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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.10.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-10-19
- Erscheinungsdatum
- 19.10.1893
- Sprache
- Deutsch
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6242 Nichtamtlicher Teil. 244, 19. Oktober 1893. Deutsche Verlags-Anstalt in Stuttgart. — Dem Leipziger Tageblatte entnehmen wir mangels eigenen Empfangs eines Jahres berichtes die folgenden Mitteilungen über das abgelaufene Geschäftsjahr der Deutschen Verlagsanstalt (vormals Ed. Hallberger) in Stuttgart: -In dem Gesamtgeschäste der meisten Betriebszweige hat sich im Jahre 1892/93 gegen das Vorjahr, trotz der Ungunst der Zeitverhält- nisse, ein erheblich besseres Resultat herausgestellt, nämlich ein Mehr erträgnis von 58426 ^ 8 Erzielt ist dieses bessere Ergebnis nicht allein durch einen erhöhten Umsatz, sondern auch durch Ersparnisse, die in der oberen Geschästsleitnng infolge neuer Organisation gemacht worden sind. Die Obligationenschuld hat sich wieder um 65000 ^ vermindert Abschreibungen und Tilgungen zusammen, stellen eine Verbesserung des Vermögensstatus um 154 000 Vil dar. Jene Tilgungen belasten übrigens das eigentliche Geschäft nicht; sondern es wurden ausschließlich aus den Abschreibungen und Erlragsübcrschüssen des Stutt garter Neuen Tageblattes über 10Prozent hinaus Obligationen zur Tilgung präliminiert und bereits verlost. Bis Neujahr 1894 werden sohin ca. 200 000 ^ getilgt sein. Das Tageblatt hat der Gesellschaft im Jahre 1892/93 außerdem 100000 Dividende abgeliefert, gegen 56440 Obli- gationszinsen und 5400 ^ Steuern. Der Nutzen von 38160 ist der Zins aus den Reserve-Effekten von 500 000 ./6, der also 7,63 Prozent beträgt. Mit der fortschreitenden Tilgung wird er sich von Jahr zu Jahr erhöhen Die fortdauernd ungünstigen Ergebnisse der Wiener Jllustrirte» Zeitung haben die Gesellschastsorgane veranlaßt, dieses Unternehmen aus- zugebcn Dafür laufen aber noch auf Verlagskonto 12 000 die gänzlich abzuschreibeu sind. Den sämtlichen Mitarbeitern der Geschäfte der Anstalt soll der volle Betrag eines Monats-, resp. Wochcnlohnes als Anerkennung ihrer Thätigkeit verwilligt werden. Dieser berechnet sich auf 21500 An die Aktiounäre soll die Verteilung einer Dividende von 12 Prozent erfolgen (wie im Vorjahre); es verbleiben dann als Vortrag auf neue Rechnung 20 809 73 (gegen 4438 ^ 59 ^ im Vorjahre). Verlags-Anstalt und Druckerei Aktien-Gesellschaft vorm. I. F. Richter in Hamburg. — In dem Prozesse, den Bankdirektor Wm. Fuchs in Heilbronn und Genossen als Vertreter einer Minorität der Aktionäre der Verlags-Anstalt vorm. Richter gegen die Emissions firmen von Erlanger L Söhne in Frankfurt a. M. und Anglo-Deutsche Bank in Hamburg auf Erstattung von 900 000 wegen angeblich un zutreffender Angaben im Emissions-Prospekte führen, ist das vom Hanseatischen Oberlandesgerichte zu Hamburg abgegebene Urteil, das die Klage aus formellen Gründen abwies, vom Reichsgerichte aufgehoben worden. Die Sache wird demnach vor den hamburgischen Gerichten weiter verhandelt werden. (Lpzgr. Tgbl.) Geschästsjubiläum. — Wir haben vor kurzem über das Jubelfest des sünfundzwanzigjährigen Bestehens der angesehenen Firma Albert Koenig in Guben kurz berichten dürfen und tragen in Folgendem Aus führliches über den Verlauf des Festes aus der Gubener Zeitung nach: Am Sonntag, den 1. Oktober, feierte die Firma Albert Koenig das Jubiläum ihres fünfundzwanzigjährigen Bestehens unter großer Teil nahme von Freunden von nah und fern. Voran ging am Sonnabend eine Feier für das Personal der Firma, das seinerseits sür eine entsprechende Dekoration des Druckereigebäudcs in der Bahnhofstraße Sorge getragen hatte. Geschmackvolle Transparente an den hell erleuchteten Fenstern, sowie eine aus farbigen Glühlämpchen gebildete große 25 bildeten nach Eintritt der Dunkelheit einen Anziehungspunkt sür ein zahlreiches Publikum. Der Abend vereinte die Inhaber der Firma, Herrn Albert Koenig und seine Schwä- gerin, Frau EliseK oen lg, mit ihren Familienangehörigen und das gesamte Personal — die Verheirateten mit ihren Frauen — auf Engelmanns Berg Es waren rund 100 Personen anwesend. Im festlich geschmückten Saale gab man sich zunächst den Genüssen der wohlbesetzten Tafel hin. Herr Koenig begrüßte die Anwesenden und gab einen kurzen Rückblick über die Entwickelung seines Geschäftes, das, mit einer Handpresse begonnen, im Lause der Zeit einen guten Aufschwung genommen, so daß es jetzt auch mit größeren Geschäften konkurrieren könne. Er gedachte besonders seines leider zu früh dahingeschiedenen Bruders, mit dem er so viele Jahre in gemeinsamem Streben vereint gewesen, sowie des Personals, mit dem er stets in bestem Einvernehmen zu leben bestrebt sei. Er schloß mit einem Hoch aus seine Gäste. Im Namen des Personals dankte Herr Tesnow sür die Beweise von Wohlwollen, die Herr Koenig seinen Angestellten stets ent gegengebracht habe, und, betonte, daß auch fernerhin jeder in treuer Er füllung seiner Pflicht seinen Dank abzustatten sich bemühen werde. Unter dem Gesänge froher Lieder, der Aufführung eines kleinen Schwankes, sowie Gesangs- und humoristischer Vorträge rc., die angenehme Erholungs pausen während des Tanzes bildeten, Verliesen die Stunden, und erst am frühen Morgen verließen die letzten die Stätte, wo sie in zwanglosem Verkehr mit ihrem Ches neue Kraft und Lust geschöpft für die wieder kommenden Tage der Arbeit. Am Sonntag Morgen wurde der Jubilar geweckt durch die Klänge der StadtkapeUe, die ihm auf Veranlassung des Personals ein Ständchen brachte. Im Laufe des Vormittags liefen zahlreiche Beglückwünschungen drahtlich und brieflich ein, u. a. von Sr. Durchlaucht dem Prinzen Carolath, von Sr. Excellenz dem Minister von Heyden-Cadow, von ver schiedenen Eiscnbahndirektionspräsidenten, von zahlreichen Geschäftsfreunden und Kollegen rc. rc. Ebenso zahlreich war die Anzahl der persönlich erschienenen Gratulanten; eine Deputation des Personals überbrachte eine künstlerisch ausgesührte Adresse. Der Abend vereinte zahlreiche Gäste aus der Stadt und von auswärts im großen Saale des Schützen hauses, wo der Festtafel ein Prolog, eine Anzahl humoristischer Vorträge und die Aufführung eines Schwankes vornngingen. Die Tafel wurde eröffnet mit einem Tischgebet durch Herrn Primarius v. Werner. Der Jubilar begrüßte die erschienenen Gäste und nach einem kurzen Rück blick auf den Entwickelungsgang seines Geschäftes, gedachte er voll Dank barkeit Gottes, der ihm so weit geholfen, des deutschen Vaterlandes und seines Kaisers, der den Frieden schütze, der Stadt Guben, die ihm zur zweiten Heimat geworden sei, seiner Freunde, Kollegen und Mitarbeiter. Die Rede klang aus in einem Toast auf seine Freunde und Gäste Herr Erster Bürgermeister Bollmann, der einen Toast auf die Firma Albert Koenig und deren Inhaber ausbrachte, hob hervor, wie in weiteren Kreisen des Vaterlandes die Stadt Guben bekannt sei durch dreierlei: ihre Textilindustrie, ihren Gartenbau und als Erscheinungsort des über ganz Deutschland verbreiteten rotgehesteten Kursbuches. Er feierte den Jubilar als Repräsentanten des deutschen arbeitsamen Bürgerstandes, der auch selber über seine Geschicke milraten und mitthaten wolle, der in allen öffentlichen Angelegenheiten, in Kommune und Staat eine rege Thätigkeit entwickle. Herr Buchhändler Zeidler ans Sorau brachte die Mitteilung, daß der Jubilar vom brandenburg-pommerschen Buchhändlerverein zum Ehrenmitglied ernannt worden sei. Herr Gpmnasialdirektor Hamdorsf feierte in stellenweise humoristisch anklingender Rede in dem Jubilar besonders den langjährigen Freund und gab aus eigener Anschauung ein Stück Geschichte aus der Entwicklung des Geschäfts und namentlich der Gubener Zeitung Noch zahlreiche andere Redner toasteten auf die Firma, die Familie Koenig, das Personal rc. rc. Aus befreundeten Kollegenkreisen waren Festlieder zur Verteilung gelangt, die während der Tafel gesungen wurden. Ein fröhlicher Tanz hielt auch hier die Gäste zusammen, dis die leise und unbemerkt auftretende Dämmerung den heranbrechenden neuen Tag verkündete. Von den kleinen Andenken an das Fest, die von den Gästen mit genommen wurden, erregte besonderes Interesse der unveränderte Nach druck des ersten Kursbuches aus dem Jahre 1871, das neben einem Jnbiläumskursbuch vom Oktober 1893 ebenso den Ausschwung des Ge schäftes, wie die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes in handgreiflicher Weise vor Augen führt, was auch in folgende», aus dem Pappdeckel stehenden Versen ausgedrückt ist: -Zum frohen Fest seid herzlich »ns willkommen , Und feiert mit uns einer langen Zeit Von Glück und von Erfolg gekrönten Schluß. Die Büchlein unter dieser Decke nehmet Als freundliches Erinn'rungszeichen mit. Sie mögen lehren, wie aus kleinem Anfang Das Werk entstanden, das des Hauses Namen Weithin in unsre deutschen Gaue trug. Doch nicht ist's Eigenlob, was sie Euch künden; Des Vaterlandes Blüte, seiner Männer Rastloses Müh'n, das unser Schienennetz In dieser Zeit mehr denn verdoppelte Und Wege schaffte seinem Arbeitsfleiß, Sie haben in des Friedens lichtem Schutz. Des kleinen Werkes Wachstum mitgegründet. Drum möge lange uns der Himmel wahren Den trauten Frieden, der ja unsres Volkes Gedeih« und Wohlfahrt sicher uns verbürgt - Audienz. — Herr Alsred Berger, Mitinhaber der Leipziger Verlagsfirma F. A. Berger, hatte am Sonntag, den 15. Oktober, die hohe Ehre von Seiner Majestät dem König Albert von Sachsen in Audienz empfangen zu werden, um das für Allerhöchstdenselben bestimmte Widmungsexemplar des im Verlage der Firma erschienenen und Seiner Majestät gewidmeten Prachtwerkes: -Krantz - Kaemmel, Erinnerungs- blätter zum fünfzigjährigen Militärdienstjubiläum Sr Majestät des Königs Albert von Sachsen- persönlich zu überreichen. Reformalionsfest. — Am Neformationsseste, Dienstag den 31. Oktober, bleiben die Geschäfte in Leipzig geschlossen. Persolialilllchrichte». Kolporteur-Jubiläum. — Folgender Bericht der Reußischen Landes-Zeitung vom 5. Oktober über ein in gegenwärtiger Zeit selten vorkommendes Jubiläum ging uns aus Lobenstein zu: -Vor einigen Wochen waren es fünfundzwanzig Jahre, daß der sich hier eines guten Namens erfreuende und bei hoch und niedrig geachtete Kolporteur Diesel in der hiesigen Buchhandlung Ehr. Teich (A. Spindler) seine Thätigkeit begann Neben Diesel sind auch noch zwei andere Kolporteure in der hiesigen Buchhandlung zwanzig Jahre beschäftigt und
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