Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1865

1528 Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. ^ 88,12. Juli. stipulirt werde, und dürfte noch meiner Ueberzeugung Sparsam keit hier nicht am Platze fein. Bei dieser Gelegenheit sei erwähnt, daß cS sich gewiß em pfehlen würde, für solcbeAufsätze, welche in der ersten Abtheilung Aufnahme finden und nicht ein zunächst persönliches Interesse, Anfragen oder dergleichen-zum Gegenstände haben, sondern be lehrend und anregend gehalten sind, ein bestimmtes Honorar fest zusetzen, wenigstens im Prinzip anzuerkennen. Die Gründe lie gen klar zu Tage. Es soll mit diesem Ehrensold eine Anerken nung für dem Blatte und damit dem Allgemeinen geleistete Dienste, eine Entschädigung für den Aufwand an Mühe und Zeit und eine, wenn auch bescheidene Nutzung des geistigen Ca- pitals geboten werden, welches in praktisch geschäftlicher Thätig- kcit verwandt, für den Augenblick wenigstens weit höhere Zinsen tragen und dessen Werth zu unterschätzen wenig der materiellen und moralischen Bedeutung unseres Standes entsprechen würde. Stellte sich dann, wie bei einiger Anregung kaum anders zu erwar ten, die Sache so, daß ein großer Theil der zukünftigen Herren Mitarbeiter zu Gunsten eines wohlthätigen und gemeinsamen Zweckes, sagen wir des Berliner Unterstützungs-Vereins,auf Auö- zahlung dcsHonorars verzichtet, dann würde diesem letzteren eine vielleicht nicht unbeträchtliche stehende Revenue gewonnen und dennoch jedes berechtigte Gefühl den Interessenten gewahrt. Indem ich meine Ausführungen zunächst der Commission, dann der Gesannntheit des Eollegenkreiscs zur Begutachtung un terbreite, empfehle ich nochmals den Hamburg-Altonaer Antrag in der Form und Fassung, in welcher Hr. G. E. Nolte denselben cingebracht, als den ersten Schritt auf dem Wege sehr wesentli cher und wichtiger Verbesserungen der allgemeinen Unterstützung. Daß durch Verbindung eines Wahlzettels mit dem Börsenblatt die Privatindustrie, welche mit dem erster?» sich bisher ausschließ lich beschäftigte, merklich leiden würde, glaube ich kaum. Es bliebe ihr überlassen, andere Lücken im buchhändlerischen Ge schäftsverkehr aufzusuchen, welche auszufüllen das Organ einer Corporation erst nach langen Delibcrationen und Debatten in der Lage sein wird. Torgau. Heinrich Emil Schneider. „Probiren geht über Studiren." Den A. Dunckcr — R. (?) — Frommann'schenVorschlägen in Bezug auf die Meßabrechnung schließt sich, unter besonderer Gutheißung der näher durch Frommann formulirten Bestimmun gen (Börsenbl. 1865 Nr. 79. Was fangen wir mit unserer Ostermeffe an?) und unter dem gleichen Wunsche, den schon Hr. Frommann ausgesprochen hat: daß es dem Vorstande gefallen möge, schon in der nächsten Ostermesse 1866 diese neue Börsen- Abrechnungsordnung versuchsweise cinzuführen, der Unterzeich nete hiermit an. Derselbe bittet seine Herren Collegen, die ebenfalls mit diesen Vorschlägen einverstanden sind, dies unter dem Motto: ,,Probiren geht über Studiren" (Neue Börsen-Abrechnungs- ordnung nach Frommann's näher formulirten Bestimmungen.) imBörsenblakl zu erklären, damit der Börsenvorstand um so eher zum Vorgehen in nächster Messe 1866 veranlaßt wird. Berlin, 30. Juni 1865. G. W. F. Müller. Misccllcn. Von dem Hinrichssschen Verzeichniß der Bücher, Landkarten ic. ist soeben wieder das erste Semester von 1865, womit dasselbe nun seinen achlundsechzigstenJahrgang begonnen hat, in gewohnter fleißiger und sorgfältiger Bearbeitung er schienen. Nach einer Bekanntmachung des K. Preuß. Haupt-Bank- Direktoriums in Berlin vom 1. d. Mts. sollen anStelle der jetzt umlaufenden Noten der Preußischen Bank zu 100 Tha- lcr andere von demselben Betrage ausgegeben werden; die Aus fertigung derselben trägt das Datum vom 19. December 1864. Personalnachrichteii. Herrn Leopo ld Voß hier ist aus Anlaß seines vor eini gen Monaten erfolgten Rücktrittes von den Geschäften vom Kai ser von Rußland in Anerkennung feiner langjährigen geschätzten Wirksamkeit als Commissionär der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften der St.-Annenorden 3. Claffe verliehen wor den. Neuigkeiten der ausländische» Literatur. Englische Literatur. Hurst L ü. Olotti 15 s. ^ vocron IVIn-l-8'8 m^niriä.6k:, and wirst csme of it. 2 Vol8. ?08t 8. London, Üinn8. Olotk 21 8. Low.xnv8, ö., KÜ88 lüarew. 3 Vo>8. ?08t 8. London, Unr8t k 6. Olotk 31 8. 6 d. knr<^ioi.06i87'8 Uonrni-v tke. Vol. I. 8. London, H , tke like of d«8U8 Okri8t. 1rsn8lsted and edited O. Llover. ?08t 8. London, Hell. Olotk 9 8. k'on^iann.v HLVILW, tke. Ldited k^ 6. H. I^ewe8. k§08. 1 to 4. I^vv sutkor of ,,1-ord I-^nn'8 wife". 3 Vol8. ?08t 8. London, Lentle^. Olotk 31 8. 6 d. s tsle of an sn^Io-8sxon fsmi'!^. 2 Vo>8. ?08t 8. London, Okapmsn Lc II. Olotk 21 . sr 8srvell 1 s. ^ ^ >> ^ ^ Okspmsn L H. Olotk 31 8. 6 d. VV^i-koi-i:, >V., Wko did it? a novel. 3 Vo>8. ?08t 8. I«ondon> Kewb^. (!lotk 31 8. 6 d. ^Ilen. Olotk LI 8.