Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.07.1888

Z° 168, 28. Juli 1884. Amtlicher Teil. 8675 vtto ütndkc's Rach!, ü. Wcctlccr in Fsscn. Wcrtlier. W , Wilhelm II., Dcutschcc Kaiser u. König v. Preußen. Ein Bild seines Lebens, gr. 8". <19 S.) » —. 20 Ioh. Pl,. RnwOchc Blicht». <(?. A. Brnnn» in Nnrnbcra. Becker, A. W., dcr Missionsbcruf der lutherischen Kirche. Predigt, l. Ausl. gr. 8". <14 S.) » -. 20 Luther-Feitspieltagc, die Nürnberger, zum Besten der Restaurierung der St. Scbaldus-Kirchc. gr. 8". (18 S> " 30 Wcmz, F., Simultanschulc u. Lehrerinncn-Jn- stitut. gr. 8». <14 S.) * —. 20 Herma»» RiscI K tto. in Ha»e» i. W. Ehrcilbcrg, A. v., demokratische Moral u Justiz. Aus den Erlebnissen c. Dculschen in Zürich. 8«. (III, 216 S.> * 2 — I D. Tancrlänüki'S Britn» in Franksnit a/M. Jllhrcs-Bcrichl üb. die Leistungen u. Fort schritte in der Forstwirthschast. Hrsg. v. Saalborn. 9 Jahlg. 1887. gr. 8». (VIII, 194 S.) ' * 2. 40 Heinrich Schmidt S. (tarl ccinnther i» Lciv.cict s Dur») , V., Oksciiielite 6. römiscllen Laiser- reiolrs vou 6er Loliluekt bei Xetiain u. 6er «roberunK 8tzA)ptsn8 bis irum bünbruebe Oer Larbarsu. lieber«, v. O. Lsrt/.berx. 81. I-tst. bocb 4». <4. SO. 8. 553—584 n>. Illustr.) —. 80 H. SchmilcSorff, kaiscrl. Hösbachs». tR. Hainuicrschniidt» in St. Pctcisbnric. b 8eI»ui<I, <4., Ooetbs u. Ilrvurocv u. ibr Lrisfrvseksel. Nit «rläuterK». (8ep.-.Vb<ir.j Kr. 8". <52 8.s * 2. — »arl Tcholgc in Vcipiia. 81rius. 2sitsebrik4 4. populäre Astronomie. Oeoeral-ReKister. <bleue boiKS.) I.—XV. 66. (1873.—1887.1-llrrK.) Kr. 8". (XXXII8.) * 2. — Ber;cichiiis li'inslig erschniiender 6H. klncsc» L <!». i» Berlin. 38262 Die clvutsebe Villa. «fK. 2. (Villa bei XsustaOt u. eine eiutaobe Villa für xcvei kartbeisu v. /lvacuco u. «cciiKS.) KI»r. Schättilicilr» in Val». Vetter, der, Vvn» Rhein. Ei» neuer Kalender aus Lahr aus d I. 1889. 1". <70 S. ,». Illustr.) » —. 30 Sima» Schrnliv schc Hos-Vnttdkaitcnli. tI. H. Ncnttinnnj in Berlin. " Hart« 6. obersolilesisebeu Ilei'Krverlcs-Freals. XusammsuKestsIlt >,ei clem IcöniKl. Ober- berKamt /.u Breslau. 1 : 50000. 8eot. 3. R/bnilr-lboslaU-8obrau. Obromolitb. Bol. Nit Text. Zr. 8". (3 8.) ** 2. — L. Tchwann'schc Bcrtaast». in Tnsseldors. Bcndip, das preußische Gesetz üb. die Ent eignung v. Grundcigcnthum vom II Juni 1874. Mit Erläntcrgn. 8". <87 S) * I. — Fidler, F-., der Amtsrichter in Preußen. Die Bcstimnign. üb. die Amtsgcrichlsvcrfassg. u. das Verfahren vor den Amtsgerichten syste- nialisch geordnet u. erläutert. 2. Ausl. 2. Bd. gr. 8". <X, 657 S.) * 12. — W. Tvcninnn in Stnttaart. st Collcetio» Spcmann. Deutsche Hand u. Hausbiblioihckl 280. Bd. 8". gcb. * 1. — Inhalt: Fürst Bismarck als Redner. Hrsg. n. W. Böhm. 8. Bd. Der .tlnttnrkanips I87t—IS73. ,232 S.> f National-Littcratur, deutsche. Historisch krit. ?lusg. Hrsg. v. I. Kürschner. 440. Hst. 8". * —. 50 Inhalt: .ch v - t h es Werte. Hes u v. H. Diinher. LI. Bd. 2. Al-tlg. 2. Hst. lS. l 13—224.) Fr. rittet Rachsulacr l»rc»i; dt »unathl in Trcsdcn. Weisheit U. Allotricl aus Fremdenbüchern, ge sammelt in Nachtquartieren der Sachs.-Böhm. Schweiz u. der Oberlausitz. 8". <50 S.) —. 25 Fra», Bahlen in Berlin. Wilmowski, G. v., u. M. Lcvy, Civilprozcß- ordnung u. Gerichtsvcrfassungsgcsctz f. das Deutsche Reich nebst den Einsührungsgcjetzcn. Mit Kommentar in Anmerkgn. 5. Ausl. 3. Lsg. gr. 8". <S. 321—640 ) * 6. — Bücher, welche iii dieser Niiiiimer zi» I. tsnnclhnr» in Stnttaart. 3S263 Engclhorn'S allg Ronlanbibliothek. 4.Jahrg. Bd. 25. 26: Braddvn, Miß M. E., Stella. Vcrlaa »er Vilerarisckicn ncesellsckiasl lSH. Bardancrl in Vrlvila. st Meiinell, A., d>c Königsphaniasicn. Eine Wanderg.zu den Schlössern Königs Ludlvigs l l. v. Bagern. 5. Lsg. I". <S. 69 -80 m. Jllustr. u. 1 Das ) I. 50 Bcrlnndlinrca» in Rcncnsvnra. Atzel'S, Rl-, vollständige Kartosselküche. 8". (38 S.) ' ^ —. 50 Veapol» Bail in Hamvnrn. Hrnxlelc, 14., lnclsx >»ibIioKrupI»iei»s s^iciiilicln- loKUio. l. .lalirK. 1>iv I-itterutur cl. ,1. 1886. Kr. 8". <50 8.) ' * 1. 50 -l. Wearr'o Bnckih. in Büren. Muusltbrö, I. Rl. L„ kurze Betrachtuugcn zum Gebrauche beim heiligen Rosenkranzgebete. 12". <514 S.) ' 2. - Müllcr'S, I. )>i., Volks-Predigten, Hrsg. v. L. Widemayr. 3. Bd Marien-Predigte». gr. 8". <V, 242 S.) " 2. 40 Friede, wciic Rack». Bcrlaa lHnao Tödcrströmt in lllinnbcra i. 2chl. Tvnndors, -H. Thüringer Sagen. 8". <107 S.) ' l. — T. B. Wicnian» in Barmen. Prozl'iz-Vcrh,l»dlllllgcngegenFr.Wilh.Thün»»el, Pfarrer in Remscheid, n. Dicdr. Bruno Wie- mann, Buchdruckereibesitzer lc, vor der Straf kammer zu Bochum am 13. Juni 1888. 8°. <100 S.) —. 60 Wocrl s Tep.-llla. in Wsirclnirn. IVovrl's Roisebauübüeber. bübrer Oureb clas bl utero Naiiitlucl vou bVsrtbeim bis XsobalfeudurK. 16". (20 8. w. «arten.) ' —. 50 Julius gwitzler in Wolsciibnttel. Schmitz, M., Friedrich III. als Prinz, Kron prinz u. Herrscher. Der 2 Ausl, neue Ausg. 8". (112S.) " —. 50; geb. ' 1. l ersten Male lililiekiindilst sind: Th. Fucndclina in Hameln. 382LS Schncidewiii, M., die Wundt-Sommcrschc ivisscnschaftl. Fehde üb. die sittl. Pointe d. Lebens. Nichtamtlicher Teil. Faksimile und Falsifikat. Ein kallou O'sssai von Fritz Treusreund. (Schluß aus No. 164.) Es giebt zlveierlei Arten von Fälschung; eine harmlose Imitation fremder Kunstmanier und eine in betrügerischer Absicht ausgeführte. Zu elfterer gehört z. B. das Dichten »ach be rühmten Mustern«, ü la Hanfs etwa, oder auf künstlerischem Gebiet Piearls Iiupostures iuuoesutos, in deueu er auf achtundsiebzig Blättern die Manieren verschiedener Künstler wie Palma Vecchio, Maratta, Tintoretto, Caracci n. a. nachahmte mit weniger Erfolg, als Henri Goltzius, dessen sechs Blatt nach Raffael, Dürer, Lucas vou Lehden, Bassano, Parmegianino, Barroccio völlig täuschend sind und von Bartsch als Meisterwerke an sich bezeichnet werden; sie sind sämtlich, um einem möglichen Mißbrauch vorzubeugen, mit dem Monogramm bezeichnet. Leider aber sind die in betrügerischer Absicht angefertigten Blätter weitaus in der Mehrzahl; unsere Kunsthaudbücher sind Zeuge davon. Die gesuchten Bücher verfielen dem Nachdruck, die Stiche der Kopie, und man muß wirklich staunen, wenn man sieht, wieviel Fleiß, wieviel Mühe oft auf diese Täuschungen ver wendet wurden. Da beschreibt Engelmann fast von jeder Platte Chodowieckis drei bis vier gefälschte Abdrücke, und man bedauert nur, daß der Fälscher (Hopser) seine Zeit nicht zu etwas Besserem verwendet hat) über die oft höchst ergötzlichen Verwechselungen lese man das nähere in Wessely nach. — Als die Lithographie noch in den Windeln lag, versuchte man schon ihre Inkunabeln zu fälschen; Ferchl erzählt von Lithographieen mit dem Datum 1801 aus Papier mit dem Wasserzeichen 1807, und nachdem Niklas Kindlinger ein kleines Büchlein über eine Sammlung von Kupfern, Holzschnitten und Stcingravieruugen ans dem vierzehnten Jahrhundert geschrieben, gesteht er in der zuletzt geschriebenen Vorrede, es seien samt und sonders Fälschungen von einem ehe maligen Schreiber des letzten Kurfürsten von Mainz, Johann Jakob Hoch. Wenn man das Büchlein zur Hand nimmt, so wundert man sich nur über die Naivetät des Berichterstatters, dem bei jedem Blatt, welches er ausführt, höchst merkwürdige Dinge als späte Schrift, zusammengewürfelte Lettern, gewandte Darstellung, bekannte Monogramme und ähnliches aussallen, der aber doch nicht zur Einsicht der Mystifikation kommen kann. Die »alte Kiste vom Klosterboden hatte hier wie bei den von Passa vant I. 187 folg, beschriebene» gefälschten Vylographieen, die Heiligen der Landschaft Basel und die Streiter Christi, ihre geheimnisvolle Rolle gespielt. Das Beispiel Kindliugers zeigt, wie vorsichtig man sein muß; berühmtere Gelehrte und größere Männer als er sind betrogen worden, wobei wir einiger cuiusss e^Itzdros der letzten Jahre gar nicht zu gedenken brauchen. 50l'