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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.08.1892
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1892-08-15
- Erscheinungsdatum
- 15.08.1892
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- Deutsch
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4768 Nichtamtlicher Teil. 188, 15. August 1892. U. «raff ia vraunschwei,. Just, S. Kneipp und L. Kühne. 4788 4785 I »an «rontnae» » S». in Berlin. Mund, Ahlwardt im Kampf mit dem Gesetz. Schneidt, die eiserne Maske. Werner, Animir-Kneipen und Nacht-Cafes oder Polizei und Sitt lichkeit. Karl «rüninger'» verlaa In Statt,art. Lvodoäa, Illastr. 5lasilc^e8etliebts. 4784 A. »ntteata, i» Berlin. 4782 Damme, Die Kriminalität und ihre Zusammenhänge in der Prov. SchlcSwig-Holstcin. v«btt»,raphischr» An«,tut in Lei»,«,. 4784 MeyerS kleines Konversationslexikon. 5. Ausl. I. Bd. Geb. s. s. Mittler » Sohn In Berlin. 478» Die Thätigkeit der 5. Kavalleriedivision in den Tagen vom 10. bis 16. August 1870. Karl Fr. Blau in Leivtt,. Neäirioisebes Lausl rilron. 1. l-iskeraox-. 4779 s. Bterson » Verla, i» Dretten. 4791 Nissen, Nartda. Oswald. Gedichte. Rethwisch, Der Urgeist. Wauer, Maiglöckchen. Warncke, Gedichte. Mar BL,er in Berlin. 4787 dlsäel, Die tviebtiAersll DrsiseksaukAabsu aus cksr ebenso Trigono metrie. Bernhard ranchuitz in Leipli,. Teilet, Pastor aoä Trelute. kbilips, Tbut reiebeck Llaä'moissIIs. (Tuuebuitr eck. vols. 2850/51. 2852 ) Veit » «om». in Lelpii«. Llilod, kstrograpbisobs Lsitrügs rur Lsnntnies c Süddeutsche Verla,«dnchhandlnn, «D. vchS) i» Statt,art. Maria-Lourdes-Kalender für 1893. 5. Jahrgang. Srnft «a»muth in Berlin. Architektur der Gegenwart. Herausg. von Licht. Lief. S. 477» 4788 Vsrraeavo. 478» 4779 Nichtamtlicher Teil. Nus dem Buchgewerbrmufeum. B. Mannfeld's Radierungen. In der Ausstellung des Buchgewerbemuseums im Buch händlerhause zu Leipzig findet der Besucher eine größere Anzahl von Blättern, die die Bewunderung des Kunstfreundes erregen. Es ist eine Sammlung von Originalradierungen, zum Teil in Formaten, wie wir sie in solcher imponierenden Größe je ge sehen zu haben uns nicht erinnern. Die Künstlerhand des be rühmten Berliner Meisters B. Mannfeld hat sie geschaffen und damit der deutschen Radierkunst eine Reihe von Werken zugeeiguet, auf die sie stolz zu sein alle Ursache hat. Es ist nicht nur die meisterhafte Beherrschung der Technik, die uns beim Anblick dieser Blätter überrascht; sondern die außerge wöhnliche Kraft ihrer malerischen Wirkung, ihre echt künstlerische Auffassung und stimmungsvolle Durcharbeitung, die unsere Blicke fesseln und sie immer von neuem zu ihnen zurückkehren lassen. Der ebenso tüchtige, wie fleißige und fruchtbare Künstler, der gleichzeitig sein eigener Drucker und auch Verleger ist, hat zur diesjährigen Ostermesse einen Prospekt über seine neuen Originalradierungen ausgegeben, der dem Kunsthandel bekannt sein tvird. Auf drei von einer Seidenschnur durchflochtenen groß 4»-Blättern schweren getönten Kupferdruckpapiers hergestellt, ist er ebenso prächtig wie originell, ein Kunstwerk an sich, zu dem der Künstler neue besondere Originalradierungen geschaffen hat. Aber so wirkungsvoll auf dessen zweitem Blatt die hier gruppierten Verkleinerungen seiner Stiche sind und so sorgfältig, mit Vermeidung alles Skizzenhaften, diese Bildchen auch radiert sind, so wenig können sie doch bei ihrer Kleinheit naturgemäß den Eindruck wiedergeben, den man von den Blättern selbst empfängt und den durch eine Vorsprache im Buchgewerbemuseum aus sich wirken zu lassen jedem Leipzig besuchenden Buch- und Kunsthändler nicht dringend genug empfohlen werden kann. Als Perle der Ansstellung fällt vor den anderen das kolossale Blatt »der Schillerplatz in Berlin« ins Auge. Seine Plattengröße ist 74:95>/zem (Papiergröße 100:130 om), gewiß ein Format, wie es im Kunsthandel nur ganz ausnahmsweise vorkommt. Die Schwierigkeiten der Ausfüllung einer so un geheuren Platte mittels der seinen Radiernadel, die Strich an Strich zu legen und mit Vorsicht der richtigen Abtönung der Flächen Rechnung zu tragen hat, dürften, als rein technische Leistung betrachtet, nicht gering gewesen sein. Der Künstler ist ihrer mit spielender Leichtigkeit Herr geworden, in einem so vollendeten Maße, daß dem Beschauer kein Gedanke an diese Schwierigkeiten aufkommt und ausschließlich die malerische Wirkung des Bildes ihn fesselt. Im Norden und den mittleren Gebieten des Reiches wird es nicht Viele geben, denen dieser riesige Platz mit seiner wuch tigen Architektur unbekannt wäre. Der ältere Berliner kennt ihn nur als den »Gensd'armenmarkt« — kein gerade schöner Name, an den man sich aber gewöhnt hatte, wie das mit Namen so geht. Seit ihn Reinhold Begas mit einem schönen Schiller denkmal geschmückt hat, heißt er Schillerplatz, was natür lich ungleich heimischer und liebenswürdiger klingt. Aber das Charakteristische seiner großartigen Erscheinung hat ihm das Schillermonument nicht gegeben; nicht einmal die herrliche Fassade des königlichen Schauspielhauses hat auf diesen Gesamteindruck einen vorwiegenden Einfluß. Der erste Blick des Besuchers wird vielmehr ausschließlich von zwei mächtigen, das Theatergebäude flankierenden kirchlichen Kuppelbauten in Anspruch genommen, einem Zwillingspaar gewaltiger quadratischer Säulen hallen mit hoch überragenden Säulentürmen, deren Abschluß durch hochstrebende figurengekrönte Kuppeln gebildet wird. Diesen Gesamteindruck giebt auch die Mannfeldsche Radie rung in anschaulichster Weise wieder. Sie stellt den Beschauer an die Ecke der Markgrafen- und Mohrenstraße und gewährt ihm von hier, soweit es vom Straßenpflaster möglich, den denkbar günstigsten lieberblick. Die hochragenden Eckabschlüsse der Mark grafenstraße bilden den Rahmen zu diesem stimmungsvollen Stadtbilde. Freilich ist diese Stimmung etwas düster. Die heitere Pracht, die bei aller Großartigkeit auch diesem Platze in schönen Sommertagen eigen ist, hat einer weniger einladenden winterlichen Grundfärbung weichen müssen. Der Künstler erreicht hiermit eine erhebliche Steigerung in der Wucht der architek tonischen Massen; die ernste Großartigkeit des Platzes allen anderen Eindrücken unterzuordnen, ist das Ziel seiner malerischen Behandlung, und er erreicht dieses Ziel um so besser, als ihn die Technik seiner Kunst, die in der Darstellung des Halbdunkels immer am glücklichsten ist, hierbei aufs wirksamste unterstützt. Ein düsterer, dämmernder Himmel, schneebedeckte Laternen, Schnee auf den Dächern und vorspringenden Baulinien, Nässe, Schmutz und zu sammengekehrter Schnee auf dem Pflaster, wenige, hastende Leute unter dem schützenden Schirm, trübselig stehende Droschken, ein Novemberbild, wie es richtiger und eindrucksvoller nicht gedacht werden kann. Aber um so ernster und gewaltiger hebt sich aus dieser Trauer die mächtige Architektur des vorderen Gontard'schen Kuppelbaues, fern im Hintergründe von seinem architektonischen ! Zwillingsbruder unterstützt, dazwischen, etwas zurücktretend, die
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