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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1892
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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Nichtamtlicher Teil. - Sprechsaal. 7899 297, 22. Dezember 1892. Buchhandels „„ziehen wird Das Honorar für die ganze vierteljährige Vortragsreihe beträgt 20 -F. Krankenversicherung der Gehilfen. Wir machen wiederholt darauf ausmerksam, daß diejenigen Gehilfen, die unter 2000 ^ Jahres- gehakt beziehe» oder denen durch Vertrag die ihnen laut Artikel 60 des allgemeinen deutsche» Handelsgesetzbuchs zustehende Vergünstigung — bei unverschuldeter Krankheit Anspruch auf Gehalt und Unterhalt für höchstens sechs Wochen zu haben — aufgehoben oder beschränkt worden ist, mit Beginn des neuen Jahres durch die Prinzipale bei den Ortskranken kassen anzu melden sind. Inkunabeln des Kunstdrucks verzeichnet der soeben erschienene Katalog 90 von Ludwig Rosenthals Antiquariat in München. IiiouualnUu xz-Ioxiaplüca >t cbaioo^rupbioa <IV und 64 S. mit 102 Illustrationen. Folio Eleg kartoniert. Preis lO ^6), ein Katalog, der so weit das Durchschnittsmaß der landläufigen Antiquarkataloge über schreitet, daß wir keinen Anstand nehmen, ihn eine hervorragende wissenschasiliche Publikation zu nenne». Die in demselben vcrzeichnctc Sammlung umfaßt in 8 Abteilungen; 1. Manuskripte tMustervor- lagen für den' Holzschneider), 2. Neiberdrucke, 3. Lylographische Werke, 4. Schrotblätter, b. Teigdrncke, 6. Niellen, 7 Kupferstiche, 8. Illustrierte Bücher und enthält, zumal in den Rubriken 2, 4 und 7, wahre Schätze an bisher unbeschriebenen Kunstblättern. Der Text des Kataloges leistet alles, was von einem deskriptiven und raisonnierenden Verzeichnis ver langt werden kann. Die, durchgehends deutsch und französisch verfaßten Beschreibungen sind kurz, präzis, nehmen beständigen Bezug aus die gesamte einschlägige Litteralur und sind von einer Klarheit und Durch sichtigkeit des Stiles, daß man die Blätter vor sich zu sehen meint, ohne sie in Händen zu haben. Gradezu luxuriös ist die Ausstattung mit Abbildungen, sämtlich Faksimiles, die auf photomechauischem Wege in Originalgröße hergestellt und teilweis auch in der Farbe der Originale gedruckt sind. Sie führen die seltensten Stücke der an Unicis überreichen Sammlung vor und er setzen in Treue der Ausführung säst die Originale. Dem Kunsthistoriker werden sie ein hochwillkommenes Material sür seine Studien bieten, sind doch derartig umfangreiche Publikationen auf so entlegenem Gebiete eben nicht häufig; seit Weigel und Zestermanns monumentalem Werk ist über haupt kein Verzeichnis erschienen, das mit vorliegendem den Vergleich aushalten könnte. Der Katalog, ein Prachtwerk im besten Sinne des Wortes, präsen tiert sich auch äußerlich in des Gegenstandes würdiger Weise, die typo graphische Ausführung in 4 Farben ist von Knorr L Hirth, die Clichss stammen aus de» Ateliers von Oskar Consöe, beide Firmen in München. Der Katalog, dem als Nachschlagewerk ein dauernder Wert inuc wohnen wird, eignet sich, wie nicht leicht ein zweites, als Weihnachtsgeschenk aus den Tisch jedes Antiquars. Ir. Erledigung eines Preisausschreibens. — Die Firma E. A. Seemann, in Leipzig, Verlag der Kunstchronik, hatte einen Wettbewerb um eine Malerradierung ausgeschrieben. Die Preisrichter haben von den 49 rechtzeitig eingelaufenen Arbeiten von 26 Bewerbern keine des ersten Preises würdig befunden, weil in keiner derselben sich diejenige Verbin dung technischen Könnens mit Eigenschaften rein künstlerischer Art vor fand, die die vollkommen gelungene Malerradierung besitzen muß. Sie einigten sich jedoch über die Verleihung von drei Preisen zweiter Ord nung und empfahlen außerdem vier Blätter dem Verleger zum Ankauf. Nach Eröffnung der Umschläge ergaben sich folgende Namen als Einsender der ausgezeichneten sieben Radierungen: Für den zweiten Preis: -Von oben- C. Th. Meyer-Basel in München; -Am häuslichen Herd-- Jos. Damberger in München; -Dideldum- Fritz Völlmy in München. Für den Ankauf: -Am Wasser- C. Th. Meyer-Basel in München; -Am Strande von Göhren (Rügen)- Alb. Krüger in Berlin; -6arpo ckiem- Karl Jahnck in München; -Frisch gewagt» (Hohe Politik) von I. Neumann in München. Anerkennung. — Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich hat das im Verlage von H. Dominicus (Th Gruß> in Prag erschienene, von Rudolf Freiherrn von Prochazka verfaßte Buch-Mozart in Prag-, der Annahme sür die k. u. k. Fideikommiß - Bibliothek zu würdigen geruht. Persoiialiiachrichten. Ordensverleihung. — Se. Majestät der Kaiser von Oester reich hat dem Besitzer des Leipziger musikhistorischen Museums, dessen Eröffnung unmittelbar nach dem Feste bevorsteht, dem bekannten Heraus geber und Redakteur der Zeitschrift für Instrumentenbau, Herrn Paul de Wit in Leipzig, die mit dem Allerhöchsten Bildnisse und Wahlspruchc gezierte große goldene Medaille zu verleihen geruht. Die Aus zeichnung erfolgte in Anerkennung der großen Verdienste um die Wiener Theater- und Musikausstellung, wo bekanntlich Paul de Wits Jnstru- menten-Sammlung einen Glanzpunkt bildete. ck Heinrich Nater-Zeeb. — Am 3. Dezember verschied in Zürich nach kurzem Krankenlager Gustav Heinrich Nater im 43. Jahre seines Lebens. Er ist wohl vielen unserer Leser bekannt, der vieljährige, immer freundliche nnd gefällige Geschäftsführer des Depots der Evangelischen Gesellschaft in Zürich. Schon als Knabe kam er in den Dienst der Ge sellschaft und rückte vom Ausläufer zum Lehrling, vom Lehrling zum Gehilfen, vom Gehilfen zum Leiter des Geschäftes vor. In letzter Eigenschaft hat er nahezu 20 Jahre treue Dienste geleistet und während dieser Zeit, obwohl ohne eigentliche buchhändlerische Bildung, durch Er fahrung und glückliche Begabung sich die Geschäftstüchtigkeit erworben, die ihn auszeichnete. Schon längere Zeit leidend, klagte er nie, schleppte sich mit Ausbietung aller Kraft in sein Depot. Noch am 25. November ar beitete er von morgen bis abends 8 Uhr und mußte dann in einer Droschke nach Hause geführt werden. Obwohl er geäußert hatte, er werde nach einigen Tagen wieder in die Arbeit treten, zeigte es sich doch, daß alles geordnet und abgeschlossen war, wie wenn er seinen Tod geahnt hätte. Sein Hinschied ist ein schwerer Verlust wie für seine Gattin und drei noch nicht erwachsene Kinder, so sür die Evangelische Gesellschaft. Er ruhe im Frieden. (Aus dem Züricher Evangelischen Wochenblatt v. 8 Dezember 1892.) >- Sprechsaal. »Weihnachts-Prämieu.« Als wir im Anfänge dieses Monats uns gegen die Herabminderung eines guten und gangbaren Prachtwerkes wie die Allers'schen Spree-Athener zu einer Weihnachts-Prämie wehrten, während dem Sortiments-Buch handel dessen Weiterverkauf sür den vollen Ladenpreis von 20 zu gemutet wird, konnten wir nicht ahnen, daß uns aus dem Kollegenkreise sympathischere Schreiben zugehen würden, als sie Herr Wiskott in seiner Entgegnung als Danksagung publiziert hat. Die Breslauer Firma zeigte in ihren Inseraten den Verkauf -einer geschlossenen Auflage- an eine Berliner Zeitung an, und wir ver muteten unter dieser letzteren sehr folgerichtig den -Berliner Local- Anzeiger.» Daß wir uns in unserer Annahme nicht täuschten, ersahen wir aus deni Prämienschein derselben Zeitung, welche das Werk ihren Abonnenten mit 9 50 statt zum Ladenpreise von 20 ^ anbot. Wenn nun Herr Wiskott uns durch diese Anzeige (und zwar wiederholt) mitteilt, es handelt sich uni den Verkauf einer geschlossenen Auflage, so muß ein jeder Leser wohl annehmen, daß es sich hier um eine kontraktlich nominierte Anzahl des Werkes handelt, also etwa — um nur eine Zahl zu nennen — 5 bis 6000 Exemplare, die unterzubringen einer Zeitung wie dem Lvcal-Anzeiger nicht schwer fallen dürfte. Diese Versicherung wird indessen wohl bezweifelt werden müssen, und zwar aus den Bestellkarten des Local-Anzeigers, auf denen dieser für die Zeit vom 15. bis 31. Dezember zum Abonnement einladet und auch schon aus dieses halbmonatliche Abonnement die Spree-Athener als Prämie anbietet. Das Original liegt in der Redaktion des Börsenblattes. Es kann also nicht von einer -geschlossenen- Auflage die Rede sein, sondern es handelt sich hier augenscheinlich um Nachbezüge zu gleichen Preisen, welche eine beliebige Höhe erreichen können, je nach dem Hinzu treten neuer Abonnenten, welche Anzahl immerhin nicht unbedeutend ist, wie die ständig wachsende Abonnentenzahl ausweist. Wie schwer durch diesen Geschäftsbetrieb namentlich das neue Allers'sche Werk -Fürst Bismarck in Friedxichsruh» zu leiden hat, brauchen wir wohl nicht besonders an dieser Stelle hervorzuheben. Es werden hier die im eigenen Sortiment gemachten Erfahrungen der Abweisung dieses Werkes mit dem stereotypen -das kaufen wir im nächsten Jahre zum halben Preise als Weihnachts-Prämie» für sich selbst sprechen, und wäre hier eine Anregung seitens der anderen Herren Verleger an Herrn Wiskott dankbar auszunehmen. Auch hierfür senden wir der Redaktion einen Beleg als Beispiel ein. Ein noch unangenehmeres Verfahren scheint bei dem Berliner Pflaster trotz der vorjährigen Versicherungen auch in diesem Jahre Platz gegriffen zu haben. Am 1. Dezember wurde das Werk zum ersten Male angezeigt, auch mit dem Zusatze -in einer kleineren Auflage-. Der heutigen Nr. 633 der Berliner Neuesten Nachrichten liegt noch einmal ein Prospekt bei, der das Werk von neuem als Weihnachts-Prämie in einer -soeben erschienenen zweiten stark vermehrten Auslage» zu gleichem Preise anbietet. Hierzu kommt noch die Notiz in derselben Nummer im Redaktions-Briefkasten an mehrere Abonnenten, in welcher um einige Geduld gebeten wird wegen der unliebsamen Verzögerung seitens der Leipziger Buchbinderei, die trotz ihrer großen Leistungsfähig keit nicht mit der Nachfrage wegen der benötigten großen Quanten
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