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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.11.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-11-13
- Erscheinungsdatum
- 13.11.1893
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- Deutsch
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264, 13. November 1893. Nichtamtlicher Teil. 690? Verzeichnis künftig erscheinender Bücher, welche in dieser Nummer znm crstenmale angekündigt sind «iu»»Is varih tn «»chea. 6928 Lnlenäsr k. ä. äsatgedo Ssu8. M. vr«tt»nft«ta in Mi«n. 6928 Leneäiot, Hypnose uuä LvAKestwu. «lbrrt LSltrr in «mmrudt»«»«. 6927 Mang, Wegweiser zum LebenSglück. L. «hlrrman» in Dretd«». 6922 Ooeäske, 6runärisr 2. 6eseb. 6. ätsebv. viobtunA. 2. ?luti. 5. liä Wilhelm «ngilmau» in Leipztg 6923 1'estscluikt kür lokaoasZ Overbeck. «. Hlrlh'« «uuftvrrlag i» München. 6928 Llutder, Oesebiebte äsr Nalsrei. 1>kss. 8. «almanu Levh in P«rl». 6928 Henri ä'Orisaus, Latour cka lookio. ülakaliu, Lss Larrieaäes. Houssaxe, äventurss Anlauten ä» ilsrAvt. ä» ksrriereb, ksris qui sons et karia qai triebe. Vernier, lln viveur. Nr H. Lüneburg » »erlag in München. 8929 Marlius, wie man in München Zeitungen schreibt. «euther Reichar» in »erlla. 8921 üakn, Libavaibi's üued über äie ürawwatilc. korta liuxuarum orisatnlium. 15. Lä. - äo. öä. 1. 5. XnS. Oriental. Liblioxrapdis. 6. 8ä. Lsntsx, kleinere Lebriktso. 2. ^uü. stsiuäorik, koptiscds Orawmatik. Lrookslwsnv, Isiioon s^riaenm. von Ltarek, kalästiaa u. Ferien. -nga «Sberftrilm Berlag in »«ander« t. «chl. 8926 k'aatd, Osännksu rur Lebuirskorm. »ernhar» Lauchnltz in Leipzig. 6923 Oorelii, karadbas. (I'. sä. vols. 2950/51.) Verlag de» Universum in rr«»d«n. 6924 Bernhard, Unweiblich. 6925 Blüihgen, Henzi. »ei« » «»mp. i» Leipzig. 6929 Llinot, wsnsobliebs Lwbr^ologie. will,, «eriher'» «erlag in R»ft»ck. 6927 Brinckman, Kasper-Ohm un ick. 5. Ausl. Nichtamtlicher Teil. Neues aus dem Duchgewerbemuseum zu Leipzig. Im Anschluß an den Bericht über B. Mannfelds Radierungen (Börsenblatt 1892 Nr. 188) könne» wir heute die Leser d. Bl. aus eine neue Arbeit Manufelds aufmerksam machen, die uns den Künstler abermals als trefflichen Inter preten eines hervorragenden Meisters zeigt. Schon im Jahre 1883 hat sich Mannfeld durch die Wiedergabe von Adolf Menzels »Eisenwalzwerk« für eine in Paris bei F. G. Dumas erschienene Monographie, ferner durch die Wiedergabe eines älteren Bildes desselben Meisters »Blick in den Garten des Prinzen Albrecht von Preußen« für den Verlag von Amsler L Ruthardt in Berlin die rückhaltlose Anerkennung des bekanntlich sehr schwer zufrieden zu stellenden Meisters erworben. Tie ihm ferner von der preußischen Regierung gewordene Ausgabe, eine Auswahl der Bilder des bekannten Architekturmalers Carl Graeb zu radieren, hat er ebenfalls auf das glänzendste gelöst. Mannfeld selbst hat in einem Vortrage über seine Kunst geäußert, daß er bei diesen Ausgaben, bei denen eine völlige Entäußerung aller Arten und Unarten der persönlichen Behandlung der Radierung nötig war, am meisten gelernt und immer neue Errungenschaften der Tech nik gewonnen habe. Das neueste große Blatt Mannfclds »Winternacht bei Berlin« nach dem Gemälde von Friedrich Stahl (Verlag von Paul Köhler, Berlin) ist jetzt in einem Remarquedruck auf Japan papier im Buchgewerbemuseum zu Leipzig ausgestellt. Das Bild selbst hat auf den großen Ausstellungen in Berlin und München die ungeteilte Bewunderung der Kenner und Kunstfreunde erregt. Dicht am Weichbilde der Weltstadt stehen wir auf einem Kirch hof; ein frisch zugeschütteles, unter Blumen und Kränzen ver schwindendes Grab ist zu unseren Füßen. In der dämmrig erhellten Winlernacht sehen wir rechts die Mauer des Friedhofs mit den sich anlehnenden Erbbegräbnissen und Denkmälern. In der Ferne gewahren wir das nie rastende Getriebe der Weltstadt unter einem von den Laternen der Straßen rot angestrahlten Himmel; durch die Nacht gleiten auf dem breiten Eisenbahn damm aus- und einsahrende Züge dahin; vorüber an der Stätte des Schweigens hastet rastlos und unermüdlich das Leben. Ein jeder, der sich in das Bild versenkt, wird nicht ohne tief empfundene Bewegung dem Maler nachempfinden: »Gleichwie Blätter im Wind, so sind die Geschlechter der Menschen, . . . . dies wächst und jenes verschwindet.« Wie aber Mannseld nicht nur nachempfunden hat, was der Maler mit Pinsel und Farbe ausdrückte, sondern auch die Tiefe eigenen Empfindens hinein gelegt hat, das kann nur der ganz fühlen und verstehen, der, wie Berichterstatter, selbst dort aus jenem Kirchhof am frischen Grabe eines seiner Lieben in einsamer Winternacht ge standen hat. Als Gegenstück hierzu ist ein idyllisches Bild beabsichtigt, dessen Gegenstand der eigenen Heimat des Künstlers entnommen sein wird. Doch kann der Berichterstatter nicht sagen, wie weit dieses Blatt gediehen ist. Zur Zeit arbeitet Mannfeld an der Vollendung einer neuen Platte, von der wir eine Farbenskizze sehen konnten, die nicht allein alle Freunde der Radierkunst aufs höchste interessieren, sondern auch allen Verehrern Bismarcks besonders lieb und wert sein wird. Friedrichsruh, das Tuskulum des Alten im Sachsenwalde, hat den Künstler zu einem wundervollen Blatte begeistert. Zwischen den Eichen lugt das einfache Schlößchen hin durch, im Vordergründe ist ein kleiner Teich mit dem Lieblingsplatz der Fürstin neben einer hohen Fichte; alle Einzelheiten am Ge bäude und im Vordergründe des Parkes sind mit historischer Treue festgehalten. Das Blatt wird zu Anfang Dezember eben falls im Verlage von Paul Köhler in Berlin erscheinen. — Wir haben schon einmal kurz auf das jetzt ausgestellte Banner in Lederschnitt hingewiesen, das die Firma A. L G. Fr. Bühler in Stuttgart für die Verlagsbuchhandlung von Alexander Koch in Darmstadt ausgeführt hat. Wir fügen heute noch einige Bemerkungen hinzu. Das Banner ist nach dem Entwurf von Professor Doepler dem Jüngeren ausgejührt. Die technische Behandlung zeigt sich bei diesem Wappen durchweg von gleich gediegener Vollendung, obwohl sich ihr mancherlei, dem Laien allerdings wohl kaum genügend in das Auge fallende Schwierigkeiten entgegenstellten, so namentlich die plastische Herausarbeitung des Helms, die künstlerische Modellierung des Pegasus, des Wappens rc., was jedoch alles mit großem Geschick glücklich gelöst ist. Sehr hübsch gelungen sind die in Lederflechtarbeit hergestellten Quasten und Bänder. Das Ganze wirkt in seiner heraldisch richtigen Ausführung, der sorg fältig ausgesührten dezenten farbigen Bemalung aus dem warmen braunen Tone des Leders, die durch sparsam angewendete Ver goldung gehoben wird, sehr angenehm und sympathisch. Das Banner wird jedem Privatkontor oder Vereinslokal ein ebenso eigenartiges, wie würdiges Schmuckstück sein. L. 923«
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