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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.08.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-08-01
- Erscheinungsdatum
- 01.08.1892
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- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil Kreisverein Mecklenburgischer Buchhändler. 13. Hauptversammlung zu Rostock am 3. Juli 1892. Anwesend Kollegen Behrens- Rostock, BehoItz - Stavenhagen, Berg-Bützow, Brückner-Neubrandenburg, Heidmüller-Wis- mar, Jacoby-Neustrelitz, Jung-Wismar, Koch-Rostock, Nahm- macher-Neubrandenburg, Nusser-Rostock, Ritter-Schwerin, Schatz-Rostock, Werther-Rostock, Wessel-Rostock, Witte- Wismar. Der Vorsitzende eröffnet um 1 Uhr die Sitzung und verliest nach Begrüßung der Anwesenden den Jahresbericht, aus dem folgendes mitzuteilen ist: Im abgelaufenen Jahre ist in der Zahl der ordentlichen Mitglieder (28) keine Aenderung eingetreten. Von den außer ordentlichen Mitgliedern ist eines durch Erlöschen der Firma — Martienssen-Grabow — ausgeschieden; dagegen drei, die Herren vr. P. Richter (Herold's Buchhandlung)-Boizenburg, W. Zander-Ribnitz und Ed. Mattig-Dömitz, neu ausgenommen. An diese drei Firmen ist demnach mit vollem Buchhändler-Rabatt zu liefern. An Vereinsschriststücken gingen den Mitgliedern zu: 1) Der Bericht über die vorjährige Hauptversammlung; 2) im Februar d. I. die Aufforderung zur Beteiligung an der Landes-Gewerbe- und Industrie-Ausstellung in Rostock. Der Vorstand ließ durch den Kollegen Opitz Herrn Real lehrer Quitzow, früher als Selbstverleger Mitglied des Vereins zu dessen goldener Hochzeit die Glückwünsche des Vereins dar bringen; ferner sprach er Herrn Laeisz, dem hochverdienten Vorsitzenden des »Kreises Norden«, schriftlich seine Segens- Wünsche zum fünfzigjährigen Buchhändler-Jubiläum aus; ebenso unserem Mitgliede Eberhardt-Wismar am 23. April d. I. zu seinem sünfundzwanzigjährigen Geschäfts-Jubiläum. Von den Vorkommnissen im Buchhandel erregte der »Fall Casati« besonders peinliches Aufsehen. Um der allgemeinen Ent rüstung über das Vorgehen des Verlegers Ausdruck zu geben und Aehnliches in Zukunft verhüten zu helfen, schloß sich der Vor stand der zweiten Erklärung der Kollegen vom »Kreis Norden« zustimmend an. Der Aufruf zur Beteiligung an einer Gesamtausstellung des Kreisvereins in der Rostocker Landes-Gewerbe-Ausstellung fand allgemeinen Anklang. — Die Rostocker Herren Kollegen, sowie Herr Heidmüller-Wismar haben mit einem großen Aufwand von Zeit, Mühe und Geschmack sich der Sache in nicht genug anzuerkennender Weise angenommen, und die Ausstellung so würdig hergerichtet, daß sie des lebhaftesten Dankes aller Mit glieder sicher sein können. In der Hauptversammlung am 3. Juli fand der vom Vor sitzenden ausgesprochene Dank allseitige freudigste Zustimmung. Vor Weihnachten war, wie in früheren Jahren, eine Auf klärung über die bekannten Schleuderanzeigen in den gelesensten mecklenburgischen Zeitungen abgedruckt worden. — — Hierauf berichtet der Kassenführer über den Stand der Ver einskasse, die mit einem Guthaben von 201 78 H abge schlossen wurde. Die sofort vorgenommene Durchsicht ergab keinen Grund zu Beanstandungen, und wurde daher die Entlastung ausgesprochen. Zu Nummer 3 der Tagesordnung übergehend, stellte der Vorstand den Antrag: der Verein wolle aus der Kasse zu den Kosten der Ausstellung 100 ^ bewilligen. Nach näherer Er läuterung wird dieser Antrag angenommen mit dem Zusatz, daß die aus dem Verkauf der Dekorationsgegenstände entstehende Einnahme der Kasse wieder zufließen solle. Die übrigen ent standenen Kosten sollen auf die Aussteller nach Maßgabe des Neunundsünszigster Jahrgang. von jedem in Anspruch genommenen Raumes verteilt werden. Die Rostocker Kollegen wollen so freundlich sein, sich auch dieser Mühe zu unterziehen. Hiernach gelangen einige Anregungen zur Besprechung, zuerst eine solche zum Anschluß an die verschiedenen Erklärungen, betr. das Verlangen der Rücksendung von Neuigkeiten seitens der Verleger. Die Versammlung einigt sich nach eingehender Be sprechung, in der darauf hingewiesen wird, daß es dem Sorti menter oft unmöglich ist, Zurückverlangtes oder Disponiertes innerhalb eines bestimmten Zeitraumes herbeizuschaffen, zu folgender Erklärung: »Das unzweifelhafte Recht der Verleger, verschickte Neuigkeiten im Laufe des Jahres zurückzuverlangen, scheint leider von einigen Verlegern in unbilliger Weise ausgenutzt zu werden, um einen Anspruch auf Verweigerung der Annahme von späteren Rücksendungen zu begründen. Sollte ein derartiger Mißbrauch der Verkehrsordnung sich weiter fühlbar machen, so würde auf eine Aenderung der bezüglichen Bestimmungen der Verkehrsordnung hinzuwirken sein. Von einem Anschluß an die verschiedenen Sortimenter-Erklärungen sieht der Ver ein vorläufig ab.« Dem angeregten Einschreiten gegen die Ueberflutnng von Angeboten unsittlicher Litteratnr steht der Verein durchaus sympathisch gegenüber; doch wird ein entsprechender Antrag nicht beliebt, da der Vorstand des Börsenvereins diese Angelegenheit in die Hand genommen hat. Betreffs der Anregung Braunschweiger Kollegen wegen Er höhung der Preise der verbreitetsten Zeitschriften als Entgelt für die Spesenbelastung durch Beilagen wird der Vorstand zu weiterer Verhandlung ermächtigt. In Bezug aus Weihnachtskataloge teilt der Vorsitzende mit, daß von einer gemeinschaftlichen Bestellung eines bestimmten Katalogcs abgesehen sei und jedes der Mitglieder nach eigenem Gefallen Vorgehen niöge. Dringend bittet der Vorstand aber die Mitglieder, die Wahrnehmungen über den Einfluß der Ramsch kataloge, mit denen das Land überschüttet wird, ihm mitzuteilen. Vor nächsten Weihnachten wird der Vorstand wie bisher ver fahren. Als letzter Punkt der Tagesordnung folgt die Neuwahl des Vorstandes, die eine Wiederwahl des alten ergiebt. Da jedoch Kollege Koch wiederholt erklärt, eine Wiederwahl ablehnen zu müssen, so wird an seiner Stelle Kollege Nusser-Rostock ge wählt. Der Vorstand besteht demnach für die nächsten drei Jahre aus Kollegen Ritter-Schwerin als erstem und Werther- Rostock als stellvertretendem Vorsitzenden, Nusser-Rostock als erstem, Witte-Wismar als stellvertretendem Schriftführer und Nahmmacher-Neubrandenburg als Schatzmeister. Als Ort der nächsten Hauptversammlung wird Neustrelitz bestimmt. Im Juli 1892. Der Vorstand. oaluwulure, semxer aI!yu1<Hiri6rtzt.« Die Firma Mayer L Müller in Berlin hat die Entschei dungsgründe des Landgerichts in Leipzig vom 7. Mai 1892 in ihrer eigenen Sache drucken lassen und versendet dieselben mit einem vom 20. Juni dieses Jahres datierten Rundschreiben allgemein im Buchhandel. So viel Sätze, so viel Unrichtigkeiten und Entstellungen enthält dieses Rundschreiben Man könnte es füglich ganz unbeachtet lassen, wenn nicht das hier als Ueber- schrift genommene Motto es doch ratsam erscheinen ließe, die falschen Behauptungen nicht unwidersprochen zu lassen. Zunächst spricht die, vom Börsenvereinsvorstand angeblich »mißhandelte« Firma Mayer L Müller im Brusttöne des 613
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