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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1888
- Sprache
- Deutsch
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2064 Nichtamtlicher Teil. ^ 94, 25. April 18S8. Anilin, walzt das Clichb damit ein und macht einen Abzug davon auf Umdruckpapier. Dieser Abzug wird alsdann auf eine Zinkplatte in gewöhnlicher Weise übertragen, worauf das Papier gleich gefeuchtet und von der Platte abgezogen wird. Jetzt steht auf der Platte an allen Stellen, die weiß bleiben sollen, eine deckende, wasserlösliche Schicht. Wird dieselbe mit einer dünnen, nicht wasserlöslichen Harzschicht übergossen, so kann man die zuerst gedeckten Stellen bloßlegen, indem man unter gleicher Reibung die getrocknete Harzschicht mit einem in Wasser getauchten Wattebausche überfährt. Dann bringt man die Platte in eine schwache Sodalösung und entwickelt mit einem Wattebausch Sind die Grenzen des schwarzen Grundes durch Abschabcn der Asphaltschicht am Rande festgeslellt, so kann die Ätzung in gewohnter Weise beginnen, und man erhält eine genaue Umkehrung des ursprünglichen Satzes. vr. E. Atbert in München erhielt soeben unter Nr. 43 098 ein interessantes Patent auf ein Verfahren zur Ausführung photo graphischer Ätzungen unter Anwendung einer Harz- Chromgelatine. Die photographischen Ätzungen, deren Be deutung für Buchdrucker und Verleger mit jedem Tage wächst, zer fallen, wie in der Patentschrist angeführt wird, in zwei Katcgorieen, nämlich die Tiesätzung für Kupserdruck und die Hochätzung für Buchdruck Für letztere ist die Harzgelatine vorzugsweise anwend bar. Die Harzkörper, namentlich der Asphalt, haben bereits in der Photographie eine ausgedehnte Anwendung gefunden; doch leidet das Asphaltverfahren an dem Übclstand der geringen Lichtempfiud- lichkeit des Asphalts, welcher sogar im direkte» Sonnenlicht einer Stunde bedarf, um bis zur Unlöslichkeit kopiert zu werden. Auch erfordert das Verfahren verkehrte Negative. Diese Mißstände lassen sich beseitigen, wenn man ven der Eigenschaft der Chromgelatine Gebrauch macht, durch Belichtung i» warmem Wasser unlöslich zu werden, der Gelatine Asphaltpulver zusetzt und durch späteres Schmelzen derselben die zum Ätzen nötigen Eigenschaften giebt. — Ist die Gelatine richtig kopiert gewesen, so löst sie sich an den jenigen Stellen vollkommen auf, welche den gedeckten Stellen des Negativs entsprechen, und es tritt das Melall zu Tage, während an den kopierten Stellen die Gelatine samt den eingeschlossenen Harzkörprrn hasten bleibt Nach dem Trocknen des Gelatinereliefs wird das Harz zum Schmelzen gebracht und hierdurch die zum Ätzen nötige Widerstandsfähigkeit geschaffen. Die Vorzüge des Verfahrens bestehen, Or. Albert zufolge, in der großen Lichlempsänglichkeit der Gelatine. In der Sonne be trägt rie Belichluugszeit nur drei Minuten, im zerstreuten Licht bis 45 Minetten Ferner ist die Herstellung eines umgekehrten Negativs überflüssig. Endlich zeichnen sich die Platten durch eine große Schärfe und Feinheit der Linien aus, weil die direkt mit dem Negativ in Berührung gewesene Seite der Gelatine auch dem Melall zunächst liegt, also eine Verbreiterung des Striches ausge schlossen ist. Zum Schluß zwei Patente aus dem Gebiete der Buchbinderei. O W. K I. Nordenfalk in Linköping (Schweden) ließ sich unter Nr 42 727 einen Bucheinband mit Metalldeckeln patentieren. Solche Einbände, die sich natürlich nur zu Konto- und sonstigen schweren Büchern eignen, sind, dem Erfinder zufolge, viel stärker als die gewöhnlichen und werden durch Brechen nicht zerstört; auch können die Ecken nicht so leicht abgerissen oder ab gerundet werden. — H Stamm in Paris erfand, laut Patent 42 618, eine Fadenhestmaschine, deren Eigentümlichkeiten in der Anordnung besonderer Fadengreif-, Fadenauszieh- und Ab schneidevorrichtungen bestehen. G. van Muydcn. Vermischtes. Plakate. — Ju Wien ist zur Zeit eine recht gut beschickte Welt- Ausstellung von Plakaten im Gange, welche für ihre Zwecke eines der größten Lokale, der Säle der dortigen Gartenbaugesellschast, bedurfte. Dennoch erwiesen sich diese gewaltigen Räume als kaum zureichend gegenüber der Menge und den vielfach riesenhaften Maßen der ein gesandten Probestücke. Aus den teilweise sehr umfänglichen Besprechungen der Wiener Blätter geht hervor, einem wie großen Interesse diese Ausstellung in der Öffentlichkeit begegnet Wir beschränken uns hier auf die Wiedergabe der folgenden kurzen Zusammenfassung aus einem dortigen Blatte: Im Mittelsaale sind die Engländer. Lebensgroße Scenen aus Theaterstücken, Reiter und Pferde, Cirkusscenen, Eisenbahnunfälle, Riesenkinder und Primadonnen in verschiedenste» Variationen. Im rechten Seitcnsaale sind die Amerikaner aufmarschierl. Fürchterliche Theaterscenen machen einem die Haare zu Berge steigen. Selbst der Brand des Cirkus Barnum ist im Bilde da, mitten in den Flammen erscheint — das Porträt Barnums gleich einem Phönix. Ein metergroßcr Kops Miß Allecs als Reklame für ein Haarerhalinugsinittel, und andere zeigen im größten Stile die Ankündigungen der neuen Welt. Im linken Seitensaale sind die Franzosen, Italiener und Wiener. Was Ausführung, Chic betrifft, sind die Franzosen wohl oben an. Anch Italien ringt mit unseren Künstlern, den Schöpfern der Wiener Plakate um Gleichstellung mit den Franzosen. Deutschland ist an Größe der Ankündigungen weit zurück, aber di. Ausführung der zumeist dem Buch handel ungehörigen Plakate ist sehr nett. Auf Ständern sind die kleineren Plakate aller Herren Länder zu sehen, wie sie von Fabrikanten als Geschäftsanpreisung oder Adressen ausgegeben werden. Daß die Wiener stark dabei vertreten sind, braucht nicht weiter erwähnt zu werden. Für den Geschäftsmann ist diese Ausstellung sehr instruktiv. Die »Österreichisch-ung. Buchdr.-Zeilung« giebt hierzu noch folgende Bemerkung: Über Deutschlands Leistungen aus diesem Gebiete hat sich oben ein Referent bereits ausgesprochen und wir können ihm insofern beipslichten, als das Kolossal-Plakat sich dort ebenso wenig wie bei uns bis jetzt einzubürgern vermocht hat. Dennoch neigen wir zu der Anschauung h>u, daß die Hauplwirknug eines Plakats im Formate liegt. Je riesenhafter dasselbe ist, um so größer wird die Farbenwirkung durch ihre breite» Flächen sei». Zu den Kantate-Festlichkeiten — Wie uns mitgeteilt wird und auch aus der heutigen amtlichen Bekanntmachung hervorgeht, wird bei der geselligen Bereinigung am Sonnabend ein von einem wohl- bekannten Kollegen für diesen Zweck versüßtes Buchhändler-Lustspiel zur Aufführung gelange». Mau hofft aus zahlreiches Erscheinen, namentlich auch der Damen, für welche aus der Gallerte Plätze reserviert sind. Riffarths Festblatt. — In Ergänzung und teilweiser Be richtigung des Artikels in Nr. 92 »Ein Festblatt zur Einweihung des Deutschen Buchhändlerhauses« teilt uns Herr Niffarth mit, daß die das Festblatt begleitende Denkjchrist, deren Text wir vollständig wieder gegeben haben, nicht von ihm, sondern von dem Bibliothekar unseres Börsenvereins, HerrnF. Herm. Meyer versaßt sei. Das erste soeben sertig gewordene Exemplar der Denkjchrist liegt uns vor. Es führt den Titel: Festblätt dem deutschen Buchhandel zur Feier der Ein weihung des Deutschen Buchhändlerhauses gewidmet von Heinrich Rissarth's Kunstanstalt für Photogravure und Zinkographie i» Berlin. Text von F. H. Meyer, Bibliothekar des Börscnvereins re. Kantate 1888. Die Größenverhältnisse des Blattes sind folgende: Bildgröße 40 : 56 cm., Papiergröße 70 : 95 om Preisausschreiben betr. Verbesserungen innerhalb alphabetischer Ordnung. — Eine sehr gemeinnützige und auch den Buchhandel nahe genug berührende Anregung hat vor kurzem Herr Kommerzienrat Klindworth in Hannover, der langjährige Heraus geber und Verleger des Adreßbuches von Hannover, gegeben durch ein Preisausschreiben, welches die Erleichterung der Übersicht bei alpha betischen Zusammenstellungen von Namen bezweckt, was bei dem Um sange, wie ein Adreßbuch diese Zusammenstellungen ersordert, besonders wichtig ist. Wir lassen zur näheren Erläuterung hier Herrn Klind- wvlth's eigene Darlegung folgen: Die Reihenfolge der Adressen bei gleichen Namen im alphabetischen Einwohner-Verzeichnisse der Adreßbücher ist schon vielfach ventiliert. Es ist selbstverständlich, daß eine solche Ördnung zu wählen ist, welche das Auffinden am meisten erleichtert; aber, wie das zu erzielen, ist eine unentschiedene Frage. Manche Redaktionen machen sich darum gar keine Sorge, sondern reihen die gleichlautenden Namen so aneinander, wie es der Zufall giebt. Eine große Anzahl wählt die »alphabetische Ordnung nach den Vornamen«, jedensalls die unverfänglichste, für die Herausgeber leichteste und bequemste, aber wohl am wenigsten genügende, da die Vornamen (Handelsfirmen, die im hiesigen Adreßbuchs getrennt aus genommen werden, und einzelne Persönlichkeiten ausgenommen) zu wenig begannt sind; daher eine solche Anordnung, statt das Aussindcn zu ec.eichtern, es vielmehr erschwert. Man kann ferner die Adressen »alphabetisch nach dem Stande«
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