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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1892
- Sprache
- Deutsch
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215, 15. September 18S2. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 5383 und einen großen Absatz einschlägiger Werke zur Folge hatten. Aus symphonischem Gebiete und in der Kammermusik wurde weniges Neues hcrvorgcbracht, und so sind cs immer noch größtenteils zahlreiche Kon- kurrenzausgabcn der Klassiker, von welchen der Musikalicnhandcl sein Dasein fristet Der im laufenden Jahre 1892 in Wien stattfindenden Inter nationalen Musik- und Theater-Ausstellung wird in den Kreisen des Musikhandcls mit hosfnungsficudiger Zuversicht entgcgcngcschcn, da man infolge des Zusammcnströmcns vieler Tausender von Musiktreibenden aus die Erschließung neuer Absatzgebiete rechnen zu können glaubt Vermischtes. Erzielte Preise auf der Auktion Borghese. — Die offizielle Preisliste der Auktion der Borghesc-Bibliolhek ist soeben erschienen, ein stattliches Hest von über sechzig Seiten, das nichts als lange, stille Zahlen reihen bringt, die jedoch deutlicher sprechen, als ein ausführlicher Kom mentar. Den höchsten Preis, 15 800 Franken, erzielte gleich die Nummer 1 des Kataloges, die berühmte Liblia xauperaw, eins der ersten Druck werke der holländischen Presse. Von dieser Armcnbibcl, in Kleinfolio auf vierzig Blättern gedruckt, sind nur sehr wenige Exemplare auf unsere Zeit gekommen. Nächst dieser Summe fallen die erzielten Preise sofort jäh aus vierstellige Zahlen herab; so brachte das Liturgiebuch des Durandus »Rationale diviooruw olüoiorum», in Fust und Schöffels zweiter Druckerei zu Mainz 1459 auf Pergament gedruckt, das zweite mit Jahres zahl und Druckfirma versehene Buch der Welt, nur 8700 Fr. Eins der be rühmtesten und interessantesten Werke der frühesten Buchdruckcrkunst ist ferner das -tlatbolicon«, eine Art Realenchklopädic des allgemeinen Wissens, von dem Dominikanermönche Johannes Balbus de Janua verfaßt, interessant dadurch, weil cs Gutcnbergs merkwürdige Schlußschrist enthält, in der es heißt: »Nicht mittels des Rohres, des Griffels und der Feder ist dies Buch bewerkstelligt, sondern durch ein wunderbares Zusammcnpasscn, Verhältnis und Maß der Patronen und For men». Es brachte, da cs unvollständig ist, nur 770 Franken, während ein vollständiges Exemplar im Jahre 1884 für die Syston- Park-Bibliothek mit 10 000 Franken bezahlt wurde. Außer für diese alten Reliquien der schwarzen Kunst wurden im ganzen nur sehr mäßige Preise ersteigert, ganze Stöße von alten und neuen Büchern sind je für 2 bis 3 Franken fortgegangen. Bemerkens wert ist noch, daß die vollständige Reihe der Pariser offiziellen Zeitung, des »Äoniteur uuiverssl-, früher »Larette nationale- genannt, von 1789 bis 1852, 158 Foliobände, für 1550 Franken verkauft worden ist. Annähernd so hohe Summen erreichten nur noch die alten Musik stücke aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die bisher der Forschung un bekannt geblieben sind. Im ganzen brachten die beinahe fünftausend Nummern des Kataloges (darunter zahlreiche mehrbändige Werke und Sammelbände) etwa 170 000 Franken. (Nat.-Ztg.) Sammlung von Zeitungsausschnitten. — Ein alter Buch- handlungsgchilfc, Langlois in Paris, hat der Bücherei der Stadt Paris ein eigenartiges Geschenk gemacht. Es sind etwa 100000 Ausschnitte aus mehr als 300000 Zeitungen, die er seit 59 Jahren Tag für Tag gesammelt und geordnet hat. Vermischte Nachrichten, Leitaussätze, Be urteilungen , Berichte aller Art, alles ist vertreten. Durchgehends hat der fleißige Sammler das Wichtigste, Wissenswerteste der Ereignisse und Geschehnisse, der Fragen und Strömungen deS Tages zusammengcstcllt. Seine Sammlung ist daher sehr geeignet zum Nachschlagen für Forscher und Geschichtsschreiber. (Vossische Ztg.) Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändler». Katalog der in den Jahren 1820 bis 1891 in deutscher Sprache er schienenen Bücher, Schriften re. über Fischerei, Fischzucht, Fischrecht u. s. w. Festschrift zur allgemeinen Fischerei-Ausstellung in Nürnberg. 8°. 40 S. 435 Nrn. Nürnberg 1892, Joh. Phil.Raw'sche BuchhandlungsJ. Braun). Preis 40 Hno bar. LataloA dsr Xusstelluog von Xutogiapböo, Lebattonrissso, Itildnissen, vrnokrvsrlcen unck Illustrationen au Oootbss 1>siäen äs» jungen IVertdor aus der ^uto^rapbensamwllln^ des Odsrbok- moisters Rreiksrru llu^o von Donop in Voiwar nebst Rrgän- aunxsn aus dem Xrebiv und der öibliotbsk des Rrsisn deutsekeu llookstiktes. lluli—Ootobor 1892. 8°. 42 8. 296 dlrn. RraoL- kurt a/dl. 1892, vruolr von 6edr. Luauer. Rur jeden 8ammlor von Oostbelittoratur von dauernder Le- deutung. Xuetores Oraeei et Datioi, lllisesllansa. Xntiqu.-Latalox von dlai Lantorowioa iu Llailaud. KI. 4". 20 8. 586 I4rn. Ruaae L 6o.'s Oriental Rist. Val. III Ho. 8 and 9, XuZust/8s;>- tombor 1892. 8". 8. 109—132. Rondoo, Ruaao L 6o. Preisausschreiben. — 100 für 1—4 Zeilen! Zur Erlangung eines treffenden Mottos für den »Deutschen Litteratur-Kalendcr- (15. Jahr gang), das 4 Vcrszeilen nicht überschreiten darf, hat dessen Herausgeber, Geh. Hofrat Joses Kürschner in Stuttgart, einen Preis von 100 ^ ausgesetzt, zahlbar bei Erscheinen des Kalenders. An der Bewerbung um diesen Preis kann jeder Subskribent teilnehmcn. Die Zuerkcnnung des Preises erfolgt durch den Herausgeber. Dante-Bibliothek. — Wie der -Köln. Ztg.» aus Görlitz ge meldet wird, hat der im August auf Rügen verstorbene Vize-Präsident der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften und Danteforscher vr. Paur seine gesamte reichhaltige, wertvolle Dante-Bibliothek der genannten Gesellschaft vermacht. Verbot deS Kladderadatsch in Rußland. — Der Kladdera datsch ist nach der -Petersb. Ztg.» in Rußland verboten worden Der Grund für das Verbot dürste in dem Bilde zu suchen sein, das der Kladderadatsch anläßlich des Prozesses Beltschew brachte. Auf demselben ist dargestellt, wie Schinderhanncs, Rinaldo Rinaldini und andere welt bekannte Verbrecher dem russischen Zaren das Diplom der Ehren- mitglicdschast ihrer Zunft überreichen. Deutscher Schriststellcrtag. — Die allgemeine Versammlung des Deutschen Schriststellerverbandes, welche vom 2. bis 6. September in Wien stattfindcn sollte, ist durch Beschluß des geschäftsführcndcn Ausschusses in Berlin wegen der Cholcragefahr vertagt worden. Bureau für Veröffentlichung internationaler Verträge. — Das internationale Jnstiiut für Rechtspflege in Genf hat laut Meldung des -W. T. B.» Gründung eines permanenten internationalen Bureaus für Veröffentlichung internationaler Verträge beschlossen. Die Kosten des Unternehmens werden auf 100 000 Fr. jährlich veranschlagt. -- Sprechsaal. Sortimeuterarbeit ohne Nutzen. Durch das König!, stenographische Jnstiiut in Dresden, dessen Vor stand Herr Obcrrcgierungsrat Professor Heinrich Krieg ist, wird eine stenographische Lescbibliothck hcrausgegebcn. Sic wird als Beiblatt zum Corrcspondenzblaltc des König!, stenographischen Instituts bezeichnet und trägt unmittelbar unter ihrem Titel folgende Notiz: Alle Monate eine Lieferung von 8 Seiten. Abonncmentsprcis jährlich 2 (1 fl. 15 kr. ö. W ). Für Abonnenten des Correspondenzblattes bei direkter Bestellung desselben 1 ^ 50 H (90 kr. ö. W.). Der Sortimentsbuchhandel muß für das Blatt auf alle Fälle 1 ^ 60 H bezahlen, also noch 10 H mehr als das Publikum, dem das stenographische Institut überdies noch das Porto für direkte Zusendung opfert. Ebenfalls Herr Obcrrcgierungsrat Prof. Krieg hat ein Lesebuch zu seinen stenographischen Unterrichtstafeln hcrausgegebcn, auf dessen Umschlag der Preis mit 10 H angegeben ist. Da auf der Rückseite des selben Heftes eine Anzahl stenographischer Schriften mit dem Bemerken empfohlen ist, daß sie durch sämtliche Buchhandlungen bezogen werden i können, so wird der Sortimenter sowohl als auch das Publikum annehmen, daß auch das Lesebuch selbst so zu beziehen sei. Beim Einsender dieser Zeilen wurden 30 Exemplare desselben bestellt. Auf einen direkten Büchcrzettel ging nach vier Tagen — ein gewöhnlicher Postzug braucht ebenso viele Stunden, um dieselbe Entfernung zurückzulcgen — ein gedrucktes Formular ein, demzu folge das Lesebuch nur gegen vorherige Einsendung deS Betrages (3 sür 33/80 Exemplare) direkt franko geliefert würde. Dem Ordinärpreise von 3 ^ 30 H steht also der Nettobarpreis nebst Postanweisungsporto mit 3 20 H gegenüber. Nach Absendung der Anweisung vergingen abermals vier Tage, ehe das Bestellte per Post eintraf. Eine Umfrage bei Kollegen würde jedenfalls weiteres Material ähn licher Art beibringcn. Hat demnach das Königliche stenographische Institut für den Sortiments buchhandel Nettopreise sestgestcllt, die diesem einen genügenden Rabatt nicht zukommen lassen, und bereitet es überdies durch langsame Ausführung der Bestellungen dem Sortimenter seiner Kundschaft gegenüber Ungc- legenhcitcn, so wird sich jeder derselben so viel wie möglich hüten, der- artige Bestellungen zu übernehmen. Will es dagegen den Sortimcntsbuch- 732»
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