpflichtet, einem Wiederverkäufer seine Verlagswerkc mit gekürztem Rabatt oder gar nicht zu liefern, wenn dieser (der Wiederverkäufer) in öffentlichen Inseraten die betreffenden Werke zwar zum Ordinärpreise, aber mit einer Gratiszugabe im Werte von 2S"/„ des letzteren anbietet? Ist dabei ein Unterschied zu machen, ob der Wiederverkäufe! Buchhändler oder Nichtbuchhändler ist? 8. Antwort der Redaktion. — Eine Verpflichtung derjenigen Ver leger, die dem Börsenverein eine entsprechende Erklärung gegeben haben, tritt nach dem Wortlaut dieser Erklärung erst dann ein, wenn ihnen vom Vorstande des Börsenvereins bezüglich einer bestimmten Firma die Mitteilung zugekommen ist, daß sie gegen Z 3 Ziffer 4, 5 und 6 der Satzungen des Börsenvereins verstoßen hat. Die Verschleierung der Preisunterbietung durch das Angebot von Zugaben würde der Beur teilung der damit betrauten Behörden des Börsenvereins zu unterwerfen sein. Mehrere Kreisvereine haben in ihren -Verkaufsnormen- das An gebot von Zugaben als gleichbedeutend mit Preisschleuderei hingestellt, und diese Verkaufsnormen haben in den betreffenden Gebieten als maß gebend zu gelten. Bei der Beurteilung einer Schleuderet kann kein Unterschied zwischen Buchhändlern und Nichtbuchhändlern gemacht werden. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen, und Veränderungen. 8. 8«uäri iu Liklnsallllv. (35316) Lausanne, äsn 1. 8spt«mbsr 1893. kus Oentralo, 3. r. r. Hisrdureb ertaube iob mir 8ie davon in Leuutuis 2U sstreo, dass iob ^nkaug Oktober iu 8ion, cker Hauptstadt des Lautous IVallis, eine Luvli- dullckluu^ verbunden mit Lunst- u. Nusi- kalisubandluog erölknen werde. leb bitte suob lür dieses neue Lluter- nsbmsn um Ibrs lreundliobs Unterstützung, umsomsbr, als iob bolle, dsdurob dem dsut- sobsn Luedbaudel ein neues ^bsatagsbist rw srsodliftsssn. Lisber war Lion und der gaurs Laoten bnebbändlerisob durebaus verwahrlost, sodass, oameotlieb bei dem von dabr ru dabr waobsen- den Lremdsnstrom, der das Rbooetbal und seine 8sitsntbä!sr durobriekt, leb einen günsti gen Lrkolg meines Uotsrosbwsns erwarten dark. Vorläukig ist dis Xnlags eines eigenen Oovtos, mit Xusnabme, wo iob darum speziell ersuoben werde, viobt nötig; vielmebr bitte iob alle Lendungen ä Oouto Lausanne ru buobsn. Uoobaobtungsvoll L. vsuda. >35512) Hierdurch bringen wir zur gefälligen Kenntnis, daß am heutigen Tage das bisher in unserm Verlag erscheinende Deutsche Dichter- Heim in den Besitz von Max Geißler's Ver lag in Dresden-Wachwitz überging Wir bitten, das unserm Unternehmen bisher bewiesene Wohl wollen auch auf die neue Firma zu übertragen. Dresden, am 1. September 1893. Paul Heinze's Verlag. (35513) Im Anschluß an vorstehende Mit teilung fügen wir hinzu, daß Herr Franz Wagner in Leipzig die Güte hatte unsere Kom mission zu übernehmen und ersuchen die Herren Sortimenter der nunmehr in unfern Besitz über gegangenen Zeitschrift nach wie vor ihr sreund- liches Interesse zuwenden zu wollen. Dresden-Wachwitz, am 1. September 1893. Max Gcitzler's Verlag. (35601) Mit dem heutigen Tage haben wir unsere Buchhandlung „Christophorus-Ver- lag" an den Herrn Buchhändler W. Hennig verpachtet. Derselbe führt die Handlung unter der alten Firma mit Hinzufügung seines Namens. Fürstenwalde a/Spree, am 1. Septbr. 1893. Ebang. luth. Lazarushaus A. Burgdorf. Bezugnehmend aus Vorstehendes bringe ich zur Kenntnis, daß ich obiges Geschäft unter der Firma Khristophorus-Aerlag (W. Hennig) weiterführen werde und bitte die Herren Ver leger, mir das alte Conto offen zu halten bezw. ein neues zu eröffnen Die Vertretung in Leipzig wird die Aka demische Buchhandlung (W. Faber) auch fernerhin die Güte haben zu besorgen. Hochachtungsvoll Christophorus-Vcrlag W. Hennig. (35489) x. x. Hierdurch die ergebene Mitteilung, daß ich hierorts eine Sortimentsbuchhandlung errichtet habe. Ich habe hauptsächlich Absatz andieZöglinge des hiesigen Technikums, der Präparanden-Anstalt und des Progymnasiums und bitte, mir dies bezügliche Angebote stets schnellstens direkt zugehen zu lassen. Meinen Bedarf wähle ich selbst. Für Leipzig hat Herr Richard Busse meine Kommission übernommen, und wird derselbe stets mit Kasse versehen sein, um Barpakete prompt zu honorieren. Achtungsvoll Einbeck (Hannover), 1. September 1893. Oskar Ammon. (35498) leb überuadm von beute ad dis Kommission kür: ürikubuukivrm (8»KZ vkktskl) VöilaZsaimtalt und Iwxoitbuebbandlunßl in lokio, duxan. Lsiprig, den 1. Zeptvmbsc 1893. 1. Volekmar. Verkaufsanträge. (27483) Infolge Verlagsauflösung ist ei» ein zelner großer Verlagsartikel spottbillig für 9000 (>/, Anzahlung) bar mit allen Rechten u. Vorräten zu verkaufen. Eignet sich auch Vorzüglich zur Verlagsgründung oder für Buch druckerei. Direkte Angebote unter ü. IV. chp 27483 an die Geschäftsstelle d. B.-V. (35314' Eine in Anhalt gelegene kleinere solide Buchhandlung mit Nebenbranchen ist wegen Kränklichkeit des Besitzers zu verkaufen. Die Buchhandlung befindet sich bereits seit 20 I. im Besitz des Verkäufers. Selbstreflekt. Näheres unter L. L. chp 35314 d. d. Geschäftsstelle des Börsenvereins. (35449) Lin 8c>rtimsnt in oorddentsobor Orossstadt ist wegen ^ussvbsidsus des Inbabsrs aus dem Luobdaudsl sokort ru verkanten. Anträgen unter dir. 35449 an d. Ossobäkts- stsllo d. ö.-V. (35504) Hamburg. — Eine gut accreditierte solide Sortimentsbuchhandlung ist wegen Domizil-Veränderung des Besitzers zuverkaufcn. Das Geschäft erfreut sich einer festen Kundschaft, hat gute Kontinuationen u. liefert an verschiedene Bibliotheken. Kaufpreis ca. 22 000 Angebote unter ll. ?. 4879 an Rudolf Masse in Hamburg erbeten. ^35587) Gebote auf Leihbibliotheken von ca. 2—3000 Bänden, gut erhalten, erbitten — direkt — Metz. Deutsche Buchhandlung (Georg Lang). 690»