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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1888
- Sprache
- Deutsch
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206.3 ^ 94, 25 April 1888. Nichtamtlicher Teil. Sodann ward gleichfalls einstimmig dem Anträge der Depu tation auf Bewilligung einer Verfügungssumme für die Festlichkeiten zur Einweihung des Deutschen Buchhändlerhauses entsprochen. Nach Erledigung der Tagesordnung ward auf Anregung von Herrn Johannes Grunow, bezw. des Leipziger Kommissionär- Vereins die Frage der Grundordnung zur Sprache gebracht. Nachdem sich die Herren Vr. E. Brockhaus, Joh Grunow, l>r. O. von Hase, vr. A. Kirchhofs und Adolf Kröuer zur Sache geäußert hatten, wurde derAntrag Herrn Grunows, in der außerordentlichen Hauptversammlung des Börseuvereins anstatt des Ausschußentwurfes und des Entwurfs des Kommissionär- Vereins die Schürmannsche Grnndordnuug vorläufig anznuehmen, abgelehnt, dagegen ein Antrag Herrn vr. O. von Hases ange nommen, durch keinerlei Beschlüsse des Vereins der Buchhändler zu Leipzig den Beschlüssen der außerordentlichen Hauptversamm lung des Börsenvereins vorzngreifen. Die außerordentliche Generalversammlung des Vereins der Buchhändler zu Leipzig, abgehalten am sechzigsten Geburtstage Seiner Majestät des Königs Albert von Sachsen, bedeutet einen Markstein in der Geschichte des Leipziger Buchhandels in seinem Verhältnis zum deutschen Gesamtbuchhandel. Technische Rundschau im Buchgewerbe. 1888. Nr. 5. Wir eröffnen die heutige Rundschau wiederum mit einigen Mitteilungen über die wichtige Frage der Papi erprüfuug. Zunächst sei eine Notiz von A. Martens, dem Vertreter der Charlottenburger Prüfungsanstalt, über die Bestimmung der Reißlänge des Papiers aus dem Trockengewicht der Papier streifen erwähnt. Es habe sich, heißt es dort, herausgestellt, daß die Luftfeuchtigkeit die Ergebnisse der Zerreißversuche merklich beeinflußt, indem sie das Gewicht erhöht und die Dehnbarkeit und Festigkeit ändert. Die Beeinflussung in Bezug auf das Gewicht kann man dadurch unschädlich machen, daß man die Reißlänge aus einen bestimmten Feuchtigkeitszufland des Papiers begründet. Die zweite Beeinflussung lasse sich dagegen nicht beseitigen, weil sie noch unbe kannt ist. Demgemäß hat die Aussichtskommission der Prüfungs anstalt bestimmt, daß die Reißlänge künftig nach dem Gewicht im Trockenzustande berechnet werden soll, weshalb die Papier streifen erst getrocknet werden müssen. Die alsdann bestimmte Reißlänge stellt sich nach den bisherigen Erfahrungen um 5—7«/« höher als bisher. Näheres findet der Leser in den »Mittheilungen« der erwähnten Anstalt (Berlin, Springer). Derselben Frage widmet I)r. Wurster, auch eine Autorität auf diesem Gebiete, in der »Papierzeitung« einen Aufsatz, welcher in folgenden Sätzen gipfelt: Neutrale und basisch schwefelsaure Thonerde allein oder mit tierischem Leim zersetzt bei gewöhnlicher Temperatur das Papier nicht. Schwefelsäure Thouerde wirkt dagegen stark ätzend, wenn Chloride zu gleicher Zeit vorhanden sind, besonders bei höherer Temperatur. Es ist daher Aufgabe des Fabrikanten, durch Auswaschen der Ganzzeuges etwaiges Kochsalz und Chlor calcium zu entfernen. Die Prüfung des Papiers hat sich auf die qualitative und quantitative Untersuchung der in demselben befind lichen Chloride (Kochsalz, Chlorcalcium) zu erstrecken. Bon Patenten aus dem Gebiete der Papierfabrikation sind heute nur zwei zu erwähnen. Zunächst das von H. Blackman in New Dort erfundene Verfahren zum Zerfasern und Reinigen aufgeschlossenen Papierstoffs (Patent Nr. 42 640). Die Erfindung bezieht sich auf den zweiten Teil der Bearbeitung des Papierstoffs, auf das Stadium der Überführung der Fasern in einen flockigen Zustand. Blackman treibt den Faserstoff mit i Wasser durch eine Art Rüttelwerk, welches aus einem Durchgang besteht, in dem sich die den Durchfluß behindernden und den Faserstoff hin- und herrüttelnden Vorrichtungen befinden Die Wirkung derselben zeigt sich darin, daß die unregelmäßigen Massen der Fasern sich lösen und in kleine flockige Teile zer teilen. Vollendet wird die Arbeit durch ein Bürstwcrk, in welchem die Flüssigkeit zwischen Bürstenpaaren hindurchfließt, wobei nur die eine oder beide Bürsten in Thätigkeit treten. — Die Papierstosfbütte von R. Smith in Sherbrook (Canada) verfolgt den Zweck, die drehende Bewegung des Ganzzeugcs in der Bütte in einen Umlauf in vertikaler Ebene zu verwandeln. Dadurch soll der Übelstaud beseitigt werde», daß de» schweren Stoffen jetzt eine Fliehkraft mitgeteilt wird, was ihre Trennung von den leichlcrn fördert (Patent Nr 42 641). Hieran sei gleich ein kurzer Bericht über die neuen Patente der Klasse 15 angeschlossen A Ä. Dawson in London erfand eine neue Liniier- maschine, welche durch die Anwendung gespannter Drähte ge kennzeichnet wird. Diese Drähte werden der Länge nach bewegt und, wenn cingesärbt, mit dem Papier in Berührung gebracht, während dieses sich parallel zu den Drähten bewegt, wobei die Drähte die Farbe in Linien aus das Papier übertragen Nr 42 660). — Der Prägestempel von I. F. Clasen in Berlin lNr 42377) soll das erhabene Pressen von Namen, Insignien aus Papier und das gleichzeitige Überziehen der Schrift mit Farbe erleichtern. — Der Taschendruckapparat von M. F. Sebald in Köln (Nr. 42402) endlich besitzt den Vorzug, daß man das Papier nicht zwischen Walzen zu spannen braucht, daß man das Geschriebene sofort vor Augen hat und endlich, daß er billig ist und wenig Raum einuimmt Hiera» reihen wir einige Angaben aus einem in London von I. Harris on gehaltenen Bortrage über Schreibmaschinen und deren Verbreitung in Amerika. Diese Maschinen haben dort nicht bloß bei Kaufleuten, sondern auch bei Behörden überall Eingang gefunden und es kommen geschriebene Handelsbriefc bereits selten vor. Was nun aber hier besonders interessiert, ist deren Einführung in größere Verlagshandlungen und Zeitungsredaktionen. Verleger, die in der Lage sind, viele und natürlich schlecht geschriebene Manuskripte — die Leute von der Feder stehen bekanntlich mit den Vorschriften der Schönschreibe kunst auf gespanntem Fuße — zu empfangen, und dieselben ent weder selbst durchlesen oder durchlesen lassen, finden es vorteil hafter, die Manuskripte erst mittelst Schreibmaschine kopieren zu lassen und zwar schon deshalb, weil mau ei» Manuskript, welches gedruckt ist oder so aussieht, leichter beurteilt als ein geschriebenes. Dadurch erreichen sie außerdem zwei Vorteile. Einmal übersenden sie vielfach das auf der Maschine kopierte Manuskript den Autoren als Korrektur, wodurch sie nachher vielen Streitigkeiten mit der Druckerei aus dem Wege gehen; zweitens berechnet die Druckerei den Satz von der Schreibmaschine billiger als den Satz von der Handschrift. Ferner sind bereits in Amerika Geschäfte im Schwünge, welche es sich lediglich zur Aufgabe machen, die von außerhalb kommenden Briefe der Kaufleute, besagte Manuskripte, Schrift stücke aller Art mittelst Schreibmaschinen zu kopieren. Die Kopiee» auf Papier von gleichem Format werden dann von den Kaufleutcn, Behörden rc eingebunden und lassen sich viel bequemer nachschlagen als Schriftstücke in allen möglichen Formate» und Handschriften. Endlich hat nian anscheinend jetzt einen Übelstand der Schreib maschine ganz beseitigt, der darin bestand, daß die Schristzcichen rasch verblaßten. Die Farbe soll jetzt ebenso dauerhaft sein wie Liuchdrucksarbe. — Den Vortrag finden die Leser, welche sich dafür interessieren, in Nr. 1839 des ».koueual o5 tbo 8c>oivi/ at' arts« London, Bell L Sons. Die »Papierzeitung« bringt einen Aussatz über Negativ druck, dem wir Folgendes auszugsweise entnehmen: Das einfachste Mittel zur Herstellung eines sogenannten Negativclichds, d. h. eines Clich s mit Heller Schrift auf dunklem Grunde, ist der direkte Umdruck. Dabei wird aber vorausgesetzt, daß eine Satzform oder ei» Clichü für das posi- t!ve Bild bereits vorhanden ist. Ist der Satz fertiz, so mischt man eine fett- und harzsreie Farbe aus Glycerin, Gummi und 283*
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