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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.02.1874
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1874-02-25
- Erscheinungsdatum
- 25.02.1874
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 46, 25. Februar. Nichtamtlicher Theil. 719 veröffentlicht wurde — in dieser zweiten Auflage in stylistischer wie sachlicher Hinsicht mannigfache Verbesserungen erfahren haben;, namentlich gilt dies von dem zweiten Heft, den Mittheilungen aus! den Papieren der Weidmannschen Buchhandlung, die in dieser Aus gabe sich als eine „zweite durchgesehenc und vermehrte Auflage" ankündigen, in der That aber mehr sind als eine solche, indem der Verfasser unter nochmaliger Benutzung der Weidmannschen Papiere nicht nur höchst erhebliche Aenderungen vorgenommen und wesent liche Zusätze gemacht, sondern auch zwei vollständige Abschnitte „Benedict und Comp." und „Aus dem Frankfurter Buchhandel" hinzu gefügt hat. Der erstere dieser beiden Abschnitte ist nicht ohne Wich tigkeit für die Geschichte des oestcrrcichischen Buchhandels; der zweite, der manche interessante Streiflichter auf Frankfurter Per sönlichkeiten und buchhändlerische Verhältnisse fallen läßt, schildert die Verhältnisse, die zwischen derWeidmannschen Buchhandlung und ihrem letzten Chef, PH. E. Reich einerseits und dem Frankfurter Buchhandel und seinen Hauptfirmen andererseits bestanden. — Wir schließen diese Anzeige mit dem Wunsche, daß die vorliegenden bei den Hefte der „Beiträge zur Geschichte des deutschen Buchhandels", die in der Bibliothek keines deutschen Literar- und Culturhistorikers, keines Buchhändlers und Keines, der sich mit den Angelegenheiten der Presse zu beschäftigen hat, fehlen sollten, recht bald ebenbürtige Nachfolger finden mögen. Misccllen. Vom Rhein. Das Verbot, daß den Courierzügen der Thüringer Bahn unsere Eilballen nicht mehr beigeschlossen werden dürfen, schädigt eine namhafte Anzahl von Sortiments handlungen so bedeutend, daß ich nicht recht begreifen kann, wie ruhig man über diese Aenderung bleibt; dieselbe ist ja doch für nnsern Zeitschriftcnverkehr von solcher Wichtigkeit, daß die Zukunft desselben geradezu in Frage gestellt ist, wenn dieses Verbot nicht aufgehoben würde. Wir dürfen uns anstellen, wie wir wollen, — wir erhalten die Zeitschriften 14 Tag bis U Tag später als die Post, was bei der früheren Ordnung nicht der Fall war. Leider sind wir gezwungen, mit der Post zu concurriren, obschon es keinem andern Zweige des Handels zugemuthet wird, sich in seinen Absatzwegen von Staats wegen beeinträchtigt zu sehen ; aber da wir es nun ein mal müssen, so ist die erste Bedingung, auch uns die Mittel und Wege zn lassen, uni die Concurrcnz aufnehmcn zu können. Der ganze betroffene Buchhandel sollte sich gegen das fragliche Verbot auf lehnen und jeder einzelne College sich an sein Ministerium mit der Bitte um Abhilfe wenden. Wenn es von allen Seiten mit Petitionen an die Ministerien regnet, so wird man das angesonnenc Unrecht schon begreifen! Für uns hier in der ganzen Rhcingegend gibt es nur eine Losung und die heißt: „Der Courierzug der Thüringer Bahn, welcher Freitags Abend 10 Uhr 25 Min. von Leipzig ab geht, muß unsere Eilballen mit Journalen wieder wie früher mit nehmen, denn sonst verlieren wir einen unserer namhaftesten Er werbszweige." Einmal in der Woche kann man schon drei Wagen mehr mitnehmen, was der ganze Mehrbedarf an Wagen, laut einem Schreiben des Reichs-Eisenbahnamtes, ist. Um dieses zu erreichen, müssen alle betheiligten College« sich wie ein Mann erheben! Gegen den Artikel „Ein Plagiat" (in Nr. 34 d. Bl.). — Der Herausgeber der kürzlich in meiner „Universal-Bibliothek" erschienenen plattdeutschen Sprichwörtcrsammlung, Hr. vr. Wilh. Schröder aus Hannover, zeigt mir an, daß er wegen jenes aller thatsächlichcn Begründung entbehrenden Angriffs bereits gegen den betreffenden anonymen Einsender, eventuell gegen den Redacteur des Börsenblattes eine Criminalklage eingcleitct hat. — Das Resultat derselben erwartend, habe ich selbst nur gegen das Verfahren der Redaction zu protestiren, die einen anonymen Angriff aufnimmt, . ohne, Ivie dies sonst gebräulich, mich vor dem Abdruck in Kenntniß von demselben zu setzen, damit eine sofortige Vertheidignng möglich gewesen, eventuell, durch den Beweis der fälschlichen Anklage die Aufnahme des Artikels ganz unterblieben wäre.*) Philipp Reclam jun. in Leipzig. Zu der Notiz „Concurse in Pest" in Nr. 40 d. Bl. ist aller dings die Thatsache besonders hervorzuheben, daß die Hrn. Hart leben L Co. (Röber L Starke) von der ganzen Rechnung des Jahres 1872 sämmtliche bestellten Werke, Fortsetzungen und alle Nova ohne irgend eine Ausnahme als gute Prise erklärt, d. h. nichts davon zurückgesandt, keinen Heller bezahlt haben! Auch kein Wort der Entschuldigung oder des Herganges ist bisher an die Oeffentlich- keit gedrungen! — Dagegen war die Concursmasse des Hrn. Petrik so anständig, den Verlegern die vorhandenen Commissions- und Lagerartikel zurückzusenden. — 1. Die von Hrn. AdolphBüchting herausgegebenen monatlichen „Mittheilungen über neue und erloschene Firmen, Commissions- Veränderungen re. im deutschen Buchhandel" (Preis Pr. Jahrg. 1114 Ngr.) haben mit den eben erschienenen Nrn. 1 u. 2 nun ihren dritten Jahrgang begonnen. Wir wollen bei diesem Anlaß im In teresse der wünschenswerthcn guten Ordnung in unserm täglichen Verkehrswesen nicht unterlassen, dies so dankcnswerthe praktische Unternehmen von neuem allen Kreisen, den Hrn. Sortimentern wie Verlegern und Commissionären, angelegentlich zur Benutzung zu empfehlen ; Niemand, der aus Ordnung und Zuverlässigkeit in seiner Geschäftsführung bedacht ist, wird die „Mittheilungen" ohne Ver lust an Zeit und Geld entbehren können und vielmehr die geringen Kosten dafür sich mannigfach und reichlich erstattet sehen. Zur Berichtigung des in dem neulicheu Artikel „Zur Aus stattung von Prachtwerken" (Nr. 40) ausgesprochenen Tadels ist zu bemerken, daß der gerügteUebelstand nicht bei deutschem (Leip ziger) Calico, welcher echt gefärbt ist, vorkommt, sondern bei dem englischen gedruckten, bei welchem Buchbinder schon die schlimmsten Erfahrungen machten, indem sich bläulich dunkle Flecken theils schon während der Arbeit, theils fertig nach Versandt, ans dem Lager der Buchhändler einstellten und in letzterem Falle zu ärgerlichen Diffe renzen Veranlassung gaben. Außerdem aber ist zu erwähnen, daß nicht das deutsche echt roth gefärbte Fabrikat, sondern das englische gedruckte das billigere ist. Ein Sachverständiger. EnglischeZeitungsstatistik. — In dem Vereinigten König reich erscheinen gegenwärtig nichtweniger als 1585Zeitungen, nämlich: 314 in London, 915 in den englischen, 58 in den walisischen, 149 in den schottischen und 131 in den irischen Provinzialstädten; 18 Blätter erscheinen auf den brittischen Inseln. Von diesen werden heransgcgebcn täglich 95 in England, 2 in Wales, 14 in Schottland, 17 in Irland und 2 auf den brittischen Inseln. Vor 20 Jahren gab es nur 624 Zeitungen und bloß 20 Tageblätter darunter. Es er scheinen im Ganzen jetzt 839 Zeitschriften, darunter 242 rein theo logische. *) Dem Hrn. Einsender scheint der Umstand entgangen zu sein, daß der fragliche Angriff nicht gegen den Verleger, sondern vielmehr gegen den Verfasser der Sprichwörtersammlung, Hrn. vr. Schröder gerichtet ist, das bekannte redactionelle Verfahren bei eingehenden Angriffen aber selbstverständlich nur gegen Mitglieder des Buchhandels zur An wendung kommt. Der obcnstehende Protest von Hrn. Reclam erweist sich sonach als völlig unzutreffend. Die Red. 97*
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