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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1893
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1893-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1893
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
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- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18931228
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Osfenbacher Zeitung. »Der ganze deutsche Buchhandel, der ohnehin unter der Unlust der heutigen Welt, Bücher zu lesen oder gar zu kaufen, schwer leidet, ist durch den jetzt wieder vor liegenden Antrag des Centrums in eine sehr gerecht fertigte Erregung geraten.« Harttung'sche Zeitung (Königsberg i/Pr.). »Der Gesetzentwurf Gröber-Hitze liegt dem Reichstag vor und entfesselt naturgemäß den lebhaftesten Protest aller der Millionen von Menschen, die direkt oder in direkt durch den Buchhandel oder die Buchgewerbe ihre Existenz finden.« National-Zeitung. »Es ist sicher in keiner Weise übertrieben, wenn be- behauptet wird, daß Tausende von Existenzen vernichtet und andere Tausende von Existenzen auf das schwerste geschädigt würden.« Breslauer Zeitung. »Der Antrag Gröber-Hitze ist unbedingt als eine gegen den Bildungstrieb der Minderbemittelten gerichtete Aktion zu verwerfen.« Dresdener Zeitung. »Die hier angegebenen Bestrebungen sind so unge heuerlich, daß man meinen sollte, sie brauchten nur be kannt zu werden, um auch gerichtet und verworfen zu sein.« Berliner Zeitung. »Es wäre eine Missethat, so gegen die Kultur am Ende des neunzehnten Jahrhunderts, wie gegen die zu immer schwereren Lasten für Reich, Staat, Gemeinde herangezogenen Buchgewerbetreibenden aller Art, wenn dieser Antrag zur Annahme gelangte.« In gleicher Weise äußern sich Leipziger Tageblatt, Die Post, Leipziger Neueste Nachrichten, Rostocker Zeitung, Berliner! Neueste Nachrichten, Hirschberger Tageblatt, Berliner Lokal-An-' zeiger, Zeitung für Pommern, Nationalliberale Korrespondenz,; Volks-Zeitung, Straßburger Tageblatt, Niederschlesisches Tageblatt, Berliner Börsen-Zeitung, Dresdener Nachrichten, Freisinnige Zeitung (Berlin) rc. w.; nur die Norddeutsche Allgemeine Zei tung nimmt eine Sonderstellung ein. Eingabe des Vörfenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, betreffend deu Antrag Gröber und Genoffen. (Nr. 15 der Drucksachen.) Ausruf! Unter Bezugnahme auf das direkt per Post versandte Cir- kular betreffs der zu einer wirksamen Bekämpfung des bekannten Centrumsantrages auf Beschränkung der Gewerbefreiheit nötigen Statistik über die Bedeutung des Buchhandels und der Buch gewerbe, bitten wir, wo noch nicht geschehen, umgehend den aufgestellten Fragebogen ausgefüllt an den Vertrauensmann, Herrn Rechtsanwalt vr. Alb. Gentzsch in Leipzig, Katharinenstr.11, einzusenden. Die Statistik muß »och vor Jahresschluß druckfertig vor- llegen, weshalb größtmögliche Beschleunigung vonnöten ist. Wir wiederholen nochmals an dieser Stelle, daß die sta tistischen Angaben der einzelnen Firmen Geheimnis des oben genannten Vertrauensmannes bleiben, welcher nur die Gesamt resultate dem Komitee mitteilen wird. Hochachtungsvoll Das Agitations-Komitee zur Bekämpfung des Centrums-Antrages aus Beschränkung der Gewerbesreiheit. An den Deutschen Reichstag. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler, als der aner kannte berufene Vertreter der Interessen des gesamten deutschen Buchhandels, gestattet sich durch seinen Unterzeichneten Vorstand den hohen Reichstag ehrerbietigft um geneigte Berücksichtigung folgender gegen den Antrag Gröber und Genossen aus Abänderung der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich gerichteten Vor stellungen zu bitten. Dieser Antrag bezweckt zwar, soweit er sich auf den Buch handel bezieht, nur eine Beschränkung der unsittliche Druck schriften verbreitenden Kolportage, er trifft aber in Wirklichkeit den gesamten Kolportagebuchhandel und mit diesem alle übrigen Zweige des Buchhandels, insbesondere den Verlagsbuchhandel mit seinen vielen und bedeutenden Unternehmungen, ferner den Sortimentsbuchhandel, sowie endlich die mit dem Verlagsbuch handel in Verbindung stehenden graphischen Hilfsgewerbe. Die Motive zur Gewerbeordnung in der Fassung vom 1. Juli 1883 erkennen diese Interessengemeinschaft ausdrück lich an, indem sie feststellen, »daß für die Entwickelung des Buch handels und für die Verbreitung der Litteratur die Kolportage von Wichtigkeit ist«, und wünschen eine »gesunde Entwickelung der legitimen Kolportage« herbeizuführen. Die vorgeschlagenen Gesetzesänderungen würden also, wenn sie diese Entwickelung hemmen, den gesamten Buchhandel schädigen und die Verbreitung der Litteratur erschweren. Eine Beeinträchtigung des soliden Kolportagebuchhandels wird aber aus folgenden Gründen befürchtet. Die zu den 88 42, 44, 44a und 55 der Gewerbeordnung für das Deutsche Reich vorgeschlagenen Aenderungen würden, wenn sie Gesetzeskraft erlangten, zur Folge haben, daß jeder Kolportagebuchhändler, nicht nur der von Ort zu Ort wandernde, den Wandergewerbeschein besitzen und das Druckschriften-Ver- zeichnis führen müßte, auch wenn er nur innerhalb des Gemeinde bezirks seiner gewerblichen Niederlassung thätig wird. Da nun «der gerade bei dem seßhaften Kolportagebuchhändler weit größere und auch bei dem jetzigen Rechtszustande genügende Garantiee» für einen reellen und vom sittlichen Standpunkte aus unanfechtbaren Geschäftsbetrieb gegeben sind und da gerade er hauptsächlich die in ihrem Werte für die Volksbildung anerkannte legitime Kolportage vertritt, so ist es eine große Unbilligkeit, ihn seinen umherziehenden Berussgenossen völlig gleichzustellen. Die mit der Erlangung des Wandergewerbescheines und der Führung des Druckschriften-Verzeichnisses verbundenen lästigen Förmlichkeiten und drückenden Kosten würden aber den Gewerbebetrieb einengen und hemmen, und zudem noch die Gefahr in sich schließen, daß zuweilen harmlose Bücher aus den sonderbarsten Gründen von den Verwaltungsbehörden aus den Druckschriften - Verzeichnissen gestrichen werden könnten. Wenn ferner zu bedenken ist, daß der größere Teil der Bevölkerung überhaupt nicht in Läden Bücher kauft, sondern nur vom Kolporteur, was sich äußerlich darin zeigt, daß in den hauptsächlich von den weniger gebildeten Bevölkerungsschichten
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