Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.11.1893

^ 255, 2. November 1893. Fertige Bücher. 6597 x x x Die Zsrau. Vierteljährlich (3 Hefte) 2 ord., I 40 ^ bar. Non »nscrcr, seitens aller gebildeten Kreise mit großem Interesse aufgcnommencn Monats schrift: Allein durchs Leben. II. Betrachtun gen und Ratschläge. Von Mathilde Lammers. Am Holensess. Gedicht von Jda John. Auge und Schule. Von einer Aerztin. Die Iran in der Dichtung. Von Thessa von R. Die Aamilie auf Oitje. Roman aus dem Leben unserer Zeit. Von Jonas Lie. (Fortsetzung.) Die Irnu I. Die Kirchensängerin. Aphorismen Weibliche Aerzte in Deutschland. Eine unabweisbare Forderung der Civi- lisatio» und Gesittung. (Mit sechs Porträts.) Von Gustav Dahms. Sechzigster Jahrgang. Kriverbsthätigkeit der Iran- Arauenleben und -Streben. Berlin 8., 1. November 1893. W. Mörser, Hofbuchhaudlung. x x X (44289) In meinem Verlage erschien: Juilgser Mutter. Eine Wiener Vorstadtgeschichte von Ada Ghristen. Ein Band 8°. Circa 18 Bogen holzfreies Papier. Preis geh. 3 ^ 50 ord.; in Originalband geb. 4 ^ 50 H ord. Nachstehend einige Besprechungen, aus denen Sie den hohen Wert dieses Buches zu ersehen belieben: „Neue sreie Prcsse", Wien: Ada Christen, die selber ein Wiener Vorstadtkind ist, schildert ein Stück Leben aus der Chronik der „blauen Gans" mit einer ganz eigreifenden Intimität und Herzlichkeit: es ist ein Charakterbild der anziehendsten Art. Traurig und lustig durch einander, himmelhoch jauchzend und dann wieder, als ob alle Saiten eines Instrumentes schrill auscinandcrrisscn. Diese Gestalten, die arme heroische Hanni, die herzlose Leni und den unglücklichen Leopold konnte nur eine echte Dichterin schassen, auch einer solchen nur konnte es gelingen, kleine Schicksale so sicher und bewußt um eine allgemein schöne menschliche Idee zu gruppieren. Wir erzählen den Inhalt der Geschichte nicht; man mutz sic lesen, um einen nachhaltigen Eindruck zu empfangen von dieser frischen, natürlichen DarstcllungSkunst. „Blätter für literarische Unter haltung", Leipzig schließen eine eingehende Würdigung wie folgt: „Jungfer Mutter" ist ein treffliches, ge- schcidtcS Buch, das zu den wenigen gute» Büchern zu rechnen ist, die im letzten Jahre aus den deutschen Büchermarkt gebracht worden sind. „Illustriertes Wiener Extrablatt", Wien: Lange Zeit hat diese Dichterin von des Talentes reichsten Gnaden nichts von sich hören lassen, und nun, da sie wieder erschienen, ist das, was sie dem Publikum gebracht, geeignet, die Freude des Wiedersehens zu erhöhen. Schlicht erzählt Ada Christen eine ergreifende Geschichte aus der Vorstadt, und so mächtig ist der Ein druck, datz man das Buch nicht aus den Händen legen kann, sondern die Schicksale des einarmigen, unglücklichen Weis Leopold und der „Jungfer Mutter" verfolgen mutz bis zum Ende, bis zum letzten Punkte auf ver letzten Seite. Ada Christen hat wieder eine glänzende Talcntprobc gegeben und mit „Jungfer Mutter" ein Werk von bleibende», Werte geschaffen. Bei dem fühlbaren Mangel an guter Belletristik bitte ich das neue Werk von Ada Christen allseitig empfehlen zu wollen, man wird es Ihnen Dank wissen. Bezugsbedingungen: Ich liefere in Rechnung mit 25°/«, gegen bar mit 33'/»"/>, und 7/S. Gebundene Exem plare nur „fest" bezw. „bar" und wollen Sie ges. verlangen. Dresden, 1. November 1893. Heinrich Minden. Lk5 wurde soeben Heft II (November) an den Buchhandel nach Maßgabe der eingcgangcncn Kontinualionsangaben „gegen bar" resp ,,als Rest" prompt expediert. Diejenigen Airmen, welche uns ihren Bedarf noch nicht gemeldet haben, wollen dies nun mehr gritigst bald per Post bewirken. U Heft H hat folgenden Inhalt: Hlalurrvissenschasl und Mädchen- erzieljung. Von Wilhelm Bölsche. WeöerruftHend. Distichon von Friedrich Spielhagen. Ehe und Wassenveredlung. Von Prof. vr. Max Haushofer. HÄUlIerjsrge. Gedicht von Viktor Blüthgen. Die Aührerinnen des Assgemeinen Deutschen Aranenvereins. (Mit zwei Porträts.) Von Helene Lange. Schnchtrups Jette. Skizze von E. Vely. Dorfgeschichten ans Wen-Kngtand. Von Mary E. Wilkins. Ans den Aranenvereinen. Mücherschau. Anzeigen. d Sie wollen hieraus ersehen, daß die „Frau" bestrebt ist, für die gebildete Familie eine ähn liche Bedeutung zu erlangen, wie solche die „Deutsche Rundschau" u»d„Westermanns Monats hefte" auf anderen Gebieten erworben haben. Die uns täglich zugehcnden, überaus günstigen Urteile der Presse und die schon jetzt unsere Erwartungen weit übersteigende, von Tag zu Tag wachsende Absatzzifser der „Frau" stützen diese unsere Annahme. Da unser Vorrat von Heft I trotz der be deutenden Auflage nur noch gering ist, so bitten wir (um einen Neudruck, falls irgend thunlich, zu vermeiden), um gütige baldige Rückgabe aller irgend entbehrlichen s. Z. unberechnet er haltenen Exemplare dieses Heft 1. Sollten einzelne Handlungen mit aus nahmsweise große» und günstig liegenden Absatzgebieten ihre mit Hcst I unternommene Manipulation durch Nachverscndung von Heft 2 verstärken wollen, so bitten wir diese Firmen, mit uns brieflich und umgehend in Verbindung zu treten.