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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.06.1871
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1871-06-05
- Erscheinungsdatum
- 05.06.1871
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- Deutsch
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1626 Nichtamtlicher Theil. 125. 5. Juni. Naumann in Leipzig ferner: 4907. ff HarmS, L., Honnig. Vertcllen unUtlaggcn in sinModersprak. 2. Hst. 8. Hcrmannöburg. In Comm. 6 N-k Nicvlaischc Verlagsbuchh. in Berlin. 4908. Ul nuor, I., u.,V.6er8tavoIier, kerioblüb.dieevissellscbssiliolien boisiunFen im Oobiele der knlomologis evglirend der 1. 1867 n. 1868. Fr. 8. » 2 ^ 4909. Dachl, C., die ländliche Polizei-Verwaltung d. preußischen Staates. 2. Ausg. gr. 8. Geb. * 1U 4910. — die ländliche Polizei-Verwaltung in den Provinzen Schleswig-Holstein, Hannover u. Hessen-Nassau, gr. 8. * 4911.1keuleaux, k., üb. das IVasssr in seiner kedeulunF l. die Völleer- rvolillabrt. Fr. 8. " ^ ^ 4912.8el,u8ler, stl., 4es>Iie1il< als lstülosoplüe d. 8eliönen u. der Kunst.. 1. Kd. 1. klF. Fr. 8. '1^3 Nicuiaische VerlagSbnchh. in Berlin ferner: 4913. Intel, loF.-triFon., m. 3 keeimalen. 32. ' 4914. VerlraudlnuFeu d. Vereins rur kelorderunF d. Oerverblleisses in I'reussen. Iled.: k. Iteuleaux. labrF. 1871. .lan. u. ?ebr. Fr. 4. pro rplt. ^ 8 ^ RcfelShbfcr in Leipzig. 4915. Aus allen Welttheilcn. JllustrirteS Familicnblatt f. Länder - u. Völker kunde. Red.: O. Delitsch. 2. Jahrg. 8. Hst. gr. 4. * 6 N-k lhienemann in Gotha. 4916. Kehr, C., tbeoretisch-praktische Anweisung zur Behandlung deutscher Lesestücke. 6. Aust. * 1 Verlagsbuchhandlung des ,.Athenäum" in Pef». 4917. Jokai, M., schwarze Diamanten. Roman. 5 Bde. 8. 3 * ^ 4918. Landau, L. L., die I'rinripien d. keebts u. die lodesslrake. er. 8. * Vz ^ Nichtamtlicher Theil. Zur Geschichte des dänischen Buchhandels. I. In Veranlassung des hundertjährigen Bestehens der Gylden- d al'schcn Buchhandlung zu Kopenhagen, über welches wir bereits in Nr. 99 referirten, hat der jetzige Besitzer des Geschäfts, Hr. F. V. 5) egel, ein zweibändiges Werk von der Feder des Him. §amillus Nyrop hervorgerufen, betitelt: ,,Liära^ til dsu dausleo Kandels Historie" (Beiträge zur Geschichte des dänischen Buch handels). Zunächst ist über dieses Werk zu constatiren, daß es in jeder Be ziehung, sowohl von Seiten des Buchdruckers (Thiele) als der Jubi larhandlung, wir möchten sagen luxuriös ausgestattet ist und durch Druck und Papier sowie durch die demselben beigegebenen Bilder, Portraits von Gutenberg, Koster und von Gyldendal sowie von anderem graphischen Beiwerk, Lithographie von alten dänischen Drucken u. s. w., den dabei thätig gewesenen dänischen Künstlern und Arbeitern das Zeugniß ausstellt, daß sie sich mit den besten Leist ungen des größeren Auslandes messen können. Allein nicht nur die Ausstattung ist höchst ansprechend, auch der Inhalt desselben erregt das Interesse namentlich des deutschen Buch händlers und Buchdruckers. Die Geschichte des dänischen Buchhan dels, die in so vielfacher Beziehung zum deutschen Buchhandel und zur deutschen Wissenschaft steht und von Alters her gestanden hat, wird mit Recht beanspruchen können, in diesen Blättern Erwähnung zu finden, und versuchen wir in den nachfolgenden Zeilen der diesem Recht entspringenden Pflicht nach Kräften zu genügen, indem wir aus der gebotenen Quelle dasWisscnswcrtheste hcrausziehen und zu einem Miniatnrbild für deutsche Leser gestalten. Das geistige in Schrift sich kundgebendeLebeniu Dänemarksowie im ganzen Norden tritt schon im Altcrthum durch die Runen hervor, und selbst in das Mittelalter hinein, nachdem man die gothischen Schriftzeichen kannte und benutzte, machten die Runen sich neben denselben in Handschriften geltend. Mit dem katholischen Christcu- thum kamen auch die Mönche nach Dänemark, und mit der Verviel fältigung der Handschriften entstand im skandinavischen Norden derselbe Handel mit diesen wie anderswo, — der Anfang des jetzigen Buchhandels, wenn auch hier, wo noch keine Universität war, und die Jünger der Wissenschaft in Deutschland und Frankreich — Witten berg, Bologna, Paris — studirtcn, eigentliche, sogenannte stationarii und librarii nicht gekannt waren. Leider sind zum Theil nur Bruch stücke von dieser alten Haudschriftenliteratur übrig geblieben, das, was von derselben nicht nach Rom wanderte, wurde mehrfach durch Feucrsbrunst, Krieg und kirchliche Streitigkeiten, aber auch aus reiner Unkcnntniß und Vandalismus vernichtet. Als die Mönche zur Zeit der Reformation verziehen mußten, vergruben und verbrannten sie im Zorn diejenigen Handschriften der Klöster, die sie nicht mit wegführeu konnten, und als die Protestanten die Oberhand gewonnen hatten, erhob sich von Seiten dieser ein neuer Sturm gegen dieHandschriften: nichts, was an Katholicismus erinnerte, durfte existiren. — Und nicht nur jene fanatische Zeit zerstörte dieHandschriften, im Sommer des Jahres 1608 wurden 76 alte in Leder gebundene Handschriften der Academic zu Sorö an das Kopenhagcner Zeughaus abgclicfert, um zu Raketen und Kardusen verwendet zu werden; im Jahre 1634 bei der Vermählung des Sohnes des Königs Christian IV. mit der sächsischen Prinzeß Magdalena Sybilla wurde bei dem Feuerwerk, welches in dieser Veranlassung stattfand, eine Menge alter perga mentener Handschriften und Briefe verwendet; im Jahre 1705 warf man sämmtliche alte Papiere und Acten, die sich noch im Dome zu Wiborg in Jütland befanden, auf die öffentliche Straße, wo sie zer treten, zerfetzt und vom Regen vernichtet wurden; noch im Jahre 1772 wurden oftmals wichtige historische Documentc zu Papillo- ten verwendet! Wie zu damaligen Zeiten die ganze Wissenschaftlichkeit und Schriftkunde fast ausschließlich bei der Geistlichkeit beruhte, so waren es auch deutsche Mönche, welche die ersten gedruckten Bücher nach Dänemark, überhaupt nach dem skandinavischen Norden brachten. .Erst mit der Stiftung der Kopcnhageuer Universität tritt die Buch- druckerkunst in Dänemark selbst schaffend auf. König Christian der Erste erwirkte die päpstliche Bulle vom 19. Juni 1475 au den Erz bischof Jens Brostrup in Lund, nach welcher eine Universität in Kopenhagen errichtet werden dürfte, und am 4. Octobcr 1478 wurde Magister Pcder Albertsen ausgesandt, um Doctorcs und Magisters zu suchen, die im Verein mit ihm der Universität verstehen und an derselben lehren konnten. Peder Albertsen reiste nach Cöln, wo crsclbst studirt hatte, und führte von dort Magisters, Baccalaurcn und Scho laren nach Kopenhagen. JmJahre 1482 wurde das erste Buch in Dä nemark in der StadtOdcuse auf der Insel Fühnen von einem Johann Schnell gedruckt, allein Schnell oderSncl scheint einMetcor gewesen zu sein, wie von Schillcr's Mädchen ans der Fremde weiß mau von ihm ebenso wenig woher er kam, noch wohin er ging, man muthmaßt, daß er aus Holland gewesen ist. Erst durch die Bestrebungen des genannten Pcder Albertsen, welcher Kanzler der Universität zu Kopen hagen wurde, wird dieBuchdruckertünst in Dänemark cingcführt und er ist gleichsam als der erste dänische Verleger zu betrachten, indem die ersten Bücher, die vom Jahre 1490—93 von Godfred van Ghemcn von Os, einem Holländer, in Kopenhagen gedruckt wurden — Lehrbücher in der lateinischen Grammatik — außer G. vanGhc- men's Firma zugleich den Vermerk tragen: „Gedruckt in der Kopen hagens Universität auf Kosten des Doctors Peder Albertsen." — Außer van Ghcmen in Kopenhagen wird in der Stadt Schleswig
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