Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1865
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- Ausgabe
- Band
- 1865-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1865
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- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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ütt 86. 12. Juli. Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 1527 Nichtamtli Zur Börsenblatt-Angelegenheit. Indem ich der Aufforderung vom 12. Juni folge, erlaube ich mir, der Commission zur Begutachtung des Hamburg-Altonaer Antrags Nachstehendes zu unterbreiten. Die Durchführung des genannten Antrags würde eine so wesentliche Umgestaltung des hauptsächlichsten buchhändlerischen Organs zur Folge haben, daß wir die Einrichtungen des Börsen blattes als offene Frage discutiren müssen. DaS Börsenblatt ist die papicrne Seele einer Corporation, welche den deutschen Buchhandel in seiner Gesammthcil nach Innen und Außen vertritt oder vertreten soll. Es liegt im In teresse Aller, daß dieses Organ auf der Höhe der Zeit und des praktischen Bedürfnisses gehalten werde. Aus diesem Gesichtspunkte den Hamburg-Altonaer Antrag prüfend, glaube ich demselben meine moralische Unterstützung nicht versagen zu müssen, so unbedeutend an sich dieselbe auch sein mag. Ich ersuche also diejenigen Herren, in deren Händen die Ent scheidung liegt, für den erwähnten Antrag und für die möglichst rasch ins Werk zu setzende Trennung des Börsenblattes in zwei nachForm undJnhalt, event. selbstErschein- ungsweise vollständig sich scheidende Abtheilungen zu stimmen. Nachdem diese Resolution angenommen, wäre als zweiter Punkt: Verbesserung und Erweiterung der beiden nach Form undJnhaltgetrenntenAbkheilungen des Börsenblattes, ins Auge zu fassen. Ueber die zweite Abtheilung, welche im Wesentlichen die Mitthcilungen des Verlags- an den Sortimentsbuchhandel, Bücher-Offerten und Gesuche enthalten würde, über die Ver bindung mit einem Wahlzettel hat sich der Antrag unserer Ham burg-Altonaer Herren Collegen bereits des Weiteren verbreitet und erlaube ich mir nur hinzuzufügen, daß die Redaction und Expedition dieser zweiten Abtheilung — vollständig getrennt von dem Kern des Blattes, nach Maßgabe des Stoffes wöchentlich 3mal, 4mal, täglich erscheinend, als Beilage zum Börsenblatt 1) allen dessen Abonnenten und 2) allen in buchhändlerifchcm Sortiment arbeitenden Firmen nach Maßgabe ihrer Verbindun gen mit Leipzig gratis zugesandt— sich befleißigen müßte, den Wünschen der Inserenten möglichst entgegen zu kommen und alle beschränkenden Bestimmungen, soweit dieselben nicht, wie daS Wiederholungskreuz, im greifbaren Interesse der Leser liegen, aufzuheben. Das letztere, wie alle Details des Hamburg-Alto naer Antrags, darf sich gewiß der warmen Empfehlung aller Her ren Collegen vom Sortiment versichert halten. Die erste Abtheilung würde durch diese Trennung sehr viel gewinnen. Zunächst könnte die Rcdaction ihre Stellung in Leben und Literatur, ihre Zeit und Kraft besser und ausgiebiger dem Blatt widmen, als bei einer Ueberhäufung mit geschäftlichem Stoff, bisher füglich der Fall sein konnte. Die Arbeiten der zweitenAbthcllung würden dann nicht mehr zu ihrem Ressort ge hören. So manche kleine und größere Verbesserung, die bis jetzt noch frommer Wunsch geblieben ist und bleiben mußte, ließe sich dann mit Leichtigkeit und ohne großen Aufwand von Zeit und Capital sofort ins Leben rufen. Wer jemals der Leitung eines lebenskräftigen Organs nahe gestanden hat, weiß, wie viele An muthungen die Redaclion unbeachtet zurücklegen muß, weiß aber auch, wie viele Anregungen sie einem intelligenten und auf merksamen Leserkreise verdankt. AehnlicheS müßte sich beim Börsenblatt Herausstellen und dadurch das ergänzen, was ihm cher Th eil. noch fehlt, um das Interesse seiner Leser dauernd zu fesseln und zu erhalten. Dabei würde sich dann sehr bald ein sehr wesentlicher Man gel dieser ersten Abtheilung des Börsenblattes Herausstellen und zu seiner Ergänzung Vorbereitung treffen lassen. Es fehlt demselben eine Rubrik für buchhänderische Waarenkunde: Bü- cherberichke, Besprechungen, Kritik oder wie man sonst cs nen nen wollte. Für die Möglichkeit einer praktischen Durchführung der Verbindung dieses Theiles mit den übrigen nothwendigen Be- siandtheilen eines buchhändlerischenFachblattes kann ich den eng lischen „Looksvllor" eintreten lassen. Jeder deutsche College, der das von Hrn. I. Whittaker in London vortrefflich redigirte Journal, dessen AbonnementSpreis nur 5 s. — 1?ß Thlr. jähr lich beträgt, kennen gelernt hat, wird mit mir übereinstimmen, daß es allen Anforderungen an ein buchhändlcrisches Organ in umfassendster Weise genügt. Neuerdings soll auch der Bericht vom Büchermarkt, welchen er in jeder Nummer bringt, beson ders gedruckt, von den Sortimentshandlungen in Masse bezogen und als Verbriebsmiktel im Publicum verbreitet werden. Für die Nothwendigkeit einer ähnlichen oder analogen Ein richtung sprechen am besten die Versuche und Vorschläge, welche bereits in diesem Sinne auch bei uns gemacht worden sind. Ich erinnere nur an den Antrag, die Herausgabe eines unabhängigen kritischen Journals zum gemeinsamen Unternehmen einer buch händlerischen Acticngesellschafl zu machenj, und an die verschiede nen Versuche einzelner Verleger. Was bei dem bedeutenden Auf wands von Zeit, Geduld und Arbeit, mehr noch als an Capital, die Kräfte des einzelnen kleinern Verlegers überstieg, was in Händen des größern Verlegers leicht zur parteiischen Reclame entarten könnte, wird in den Händen einer mächtigen und ge achteten Corporation würdig und sicher gewahrt sein. Daß die Ausführung dieses Planes für den Anfang manche Schwierigkeiten haben würde, soll nicht in Abrede gestellt wer den; doch scheinen mir die Mühe und Opfer, welche möglicher weise gebracht werden dürften, in keinem Verhältnisse zu dem moralischen und materiellen Nutzen unseres „Kritischen Katalogs" zu stehen. Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollten wir uns über die Vorlheile eines derartigen Instituts für di^Angehörigen des Buchhandels noch weiter verbreiten. Bemerkt sei noch, daß die Bücherberichte natürlich nur aus kurzen,^möglichst compreßge- haltenen Referaten, oft nur aus einfachenJnhaltsanzeigen zu be stehen hätten. In manchen Fällen wären wohlauch demAutor oder Verleger eines Werkes über Plan, Zusammenhang und Genesis desselben einige Worte zu gestalten. Daß dieselben sich in knap pen, kurzen Formen halten müßten, ist selbstverständlich und würde es dann Sache einer taktvollen Rcdaction sein, über das Zuviel und Zuwenig nach Gebühr zu entscheiden. Es dürfte nicht die mindeste Schwierigkeit haben, Recen- sionSexemplare in jeder benöthigten Anzahl zu beschaffen. Wo es sich um Besprechung in einem von jedem Buchhändler gelese nen Journale handelt, wird jeder Verleger gern 1 oder 2 Exem plare verfügbar halten, oder wo die kostspielige Herstellung die Gewährung von Freiexemplaren nicht gestattet, in andererWeise für die Besprechung Sorge tragen. Weniger leicht wird die Heranziehung tüchtiger Mitarbeiter sein. Zwar würden manche tüchtige Fachgelehrte aus Interesse zur Sache sich gern bereit finden lassen, Berichte über ein be stimmtes Literaturgebiet gegen Einsendung derbetreffendenWcrke zu liefern, doch ist es nicht mehr als billig, daß dafür einHonorar 212»
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