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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.09.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-09-13
- Erscheinungsdatum
- 13.09.1893
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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218, 13. September 1893. Fertige Bücher. 5281 l357ii) Verlag von Paul Kittel in Berlin 81s. 47. P Auf Lager bitte nicht fehlen zu lassen die soeben in meinem Anlage erschienene zweite Auflage von: M Mj MW W. Kriegs- und Jagdfahrten und am häuslichen Herd. Von Keros von Worcke. (Verfasser von „Zwei Jahre im Sattel".) Mit 2 Karten. In eleg. Original-Leinenband 7 ^ 50 H ord., 5 „F 20 H netto bar; eleg. geh. 6 ^ ord., 4 50 H netto, 4 ^ 20 H bar. Die „Post" urteilt in Nr. 244 vom 6. Sep tember 1893 hierüber: Wir haben schon (in Nr. 171 vom 25. Juni) das oben genannte Buch anqezeigt und es ist gewiß ein Zeichen siir den großen Beifall, welchen es gesunden, daß schon nach zwei Monaten eine neue Ausgabe davon nötig geworden ist. Der Herr Verfasser war schon durch seine „Zwei Jahre im Sattel", welche seine Teilnahme an dem amerikanischen Bürgerkriege (aus Seilen der Consöderierlen und zwar zuletzt als Oberst und Chef des Hauplquartiers des Generals Sluarl und General-Inspekteurs der Armee von Virginienl zum Gegenstände baden, als glück licher Erzähler in weiten Kreisen bekannt ge worden. Der Schauplatz der neuesten Erzäh lungen packt den Leser natürlich ganz anders, und die hervorragenden Eigenschaften des Autors, sein Selbstbewußtsein, seine Abneigung gegen Schmcichelei, machen die Verehrung, welche er dem Prinzen Friedrich Karl zollt, um so wert voller. Von seiner Wahrheitsliebe giebt unler anderem die kleine Anekdote über Wrangel einen Begriff, welche allerdings die Schwächen des verstorbenen Feldmarschalls recht drastisch illu striert. Herr von Borcke war auf die Nachricht des zu erwartenden Ausbruches des Krieges mit Oesterreich aus London, wo er sich damals be fand, in die Heimat gereist und hatte um seine Wiedereinreihung in die Armee gebeten, die ihm auch gewährt wurde, allerdings nur mit dem Range eines Sekondelieutenants, während er in Amerika Oberst gewesen war; doch wurde er vom König Wilhelm, dem Prinzen Friedrich Karl, von seinen Vorgesetzten und Kameraden in einer so herzlichen und ehrenden Weise empfangen, daß er die äußerliche Zurücksetzung nicht zu sehr empfand. Jedenfalls hinderte sie ihn nicht, sich, obgleich er an den Folgen schwerer Verwun dungen litt, mit voller Hingabe seinen Pflichten zu widmen, und da er sich in der Nähe des Sechzigster Jahrgang. Prinzen befand, sind namentlich die Aufzeich nungen über die Schlacht bei Königgrätz der Höhepunkt des ganzen Bandes. Herr von Borcke verheiratete sich nach Be endigung des Krieges und zog sich aus eine Be- itzung in Westpreußen zurück, nachdem er seinen Abschied aus dem aktiven Dienst genommen, konnte auch seiner Wunden halber an dem Kriege mit Frankreich nicht teilnehmen. Die Bezie hungen zu dem Prinzen Friedrich Karl wurden deshalb seltener, doch ist der Verfasser noch mehrmals mit ihm zusammengetroffen, das letzte Mal im Sommer 1883 aus der Fahrt des Prinzen nach Saßnitz. Bei der Erzählung der Begebenheiten unter läßt der Herr Verfasser meistenteils Kommentare, die Schilderung des Prinzen ist vielmehr in dem ersten Kapitel: „Wie ich den Prinzen Friedrich Karl als Mann, als Freund und als Soldat kennen, schätzen und verehren lernte" zusammengedrängt, und dieses Kapitel ist so knapp gehalten, in jedem Satze so wohl abge wogen, daß es ganz unmöglich ist, etwas aus zuziehen — ohne es zu zerstören oder zu ent stellen. Das Buch des Herrn v. Borcke wird dazu beitragen, das vielfach entstellte Bild des Prinzen der Nachwelt treu zu überliefern, und dann wird der Wunsch erfüllt werden, den er am Schluffe ausspricht: „Möchten diese einfachen Erzählungen .... dazu beitragen, denen, die von falschen Voraussetzungen bisher geleitet waren, ein richtiges Verständnis seines (des Prinzen) großen, edlen, zartbesaiteten Gemüts zu geben; mögen sie dazu helfen, die Jrrlümer zu heben, welche über einen von Deutschlands größten Söhnen durch Mißverständnisse aller Art in unserem Volke sich eingenistet haben." Selbst die geringen Schatten, welche der Autor aus dem Bilde nicht weggetuscht hat, werden die vielen großen, edlen Eigenschaften in um so hellerem Licht erscheinen lassen, und das deutsche Volk hat jedem dankbar zu sein, der die Männer, welche die größte Periode der neueren deutschen Geschichte gemacht haben, auch in dem richtigen Lichte darstellt, als solche, die unserem Volke immer als Leitstern gelten müssen, denen nachzustreben das höchste Ziel der Nach kommen bleibt, so lange sie nicht selbst etwas geleistet haben, was jener Zeit und Jener Thaien an die Seite zu stellen ist. Ich bitte um tbätige Verwendung sür dieses hochinteressante Werk; vor allem bitte ich Sie durch Vorlage bei Bibliotheken, Geschichts forschern und namentlich bei Offizieren und der gesamten Aristokratie für die Verbreitung sich interessieren zu wollen; es wird Ihnen dann leicht sei», große Partieen davon abzusetzen. Für umfangreiche Besprechungen und In serate in der gesamten Presse habe ich Sorge ge tragen. Für umfangreiche Versendungen stelle ich gern geheftete Exemplare in mäßiger Anzahl ä cond. zur Verfügung. Gebundene Exemplare liefern auch zum Barpreise die Barsorttmcntc K. F. Koehlcr und F. Volckmar ftt Leipzig. Indem ich Ihren Bemühungen einen guten Erfolg wünsche, zeichne ich Hochachtungsvoll Berlin 8VV 47., im September 1893. Paul Kittel, Verlagsbuchhandlung. K Kaßertand in Leipzig. (35624) ^ In meinem Verlage sind soeben in neuen, sehr solid ausgestattcten und geschmack voll gebundenen Auflagen erschienen: Tagebuch. Wluttev öer Erinnerung und Lebensweisheit. Mit Denksprüchen für jeden Tag des Jahres uird 4 Illustrationen von Julius Köppner. Mit Anhang: Namenregister. 4. Auflage. Taschenformat. 26 Bogen. Elegant gebunden mit Goldschnitt. Preis 3 ^ ord., 2 25 H no., 2 ^ bar. Diese beliebte kleine Ausgabe des Tage buchs von Höppner war seit drei Jahren ver griffen; sie wird sich in dem neuen Gewand zum Preise von nur 3 ^ (gegen früher 5 ^l) als äußerst absatzfähig erweisen. Tagebuch. Wkätter öer Griunerung und Lebensweisheit. Mit Namenregister. 5. Auflage der Ausgabe ohne Text. 26 Bogen. Taschenformat. Biegsamer Einband mit Goldschnitt. Preis 2 ^ ord., 1 ^ 50 H no., 1 „F 35 H bar. Enthält Pro Tag eine Seite mit Datum, aber ohne Tenkipruch, und vereinigt hübsche und praktische Ausstattung mi> billigem Preis. Flkilldkilbich. Unsere Fremule mul Gaste. Handschristen-Album der Familie. Neue Ausgabe mit einer Aquarell-Illustration von K. ^eigner. 15 Bogeir gr. 8". (hübsch gerändert, ohne Text). In elegantem Halbfranzband. Preis 3 60 H ord., 2 70 H no., 2 ^ 40 H bar. Leipzig, den 1. September 1893. E. Haberland. 708
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