Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.01.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-01-12
- Erscheinungsdatum
- 12.01.1897
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18970112
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189701127
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18970112
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1897
- Monat1897-01
- Tag1897-01-12
- Monat1897-01
- Jahr1897
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
widmete der Vorsitzende des akademischen Vereins stnä. Kaiser dem verstorbenen Ehrenmitgliede einen Kranz. Ein Choral schloß die erhebende Trauerfeier. Unter den zahllosen Kränzen, die am Sarge des Ver blichenen niedergelegt waren, befanden sich auch solche Sr. Kgl. Hoheit des Großherzogs und Sr. Großh. Hoheit des Prinzen Wilhelm, ferner des Offizierkorps des 115. Jnfanterie-(Leib- garde-Megiments, mehrerer Schulen und viele von einzelnen Freunden des Verstorbenen von hier und auswärts. So ruhen denn die Gebeine Arnold Bergstraeßers in stiller Erde; sein Andenken aber wird unvergeßlich bleiben, k. I. ?.« lVilI6I'V«r. llabrlmoli äsr ßklkßrlön Nölt IIsrEgsAsbsn voll n. Ii'üliuvr. Leobeter äabrASNA 1896—1897. Llik äsm Lilänis N. ä. äs Oosss's, rrräisrt voll Tbsress 8obvs.rtrs in ^.msteräaw. Ltrassdurg 1897, VsrlgA voll Xs.il ä. Vrübllsr. XI. 8°. XXIV v. 1082 8. 8 Vor kaum Jahresfrist hatten wir Gelegenheit, den fünften Jabrgang dieses verdienstvollen Unternehmens in der Beilage des Börscnblattes(Nachrichten aus dem Buchhandel, Nr. 85 vom II.April) ausführlicher zu würdigen, und nun liegt wieder um ein be trächtliches vermehrt und verbessert der sechste Band des -Jahr buches der gelehrten Welt- vor. In rascher Folge ist seit dem Erscheinen des ersten Bandes der Umfang der folgenden Bände gewachsen. 1891/92 zählte das Werk 359 Seiten. Es be schränkte sich hauptsächlich auf die Universitäten und die mit diesen in Verbindung stehenden Anstalten. 1892/93 war der Umfang bereits auf über das Doppelte gestiegen, 827 Seiten. Einer An regung des Verlegers und Mitherausgebers Karl Trübners zufolge waren die technischen und landwirtschaftlichen Hochschulen, Berg- und Forstakadetniecn, Bibliotheken und Archive einbezogen und der Ursprüngliche Plan durch Aufnahme von Notizen über Geschichte, Organisation, Studienplan und finanzielle Verhältnisse der ein zelnen Anstalten erweitert worden. In den folgenden Jahren wurden die Lücken allmählich ausgefüllt. Die Seitenzahl vermehrte sich 1893/94 auf 861, 1894/95 auf 930, 1895/96 auf 989 Seiten und ist in dem vorliegenden Bande wiederum um säst hundert Seiten gestiegen. Die Reihe der bisher erschienenen Bände der Minerva ist, im Zusammenhänge benutzt und gelesen, weit mehr als ein trockenes Nachschlagewerk mit Daten- und Namenangabe, sie ist ein Beitrag zur Geschichte des geistigen Lebens in unseren Tagen, ein Beitrag zur Geschichte der Förderung geistiger und wissenschaft licher Bestrebungen in den einzelnen Ländern, mithin auch zur Geschichte der kulturellen Entwickelung derselben. Mir wenigstens sprechen diese Zahlen und Namen deutlicher und lebendiger, als manches umfangreiche Buch, erzählen wirkungsvoller und ein dringlicher die Geschichte der Kulturmission einzelner Länder und geben ein anschaulicheres Bild von den geistigen Errungenschaften der Jahrhunderte, als mancher Bericht und manche weitläufige Dar stellung. Welche Fülle von Daten, von vergleichenden Mitteilungen, von historischem Material, von bibliographischen Angaben läßt sich aus diesen Bänden gewinnen, gleich unschätzbar für den modernen Benutzer, wie für einen künftigen Kulturhistorikcrl Vor allem fällt in die Augen, daß der Begründer des Jahr buches, vr. Richard Kukula igegenwärtig Custos der k k. Universi tätsbibliothek in Prag), nicht mehr als Mitherausgeber genannt ist. ArbcitSüberhäufung zwang ihn, von dem Werke, an dessen Spitze er sechs Jahre gestanden hat, nunmehr, nachdem dessen Bestand und Weiterentwickclung gesichert ist, zurückzutreten. Mit aufrichtigem Bedauern und warmer Dankbarkeit gedenkt der nunmehr alleinige Leiter, Karl Trübner, der Chef der bekannten Straßburger Verlags firma, seines bisherigen Genossen in der schwierigen und weit läufigen Arbeit. Fortan wird die ganze ungeheuere Last allein aus seinen Schultern ruhen. Doch dürfen wir uns, sckon nach dem er weiterten Inhalte des vorliegenden Bandes zu schließen, der be ruhigenden Zuversicht hingeben, daß das Unternehmen in güten Händen ruht. Würde doch sein Eingehen für gar manchen eine schmerzliche Ueberraschung sein und in unserer Nachschlagelittcratur eine fühlbare Lücke hinterlassen. Eine dankenswerte Neuerung des vorliegenden Jahrganges besteht darin, daß nun auch die gelehrten Gesellschaften von inter nationaler Bedeutung mit ausgenommen wurden, also die Ber liner Gesellschaft für Anthropologie, die Gesellschaft deutscher Naturforscher und Aerztc, die Physikalische Gesellschaft, die Loeist^ in London, die Lritisb 11s- soeiution tor tbs Xävauesmsnt. ok 8visnos, die 8c>sist.4 äss uuvisvs Nsxtss Ikran^iriss in Paris u. s w. — Daß hier über den Nabmen der auszunehmenden Gesellschaften volle Einig keit nicht leicht wird erzielt werden können, ist natürlich. Doch hätten Vereinigungen, wie die -Gesellschaft für deutsche Philologie-, die -Historische Gesellschaft-, der -Verein für Volkskunde-, alle in Berlin, aus dem Grunde nicht übergangen werden sollen, weil ziemlich wertvolle Publikationen, wie die -Jahresberichte für ger manische Philologie-, die -Jahresberichte für Geschichtswissenschaft-, die -Zeitschrift für Volkskunde- re. auf deren Veranlassung heraus- geaeben werden. Ebenso könnte von Wiener Vereinigungen der -Wissenschaftliche Club-, die -Litterarische Gesellschaft- und der -Wiener Goethe-Verein- genannt werden, weil auch diese teils eine periodisch erscheinende Zeitschrift, teils eine Reihe lilterarischer Werke publizieren. Durchaus ausgenommen werden mußte, insbesondere wegen der hervorragenden internationalen Bedeutung, das -Oklios Inter national äs 8iblio°^rapbis- und das -Institut Intsr- national äs Liblio^rapbis-, beide in Brüssel. Zu wieder holten Malen ist bereits auch in diesen Blättern von der Bedeu tung und den Zielen der letztgenannten Gesellschaft die Rede ge wesen, deren Pläne nun durch Gründung des staatlichen Amtes, des -Olüoe- verwirklicht werden sollen. Wenn noch ein Wunsch geäußert werden dürfte, so wäre es der, daß in künftigen Bänden die Litteraturangabcn über die ein zelnen ausländischen gelehrten Anstalten nach Möglichkeit vermehrt würden. Speziell bei den verschiedenen Bibliotheken des Aus landes, für die uns kein so treffliches Handbuch, wie das von Schwenke bearbeitete <Adreßbuch deutscher Bibliotheken, Leipzig, Harrassowitz 1893), zu Gebote steht, wäre eine bezügliche Erweiterung ebenso wünschenswert, wie nicht allzuschwer durchführbar. Zum Schlüsse wiederum, wie in unserem letzten Berichte einige Daten aus der höchst bemerkenswerten statistischen Tabelle in Bezug auf die Frcqucnzvcrhältnisse der einzelnen Universitäten. Wieder nimmt Paris mit 11755 Hörern (gegen 11010 im Winter semester 1893/94) den erste», Berlin mit 9375 (gegen 8652) den zweiten Rang ein. Wien, das früher den dritten Rang einnahm (jetzt 7011 Hörer', ist nunmehr von Madrid, das früher an vierter Stelle stand, mit 8527 Zuhörern überflügelt worden. Sehr hoch ist auch die Besucherzahl der Hochschule sl-ilrbar in Kairo (8437), was aller dings auf die eigentümlichen dortigen Verhältnisse, die sich mit den unseren durchaus nicht decken, zurückzusühren ist. Auch Mos kau, dessen Hörcrzahl sich in diesem Jahre verringert hat, ist von Budapest mit 4407 Hörern überholt worden. Der neue Jahrgang verzeichnet uns ungefähr 2000 Namen mehr als der vorige, insgesamt etwa 25 000, und bildet schon dadurch ein unvergleichliches Nachschlagcbuch für alle, die Beruf oder Zu fall nötigt, sich mit der Erforschung des Wohnortes wissenschaft licher Schriftsteller zu beschäftigen. So lange uns ein internatio nales, halbwegs vollständiges Schriftstellerlexikon fehlt, bietet Trübners Ainsrva noch immer den besten und einzigen Ersatz. V. I,. I. Kleine Mitteilungen. Plakate. — Die Kunstanstalt Grimme L Hempel (A.-G.) in Leipzig erließ folgenden -Aufruf an die deutschen Künstler zum Zwecke der Pflege und Vervollkommnung des deutschen Plakates. -Wer die Vorgänge in der Entwickluna der Plakatkunst im Auslande verfolgt hat, wird mit uns bemerkt haben, daß in Deutsch land, wo wir ein so kräftig ausblühendes Kunstlebcn besitzen, die Plakatmalerei noch nicht zu der künstlerischen Bedeutung gelangt ist, daß sie sich in dieser Beziehung mit den Leistungen deö Aus landes messen könnte. Es dürfte daher zeitgemäß sein, die Plakat- fragc auch bei uns von einem weiteren Gesichtspunkte aus zu betrachten, und werden dann auch die hervorragenderen Mitglieder Bestreben der deutschen Plakatkunst, die sich ans den, Volkscharakter ausbauen muß, wird sich natürlich den deutschen Gepflogenheiten, die das Plakat vorzugsweise in Jnnenräume verlegen, anzupassen haben und zunächst darauf zu richten sein, die Fernwirkung, soweit sie bei den Dimensionen des Raumes geboten erscheint, in erster Linie zu berücksichtigen, im übrigen aber müßten Monumentalität in der Konzeption, Solidität und Noblesse in der Ausführung, wie im technischen Verfahren als Richtschnur gelten. Es ist außer allein Zweifel, daß das Verlangen nach größerem künstlerischen Wert in der Plakatmalerei in kurzer Zeit den Sieg davontragen wird. Erfreuliche Anfänge sind bereits gemacht worden, das deutsche Plakatwesen einer höheren Stufe zuzuführen; das beweisen die Er folge, welche die von uns veranstaltete Plakatausstellung im Oktober 1896 im Kunstgewcrbe-Museum zu Leipzig gehabt hat. Infolge unseres Preisausschreibens waren 720 Entwürfe von deutschen und ausländischen Künstlern eingegangen, worunter sich überraschend tüchtige Leistungen befanden. Angeregt durch dicmus
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder