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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.06.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-06-18
- Erscheinungsdatum
- 18.06.1888
- Sprache
- Deutsch
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land abgeschafft« und nur ein entsprechendes Skonto zulässig ist, wird der Börscnvereinsvorstand entscheiden; das Schicksal der nur von den Herren Fock und Lorentz an das K. Sachs. Gesamtministerium gerichteten Eingabe aber wollen wir ruhig abwarten. »Wie konnte das aber geschehen«, was in der Vereinsver sammlung Vom 18. Mai d. I. geschah, daß, wie Herr Lorentz richtig hervorhebt, nicht mit geringer Majorität, sondern mit 28 gegen 8 Stimmen der frühere Beschluß umgestoßen und die abgeschaff ten zehn Prozent bis auf Weiteres wieder eingeführt wurden, noch ehe man einen ordentlichen Versuch gemacht, das Beschlossene durch zuführen? Das ist den Bemühungen des Herrn Lorentz zu ver danken, dessen »oifserierende Anschauung« mir freilich bekannt war. Er brachte in der Sitzung gemeinschaftlich mit 17 gleichgesinnten Freunde» den Antrag »aus Beseitigung des gegenwärtigen Vorstandes und Wiederein führ ungdesZ eh n-Proz ent-Ra batts«^». Wurde auch der erstcre Antrag Zurückgezogen, so gelangte doch der letztere, viel schwerer wiegende, zur Annahme. Es darf aber hierbei eins nicht verschwiegen werden: Das Vorgehen der Gegner, welche die Schwierigkeit der Verhältnisse in betreff der Aktionsfähigkeit des Börsenvereinsvorstandes benutzten, war ein derartiges, daß sich viele d . konservativen Vereinsmitglieder in ihren geschäftlichen Interessen bedroht glaubten und des- halb der Opposition nachgaben. Ich mußte diesen Beschluß als einen unheilvollen erkennen, der den Verein nach allen Seiten bloßstellt und den ich weder dem Gesamtbuchhandel sowie den mit uns verbundenen sächsischen Vereinen, noch unseren Behörden und unserem Publikum gegen über zu vertreten vermag, und sah mich deshalb zu meinem aufrichtigen Bedauern genötigt, mein Amt als Vorsitzender nieder zulegen. Denselben Entschluß teilten mit mir meine beiden Vor- standskollegen, Herr Leibing und Herr Nauhardt. Die geschilderten Vorgänge kamen nicht unerwartet: in Lei.zig mußte die »Völkerschlacht« geschlagen werden. Doch sie ist noch nicht beendigt. Hoffen wir, daß mit Hilfe des allgemeinen Leipziger Vereins der Sieg der guten Sache erfochten werde! Geschieht das nicht, so ist jahrelanges Mühen und Kämpfen ver geblich gewesen und es erhält, dem Gemeinsinn gegenüber, die Schleuderei d.h.dcr EgoismusdieOberhand,der ausgesprochener maßen bestrebt ist, seinen Palast auf den Trümmern Anderer, Schwächerer zu erbauen. Davor bewahre uns Gott! Leipzig, 15 Juni 1888. Justus Naumann, seitheriger Vorsitzender des Vereins der Leipziger Sortiments buchhändler. Vermischtes. Schweizerisches Vereinssortiment in Olten. — Dem 6. Jahresbericht dieser Genossenschaft entnehmen wir folgende Daten: Es betrug Die Milgliederzahl Das Genossenschastskapital Der Reservefonds Das Warenlager Der Absatz Der Gewinn 1886 57 Fr. 37 000 ,. 796 „ 75 262 „ 178 861 „ 5 300.43 1887 62 Fr. 39 000 „ 3 398 „ 87 538 „ 199 626 „ 5 091 Von dem letzter» wurden Fr. 1972.80 dem Reservefonds zugeteilt, welcher damit eine Höhe von Fr. 537c».80 erreicht, und Fr. 1975 als 50g Dividende an die Inhaber der Anteilscheine abgegeben. Der Absatz verteilt sich auf die einzelnen Mitglieder wie folgt: Es bezogen 8 Mitglieder von Fr. 14 II 4 4 4 3 „ über 500— 1000 1000- 2000 2000— 3000 3000- 4000 4000— 5000 5000— 6000 6000-10 000 10 000. Der Jahresbericht spricht sich ferner dahin aus: »Der Lagerbestand zeigt eine ziemlich bedeutende Erhöhung. Er beziffert sich aus Fr. 87 538.07 (davon Kommrjsionslager Fr. 24 241.64, festes Fr. 63 296. 43).« »Die etwas ausfallende Mehrziffer dieses Postens hat Ihren Vor- l stand veranlasst, eine genaue Durchsicht des Lagerbestandes mit Berück sichtigung: i. des Bestandes vom > März 1887; 2. der Bezüge im Lause des Jahres und 3. des Bestandes vom 1. März 1888 vorzu nehmen. Sie ist zu unserer Zufriedenheit ausgefallen, indem wir bei allen verdächtigen Posten Abzüge angebracht fanden. Nichtsdestoweniger hat ihr Vorstand diese Abschreibungen noch wesentlich vermehrt, von dem Gedanken ausgehend, daß es unseren Genossenschaftern weniger darum zu thun sein kann, von ihrem Kapital 5HH zu ziehen, als be sonders darum, ein solid abgeschätztes Lager zu haben, welches jederzeit den ihm beigelcgten Wert auch wirklich hat. Die Artikel, welche wir auch letztes Jahr zu wesentlich herabgesetzten »Preisen nicht haben ver werten tönnen, hat unser Geschäftsführer schon bei seiner »Abschreibung als wertlos nicht mehr ausgenommen.« »Somit beträgt unsere diesjährige Abschreibung am Lagerbestand Fr. 3 942.—.« »Haben sich an andern Orten die Ansichten über Vereinssortimente nach verschiedenen Richtungen hin iimgcstaltct, so kommt für uns der Wert unserer Gcnossenschalt mehr und mehr auf die stets betonte große Erleichterung hinaus, tue.che ein vollständiges Lager der gangbarsten Bücher in nächster Nähe bietet. Es wird dadurch bei gleichen Preis ansätzen eine früher nie gekannte Schnelligkeit in der Befriedigung lit- lerarischer Bedürlnisse erreicht, an welcher auch der Verleger das größte Interesse hat. Die Sturm- und Drangperioden zu Weihnachten, zur Schulbücherzeit, in der Fremdensaison verlieren ihre schlimmste Seite, den Mangel an Vorräten notwendiger Lagerartikel. Opsert der Verleger durch die »Bezugsbedingungen größerer Partiecn einen Teil seines Ge winnes, so gleicht der größere »Absatz und die verminderte Arbeit wenigstens einen Teil dieses Opfers wieder aus. Diese Einsicht hat im veiflossenen Jahr neuerdings o» Boden gewonnen und wird nach und nach srühere Gegner unseres Instituts in Freunde verwandeln. Indem wir unsere Genossenschafter auch für dieses Jahr zum fleißigen Studium unseres Lagerkaialoges, welcher zum Herbste in neuer Ausgabe erscheinen wird, ermuntern und ihnen die Benutzung des Vercinssorli- ments lebhaft empfehlen, geben wir uns der Hoffnung hin, daß unser Unternehmen einem ferneren Wohlergehen entgegenreifen werde.« — Für das laufende Gcschäslsjahr ist der Vorstand bestellt aus den Mitgliedern Herren Karl Schmid Bern, Präsident, Alb. Müller-Zünch, R. Reich-Basel, und den Ersatzmännern Herren M. Kieschke-Winierrhur und E. »Wirz-Aarau. »Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschristen, Kata loge rc. für die Hand- und Hausbibliorhek des Buchhändlers. IVilb Look» (vormals IVilb. Xoob L Reimer), Antiquariat: in Xö- nig8bsrA i. kr. LataloZus XXXII. Oissertationss pbilologicae, bistoricae, arobaeolo^ioas. 8". 135 8. 8tammroI1s äer deutschen 8ortim8nts-Luch Handlungen, auk- gsstsllt auk 6rund äss von den krovinrial- und I-olealversinsn gelieferten Natsrials vom Vorstände äss Verbandes der I?ro- vinrial- und I-oNalvereins im Deutschen Lucbbaodsl. Arveite, revidierte Xusgabe. Osdrucüt rur Ostermssss >888. 4". 20 8. Lreslau 1888. Rabatt an Behörden in Sachsen. — Das Justizministerial blatt für das Königreich Sachsen veröffentlicht in Nr. 3, vom 11. Juni 1888, folgende » Verordnung, den bei dem Bezüge litterarischer Hilfsmittel bisher beanspruchten Rabatt betreffend, vom 5. Juni 1888. Der Börsenverein der Deutschen Buchhändler hat für seine Mitglieder den Beschluß gefaßt, vom 1. Mai jetzigen Jahres ab sämtliche Bücher und Zeitschriften nur zu den von den betreffenden Verlegern festgesetzten Ladenpreisen zu verkaufen, jedoch bei Barzahlung und größeren Bezügen — mit Ausschluß der öfter als monatlich erscheinenden Zeitschriften — einen Sconto von fünf Prozent zu gewähren. Die Gerichte und Staatsanwaltschaften werden hiervon mit dem Eröffnen benachrichtigt, daß hiernach an der Bestimmung in Absatz 3 der Verordnung vom 1. November >886 JMBl. S. 60) nicht Wei ler sestzuhalten ist.*) Dresden, den 5. Juni 1888. Ministerium der Justiz. Für den Minister: Hedrich.« Weltausstellung in Melbourne. — Das Rundschreiben, welches der Ausschuß an die Beschickerder Ostermeß-Ausstellung im Bnchhändlcrhause gerichtet hat, hat einer Reihe der Herren Aussteller »Anlaß gegeben, ihre Ausstellungsobjekte für eine kleine Sammelausstellung in Melbourne gcschenkweise zur Verfügung zu stellen. Dieselben sind, nachdem der *) d. i. einen Rabatt von lOtzv zu beanspruchen.
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