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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.01.1867
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1867-01-21
- Erscheinungsdatum
- 21.01.1867
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- Deutsch
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158 Nichtamtlicher Theil. Hs? 17, 21. Januar. Quentin in Frankfurt a. M. 555. j-0u6i»1!n'8, 6. t., ll6iil,8eli68 k'lllnplan-kueli f. (len jnnei-n Ki8vn- bulrn- u. Vumps80lijfl'8-Verein-. 21. IsIikA: 1867. I^r. 1. di-. 8. 6eli. ^^ Bl 556 Rogge, B., Immanuel — Gott m. uns! Predigt üb. Matth. 1, 23 am Neulahrslage 1867 gehalten, gr. 8. * 3 N-i 557. Grabowski, St., Unter Preußens Fahnen. Historischer Roman aus dem I. 1866. 10. Hst. gr. 8. 4 N-i 558. Luz, G-, der Sprachunterricht in der Volksschule. Ein Beitrag zur sach gemäßeren Gestaltung desselben, gr. 8. Geh. * 18 N-i 559.7Schulbote, oesterreichischer. Zeitschrift f. die Interessen der Volksschule. Red: ^ K. HMardl. ^7. Jahrg. 1867. Nr. 1. ^4. ^pro^cM * 2 ^ 17. ^akiA. 1867. !Xr. 1. Ar. 4. In Oomm. pro eptt. ** 6^ß 561.Blätter, forstliche. Zeitschrift f. Forst- u. Jagdwesen. Hrsg. Y. I. Th. Grunert. 13. Hst. gr. 8. * 1^ 562. chAuswandercr-Zcitung, deutsche. Red.. H. M. Hauschild. 16. Jahrg. 1867. Nr. 1. Fol. In Comm. Halbjährlich * 1^ 563. chSchützen- u. Wehr-Zeitung, deutsche. Organ d. deutschen Schützen bundes. Red.: H. M. Hauschild. Jahrg. 1867. Nr. 1. gr. 4. In Eomm. Halbjährlich * A Lrn8Nll. .lm /ivm^eilite. i. ttlmelien. 18'.'.. 566.1'vi'8l6i', H., Denkmale cleut8eli6r Daukun8t, Dilünerei u. »lalerel v. LinMIirunA il. Dliri8l6nllium8 bi8 aut äie neu68te Leit. 262—264, DkA. Ar. 4. ü*2/g.^ 567.Zeitung, land- u. forstwirthschaftliche, der Provinz Preußen. Red. v, O. Hausburg u. Martiny. 3. Jahrg. 1867. Nr. 1. u. 2. Fol. JnComm.. pro cplt. * 2^ß ^ Nichtamtlicher Theil. Die politisch-historische Literatur des Zahres 186<>. Eine Weihnachtsbetrachlung von Otto Mühlbrecht.*) Eine Weihnachtsbetrachtung! Welche Zeit wäre wohl geeig neter, sich von den im Laufe des Jahres empfangenen Eindrücke» Rechenschaft zu geben, als das heilige Christfest! Ein Jeder wohl hat dann feine stille Stunde, wo er seinen Gedanken, trüber oder freudiger Art, nachhängt. Das ist eine alte Gewohnheit, der wir uns gern hingeben; kommt doch ein Geschäftsmann leider nur selten dazu, einmal gründlich mit sich selbst abzurcchncn, und das Conto zu seinen Gunsten oder Ungunsten abschlicßen zu können. Heute aber gehen wir mit schwerem Herzen daran; wir wissen leider nur zu gut, daß wir bei dem Abschluß sehr schwere, gewichtige Factoren zu berücksichtigen habe», den Krieg und die Epidemie. Glücklich derjenige unter uns, dessen Verluste nur aus dem Pa pier stehen, mögen sie auch wie ein Alp ihn drücken! Er trägt leichte Last dem gegenüber, der mit feuchtem Auge nur des brennenden Christbaumcs sich freuen kann, denn der Platz neben ihm, den bis her der Bruder oder Sohn einnahm, ist heule leer. Und doch liegt für ihn vielleicht noch ein Trost in dem Gedanken, daß der Todtc ii» Kampfe für das Vaterland seine Pflicht erfüllte, und durch sein Opfer im gewisse» Sinne Theil hat an dem Segen, der hoffentlich der deut sche» Nation aus den Ereignissen des Jahres 1866 erblühen wird. Wem aber die unerbittliche Seuche Wunden schlug — den ver mögen wir selbst durch die aufrichtigste Theitnahme nicht zu trösten. Da hört die Bilcchligung der Außenwelt auf, und nur die eigene Charakterfestigkeit und die Zeit könne» solche Wunden Heiken. Wir alle wohl haben in der einen oder andern Weife Verluste erlitten, denn in ungeahnter Schwere hat namentlich der Krieg auf dem Geschäft gelastet. Wer zufällig in Leipzig der Katastrophe bei wohnte, wird nie den mächtigen Eindruck vergesse», den die ersten Tage der buchhändlcrischen Panique hervorriesen. Wurde doch Lurch den Machtspruch Einzelner die in Decennien mühsam entwickelte vortreffliche Organisation unseres Standes mit eherner Ferse zer malmt und aus die primitiven Zustände des vorigen Jahrhunderts zurückgeschleudert. Eisenbahnen, Posten und Telegraphen versagten eine Zeit lang jeden Dienst, und der Peitschenknall des wiederaus *) Besondere Umstände haben es leider verhindert, diesen Artikel, wie es beabsichtigt war, in de» ersten Nummern dieses Jahres zu bringe». erstandenen Fuhrmannes, der den ganzen Waarentransport vermit telte, vermischte sich mit dem ungewohnten Kriegsgctümmel in den Straßen. Der Buchhandel befand sich in einer Art von Bctänbungj; jede Unternehmung wurde, wenn irgend möglich, rasch abgebrochen, kein Baarpacket wurde eingelöst, man erhielt und versandte keine Ballen mehr, reducirte sogar hie und da das Personal, oder wurde urplötzlich durch die Einberufungen selbst unfreiwillig reducirt; kurz um Leipzig hatte etwa acht Tage lang ganz das buchhändlcrische Gepräge verloren, bis man sich erst von der Ueberraschung erholte, sich in die neue Situation fand, und neue Verkehrs-Mittel und Wege an Stelle der alten schuf. Monate lang wurden alsdann die Kräfte der Leipziger Bürger, und damit auch der Buchhändler, durch die Lasten der Einquartierung, die Sorge für die Verwundeten und Gc- sangeüen, für die Roth der Unbemittelten und Verlassenen im eignen Lande so stark in Anspruch genommen, daß dadurch die Sorge für die Committenten mehr oder weniger in den Hintergrund treten mußte; und so hat denn dieser erste Stoß des Krieges gleich den Gcsammt- buchhandel mitten ins Herz getroffen, und rückwirkend ganz Deutsch land und das Ausland, das im Uebrigen von den Ereignissen direct nicht berührt wurde, sehr empfindlich geschädigt. Dieser Schaden läßt sich heute noch nicht übersehe», erst die Ostermessc wird uns darüber Ausschluß geben; annähernd jedoch kann man sich auf das Resultat gesaßt machen, wenn man berücksich tigt, daß vom 1. April bis 1. Octobcr 1865 49,550 Ctr., in dem selben Zeitraum 1866 dagegen nur 41,480 Ctr. Bücher über Leipzig verladen wurden, fodaß also der Gesammlausfall in de» sechs Mo- ! naten 8070 Ctr. beträgt! Wir entlehnen diese Notiz einem Artikel in Nr. 51 der diesjäh rigen „Grenzboten" über „die letzten Monate des deutschen Buch handels", den wir jedem Buchhändler als sehr interessante Lectüre ^ anempschlen (Siehe Nr. 1 d. Bl.). Manches dort Gesagte hatte Schreiber dieses im Sinne, den Lesern des Börsenblattes ebenfalls ^ milzuthcilen, er unterläßt es jedoch, da der Gegenstand dort eine > so meisterhafte und dabei erschöpfende Darstellung gesunden hat. Beschäftigen wir uns deshalb nicht weiter mit dieser Schatten seite des Jahres 1866, und fassen wir lieber statt dessen — wir ! möchten gern sagen: die Lichtseite, cs ist aber keine solche — die litc- ! 1 rarische Production ins Auge, als Beweis dafür, daß selbst unter s den erschwerendsten Verhältnissen der deutsche Buchhandel noch eine
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