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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.05.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-05-09
- Erscheinungsdatum
- 09.05.1888
- Sprache
- Deutsch
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^ 106, 9. Mai 1888. Amtlicher Teil. 232l läge vom 18. Januar d. I. zuzüglich der Abänderungsvorschläge des Vorstandes, welche Ihnen heute gedruckt zugegangen sind, und zuzüglich der beiden Änderungsvorschläge des Berliner Sortimentervereins, vertreten durch Herrn Prager. Ich beantrage, meine Herren, daß wir über diesen kombinierten Antrag zuerst abstimmen; denn dieser Antrag geht entschieden am weitesten. Herr Grunow (Leipzig): Meine Herren! Es soll jetzt die sn bloc-Annahme dieses Entwurfs vorgenvmmen werden: Wir Leipziger sind überzeugt, daß das ein Mißgriff sein wird. Ich möchte deshalb nur, weil überhaupt nicht in die Spezial debatte eingetreten werden soll, weil also wieder uns, die wir gern unsere Ansicht begründet hätten, das Wort abgeschnitten wird .... (Widerspruch.) Jawohl, das ist der Fall. Ich möchte deshalb mir die Frage erlauben, ob nicht wenigstens über einen Punkt. . . Herr Kröner: Ich muß Herrn Grunow darauf aufmerksam machen, daß die Debatte geschlossen wurde. Ich möchte zugleich aber auch mich gegen die Bemerkung wenden, daß dem Einzelnen hier das Wort abgeschnitten wurde. Herr Grunow hatte vollständig Gelegenheit sich zum Wort zu melden, wie so viele aus der Versammlung das Wort erbeten haben; aber Herr Grunow hat nicht um das Wort gebeten, und der Schluß der Debatte ist ausgesprochen worden. Herr Grunow: Wenn ich nicht falsch verstanden habe, ist der Schluß der Debatte nur beantragt, noch nicht beschlossen. Herr Kröner: Nein, er ist nahezu einstimmig beschlossen worden. Ich muß deshalb Herrn Grunow wiederholen, wenn er noch etwas zu sagen wünscht, kann es »nr etwas sein, was sich auf die Geschäftsordnung, die Abstimmung beschränkt; in die Debatte kann er nicht mehr eintreten Herr Grunow: Dann bitte ich um Entschuldigung, ich habe dann falsch verstanden. Ich erkläre, daß uns hiermit wieder das Wort zur Diskussion abgeschnitten worden ist, . . . (Unruhe). Herr Kröner: Es ist unmöglich, Herrn Grunow weiter reden zu lassen. Ich habe schon wiederholt darauf auf merksam gemacht, daß die Versammlung den Schluß der Debatte beschlossen hat. Das ist eine Thatsache, mit der ich rechnen muß, mit der auch Herr Grunow rechnen muß. Herr vr. Kirchhofs: Ich möchte nur gegenüber einer Bemerkung des Herrn Vorsitzenden erklären, daß der Schluß der Debatte nicht einstimmig beschlossen worden ist. Herr Kröner: Ich sagte: nahezu einstimmig. Meine Herren! Ich habe, scheint es, das Unglück, heute mehrfach nicht richtig verstanden zu wc.den. Ich habe, wie ich mich bestimmt erinnere, ausdrücklich gesagt: nahezu einstimmig. Herr vr. Kirchhofs: Dann bitte ich den Herrn Vorsitzenden um Entschuldigung, aber ich würde auch wünschen, daß cs bei dieser Debatte in der Versammlung etwas weniger lärmend zuginge. Herr Mitscher (Berlin): Ich wollte mir die Frage erlauben, was unter »normalen Bezugsbedingungen« zu verstehen ist. Herr Kröner: Was die Frage des Herrn Mitscher anlangt, so glaube ich sie an diesem Orte unbedingt zurückweiscn zu müssen. Ich bin nicht in der Lage, namens des Vorstandes eine derartige theoretische Frage hier zu beantworten. Herr Bauer (Leipzig): Ich möchte fragen, ob nicht ein Zusatzparagraph eingesügt werden könnte . . . Herr Kröner: Meine Herren! Ich möchte Sie bitten, jetzt, nachdem der Schluß der Debatte ausgesprochen ist, uns nicht länger mit derartigen Fragen aufzuhalten, die zur Geschäftsordnung nichts bedeuten. — Es liegen vier Anträge vor; Sie haben dieselben gehört. Meiner Ansicht nach ist der weitestgehende der, welcher auf sn bloe-Annahme mit Einschluß der beiden von Herrn Prager namens des Berliner Sortimentervereins und der vom Vorstand gestellten Abänderungsvorschläge geht. Herr vr. Brockhans: Der Herr Vorsitzende sagt, der weitestgehende Antrag wäre der auf su bloc-Annahme. Ich muß wiederholt bemerken, daß ich nur geringe Erfahrung in parlamentarischen Angelegenheiten habe; ich bin aber darüber nicht im Zweifel, daß unter den drei Anträgen, die gestellt sind, der weitestgehende unbedingt der von Herrn Grüner gestellte ist, die Sache einer Kommission neuerdings zu übergeben, welche sie einer späteren Generalversammlung nochmals vorlegen soll. Der zweit-weitestgehende ist der von den Herren Grunow und Staackmann gestellte, auf Vertagung um ein Jahr; der dritte ist der auf on bloc-Annahme. Ich bescheide mich, wenn der Herr Vorsitzende und die Versammlung anderer Ansicht sind; auf das Ergebnis der Abstimmung wird die Frage wohl keinen großen Einfluß haben, aber nach meiner Auffassung ist das das allein richtige. Herr Kröner: T'e Frage, welcher von den vorliegenden Anträgen der weitestgehende sei, ist zweifellos von dem Vor sitzenden der Versammlung zu entscheiden, und ich bin noch der Ansicht, daß der Antrag auf sn bloc-Annahme der am weitesten gehende ist. Aber, meine Herren, um hier den Vorwurf abzuschneiden, den wir schon einmal gehört haben, daß man den Herren, welche den gegenteiligen Standpunkt vertreten, das Wort entziehen wolle, resp. daß sie weniger als andere berücksichtigt würden, so ändere ich meinen Entschluß, und will den Antrag des Herrn Grüner, den Wünschen des Herrn Ilr. Brockhaus entsprechend, zuerst zur Abstimmung bringen. (Abstimmung: Der Antrag Grüner wird mit großer Majorität abgelehnt, ebenso hierauf der Antrag der Herren Grunow, Staackmann und Genossen.) Zur Abstimmung über den Antrag auf sn bloc-Annahme einschließlich der Vorschläge des Herrn Prager bemerkt Herr Springer: Ich bitte über die Abänderungsvorschläge des Herrn Prager getrennt abznstimmen. Ich könnte für die sn bloc-Annahme der Druckvorlage stimmen, bin aber nicht in der Lage, für diese Vorlage zu stimmen in Verbindung mit den Zusätzen des Herrn Prager. Herr Kröner: Dann würde ich Herrn Springer raten, daß er diesen Antrag ablehnt. Ich muß aber diesmal auf der Ordnung beharren, die bestimmt ist. (Bravo und Heiterkeit.) Der Antrag des Vorstandes, die Verkehrsordnung in der Fassung, wie sie in Nr. 20 (1888) des Börsen blatts abgedruckt ist, mit den heute vorgelegten Vorstandsänderungen und den Pragerschen Abänderungs vorschlägen der Zß 1 2 und 18 zu genehmigen, wird hierauf mit großer Majorität angenommen. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen.) Die Versammlung wird von dem Vorsitzenden, Herrn Kröner, geschlossen. Adolf Kröner. Carl Müller-Grote. Ernst Seemann. Paul Pnrey. Arnold Bergstraeßer. vr. Oskar von Hase. Or. Eduard Brockhaus. Earl Vocrstcr. IN Albrecht Kirchhofs. Elwin Pactcl. Johannes Stettner. 318 Fünfuiidfünszigster Jahrgang.
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