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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1892
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- Deutsch
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4044 Nichtamtlicher Teil. 155, 7. Juli 1892. Schließlich fühle ich mich gedrungen, meinen Herren Mit arbeitern im Vorstande hiermit meinen herzlichsten Dank aus zudrücken für die aufopfernde Unterstützung, die sie mir, so wie im vorigen Vereinsjahre, auch in diesem zu teil werden ließen. Herr C. Aug. Artaria, Ihr vorzüglicher Schatzmeister, und Herr F Deuticke, Ihr nimmermüder Schriftführer, haben mir in koulantester Weise die Führung der Geschäfte ermöglicht und diese Selbstlosigkeit kann bei so viel und von so vielen Seiten in Anspruch genommenen Herren, wie es meine beiden Kollegen im Vorstande sind, nicht genug hervorgehoben und gerühmt werden. Ich bitte, schließen Sie sich diesem meinen Danke an, indem Sie sich von Ihren Sitzen erheben. (Geschieht unter lautem Beifall.) Nachdem auf die Frage des Vorsitzenden, ob jemand zum Rechenschaftsbericht zu sprechen wünscht, keiner der Anwesenden das Wort ergreift, fordert derselbe den Schatzmeister Herrn Carl Aug. Artaria auf, über die Kassagebarung des verflossenen Ver waltungsjahres zu berichten. Herr C. Aug. Artaria berichtet: Der Rechnungs-Abschluß für diese Zeitperiode war bereits in der »Buchhändler-Correspondenz« publiziert und ergiebt einen Ueberschuß gegen den Kassabestand vom 31. Dezember 1891 von 896 fl. 37 kr. Die Erhöhung der Mitgliederbeiträge laut Beschluß der letzten Hauptversammlung hat keinen Ausfall in der Zahl der Mitglieder nach sich gezogen vielmehr ist der Stand des Ver eins ein größerer als im Vorjahre. Nachdem der Kassierer die einzelnen Posten verlesen hatte, nimmt die Versammlung den Bericht genehmigend zur Kenntnis. Nun zu Punkt 3 der Tagesordnung übergehend, erteilt der Vorsitzende dem Referenten Herrn W. Müller das Wort. Bezüglich der Revision der Statute» unterbleibt eine Dis kussion, nachdem im Sinne des Beschlusses der letzten Haupt versammlung eine Revision, eventuell Aenderung der Statuten nur aus eingelaufene Wünsche oder Vorschläge hin geschehen wäre. Da aber solche nicht einliefen, ist diese Angelegenheit als erledigt zu betrachten. Was die Verkehrsordnung anbelangt, so hat das hierzu bestimmte Komitee die Vorlage eingehend durchberaten und, unter Beibehaltung der Verkehrsordnung des Börsenvereins als Grundlage, dieselbe für österreichische Verhältnisse umgearbeitet. Der Wortlaut wurde bereits in der »Buchh.-Corresp.« publiziert und liegt auch im Separatabzug vor?) Referent schlägt vor, die lleberschristen der einzelnen Paragraphen zu verlesen und bei jedem die Versammlung zu fragen, ob eine Aenderung im Wortlaut vorzunehmen sei oder nicht. Bei folgenden 88 werden zum Teil Wünsche geäußert oder Aenderungen vorgeschlagen und angenommen. 8 5 giebt-Herrn C. Winkler Gelegenheit, einen anständigen und höflichen Geschäftsverkehr zwischen Verleger und Sortimenter als wünschenswert zu bezeichnen. (Beifall.) tz 6 erregt eine lebhafte Debatte unter den Herren Gubrynowicz, Konegen und vr. Breitenstein bezüglich der Konzessionsfrage, wird aber schließlich im Wortlaut der Vor lage angenommen. 8 7. Herr vr. Breitenstein beantragt, nach diesem Paragraph die Einschaltung eines weiteren, der auch bezüglich des Kolportage-Buchhandels Bestimmungen enthält. Er zieht seinen Antrag zurück, nachdem er erfährt, daß für diesen Ge schäftszweig eine eigene Verkehrsordnung besteht. 8 11. Herr vr. Breiten stein beantragt, im Hinblick aus die in Aussicht stehende Einführung der Goldwährung, das Wort »Guldenwährung« in »Oesterreichische Währung« nmzuändern. Wird angenommen. 8 18. Im Wortlaute dieses Paragraphen: »Das Kon ditionsgut ist Eigentum des Verlegers . . .« erblickt Herr vr. Breitenstein eine juridische Gefahr für den Sortimenter, indem für den Fall der unterbliebenen Remission das Strafgesetz eine Veruntreuung erkennen könnte. Bleibt, als gleichlautend mit der Verkehrsordnung des Börseuvereins, ungeändert. § 21. Herr C. Winkler findet den Termin für die Ersatz Pflicht eines Defektes zu kurz Nach längerer Debatte wird folgender Wortlaut angenommen: ». . . . so ist der Verleger innerhalb eines Jahres nach dem Bezüge oder Disponierung verpflichtet . . . .« 8 23. Der Nachsatz in diesem Paragraphen ruft eine be sonders lebhafte Debatte, an welcher sich die Herren vr. Breiten stein, Meyerhoff, Trampusch, Schurich, Artaria, Müller und Freytag beteiligen, hervor. Herr Or. Breitenstein beantragt, den Nachsatz von: »er hat aber . . . .« bis »zu machen« gänzlich zu streichen. Herr Meyerhoff beantragt folgende Fassung: »er hat aber auf besonderes Befragen die Pflicht, vor Ausführung der Be stellungen von dem etwa bevorstehenden Erscheinen neuer Auflagen Mitteilung zu machen.« Nachdem der Antrag des Herrn vr. Breitenstein abgelehnt, wurde jener des Herrn Meyerhoff mit 37 gegen 27 Stimmen angenommen. tz 26 giebt Herrn Lehmann Gelegenheit, zu erklären, daß der Verleger zu direkten Sendungen nicht verpflichtet werden könne, was in diesem Paragraphen ausgedrückt erscheine. Nach einiger Debatte wird mit bedeutender Majorität beschlossen, Alinea 2: »Zu direkten ...... bis » vorgeschrieben werden« zu streichen. 8 30. Herr C. Winkler beantragt namens des mährisch schlesischen Buchhändler-Vereins, daß auch an anderen Kommis sions-Plätzen Oesterreichs die Vergütung eines Meßagios ein geführt werde und in diesem Paragraphen Aufnahme finde. Herr Schurich beantragt, daß der Wortlaut dieses Para graphen dahin geändert werde, daß die Worte am Schlüsse: » welches als Vergütung . . . .« bis » . . . . zur Last fallen« wegfallen sollen. Herr Män Hardt beantragt im Sinne des Punktes 4 (Alinea 4 und 5) der Tagesordnung, daß das den Provinz- Sortimentern zu gewährende Meßagio von 1 Prozent wieder auf die vormals üblichen 4 Prozent erhöht werde und daß bei »Trassierungen eines erst zur nächsten Abrechnung fälligen Saldos für die Zeit von der Zahlung bis zum 31. März 5 Prozent Zinsen in Gutschrift gebracht werden«. Bezüglich des letzteren Punktes weist Herr Artaria auf 8 28 hin, wo es ausdrücklich heiße: Rechnungsverkehr mit kürzere» Terminen bedarf besonderer Vereinbarung; solche müssen daher bei etwaigen Trassierungen vorangegangen sein. Bezüglich der Einführung des Meßagios auch an anderen Kommissionsplätzen empfiehlt Herr Artaria, den künftigen Vorstand zu beauftrage», diesbezügliche Vereinbarungen anzubahnen. Nachdem noch die Herren Meyerhoff, Kouegen und Müller zu diesem Paragraph gesprochen, wird der Antrag Schurichs mit bedeutender Majorität angenommen, ebenso bestimmt, daß das Wort »spätestens« in Alinea 1 dieses Para graphen zu entfallen habe. Der Antrag Mänhardts zur Tagesordnung (Punkt 4, Alinea 4)*) wird von diesem zurückgezogen und wird der neue Vorstand beauftragt, die nötigen Schritte einzuleiten, ferner der Antrag desselben zu 8 30 der Verkehrsordnung mit der Aende rung statt 5 Prozent Zinsen: »die bankmäßigen Zinsen« mit Majorität angenommen, dagegen eine Erhöhung des Meßagios auf 4 Prozent abgelehnt. 8 35. Ans Antrag des Herrn C. Winkler wird die Frist zur Einsendung zurückverlangter Disponenten einstimmig von vier aus acht Wochen verlängert. Deckt sich mit dem Anträge des Herrn Män Hardt zu Punkt 5 der Tagesordnung. *) Am Schlüsse dieses Berichtes abgedruckt. Red. *) Tagesordnung s. Börsenblatt 1892, Nr. 126.
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