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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1888
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18880509
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ckl? 106, 9. Mai 1888. Amtlicher Teil. 2327 Einmütigkeit des Vorstandes aus die Dauer vorausgesetzt, werde ich, meine Herren, während meiner Wahlperiode mein Amt so lange verwalten, als ich die Empfindung habe, mich mit der Meinung der großen Majorität des Börsenvcrcins in Übereinstimmung zu befinden. Ich werde mich auch bescheiden, wenn durch Ihren Beschluß eine Maßregel unterbleibt, welche ich für segensreich erachtet hätte. Aber, meine Herren, wenn ich satzungsmäßig nicht die Macht habe, einen Beschluß und dessen Ausführung zn hindern, den ich für unheilvoll halte für den Börscnverein, wenn, um nur einen Fall anzusühren, sich mir derselbe beispielsweise darstellt als ein zn weit gehender Eingriff in die persönliche geschäftliche Freiheit der Verlagsfirmen, dann, meine Herren, werde ich auch von einer großen Majorität mich nicht treiben lassen, sondern widerstreben, so lange es mein satznngsmäßiges Recht ist, und eventuell mein Amt in Ihre Hände zurücklegen. Sie wissen alle, meine Herren, daß durch die Thätigkeit in meinem eigenen Verlag und die Verwaltung einer andern großen Verlagsbuchhandlung ein außergewöhnlich großes Maß von Arbeit auf meine Schultern gelegt ist. Ich werde aber, so lange meine Gesundheit standhält, dem Börscnverein jedes Opfer an Zeit und Arbeit bringen, ich werde die Wahrnehmung der Interessen des Vereins als solchen, die Vertretung desselben nach außen, namentlich auch gegenüber den Behörden, ich werde die Wahrnehmung der Interessen der Verleger, Sortimenter re. ins Auge fassen, ich werde die Wahrnehmung der Interessen der Mitglieder als einen Teil meiner Lebensaufgabe betrachten, und mich ihr widmen unter strenger Aufrcchtcrhaltnng und Durchführung der neuen Satzungen. Indem ich Ihnen, meine Herren, nochmals meinen Tank anssprechc, und indem ich meine Vorstandskvllegen die Mitglieder der Ausschüsse und Sie alle, meine Herren, um Ihre Unterstützung bitte, werde ich denn in diesen Tagen mein Amt antreten, mit dem festen Willen, ihm in allen Punkten gerecht zn werden, und in der Hoffnung einer segensreichen Thätigkeit für den Börsenverein und de» deutschen Buchhandel. (Stürmischer Beifall.) Herr Kröner: Ich frage die übrigen in den Vorstand gewählten Mitglieder, ob sie die Wahl annehmen Herr Müller-Grote: Ich nehme sie mit Dank an. Herr Seemann: Ich danke Ihnen, meine Herren, für das aufs neue mir entgegengebrachte Vertrauen, und nehme die Wahl an. Herr Bergstraeßer: Meine Herren! Als. die Frage an mich gestellt wurde, ob ich in dem neuen Vorstand wieder eine Stelle annehmen wollte, habe ich mich dahin ausgesprochen, daß ich cs für meine Pflicht ansehen würde, wenn die Wahl auf mich fiele, eine Stelle anzunehmen, und zwar aus dem Grunde, weil die Satzungen aus dein Bestreben hcrvorgegangcn sind, die ich seit einem Jahrzehnt mit andern vertreten habe. Meine Herren! Ich sage Ihnen für die heute auf mich gefallene Wahl nieinen tiefgefühlten Dank. Als ich diesen Beruf ergriff, den ich ja nicht von Beginn meiner Jugend an gewählt habe, hätte ich nicht gedacht, daß ich in diesem neuen Stand, dem ich mit Freuden angehöre, zn einer solchen hohen Stellung gelangen würde. Ich weiß das zn würdigen, meine Herren, und werde getreu den Maximen, die mich in meiner zehnjährigen öffentlichen buch händlerischen Thätigkeit geleitet haben, dieses Amt führen und verwalten. Ich danke Ihnen nochmals. (Bravo!) Herr vr. von Hase: Ich nehme die Wahl mit herzlichem Dank an. (Bravo!) Herr E. Werlitz: Auch ich danke verbindlichst für die mir erwiesene Ehre und werde mich bemühen, den Ansprüchen, die das Amt an mich stellt, in jeder Richtung gerecht zu werden. Herr Kröner: Meine Herren! Lassen Sie mich meiner Überzeugung Ausdruck geben, daß der Börscnverein eine gute Wahl getroffen hat. An meine Stelle tritt als erster Vorsteher Herr Parey, der sich durch außergewöhnliche Energie und Intelligenz von jeher ausgezeichnet hat, und er wird unterstützt sein durch andere Kollegen, welche seit Jahren gemeinschaftlich die Geschäfte des Börsenvereins zn Ihrer Zufriedenheit geführt haben. Neu hinzu tritt unser Kollege Werlitz, welcher als Vor steher des Süddeutschen Buchhändlervereins und Kommissionsmitglied gleichfalls in die Vercinsgcschüfte des Buchhandels ein geweiht ist. Auch er wird sich dem Vorstandskörper würdig anschließen. Ich begrüße den neuen Vorstand des Börsenvereins herzlich. tBravo!) Vor Schluß der Tagesordnung hat noch Herr Hirsch das Wort. Herr Hirsch: Hochverehrter Herr Vorsteher! Ein großer Teil der deutschen Buchhändler konnte es sich nicht ver sagen, Ihnen an der diesjährigen Hauptversammlung ein Zeichen zu geben der außerordentlichen Dankbarkeit und hohen Ver ehrung, die sie für Sie empfinden. Wir sind infolgedessen beauftragt, Ihnen die beifolgende Adresse zu überreichen, und Sie gestatten mir wohl, daß ich dieselbe verlese. »Hochverehrter Herr! Aus Anlaß Ihres, durch die Satzungen gebotenen, von jedem Buchhändler bedauerten Rück trittes von dem Amt des ersten Vorstehers des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler ist es uns ein Bedürfnis, Ihnen den wärmsten Dank auszusprechen für alles, was Sie während Ihrer sechsjährigen Amtsthätigkeit im Interesse unseres Standes ge wirkt, erstrebt und zur glücklichen Vollendung gebracht haben. Diesen Dank für Ihre Bestrebungen zum Wohl und Gedeihen des deutschen Buchhandels, diesen Dank in bleibender Form zu bcthätigen, haben wir es als unsere Aufgabe betrachtet, im Kreise der Mitglieder und Freunde unseres Verbandes eine Sammlung zu veranstalten, deren Ergebnis als »Kröner-Stiftung« dazu bei tragen soll, Ihren Namen auf alle Zeit bei unseren Berufsgenossen in ehrender Erinnerung zu halten. Über Verwendung und Verwaltung dieser Stiftung belieben Sie nach Ihrem Ermessen Bestimmung zn treffen. Im Augenblick des Inkrafttretens der neuen Satzungen, welche im wesentlichen aus Ihren Vorschlägen hervorgegangen sind, und bei Gelegenheit der Einweihung des stolzen Hauses, eines neuen deutschen Bnchhändlerheims, überreichen wir Ihnen hiermit diese Ehrengabe des deutschen Buch handels, indem wir damit die tiefsten Wünsche für Ihr eigenes ferneres Wohlergehen und für die segensreiche Wirkung Ihrer Schöpfungen aussprechen, und die Hoffnung daran knüpfen, daß der deutsche Buchhandel auch in Zukunft bei Lösung seiner großen Aufgabe auf Ihre thätige Mitwirkung rechnen darf. In aufrichtiger Verehrung Der Vorstand« (folgen die Unterschriften). Ich füge bei Überreichung der Adresse hinzu, daß die Stiftung in Höhe von 10000 ^ dem verehrten Schatzmeister des Börsenvereins übergeben worden ist, wo sie zu Ihrer weiteren Verfügung steht. Sie aber, meine Herren, bitte ich, zum Zeichen Ihrer Zustimmung zu dem Inhalte der vorgetragenen Adresse sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht. An haltender Beifall.) Herr Kröner (zu Herrn Hirsch gewandt): Die Worte, welche Sie soeben zn nur gesprochen haben, ergreifen und rühren mich aufs tiefste, und ich danke aufs herzlichste allen, welche zn dieser Stiftung beigetragen haben. Ich bin mir bewußt, daß ich während meiner Amtsführung oft und viel das Wohlwollen und die Nachsicht meiner Kollegen in Anspruch nehmen mußte,
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