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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.08.1892
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- 1892-08-18
- Erscheinungsdatum
- 18.08.1892
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4842 191, 18. August 1892. Nichtamtlicher Teil. noch ein kleines Landstädtchen, 1890 eine Million Einwohner zählend) miesen l'/z Millionen Benützungen aus. In den englischen und ameri kanischen Volksbibltoiheken gehl ein Buch jährlich 3—6 mal durch die Hänve, jetten zehnmal; in Wien werden durchschnittlich 6, milunter 16—12 Benützungen erzielt. Ein Benutzung kostet in den amerikanischen Bibliotheken burchichnittttch 34 Pfennige, in den englischen 17, in den Volksbüchereien von Berlin, Paris, Litten 5—10 Pfennige. WaS die Bcnützungsvcrhällnisse betrifft, so zeigt sich in den Be richten der deutschen, englischen und amerikanischen Bolksbibliothcken eine überraschende Ucbercinsttmmung, indem unter allen gelesenen Büchern etwa 76 bis 80»/o der Gruppe der -Lilleralur, Fiktion und Jugend- schristen- angehöccn, etwa 10"/, auf Geschichte, Biographie und Reisen, 50/0 aus Naturwissenschaften, Gewerbe und Technik entfallen. Selbst in England und Amerika werden nicht mehr als 6,6—0.9"/, religiöser Schristen gelesen; in Berlin treffen auf Theologie und Erbauung '///g, auf Philosophie auf griechische und römische Klassiker Aus diesen Ziffern läßt sich jedoch kein ungünstiger Schluß auf den religiösen oder wissenschaftlichen Sinn des Lölkes ziehen, weil sich bloß die Folge rung ergiebt, daß die Weise, in welcher diese Stoffe von den Gelehrten behandelt und dem Volke übermittelt werden, unpopulär ist. Nach den großen Erfolgen der Deutschen auf allen Schlachtfeldern sahen die anderen Lander einen wesentlichen Faktor unserer Uebcrlegcn- heit in den Volksschulen, woraus sie sich beeilten, ihr Schulwesen nach unjcrm Muster zu reformieren. Heule bieten wtr dem Volke noch immer eine gute Schulbildung, während die Engländer und Amerikaner uns in ander Beziehung weil überholt haben. Hierher gehört der ge waltige Einfluß, die Anregung und Belehrung, welche von den Biblio theken hinaus unter das Volk getragen werden und die Bildung unauf haltsam und mit unwibcrjleyticher Gewalt vorwärts drängen. Wir müssen in allen größeren Städten Volksbidltothelcn schaffen, welche der Volksschule edenbürllg und ergänzend zur Seite stehen. Gerichtsbeschluß. — Dein Verlagsbuchhändler Herrn Gustav Ad- De wald in Berlin ist solgende gerichtliche Kundgebung zugegangcn: -Beschluß: In der Sirasjache gegen Ahlwardt und Genossen wird das Verfahren gegen den Rektor Ahlwardt und Verleger Gustav Adolf Bewald zu Berlin wegen der Beschuldigung: gemeinschaftlich zu Berlin im Januar d. I. durch Verbreitung der Druckschrift -Der LerzweiflungSkamps der arischen Völker mit dem Judenthum, 111. Theil, Jüdische Taktik« den Justizminister vr. v. Schilling öffentlich beleidigt und in Beziehung aus denselben Thatsachcn behauptet und Verbreiter zu haben, welche denselben verächtlich zu machen und in der öffentlichen Meinung hcrabzumürdigen geeignet sind, ohne daß diese Thatsachcn wahr sind, — eingestellt, weil der wegen dieser nach tztz 185, 1d6, 266 47 Str.-G.-B. strasbaren Beleidigung gestellte Straf antrag zurückgcnommcn ist, und werden beide Angeschuldigle dicserhalb außer Verfolgung gesetzt (tz 262 Ltr.-Pr.-O.). Die durch baS Verfahren wegen letztgevachicr Beleidigung entstandenen Kosten des Verfahrens werden der Staatskasse auserlegt (tzZ 496, 499 Str.-Pr.-O.). Berlin, den 4. August 1892. Königliches Landgericht 1, Straskammcr 1.» Entscheidung eines Urheberrechtsstreites. — Der Kassa- lionsyof von Turin bestätigte am 9. August das erstrtchterliche Erkenntnis in dem bekannten Prozesse Verga contra MaScagni-Sonzogno, laut welchem dem Verfasser des Lolksslückes »Oavatteria liuslioaua-, das Mascagni und sem Librettist in sehr ausgiebigem Maße für ihre Oper verwerteten, sünsunozwanzig Prozent von den bisher vereinnahmten Tantiemen der Oper -Oavatteria tLuatieaoa» zugcjprochen werden. Man beziffert die Summe derselben aus mehr als eure halbe Million Lire. Der geistige Anteil des Dichters an dem beispiellosen Erfolge dieses Werkes ist von der Kritik allenthalben anerkannt worden; nunmehr wird ihm auch der ihm rechtmäßig zukommcnde materielle Anteil werden. Die Althorp-Bibliothek Lord Spencers. — Die Millionärin von Manchester, Mrs. Rhlands, gab, wie wir mitgcteilt haben, zu, daß sie die berühmte Atthorp-Blbliolhek erworben habe, und erklärte nunmehr ihre weitere Absicht, die Bibliothek in Manchester, wo ihr verstorbener Gälte sein Vermögen erworben har, zur allgemeinen Benutzung ausstcllen zu lassen. Die Bibliothek wird den Namen -John Rylands- Btbllolhck- führen. Seit Jahren war es die Absicht der Dame, das Gedächtnis ihres Mannes auf würdige Weise zu ehren. Nun hat sie in der Dcansgalc-Stratze in Manchester ein großes Grundstück erworben, aus dem das BlbliothekSgebäude errichtet werden soll. Mehrere Jahre hindurch hat sic bereits im stillen Tausende von Bänden durch besreundete Gelehrte ankauscn lassen, um sie der Bibliothek ein- zuverlcibcn. Als sie erfuhr, daß die Allyorp-Bibliothek zu ver kaufen war, knüpfte sie alsbald Verhandlungen mit deren Eigentümer an. Auch die sonst angekaustcn Werke enthalten wertvolle Schätze. So hat sic u. a. die -öiblia kauxerum» der Borghesischen Bibliothek in Rom erworben. Es bedurfte klugen Vorgehens, um das Buch nach England zu schaffen, wobei eine Bankierfirma wertvolle Httse ge leistet haben soll. Die -John Rylands-Bibliothek« soll der ganzen eng lischen Nation und besonders den Bewohnern von Manchester zu gute kommen. — Die Stadt Manchester hat übrigens immer viel für Bil- dungszwccke gelhan. Auch die Gründung der neuen Bibliothek zeigt, daß die reichen Bewohner nicht ganz den Vorwurf verdienen, sich nur für Baumwollballen zu interessieren. Buchgcwerbliche Ausstellung in Amsterdam. — Auf der zur Feier des fünfundsicbzigjährigen Bestehens der -Verccniging ter Be- vordering van de Belangen, des Boekhandels« in Amsterdam eröffneten internationalen buchgewcrblichcn Ausstellung erhielten die goldene Me daille die Firmen Dietrich Reimer (Hoeser L Dohsen) in Berlin und Breitkops L Härtel in Leipzig; die silberne Medaille die Firmen C. F. Amclang's Verlag in Leipzig, Langenscheidl'sche Ver lagsbuchhandlung und Rich. Bong in Berlin; die bronzene Medaille die Firmen Karl Siegismund in Berlin, L. Gräse L Sillem in Hamburg, G. Hebel er in Leipzig. Ausstellungspreis. — Der Firma Artaria L Co. in Wien wurde von der internationalen Sport-, Fischerei- und Pferde-AuSstcllung in Schcveningcn das Diplom der goldenen Medaille verliehen. Weltausstellung in Chicago. — Für die Weltausstellung in Chicago wurde in der vorigen Woche die erste Partie Ausstellungsgüter von Hamburg aus mit dem zur Hamburg-Amerikanischen Pakctsahrt- Gesellschast gehörigere Dampfer -California- verschifft. Die Paketfahrt hat sür die Beförderung von Ausstellungsgütern bedeutende Fracht ermäßigungen eintrcten lassen. Sic übernimmt die Beförderung von Ausstellungsgütern mittels Postdampfcr von Hamburg nach Baltimore, soweit Raum zur Verfügung steht, auf Grund ausgestellten Frachttarifs. Die einzelnen Frachtsätze berechnen sich per Kubikmeter oder 1600 Kilo nach Wahl der befördernden Gesellschaft. Die seitens der Union-Linie festgesetzte Reduktion von 10 Prozent sür ausgehende Güter aller Klassen des Tarifes bleibt auch ferner in Kraft: Für den Rücktransport von Ausstellungsgütern von New-Aork und Baltimore nach Hamburg wird, soweit die Hamburg-Amerikanische Pakelfahrt-Akticn-Gesellschast resp. die Union-Linie die Güter hinaus- besördcrt haben, die Fracht mit 15 sür vierzig Kubikfuß englisch oder 1060 Kilo, nach Wahl der betreffenden Gesellschaft, berechnet werden. Für Colli, deren Gewicht oder Maß 1500 Kilo oder 2 Kubikmeter übersteigt, treten sowohl sür die Hinbeförderung, wie auch sür die Rück beförderung ebenfalls in dem betreffenden Cirkular spezifizierte Fracht zuschläge ein. Colli über 1560 Kilo sind von den Verladern frei an Bord zu liefern und von den Empfängern von Bord zu empfangen. Die Fracht sür Colli, deren Gewicht oder Maaß 3000 Kilo oder 5 Kubikmeter über steigt, bleibt in allen Fällen einer besonderen Vereinbarung Vorbehalten. In Ergänzung zu obgedachtcm Cirkular hat die Paketsahrt neuerdings noch festgesetzt, daß die Fracht sür Ausstellungsgüter mit ihren Dampfern nach Baltimore, Boston oder Montreal aus 1,50 Dollar netto für den Kubikmeter resp. für 1000 Kilo in Wahl der Gesellschaft reduziert worden ist. Dieser Frachtsatz gilt für alle nach den genannten Häfen zur Ver ladung kommenden Ausstellungsgüter, deren Gewicht resp. Maß 2000 Kilo oder 2 Kubikmeter sür das Collo nicht übersteigt, mit Aus nahme von Oclgcmäldcn und Wertgegenständen, während im übrigen die Bestimmungen des im Eingang erwähnten Cirkulars bestehen bleiben. sNat.-Z1g.) Neue Bücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kata loge re. für die Hand- und Hausbibliothek des Buchhändlers. Schweizerisches Buchhändler-Blatt, llcmroal äs la libiairie euisse. Offizielles Publikationsmittel des Schweizerischen Buchhändler- Vereins. Redaktion und Verlag des Schweizerischen Ver eins-Sortiments in Olten. 1. Jahrgang. (9. Jahrgang des Anzeigers sür den schweiz. Buchhandel) Nr. 3. (1. August 1892.) 4°. S. 9—16. Mit Beilage: Der Verlangzettel. 1. Jahrg. Nr. 3. Erscheint am 1. u. 15. jeden Monats und wird gratis an alle Buchhandlungen und verwandte Geschäftszweige der deutschen, fran zösischen u. italienischen Schweiz direkt versandt. (Nr. 1 u. 2 liegen uns nicht vor. Red.) Vorssvigivg ter bevorcksring van äs belangen clss boeiidaocksls. 18l7—1892. Internationale Isotoovstslliog voor Loeicbanäsl ou aavvervvants Varicen in bst kaleis voor Volüsvlijt ts Lmstsräam. lluli—Lngustas 1892. Oatalogna. 4". Vorwort n. 196 8. mit Ittel in barbenäraeic n. vielen farbigen n. sebvvarssn Ornelr- proben uvä Lmpkoblnngsanseigen. LIegant gebuncksn mit 6oiä- u. 8obwarrärue>ctitsl. Kunstanstalt (vorm. Gustav W. Scitz) A.-G. in Wandsbeck- Hamburg. — Das zweite Geschäftsjahr hat dem ersten gegenüber einen nicht unbedeutenden Fortschritt zu verzeichnen. Dagegen treffen die Gesellschaft dieses Jahr nicht unbeträchtliche außerordentliche Geschäfts unkosten, namentlich die Einrichtungs- und Einführungskostcn der Zweig anstalt, so daß sich der Reingewinn aus oer Höhe des vorjährigen ge halten hat. Der Vorstand beantragte, sür dieses Jahr nur eine geringere Dividende zur Verteilung zu bringen, dagegen reichliche Abschreibungen
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