Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1892

5300 Nichtamtlicher Teil. 212, 12. September 1892. S. «l. BrockhauS io Leipzig ferner: calleenborst, Lturiudüksii. 3. ^.uü. — Lldoradokebrer. 4 4,uü. LIeter, dis Koldgräbsr von kegnsoe.. 3. ^uü, Lebverr, kredixten aus der KsASn«,art. 5. ÜLwwIun^. Oottsclin», ?itt und l'oi. 3. Xuti. 2. Ullü. Wilhelm Sugelmann in Leipzig. LZIS u. S320 Mss, ^ortsebritts Iw UlsIiorLtioesvessn. (b'ortsebilttg der le- ^enieurrvissensed^Itell. 2. Krupps. 1. Ilekt.) Mndbnob der loßsnisnrvisseiisebuktsll. 3. llsod: Der zVesserbno. 1. >btoiluox. 1. Mitte. VoruvtsrsuetiuuAsu, Liooeu- xevässer, Ltaurverke, bsrsusx. v. b'ienrius, k'rüdlivA, öcbliebtin^ u. Leone. 3. ^uti. L. Arieverichseu » So. in Hamburg. szlö LsAsIbaodboob tür dso iodisebso Orseo. Frau, «ocrltch'S Verla, in VreSlau. S3is Jugendfreund, l. Jahrgang. Nr. I u. Heft 1. Sari Habel l«. «. «Sberitz'sche Verla,Sbu«h ) in Berlin. 5312 Hausburg, des deutschen Soldaten Liederbuch. 2. Aufl. Krau, »irchheim in Mainz. össs LsIIesbeiw, Ueorz, Ldverd Llauuio^ I. Sühtwanu'» Buchhandlung lvuftav Winter» in Bremen. tVeisL, Volkssittso ood religiöse Ksbräoebs. PanIinuS-Druckerei in Trier. Mwwsrstsio, Ldgar 7. ^utl. SS,5 SSIS oder Vom Xtbsiswus rar vollen zVabrbsit. ». Schönleld'S BerlagSbuchhaublu», in Dresden. LS24 Jaspers, unsere Lage. Georg Stille in Berlin. zzig Die Zukunft. Herausgeber Maximilian Harden. Heft I. Bernhard Tauchnttz in Leipzig. 3324 Arnold, Lesens iu kritieisw 8eoon<l seriös. Ibe 3toi)' ok a penitsut sool. (d'Lllobnitr Ld. vols. 2859 and 60.) Kran, Bahlen in Berlin. 3324 dünge, der kesebiektsunterriebt aut den köbsreo Lebolso naek den I-edrMoso vom 6. dauuar 1892. Verein der Bücherfreunde, Friedrich Bsetlftücker in Berlin. Publicationen. 2. Jahrgang. S322 u. 0323 Nichtamtlicher Teil. Proxetz Rllers contra Conitzer und von Schönthan.*) i. Urteil des K. Landgerichts zu Berlin vom 29. Februar 1892. In der Strafsache gegen 1. den Verlagsbuchhändler Hermann Conitzer zu Schöne berg, geboren am 27. April 1861 zu Tuchel O/Pr., mosaischer Religion, 2. den Schriftsteller Paul von Schönthan zu Charlotten burg, geboren am 19. März 1853 zu Wien, katholisch, wegen Nachdrucks hat die zweite Strafkammer des Königlichen Landgerichts II zu Berlin in der Sitzung vom 19. Februar 1892 für Recht erkannt: daß die Angeklagten Conitzer und von Schönthan des straf baren Nachdrucks schuldig und deshalb jeder von ihnen mit einer Geldstrafe von 1500 — fünfzehnhundert Mark, im Unver mögensfalle mit einer Gefängnisstrafe von je 1 — einem Tage für je 15 — fünfzehn Mark Geldstrafe zu bestrafen; daß jeder der beiden Angeklagten neben der Strafe eine Geldbuße von 6000 — sechstausend Mark an den Maler C. W. Allers zu erlegen verbunden, und daß für diese Buße die beiden An geklagten als Gesamtschuldner hasten; daß die vorrätigen Nachdrucksexemplare und die zur wider rechtlichen Vervielfältigung der Mappe betitelt »Der Amateur photograph von C. W. Allers« ausschließlich bestimmten Vor richtungen einzuziehen; daß die Kosten des Verfahrens den Angeklagten zur Last > zu legen. Von Rechts Wegen. Gründe. Durch den Inbegriff der Hauptverhandlung, insbesondere: 1. durch die eigenen Angaben der Angeklagten, von denen v. Schönthan durch Beschluß vom 5. Februar 1892 *) Bei der außergewöhnlichen Sachlage, die dem obigen Rcchtsfallc zu Grunde liegt, und dem Aufsehen, das die ergangenen Urteile in buch- händlerischen und juristischen Kreisen erregt haben, kommen wir der mehrfach an uns ergangenen Aufforderung, ausführlicher (als cs bereits in Nr. 46 des Börsenblatts von diesem Jahre geschehen) über diesen Fall zu berichten, nach, indem wir zunächst das Urteil des Landgerichts im Wortlaut wiedergcbcn. Auch erklären wir uns gern bereit, uns zu geh, nden Besprechungen des eigenartigen Falles und sachlichen Erörte rungen der Urteile weiteren Raum zu gewähren. Red. Blatt 142 der Akten, welcher verlesen ist, wegen großer Entfernung seines Aufenthaltsortes Wien von der Ver pflichtung zum Erscheinen in der Hauptverhandlung ent bunden ist, und dessen in der Voruntersuchung gemachte Aussage Blatt 45 folg, der Akten verlesen ist; 2. durch die eidlichen durchaus glaubwürdigen Aussagen der Zeugen: n. des Malers C. W. Allers, welcher auf Grund des Be schlusses vom 27. November 1891 (Blatt 87 der Akten) wegen großer Entfernung seines Wohnorts Karlsruhe vom Sitze des erkennenden Gerichts kommissarisch durch das Großherzogliche Amtsgericht in Karlsruhe vernommen ist, und dessen Aussage Blatt 106 folg, der Akten nebst der ergänzenden Aussage Blatt 33 folg, der Akten ver lesen ist, d. des Verlagsbuchhändlers Fischer, e. des Lithographen Griese, d. des Buchhändlers Boysen; 3. durch die eidlichen Gutachten: a. des Kunsthändlers Meder, b. des Verlagsbuchhändlers Fischer, o. des Buchhändlers Boysen, welch' letztere beide als Zeugen und Sackverständige vernommen und vereidigt sind; 4. durch Verlesung: a. des zu den Akten überreichten von dem Zeugen Griese Unterzeichneten Cirkulars; b. der ersten Spalte auf Seite 2251 des bei den Akten be findlichen gedruckten Verzeichnisses »fertiger Bücher«; 5. durch Verlesung: a. der bei den Akten befindlichen Hefte I, II, III und IX des V. Jahrgangs der Zeitschrift »Humoristisches Deutschland«; b. der bei den Akten befindlichen Mappe mit Zeichnungen, betitelt: »Der Amateurphotograph von C. W. Allers«; e. der Mappe von Allers betitelt: »Die Hochzeitsreise in die Schweiz«, welche sich auch bei den Akten befindet, d. des bei den Akten befindlichen rotumruhmten Cirkulars be ginnend: »Der Amateurphotograph«; ist folgender Sachverhalt ermittelt worden: Im Jahre 1890 hat der Maler Allers für die in dem Verlage des Zeugen Fischer erscheinende, von Julius Stettenheim herausgegebene Zeitschrift »Das humoristische Deutschland« zu dem Gedicht von E. v. Wolzogen »Er photographiert« und zu der Erzählung von H. Dohm »Mama Braut«, sowie zu einem dritten Text eine Anzahl Zeichnungen gefertigt, welche in den