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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.06.1865
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1865-06-14
- Erscheinungsdatum
- 14.06.1865
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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1290 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. >N 74, 14. Juni. 4654. Geschichten aus dcm Reiche Gottes zur Belebung u. Stärkung d. Glaubens f. Jung u. Alt. 8. 1804. In Comm. Cart. * 12 4655. Weikert, G., geistliche, liebliche Lieder nebstVolks- u. Vaterlands liedern m. ein- u. mehrstimm. Singeweisen. 6. Aust. gr. 16. Geh. * 12H N-, 4656. Jean Pauls ausgewählte Werke. 2. Ausg. 5. Bd. gr. 16. Geh. 4657.Strack, K.. Bilder aus der Reformationsgeschichle. 3. Bd.: Gang der Reformation durch die nicht deutschen europ. Länder. 8. Geh. 27 NF 4658-Grossc, E., u. F. Otto, Waterloo. Gedenkbuch an das glorreiche I. 1815. gr. 8. Geh. * H cart. * 12H N-s B. rauchniy in Leipzig. 4659.6oUectioir of britisk autbors. Oop^rißbd ellit. Vol. 778. »nä 779. i ßr. 16. 6eb. ä * ^ InkLlt: Onl/ » clock l»> IN. L. Nrsckckon. 2 Vol« 4660. LLiinLnrnreckner, der neue. 2. 8. 6eti. 6 4661. Bernhardt, Th. v., Denkwürdigkeiten aus dem Leben d. k. russ. Generals v. der Infanterie Carl Friedrich Grafen v. Toll. 2. Aust- ! I. Bd. gr-8. Geh. * 2^ ^ Nichtamtlicher Theil. Der Zweite Deutsche Zournalistentag. Leipzig, 12. Juni. Die zweite Versammlung deutscher Journalisten tagte am gestrigen Sonntag von 10H bis 3H Uhr im großen Saale des Schützenhauses, nachdem ihr am Abend des 10. Juni eine Vorversammlung vorangegangen war. Anwesend waren einige 40 Mitglieder als Vertreter von einer ungefähr gleichen Anzahl deutscher Zeitungen und Zeitschriften. . . . Im Namen des Ausschusses eröffnete Professor Biedermanu die Versammlung. Er wies darauf hin, daß die Betheiligung an dem diesmaligenJournalistentag, wenn auch nicht bedeutend zahl reicher als die vorige, so doch mannichfacher sei. Habe Preußen und besonders Berlin im vorigen Jahre fast ganz gefehlt, so sei es heute in um so erfreulicherer Weise vertreten; Gleiches laste sich leider von Oesterreich nicht sagen, nicht einmal eine Erwide rung sei der an die bedeutendsten Blatter beider Hauptstädte noch ganz besonders ergangenen schriftlichen Einladung zutheil ge worden! Der Redner beklagte ferner, daß die nichtpolitischen Zeitschriften diese Versammlung als eine ihren Interessen ferner liegende anzusehen schienen, so daß ihre Vertretung eine ziemlich schwache sei; selbst hier am Orte, wo mehr als 60 verschiedene Zeitungen und Zeitschriften erscheinen, hätten letztere sich fast sämmtlich fern gehalten. Wenn im vorigen Jahre die conserva- tive Presse diese Versammlung als eine bloße Parteisache ange sehen und gemieden, so sei dies wenigstens etwasandersgeworden. Von den beiden officiellen Blättern, welche in Eisenach vertreten gewesen, sei diesmal nur eins wieder erschienen, das andere, und zwar gerade das ofsiciöse Organ des Landes, worin die heutige Versammlung tage, nicht. Die Aufnahme, welche dem Vertreter dieses Organs im vorigen Jahre in Eisenach zutheil geworden, sei eine solche gewesen, daß sie von einem Wiedererscheinen un möglich habe abschrecken können — eine solche, von der man sich damals recht wohl bewußt gewesen, daß sie nicht derPerson gelte und gelten könne, sondern nur dem Auftrag jenes Herrn. Eben dieser, der damals in Eisenach an den Verhandlungen theilge- nommen, sogar theilweise denselben präsidirt und sich dabei zwar schweigend, aber nicht widersprechend verhalten habe, habe sich nicht gescheut, später, als Reqierungscommistar in der Kammer, über die Bestrebungen der Presse nach größerer Freiheit sich nicht bloß ablehnend, sondern gehässig zu äußern. Die sächsische Ne gierung dagegen habe seitdem durch Aufhebung des Bundesbe- schlustes von 1854 sich gerade der Richtung der vorjährigen Be schlüsse desJournalistentags angeschlosten und insofern hätte ge wiß für dieselbe kein Grund Vorgelegen, sich nicht wicdervertreten zu lasten. Das Bureau der Versammlung ward auf Vorschlag des Ausschusses gebildet durch vr. Becker als Vorsitzenden, Professor Biedermann und Herrn Hammeran als seine Stellvertreter, die Herren v. Bojanowsky, Lindau und Blum als Schriftführer. Professor Biedermann erstattete zunächst den Geschäftsbericht. Der im Vorjahre gefaßte Beschluß über die Preßgesetzgebung ist an die verschiedenen Landtage versandt worden; acht derselben (Hannover, Kurhesten, Großherzogthum Hessen, Sachsen, Co- j bürg, Gera, Bremen, Braunschweig) haben sich ihm theils völlig ^ angeschlossen, theils die Hauptpunkte desselben zu ihren Anträ- I gen gemacht. Nücksichtlich der Stempclangelegenheit ward auf . Anfrage an competenter Stelle erwidert, daß bei der Zollvereins- ! conferenz zur Zeit für die Aufhebung des Stempels keine AuS- 1 sicht sei. Die Schrift über die ,,Behandlung der Presse in Nas- ^ sau" ist, durch verschiedene Hindernisse verzögert, soeben jetzt erst, ! leider noch immer nicht zu spät erschienen. — Herr Hammeran j legt den Rechenschaftsbericht vor, welcher einen Ueberschuß von 174 Fl. nachweist. Mit Prüfung der Rechnung werden l)r. Brockhaus und De. Maron beauftragt. Zur Zeit gehören dem Verbände 68 Zeitungen an, wovon 43 heute vertreten sind. Im Vorjahre waren cs 55 Zeitungen, von welchen 3 seitdem einge gangen sind. Namens der in der gestrigen Versammlung einge setzten Commission zur Neuprüfung der Satzungen berichtet vr. Weiß aus Berlin und beantragt einige kleine Aenderungen, deren hauptsächlichste darauf hinausläuft, daß statt des bisherigen, in i verschiedenen Städten zerstreuten Ausschusses künftig ein Vorort ernannt werden soll. vr. Brockhaus stellt hierzu den Antrag, die Vertreter von 5 am Vorort oder in dessen Nähe erscheinenden Zeitungen zum Ausschuß zu wählen. Diese Anträge werden nach , einigen Bemerkungen von vr. Hahndorf, Dr. Walster und vr. > Weiß angenommen. Den größten Theil der Versammlungszeit nahmen die Ver handlungen über die Preßgesetzgebuug in Anspruch, an welchen i sich außer dem Referenten Biedermann die Herren Blum, Ma- ! ron, Streit, Weiß, Brockhaus, Held, Meyer, Walster, Sonne mann, Lebmann betheiligten. Das Ergebniß war, daß folgende Anträge des Referenten angenommen wurden: Der Deutsche Journalistentag erklärt: 1) Jede Art von präventiver Censur, Cautioncn, Concessionen, ^ ebenso eine besondere Erlaubniß zur öffentlichen Feilbietung von Druck sachen oder Bildwerken, ferner der Zwang zur Einreichung von Pflicht- ! exemplaren, endlich die Beschlagnahme von Preßerzeugnissen vor einer ! richterlichen Vcruriheilung ist unstatthaft. 2) Dasselbe ist der Fall mit jeder vorbeugenden Vorschrift wegen ^ Nennung von Drucker oder Verleger auf einer Druckschrift, oder Stel- > lung eines verantwortlichen Redacteurs bei Zeitschriften. Der Ver breiter einer Druckschrift ist zunächst dafür haftbar, kann aber durch i Nennung des Druckers, dieser durch Nennung des Verlegers rc- sich ! straffrei machen. Umgekehrt kann jede dieser Personen die Verant- § wortung auf sich nehmen und darf dann nicht zur Nennung ihres Vor- manncs gezwungen werden.
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