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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.11.1890
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1890-11-03
- Erscheinungsdatum
- 03.11.1890
- Sprache
- Deutsch
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6024 Nichtamtlicher Teil. 258, 3. November 1890 erschienen und dein Publikum schneller als bisher die neuen Erwerbungen der Bibliothek bekannt und zugänglich machten. Der Druck des Hauptkataloges schritt ebenfalls rüstig vorwärts; 19 Bände oder dicke Hefte gelangten zur Ausgabe, die den Inhalt von 126 dicken geschriebenen Bänden wiedergeben. Dieser Riesen katalog, der in einem durchlaufenden Alphabete den Bücher bestand der Bibliothek des British Museum aufführt, besteht jetzt aus ungefähr 225 Heften; die größere Hälfte des Werkes liegt damit abgeschlossen vor, die Buchstaben X—L und V—2. Es stehen darin nur noch einige Lücken offen, welche die umfang reichen Artikel Libls, Lnxlanä re. aussüllen werden. 52 075 Zettel wurden allen 3 Exemplaren des Handkata- loges cinverleibt, deren einer für das Publikum bestimmt ist, während die 2 andern den Zwecken der Verwaltung dienen. Um die alphabetische Ordnung zu erhalten, mußten 34 433 andere Zettel ihren Platz wechseln, was wiederum die Einfügung von 176 neuen leeren Blättern in jedes Exemplar des Handkatalogs erforderlich machte. 59 264 Zettel kamen zum Druck und 38 197 bereitete man dafür vor. 380 neue Zugänge vermerkte der Hand katalog der periodischen Schriften, 191 der der Akademieschriften und 25 573 jener der Zeitungen. In den Standort-Handkatalog, welcher die Zettel nach dem Standort der Bücher geordnet um faßt, fanden 119 000 Einträge, bez. Einordnung von soviel Zetteln statt; 15 000 Zettel wurden teilweise und 9200 ganz fertig zum Einordnen in denselben Katalog. Die Summe der ausgeschriebenen Zettel für die Sonder- lataloge ergiebt: 2703 t Zettel für den Musikkatalog, 746 für Hebraica, 3388 für Orientalia, 548 für Japonica; gleich zeitig begann man den Druck, bez. die Fortführung dieser Kataloge. Ebenso wurden die Kataloge der Looks ok rokorsneo im Lesesaal, der Katalog der Spezialbibliographen ebendort fort- gcführt, und 35 432 Bücher der Bibliothek des Lescsaalcs mit einer dritten Standnummer versehen, um die Ablieferung der Bücher an die Leser noch zu veschleunigen. Auch über den Besuch der Bibliothek erteilt uns der Jahres bericht Auskunft. Es fanden sich im Laufe des Jahres 190 025 Leser ei», die 1 211 420 Bände verabfolgt erhielten, was im Durchschnitt auf de» Tag 627 Leser ergiebt und für jeden der selben über 6 Bände. Nicht gerechnet sind dabei die Tausende von Büchern, welche die Leser selbst der Spezialbibliothek des Lesesaules entnahmen. Im Zeitungssaal verkehrten 14 524 Leser und diese begnügten sich mit 47 742 Bänden, täglich 48 Leser und 3 Bände für jeden. X. X. Vermischtes. Deutscher Handelstag in Hamburg. — Aus den Verhand lungen des im vergangenen Monat in Hamburg stattgehabten deutschen Handelstages ist hier noch folgendes nachzutragen: Ueber die Bedingungen für die Herstellung von Fernsprechver bindungen zwischen verschiedenen Städten referierte Michels-Köln, auf dessen Antrag einstimmig beschlossen wurde, beim Reichspostamte dahin vorstellig zu werden, daß bei Errichtung neuer derartiger Fernsprcch- leilungen, die im öffentlichen Interesse liegen, von jeder Garantieleistung abzuschen sei. Die Erhöhung der Gewichtsgrenze für Briefe von 15 aus 70 Gramm hat die Reichspostrerwaltung abschlägig beschieden. Nach Vortrag des Referenten Weidert-Münäienwird erneute Vorstellung einmütig beschlossen. Bei Ableistung von Offen barungseiden Wird an den deutschen Gerichten verschiedenartig verfahren. Während in Lübeck und Hamburg Veröffentlichung erfolgt, wird diese in Sachsen und Bayern als unzulässig erachtet. Bei sämtlichen Kammern wird nunmehr Umfrage über den bei den Gerichten bestehenden Gebrauch gehalten, woraus weitere Schritte in der Angelegenheit zur Herbeiführung eines gleichmäßigen Verfahrens im Dienste der Allgemeinheit erfolgen sollen. Wechselst rote st liste. — Die Aeltesten der Berliner Kaufmann schaft haben den Antrag einer Frankfurter Verlagshandlung auf Unter stützung bei Herausgabe ihrer kürzlich im Buchhandel angekündigten perio dischen Wcchselprotestliste aus den gleiche» Gründen abzelehnt, wie ein früheres Ersuchen derselben Firma betreffs einer Veröffentlichung der Na men von Personen, welche den Offenbarungseid geleistet haben. Reichsgerichtsentscheidungen —Der von einem Strafantrags berechtigten gegen den Verantwortlichen Redakteur einer Zeitung gestellte Strafantrag, unter Benennung einer anderen Person als des Redakteurs, in der irrigen Meinung, daß die benannte Person der Redakteur sei, ist, nach einem Urteil des Reichsgerichts, IV. Strafsenats, vom 19. Septem ber 1890, als gegen den wirklichen Redakteur gerichtet zu erachten und auch gegen diesen Wirksam, wenn nicht besondere Umstände annehmen lasten, daß der Antragsteller nur die von ihm benannte Person bestraft haben will — Wenn aus einer offenen Handelsgesellschaft ein Gesellschafter ausscheidet, so erfolgt nach Art. 130 des Handelsgesetzbuchs die Aus einandersetzung der Gesellschaft mit demselben auf Grund der Vermögens lage, in welcher sich die Gesellschaft zur Zeit des Ausscheidens befindet. In Bezug auf diese Bestimmung hat das Reichsgericht, I. Civilsenat, durch Urteil vom 22. März 1890, ausgesprochen, daß der Ausscheidende, welcher behufs der Auseinandersetzung von den Handelsbüchern der Ge sellschaft Einsicht nehmen will, in der Regel befugt ist, die Zuziehung eines Sachverständigen hierbei zu verlangen. Papierpreise. — Eine große Anzahl norddeutscher Papiersabri- kanten war am 18. Oktober zu einer gemeinschaftlichen Besprechung in Berlin versammelt Es wurde bei diesem Anlaß konstatiert, daß sich die Erwartung, die man an die Konvention bezüglich Befestigung der Preise knüpfte, vollkommen erfüllt hat, und beschlossen, auch fernerhin mit allen Kräften einer nach abwärts zielenden Preisbewegung entgegenzuarbeiten. (Papier-Ztg.) Deutsches Buchgewerbe-Museum. — Neu ausgestellt sind über 100 Photographieen aus dem Atelier des Hofphotographcn Anselm Schmitz in Köln am Rhein. Schmitz beschäftigt sich ganz besonders mit der Aufnahme von Architekturen und kunstgewerblichen Gegenständen. Von den ausgestellten Photographieen verdienen in erster Linie die großen Aufnahmen des Kölner Doms, des Gürzenichs (2 Blatt) und des Treppenhauses im Schlosse Brühl sPlattcngröße 80: 100 cm) vor allen anderen besondere Beachtung. Es sind dies die größten direkten Aufnahmen, die bis jetzt überhaupt hergestellt worden sind. Unter den Aufnahmen kunstgewerblicher Gegenstände, von denen Herr Schmitz eine Sammlung von mehreren Tausenden besitzt, machen wir in erster Linie aus diejenigen von Textilarbeiten (Stickereien, Gobelins, Stoffe) aufmerksam. Die kleinsten Eigenartigkeiten, z. B. bei der Herstellung des Gewebes, werden so deutlich wicdergcgeben, daß diese Au'nahmen den Schülern der kgl. Webeschulc in Crefeld als Vor lagen in die Hand gegeben werden. Herr Schmitz ist nicht allein auf verschiedenen Ausstellungen mit den höchsten Auszeichnungen bedacht worden, sonder» ist auch Inhaber der kgl. preußischen Staatsmcdaillc, die ihm gelegentlich der Berliner Photographischen Jubelausstellung im vergangenen Jahre verliehen worden ist. Die Leipziger Adresse an Graf Moltke. — Die Glückwunsch- adrcsse der Stadt Leipzig an ihren Ehrenbürger Graf Moltke ist bei W. Drugulin in Leipzig auf Pc-gament gedruckt worden. Die Mappe ist nach einer Zeichnung des Herrn Architekten Schuster in der k. sächsischen Hofbuchbinderei von G. Fritzsche in Leipzig in getriebener und gevunzter Lederarbeit ausgeführt worden. Die Vorderseite zeigt das Wappen Moltkes in einem Lorbeerkranze vo, einem Löwen gehalten: auf dem Bande des Kranzes steht: Leipzig. Die Ecken sind mit Metallbeschlägen geziert, welche Knöpfe von Bergkrhstall tragen. Die mit dunkelblauem Kalbleder ge fütterten Innenseite» zeigen in reicher Umrahmung das Leipziger Wappen. Preußische Hauptbibclgescllschaft. — Im letzten Jahre sind durch die preußische Hauptbibelgesellschast 98 010 Bibeln und 42 515 Neue Testamente, in Summa 140 525 Bücher gegen 129 862 im Vor jahre verbreitet worden. Traubibcln wurden 20 790 ausgegebcn, 1313 mehr als im Vorjahre. Davon blieben 5843 in Berlin, während 14 947 in die Provinzen gingen. Jubelbibcln für goldene und silberne Hoch zeiten wurden 276 ausgegebcn; die Schecken in Berlin erhielten aus den Erträgen der Pfennigbüchscn 152 Bibeln, die Militärschulcn aus Kosten des Kricgsministeriums 400 Bibeln. Im deutschen Heere wurden im letzten Jahre 4600 Bibeln und 23 335 Neue Testamente, in der Marine 212 Bücher ausgctcilt. Die heiligen Schriften in deutschen Uebcrsctzungcn für Katholiken und in nichtdcutschen Schriften — 937 Bibeln und 6643 Testamente — sind von der Britischen Bibelgesellschaft überwiesen. Seit Stiftung der Bibelgesellschaft bis jetzt sind ausgegebcn 1 796 418 Bibeln und 38l 761 Neue Testamente, zusammen 2 178 179 heilige Schriften. Die Einnahmen der Haupt-Bibelgesellschaft beliefen sich auf ins gesamt 244 168 gegen 238 514 im Vorjahre. Anerkennung. — Herr K. F. Koehier in Leipzig hatte infolge Aufforderung die Ausstellung des -Buchwcsentags» in Antwerpen mit einer Auswahl der von seinem Barsortiment hergestellten Einbände, namentlich Halbfranzbände, unter Angabe der für dieselben dem Sortimentsbuchhandel
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