Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.08.1888
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- 1888-08-29
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- 29.08.1888
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4247 ZS 200, 29. August 1888. Nichtamtlicher Teil. zugleich mit gewöhnlichem Satz, gedruckt, und war die Platte »ach der Fertigstellung der Auslage vollkommen unversehrt. Sie hätte danach eine noch größere Auflage sehr gut ausgehalten. Das Husviksche Verfahren bedeute somit einen wirklichen Fortschritt in der Reproduktionstechnik; nur frage es sich noch, ob die Leimclichös sich jahrelang aufbewahren lassen. Jedenfalls müssen sie vor Nasse und Wärme geschützt werden, weil sonst die genaue Form des Reliefs verloren geht. Aus dem Gebiete der Buchbinderei ist heute nur ein Patent zu erwähnen: der Schnittaudeuter an Papierschneide maschinen von CH. Mansfeld in Leipzig-Reudnitz (Patent Nr. 43 894). Er wird angewendct, wenn durch Linien in mehrere Felder geteilte Papierbogen geschnitten werden sollen. Wollte mau, schreibt der Erfinder, bei derartigen Arbeiten jedesmal durch Herablassen des Preßbalkens versuchen, ob der Stoß genau unter geschoben ist, so würde dies sehr viel Zeit in Anspruch nehme». Die »Papierzeitung« widmet der Frage der Drahtheftung einen längeren Aufsatz, dessen Verfasser im allgemeinen die von mir an dieser Stelle ausgesprochene Ansicht teilt, daß diese Art der Heftung Bücher und Zeitschriften beschädigt. Dies geschehe indessen nicht bloß dadurch, daß die Drahtklammern sich in das Papier einprägen, sondern noch mehr durch Rost. Der Draht wird zwar verzinkt; doch wer mit dem Verzinkuugsprozeß ver traut ist und weiß, wie oberflächlich das Verzinken vor sich geht und gehen muß — es werden die Gegenstände nicht etwa galvanoplastisch verzinkt, sondern einfach in flüssiges Zink ge taucht — wird darüber nicht im Zweifel sein, daß viele Klammern nur teilweise vor Oxydierung geschützt sind. Auch springt die dünne Zinkschicht beim Biegen der Klammern leicht ab. Die Folge davon ist, daß sie selbst zu rosten beginnen und, was noch schlimmer ist, daß der Rost auf das Papier übergeht und auf dieses zersetzend wirkt. Allerdings könne man durch Anwendung von Silber- oder Nickeldraht dem Uebel Vorbeugen, doch seien diese Metalle viel zu kostspielig. Der Verfasser schließt seine Betrachtungen mit folgenden Sätzen, die wir voll unterschreiben: »Es wäre also im eigenen Interesse der Fachleute wünschens wert, daß die Drahtheftung auf diejenigen Fälle beschränkt würde, in welchen sie erfahrungsmäßig nicht schaden kann, und bei wert vollen Druckwerken möglichst wenig zur Anwendung käme, be sonders da sie vor der Fadenheftung keine die Dauer betreffen den Vorteile gewährt.« G. van Muyden. Vermischtes. Vom Post wesen. — Bekanntmachung. Für Telegramme nach Amerika über die transatlantischen Kabel tritt vom 1. September ab eine Erhöhung der Wortgebühren ein, nachdem infolge der Beschlüsse der be teiligten Privat-Telegraphcn-Gesellschasten die bisherige Gebühr für die Strecken zwischen London, Brest oderHLvre einerseits, und New-Dork oder den canadischcn Provinzen Ontario und Quebec andererseits auf eine Mark fünf Pfennig festgesetzt worden ist. Die andcrwciten Gebührensätze für Telegramme »ach Amerika sind bei den Telegraphenanstalten zu erfragen. Berlin IV,, den 24. August 1888. Der Staatssekretär des Neccks.Post amts. von Stephan. Die »Nat.-Ztg.- bemerkt hierzu: Die Zeit der billige» Telegramme, 65 2- pro Wort, ist also vorüber, der Wortpreis verdoppelt sich. Es würde das gescheiteste sein, wenn Deutschland sich entschlösse, ein eigenes Kabel nach Amerika zu legen, falls dies im Bereich der Möglichkeit liegen würde. So lange die Kabel sich in Händen von Privatgesellschaften befinden, wird in den Tarif keine Ruhe kommen. Bei alledem kann man noch dankbar sein, daß nach der jetzt erfolgten Verständigung der kon kurrierenden Gesellschaften der Tarif nicht noch höher hinausgesctzt worden ist. Nameneinteilung in Adreßbüchern. Preiserteilung. — In Nr. 94 d. Bl. berichteten wir über ein Preisauschrciben des Herrn Kom merzienrat Klindworth in Hannover, betreffend eine möglichst über sichtliche Anordnung der gleichlautenden Namen in seinem Adreßbuch der Stadt Hannover. Als Darstellungsmittel war der Name Metzer vvr- geschrieben, welcher (nur in dieser Schreibart) gegen 80Ü mal in dem ge nannten Adreßbuch erscheint. Am 3. August hat nun durch die hierzu berufene Kommission die Prüfung der eiugegaugenen 12 Bewcrbungsschriftcn stattgcfunden. Eine ganz vollkommene Lösung der Aufgabe zeigte keine der letzteren, und der ausgesetzte Preis konnte daher nur zu einem Teile dem Einsender der Arbeit X. X. 2. zuerkaunt werden. Als zweckmäßig wurde die hier vorge schlagene Gruppierung der Namen nach Ständen und Kenntlichmachung dieser Ständcgruppen durch llcberschriften bei allen Namen, welche häufiger als 50 mal Vorkommen, anerkannt: der weitere Vorschlag, die verschiedenen Schreibarten Meier, Mejcr, Meyer, Maier, Mayer u. a. in einem Alphabet zusammenzufassen, als nicht zweckmäßig abgelchnt. Die Ständegruppen sind folgende: Militärs; Beamte und Kon zessionierte: Geistliche und Lehrer; Sonstige Angestellte: Kaufleute und Fabrikanten; Sonstige Geschäfte; Rentiers (Partikuliers); Gehilfen und Gesellen; Arbeiter; Frauen mit Geschäften: Frauen ohne Geschäfte. Gedenkjahr einer Erfindung. — Die Dagucrreotypie ist dem -Patent-Anwalt» zufolge in diesem Jahre 50 Jahre alt. Es war im Jahre 1838, als es dem Pariser Maler Jacques Mands Daguerrc gelang, mittels jodierter Silbcrplattcn Bilder auszusangen. Schon im Jahr l824 hatte er sich mit dem Gegenstand beschäftigt und war durch sein damals in Paris sehr bekanntes Diorama auf den Gedanken gebracht worden, Bilder der 6amera obsoura sestzuhaltcn. Gleichzeitig mit ihm hatte ein anderer Pariser, Jos. Nicophore Niopce sich mit Lichtbilderei befaßt und in der 6auiora obsouru ei» Glasbild des Papstes hergestellt. Mit ihm associierte sich Daguerre 1829 und interessierte dann Arago und Humboldt für die Sache. Daguerre arbeitete bekanntlich mit Quccksilberdämpfen, worauf er durch einen Zufall kam. Erst nach vielen Jahren mühevoller Versuche kam er zur Anwendung von jodierten Silberplatten. Auf einer solchen ließ er eines Tages einen Löffel liegen und fand, daß derselbe sein Abbild auf der Platte hinterlassen. Die Möglichkeit der Festhaltung eines Bildes War gezeigt, es handelte sich nun um die praktische Ausführung. Da legte er einst seine Platten, die einige Zeit dem Licht ausgesetzt worden waren, in seinen Chemikalien-Schrank und, als er sie wieder heraus nahm, waren völlig deutliche Bilder auf denselben. Er fand bald, daß dies durch Quecksilberdämpfe verursacht worden war. und die Dagucrreo typie war erfunden. Arago nahm sich der Erfindung an, und auf seinen Antrag bewilligte die Kammer Daguerre einen Jahresgehalt von 6000 und Niöpce einen solchen von 4000 Fr. A n z e i g e b l a t t. (Inserate von Mitgliedern des BörsenvcreinS werden stir die dreigespaltene Petiizeilc oder deren Raum mit 1v Ps., alle Übrigen mit 2« Ps. berechnet.) Geschäftliche MnrichlUlMN und Veränderungen. (44714) Berlin 14., den 24. August 1888. k. ? Hierdurch beehren wir uns Ihnen die er gebene Mitteilung zu machen, daß wir mit dem heutigen Tage am hiesigen Platze (Schönhauser Allee 141) unter der Firma: Lilchhiiiidliiiist dcrDcutschcn Lel>rtr-Zeitiiiii) (Fr. Messen) eine Buchhandlung eröffnet haben. Herr K. Gustorff hat in Leipzig unsere Vertretung freund lich st übernommen. In erster Linie werden wir uns dem Vertrieb der vom 1. Oktober d. I. ab erscheinenden „Deutschen Lehrer-Zeitung" widmen und empfehlen Ihnen auch an dieser Stelle dieses demnächst durch ganz Deutschland verbreitete Blatt als erfolgreiches Insertions-Organ. Unsere Aufgabe, den Interessen des Lchrer- standes zu dienen, legt es uns nahe, diesen mit allen Erscheinungen der pädagogischen Litteratur auf dem Laufenden zu erhalten, und ist es uns daher erwünscht, Ihre Cirkulare, Prospekte re. stets sofort bei Ausgabe zu erhalten. Wir werden pünktlich derartige Notizen unter „Neu-Erschei- nungen" auffützren. Rezensions-Exemplare sind uns ebenfalls sehr erwünscht. Da wir beabsichtigen, neben der Anzeige Ihrer Novitäten auch den Sortimentsvertrieb bei den bereits vorhandenen zahlreichen Be ziehungen selbst in die Hand zu nehmen, so bitten wir auch hierin höflich um Ihre freundliche Unter stützung durch Konto-Eröffnung. Hochachtungsvoll und ergebenst DicBuchhandluiigdcrDcutschcnLchrcr-Zcitnilg Friedrich Zillessen. Referenzen: C. Bertelsmann in Gütersloh. Kommerzienrat Conze in Langenberg. (44715) Brückenau, 25. August 1888. Hierdurch zur gef. Nachricht, daß ich am hiesigen Platze neben meiner seit 1878 bestehenden Buchdruckern eine Verlagsbuchhandlung ver bunden habe. Nieine Kommission übertrug ich Herrn Otto Klemm in Leipzig. Hochachtungsvoll Ernst Wolf. 580'
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