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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.11.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-11-09
- Erscheinungsdatum
- 09.11.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
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6806 Sprechscial. 261, 9. November 1898. Gehilfenverein -Nordlicht» in Kiel. — Unter dem Namen -Nordlicht- wurde am 1. Oktober d. I ein Verein jüngerer Buch händler in Kiel gebildet. Der Vorstand besteht aus den Herren Wagner (i/H. Universitätsbuchhandlung), Saupe, Bresamer und Neste. Verein jüngerer deutscher Buchhändler -Conform- in Prag. — In der Sitzung des Vereins -Conform» in Prag vom 26. Oktober wurde beschlossen, während der Wintermonate fachwissen schaftliche, litterarhistorische und überhaupt bildende Vorträge durch die Vereinsmitglieder zu halten, und zwar soll jeden Monat mindestens ein Vortrag gehalten werden. Bußtag. — Auf den bevorstehenden zweiten diesjährige» säch sischen Bußtag, der — in Uebereinstimmung mit dem auf denselben Tag verlegten preußischen Bußtag — aus Mittwoch den 22. No vember fällt, sei im Interesse einer möglichsten Verminderung der Ge- fchäftsstörung hierdurch wiederholt aufmerksam gemacht. Sprechsaal. Schulbücher uud Hefte. Unter dieser Ueberschrist finde ich in Nr. 261 der Täglichen Rund schau folgende Einsendung: »Das Material, aus dem die Schreibhefte und zum größten Teil auch die Lehrbücher unserer Kinder gefertigt werden, ist oft ein so minder wertiges, bisweilen geradezu ein solcher Schund, daß es wirklich dringend nötig erscheint, endlich einmal die Aufmerksamkeit der zuständigen Be hörden auf diesen durchaus nicht gleichgiltigen Gegenstand hinzulenken. , — Jeder, der Kinder bei ihren Schularbeiten zu beaussichtigen oder auch nur zu beobachten Gelegenheit hat, der mit Ernst bei der Sache und zugleich unparteiisch genug ist, muß die oben aufgestellte These unterschreiben, muß wissen, wie schwer es den Kleinen «und selbst Größeren) in den meisten Fällen wird, am Schluß des Semesters das Prädikat zu erhalten: »Beschaffenheit der Heste und Bücher — gut.» Daran trägt aber sehr häufig nur das erbärmliche Papier die Schuld, welches leider zur Herstellung vieler Hefte und Bücher Verwendung findet. Weil dieses Papier zu weich und nicht genügend geglättet ist. stecken die Federn alle Augenblicke voll Fäserchen, und die Schrift muß klecksig und verschmiert werden. Dieser Umstand benimmt auch den Kleinen naturgemäß sehr oft die rechte Lust am Schreiben: sie geben sich eine Zeitlang die größte Mühe und erreichen doch nichts Befrie digendes, weil es ihnen schlechterdings unmöglich ist, ihre -Seite- tadellos zu liefern. -Noch trauriger sieht es mit einer Legion gedruckter Bücher aus. Das Papier ist brüchig und dünn, der Einband nicht selten so locker, daß Fibel oder -Lehrstoff- u. s. w. sofort aus dem Leim gehen, wenn sie nur einmal unglücklich zur Erde fallen oder — was gar nicht zu vermeiden ist — ein wenig rauh angesaßt werden. Beim schnellen Umblättern reißen die Seiten aus dem Draht <denn Band kann man ja leider kaum mehr sagen), und wenn die Finger des Schülers nicht ganz trocken sind (besonders zur Sommerzeit), so bilden sich die gräßlichen Eselsohren in den Büchern beinahe schon vom bloßen Festhalten der Ecken beim Lesen. Wer dem widerspricht, dem muß direkt gesagt werden, daß es ihm entweder an jeglicher Erfahrung fehlt oder daß er die Wahrheit -aus Interesse- verschleiert. Könnte denn die Schulbehörde nicht verlangen oder vorschreiben, daß zu den Heften oder Büchern unbedingt bessere Zuthaten genommen werden? Und wenn die Händler jetzt sagen: diese Dinge sind schon so billig, daß man für das wenige Geld unmöglich bessere, dauerhaftere Ware liefern kann, so ist doch wahrlich nicht einzusehen, weshalb in diesem Falle nicht verschiedene Sorten hergestellt werden! Welchen Vorteil ge währt es denn, heute ein Buch für 1 ^ 50 zu kaufen und es schon nach wenig Monaten durch ein neues ersetzen zu müssen? Hätte es eine bessere Sorte — besser in Papier und Einband — gegeben, welche etwa 2 ^ kosten würde, so wäre man immer noch direkt und indirekt besser daran, diese zu nehmen: sie würde viel länger im Ge brauch ausdauern, und außerdem bliebe den Erziehern und Schülern voraussichtlich mancher Verdruß erspart. -Wenn man übrigens die Hefte und Bücher der englischen und amerikanischen Schüler mit denen der unseren vergleicht, so wird man doch sehr lebhaft an den seinerzeit so heftig angegriffenen Ausspruch des Geheimrats Reuleaux erinnert, daß die deutschen Produkte im allgemeinen -billig und schlecht- seien. 0r. I. M.- Derartige Klagen nehmen in letzter Zeit zu und sicherlich nicht ohne Grund. Es ist allen Schulbücherverlegern nur aufs dringendste zu empfehlen, alles zu vermeiden, was zu berechtigten Beschwerden Anlaß giebt. Den Verstaatlichungsideen gegenüber muß der Buchhandel den Beweis liefern können, daß sein Schulbücherverlag wert sei, als Privat industrie erhalten zu werden. Die Stimmung bei den maßgebenden Schulbehörden ist durchaus nicht derart, daß begründete Klagen gegen die Beschaffenheit der Lehrmittel nicht sehr beachtet würden I Der Buchhandel hat alle Ursache, sich vorzusehen! Ein Schulbücherverleger. Rechtsfrage. Vor einiger Zeit suchte ick im Börsenblatt -Baukunde des Archi tekten», das einer meiner Kunden antiquarisch zu beziehen wünschte. Nach den eingcgangenen Angeboten bestellte ich ein Exemplar des obigen Werkes von rer Firma F. in B. Letztere sandte direkt, aber nur den zweiten Teil der -Baukunde-, während sic den für das ganze Werk vereinbarten Preis durch Barsaktur erhob. Auf meine Reklamation mit dem Hinweis, daß sie verpflichtet sei den ersten Teil nachzuliesern, erklärte sich die Firma F. in B. hierzu bereit. Sie besitz- den ersten Teil nicht, wolle ihn aber im Börsenblatt suchen und nachliesern. Das be treffende Schreiben schloß: -Wann das sein Ende erreicht, kann ich nicht bestimmen!- — Ich muß hierzu bemerken, daß die Angelegenheit schon recht lange spielt, mein Besteller bereits sehr ungeduldig wird, von mir baldige Nachlieferung des mitverkausten Teil 1 energisch verlangt und eventuell gegen mich seinerseits klagbar zu werden droht. — Muß ich nun abwarten, bis Herr F. in B. mir den mitbezahllen Teil I nach- licfert, oder bin ich berechtigt ihm einen letzten Termin zur Lieserung vorzuschreiben? St. 2. Antwort der Redaktion. — Z 326 Allg. Dtschn. Handelsgesetz buches sagt: -Wenn die Zeit der Erfüllung einer Verbindlichkeit in dem Vertrage nicht bestimmt ist, so kann die Erfüllung zu jeder Zeit gefordert und geleistet werden, sofern nicht nach den Umständen oder nach dem Handelsgebrauche etwas anderes anzunehmen ist.» Es ist in der obigen Darstellung nicht gesagt, ob die Zeit der Erfüllung im voraus fest bestimmt war, jedenfalls war die Erfüllung der Firma F. in B. unvollständig. Ein Handelsgebrauch zum Rest schreiben von einzelnen momentan fehlenden Stücken einer Sendung besteht allerdings im Buchhandel, aber immer unter der Voraus setzung, daß der Liefernde bestimmte Aussicht hat, das Restgeschriebene in kurzer Zeit nachtiefern zu können. Jedenfalls muß er sich ernstlich hierum bemühen. Mit seiner Erwiderung hat indessen F. in.B. im Gegenteil gezeigt, daß ihm sowohl die Sicherheit in Betreff schneller nachträglicher Erfüllung, als auch der ernstliche Wille zu einer Bemühung hierum fehlt. Unter diesen Umständen fehlt ihm auch die Berechtigung, sich auf einen Handelsbrauch zu stützen. Gefällige weitere Aeußerungen zu der vorliegenden Frage werden willkommen sein. Noch ein Beitrag zum Artikel Schleudererenipfehlung am schwarzen Brett in Nr. 253 d. Bl. (Vergl. auch Börsenblatt Nr. 258.) Wie in Berlin und Breslau, so prangte auch hier am schwarzen Brett ein Anschlag des geschästsfindigen Herrn Basch. Es begaben sich infolge dessen die beiden hiesigen Universitätsbuchhändler zu dem Herrn Rektor, um bei ihm vorstellig zu werden. Der Rektor war einsichtig genug und tras sofort Anordnungen, daß der Anschlag entfernt wurde. Sollte ein gleiches Vorgehen in anderen Universitätsstädten nicht von demselben Erfolg gekrönt werden? Marburg (Hessen). II. Anzeigeblatt. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s45548s Von den Erben deS I. G. Hcysc'schcn Verlags in Bremm habe ich einige Verlagsartikel käuflich über nommen und bitte ich Bestellungen darauf für die Folge an mich gelangen zu lassen. Auslieferung nur in Bremen. Bremen. G. A. V. Haler». s45583j Vertretuuxgiveollllkl. ?. x Hiermit bringen vir rar Kenntnisnahme, ckass vir seit 1. Oktober ck. ck. unsere Vor-
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