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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.04.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-04-30
- Erscheinungsdatum
- 30.04.1888
- Sprache
- Deutsch
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2156 Nichtamtlicher Teil. 98, 30. April 1888. sammenhalt, während das früher scheinbar zu tage tretende Über maß der Festungstürme durch deren teilweise Einlagerung in den Vorbau nunmehr recht glücklich beseitigt ist. Alles in allem bietet die Gesammtwirkuug des Baues in seiner Vollendung weniger anspruchsvoll Monumentales als früher; alles was vorher diesem Eindruck Vorschub leistete, ist einem großen, schön und zierlich gegliederten Ganzen gewichen, in welchem die Lieblichkeit der Renaissance mit voller, fröhlicher Wirkung zur Geltung kommt. Treten wir nun in das Innere des Baues, so wird es dienlich sein, bevor wir uns in Einzelheiten verlieren, einen kurzen Gesamtüberblick zu geben. Der Bau besteht im wesentlichen aus drei Teilen, dem Mittelbau an der Hospitalstraße und zwei Seitenflügeln an der Platostraße und am Gerichtsweg. Die äußerlich ausgeprägte Trennung, gleichzeitig die innere Verbindung, ist durch zwei Treppenhäuser mit klar hervortretendem Giebel rechts und links inmitten der Frontlinie gegeben, in der Weise, daß einerseits der Hauptbau durch sie begrenzt wird, anderseits die Flügel mit der kurzen Seite ihres Grundrisses in diese Frontlinie Vor stoßen. Es giebt nichts Klareres und besser organisch Begründetes. Der Hanptbau den festlichen Veranstaltungen und im Obergeschoß den Sammlungen, der eine Flügel der Arbeit, der andere den Ausstellungen. So ist alles soweit nötig getrennt und soweit wünschenswert vereinigt (Schluß folgt.) /: 'ck , seiner Krankheit, ausgeführt. Der Verein wird dem Heimge gangenen eine dankbare Erinnerung bewahren. Magdeburg, den 18. April 1888. Der Vorstand des Geschichtsvereins. Vermischtes. Den abrechnenden Herren Kollegen wird der nachfolgend abgedruckte Schriftwechsel von Interesse sein: Leipzig, 20. April 1888. An den verehelichen Vorstand der Reichsbankhauptstelle Leipzig. Bei den zu der Kantatemesse jeden Jahres stattfindenden Ab rechnungen der diese Messe besuchenden großen Anzahl auswärtiger Buchhändler ist es bisher immer als eine große Unbequemlichkeit empfunden worden, daß die Bureaux der Reichs bankhauptstelle hier in der Zeit von 1—3 Uhr mittags geschlossen sind. Durch diesen Umstand war es bisher nicht möglich, daß die hier anwesenden fremden Buchhändler ihre Meßeinnahmen während der Zeit von 1—3 Uhr auf ihr oder ihrer Banquiers Giro-Konto ein- zahlen konnten. Im Aufträge des Vorstandes des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler beehren wir uns. einem mehrfach ausgesprochenen Wunsche entsprechend, den verehr!. Vorstand der Rcichsbankhauptstelle hierdurch ergebenst zu ersuchen: dahin Anordnung treffen zu wollen, daß am Montag nach Kantate, den 30. April d. I., die Bureaux der Rcichsbankhauptstelle den ganzen Tag über geöffnet seien. Wir sehen gef. Rückäußerung entgegen und zeichnen Hochachtungsvoll Centralbureau des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Or. Schmidt. ff- Albert Rüdiger. Albert Rüdiger, welcher am 17. April d. I. nach langem und schwerem Leiden aus dem Leben geschieden ist, wurde am 27. Februar 1834 geboren, ist abo wenig über 54 Jahr alt ge worden. Mil lüchtigerGymnasialbüdung ausgestattet, hat er in der Creutz'schen Buchhandlung in Magdeburg seine Lehrzeit bestanden und dann seine Thätigkeit der Amelang'schen und der Hirschwald- schen Buchhandlung in Berlin gewidmet. Schon als Gehilfe wurde seine hervorragende große Be fähigung dadurch anerkannt, daß er zu einem der ersten Vorsitzenden des damals gegründeten Bnchhandlungs-Gehilfenvereins »Krebs« in Berlin gewählt wurde. Im Jahre 1860 kaufte er die Schäfer'sche Buchhandlung in Magdeburg, die er zu großer Blüte brachte und darin erhielt. Sein ungemeines Interesse für alle wissenschaftlichen Be strebungen, das von einem außerordentlichen Gedächtnis unterstützt wurde, fesselte einen gewählten Kundenkreis an sein Geschäft und machte ihn auch außerhalb desselben zu einem gesuchten, liebens würdigen und fesselnd-inleressant plaudernden Gesellschafter; er war ein vollendeter Gentleman, der sich für alles Schöne und Er habene, für alle Bestrebungen von Kunst und Wissenschaft be geisterte und zu entflammen wußte. Ein natürlicher Humor und die Unerschöpflichkeit passender Citate machten seine Gesellschaft zu einer überaus fesselnden. Er ist nicht vermählt gewesen. — Eine Herzkrankheit, deren An lage ihn schon in jüngeren Jahren nervös erregte, hat ihm in den letzten Jahren viele Leiden geschaffen, und das Hinzutreten einer Blinddarmentzündung hat seinem Leiden am 17. April d. I. ein Ziel gesetzt. Der Redaktion dieses Blattes liegt ein warm empfundener Nachruf des Magdeburgischen Geschichtsvereins vor, welchen wir in Nachstehendem wiedergeben: Am 17. April ist Herr Buchhändler Albert Rüdiger nach schweren Leiden entschlafen. Er war eine Reihe von Jahren hin durch Mitglied des Vorstandes unseres Vereins, hat immer ein lebendiges Interesse für das Gedeihen des Vereins bethätigt, den selben bei der Herausgabe seiner Schriften mit buchhändlerischer Sachkenntnis unterstützt, viele geschäftliche Mühewaltungen gehabt, sie unverdrossen übernommen und sorgfältig, auch noch während Dem Centralbureau des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler erwidern wir auf das gesällige Schreiben vom 20. ergebenst, daß es nicht möglich ist, unsere Geschäftsräume am 30. April den ganzen Tag über geöffnet zu hatten. Wir werden indessen zwei Kaffen bereit Hallen, die Giroeinzahlungen an dem Tage annehmen, wodurch der Aufenthalt bei Einzahlungen wesentlich abgekürzt werden wird. Nach den Ersahrungen im vorigen Jahre wurden übrigens am Abrechnungstage der Kantatemesse nur 10 Einzahlungen von aus wärtigen Buchhändlerfirmen gemacht. Es geht daraus hervor, daß von der baren Einzahlung wenig Gebrauch gemacht wird, und die Annahme ist wohl berechtigt, daß die große Mehrheit der Herren Buch händler ihre Guthaben von den Konimissionsbuchhandlungen unmittel bar mittelst Überlragungscheks sich oder ihren Bankiers zuweisen läßt; es ist dies eine Einrichtung, die ein persönliches Erscheinen bei uns nicht erforderlich macht. Rcichsbankhauptstelle. Heller, v. Klöden. An das Centralbureau des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Buchhändlerbanner. (19. Quittungsliste. Vgl. Bbl. 1887 Nr. 73, 77, 79, 83, 87, 93, 99, 111, 129, 151, 165, 286, 1888 Nr. 20, 53, 61, 66, 72, 80.) — Für das Buchhändlerbanner haben nachträglich noch gezeichnet: Transport 5783. 50 Hugo Steinitz' Sort. in Berlin .... ,, 5. — Frau W. Acquistapace in Varel.... . „ 3. — „ Emma von Großheim in Berlin . . 3. — Margarethe Kayser in Berlin. . . 3. — Clementine Bock in Rudolstadt . . „ 3. — k, Martha Braams in Norden . . . ' ,, 3. — Alfred Devrient in St. Petersburg . ' 1. 50 ^ 5805. — Hiervon ab der irrtümlich doppelt aufgeführte Beitrag der Frau EliseWiesike in Brandenburg „ 10.— In Summa 5795. — Leipzig, 25. April 1888. E. A. Seemann. Berichtigung. Im Börsenblatt Nr. 72, in der 17. Quittungs liste wolle der Name Frau Marie Muß gefälligst berichtigt werden in: Frau Marie Huß.
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