Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1888
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18880509
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-188805096
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18880509
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-09
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
232) Amtlicher Teil. 106, 9. Mai 1888. müssen wir wissen, woran wir sind. Deswegen ist diese Bestimmung wegen des Originalpreises von höchster Wichtigkeit. Sie mögen hier beschließen was Sic wollen; ich wollte das gesagt haben, und wollte es deswegen gesagt haben, weil wir ehrliche Leute sind. (Heiterkeit und Unruhe.) Herr Kröner: Meine Herren! Ich bitte um Ruhe! Herr Grüner: Meine Herren! Ich erlaube mir zu bemerken, daß wir auf dem parlamentarischen Wege hier nichts zu Wege bringen, da unser Verein überhaupt parlamentarisch gar nicht geschult ist (Große Heiterkeit und Unruhe.) Herr Kröner: Meine Herren! Ich bitte den Herrn Redner nicht zu unterbrechen! Herr Grüner: Ich stelle daher den Antrag: Die Versammlung b schließt, eine bedeutend erweiterte Kommission behufs Bearbeitung einer neuen Verkehrsordnung zu wühlen, welch letzterer der nächsten Generalversammlung unterbreitet wird. Herr Alt: Ich halte es für meine Pflicht, Herrn Baer einige Worte zu erwidern. Wir sind beide aus demselben Verband, und es könnte scheine», als ob wir auch in dieser Frage eines Sinnes seien, und uns in Frankfurt verständigt hätten. Ich möchte nur erwähne», daß diese Frage des Antiquariats mir selbst sehr nahe liegt, und ich mich auch darüber vergewissern wollte, wie es sich darum handelte, die Grundordnung zu beraten, ob das Antiquariat mit berücksichtigt werden sollte oder nicht. Ich denke auch, daß das Antiquariat ganz speziell schwierige Fälle zu entscheiden hat, und es erschien mir deshalb zweckmäßig, das Antiquariat mit hereinzubringen. Ich habe mich mit dem Herrn Vorsitzenden der Kommission in Verbindung gesetzt und habe ihn gefragt, ob man nicht das Antiquariat hineinbringen könnte. Es wurde mir darauf erwidert, es sei ganz wünschens wert, wenn das Antiquariat mit hineingezogen werde, aber es wäre das doch mehr eine Sache des Antiquariats, und man wollte erst einmal eine allgemeine Grundvrdnnng feststcllen. Übrigens hat mir der Herr Vorsitzende anheimgegcben, mich mit den Frank furter Antiquaren in Verbindung zu setzen. Ich habe das gethan, und habe einen Frankfurter Antiquar — es war nicht Herr Baer — gefragt: Haben Sie denn ein Interesse daran? Der Herr sagte mir: Ja gewiß. Ich habe auch mit Herrn Baer schon darüber gesprochen; wenn er sich dessen heute nicht mehr erinnert, so nehme ich es ihm nicht übel. Herr Kröner: Ich möchte doch bitten nicht zu sehr in Details einzugehen. Herr Spemann (Stuttgart): Meine Herren! Es ist zwar von der Stunde, die sich Herr Grüner ausgebeten hatte, erst eine halbe verflossen; ich glaube aber, wir können schon jetzt sagen, daß wir uns in einer gusrslks nUsiug.lläs befinden. Was das heißt, ist leider aus der Geschichte bekannt; wir wollen, das hoffe ich, sie nicht noch einmal wieder aufführen. Wir stehen vor zwei Fragen. Der Vorstand hat uns nach langer Beratung durch alle erdenklichen Instanzen eine positive Grundlage für die Geschäftsordnung geschaffen, hat sie vorgelegt in der eigenen Meinung, daß er damit nichts Vollkommenes geschaffen habe, und daß jedenfalls spätestens in zwei Jahren diese Grundlage zu revidieren sei. Die andere Partei sagt: diese Grundlage ist ganz vortrefflich; es giebt aber immer noch einiges auszusetzen, und wir möchten vorher auch noch darüber gehört werden. Wir werden wahrscheinlich ungefähr auf dasselbe herauskommen, aber es wäre doch schade, wenn im Deutschen Reiche etwas Ver nünftiges gleich auf den ersten Hieb recht gut würde. (Heiterkeit und Bravo!) Angesichts dieser Meinung, daß die Verschieden heiten nur um Haaresbreite von einander abweichen werden, möchte ich Ihnen die dringende Bitte ans Herz legen, daß wir an dem heutigen Tage, der doch wahrhaftig nicht ein Tag ist, wie wir ihn im Buchhandel in hundert Jahren hundertmal erleben, sondern ein Tag, wie wir ihn in diesem Jahrhundert jedenfalls nur einmal erleben, nicht das alte Beispiel unserer Uneinigkeit wieder auf- sühreu, sondern diese Grundlage, die ja sozusagen farblos ist, mit der jeder von uns machen kann, was er will, (Unruhe und Widerspruch), daß wir das zunächst einmal auuehmen, und wenn dann der Vorstand resp. die Kommission in zwei Jahren noch Mängel heransgefuuden hat, auf Grund der bis dahin gemachten Erfahrungen die wünschenswerten Änderungen vornehmen. (Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird mit großer Mehrheit angenommen.) Herr Kröner: Es sind nun vier Anträge vorhanden; der der Herren Voigtländer und Genossen auf su bkoo-Annahme der Antrag der Herren Grunow, Staackmauu und Genossen, den Sie gehört haben, ein weiterer Antrag des Herrn Grüner, eine bedeutend erweiterte Kommission behufs Bearbeitung einer neuen Verkehrsordnung zu erwählen, und nun kommt der Antrag des Herr» Prager. Ich bitte Herrn Parey denselben zu verlesen. Herr Parey: Der Antrag des Herrn Prager geht auf sn dloo-Annahme des Entwurfs unter Änderung dreier Paragraphen. Herr Prager wünscht, daß in Z 12 gesagt werde, Der Sortimenter ist nicht berechtigt, ein Buch teurer als zu dem vom Verleger festgesetzten Ladenpreis an das Publikum zu verkaufen, so lange dasselbe noch vom Originalverleger und insoweit dasselbe zu normalen Rabattbedingungen zu beziehen ist. Meine Herren! Ich glaube namens der Kommission und des Vorstandes aussprechen zu dürfen, daß derselbe sich sehr wohl mit diesem Anträge befreunden kann, und den Antrag zu dem seinigen machen würde. Der zweite Punkt betrifft den tz 18. Der K 18 lautet: der Verleger ist verpflichtet, die vorausberechneten Teile, eines Werkes auch wirklich laut Faktur zu liefern. Geschieht dies innerhalb Jahresfrist nicht, so ist der Sortimenter berechtigt, die bereits empfangenen Teile unter Berechnung des ihm für das Ganze angesetzten Betrages zurückzuschicken, auch wenn dieselben im gebrauchten Zustande oder eingebunden sind. Herr Prager beantragt, statt dessen zu sagen: Geschieht das nicht innerhalb der laufenden Jahresrechnung, mindestens bis dahin, wo der Betrag zur Zahlung fällig ist, so ist der Sortimenter berechtigt u. s. w. Wenn meine Vorftandskollegen mir das Vertrauen schenken wollen, daß ich auch betreffs dieses Antrages zugleich ihre Meinung vertreten darf, so würde ich empfehlen, auch diesen Antrag auzunchmen, immer vorausgesetzt, daß im übrigen eine sn bkoo-Annahme erfolgt. Der dritte Punkt betrifft den Zeitpunkt, an welchem spätestens die Remittenden in Leipzig eintreffen müssen. Herr Prager ist im Irrtum, wenn er meint, daß diese Angelegenheit nicht geordnet sei. In diesem Falle hat die Verkehrsordnung absolut nichts Neues geschaffen; sondern Herr Prager möge sich entsinnen, daß schon seit drei Jahren der Vorstand vier Wochen vor Beginn der Messe wiederholt bekannt macht, daß die Ostermeßremittenden spätestens am Sonnabend nach Kantate in Leipzig eingetroffen sein müssen. Das entspricht einem Beschlüsse der Hauptversammlung; ich meine wir lassen es dabei. Herr Prager zieht seinen Antrag zu K 36 zurück. Herr Parey: Da der Antrag betreffs tz 36 zurückgezogen ist, so beziehen sich die Anträge auf Abänderung, die Herr Prager stellt, nur noch auf K l2 und tz 18, und der Vorstand empfiehlt Ihnen dann die sn bloe-Annahme der Vor-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder