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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.09.1888
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1888-09-15
- Erscheinungsdatum
- 15.09.1888
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- Deutsch
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Sprechsaal. — Vermischte Anzeigen. 4567 ^ 215, 15. September 1888. Deutsche Druckschrift. Herr Or. Sabell, der in Nr. 167 und 198 d. Bl. für Fraktur eine stumpfe Lanze einlegte, hat durch die Herren Ernst Seemann und G. Hölscher in Nr. 204 und 206 bereits so gründliche Widerlegung erhalten, daß für mich wenig zu sagen übrig bleibt. Daß Herr Or. S. die zahlreichen Feder kämpfe um die deutsche Druckschrift nicht verfolgt hat und alte, unstichhaltige, längst erledigte Gründe ins Treffen führte, ist bereits von den genannten Herren hervorgehoben worden. Als unschuldiger Urheber des Meinungs austausches — ich hatte mit meiner Zusendung an Herrn Or. Sabell lediglich die Absicht, dem selben privatim Studienmaterial zu unterbreiten — möchte ich nur noch kurz Nachweisen, daß Herr Or. S. auch auf dem Gebiet der Schriftkunde schlecht unterrichtet ist. Die Schrift des Wulfila hat nie dem täg lichen Leben gedient Sie wird von Laien allerdings oft mit der gotischen Schrift 14. und 15. Jahrhunderts verwechselt, hat aber mit der selben gar nichts gemein. Sic ist eine Uncial- schrist, gemischt aus römischen, griechischen und willkürlich gebildeten Formen. Die gotische Schrift des Mittelalters dagegen ist gebrochne Minuskel. Es ist daher falsch, wenn Or. S. mit Bezug auf Wulfilas Schrift sagt: -Wir finden diese Schrift beispielsweise im Hildebrandslied (8. Jahrh.), in der berühmten Manesseschen Minnelieder-Sammlung (14. Jahr hundert); die letztere ist ganz in deutscher Schrift geschrieben.- Dieser einzige Satz beweist, wie wenig Herr Or. S. sich mit Schriftkunde beschäftigt hat. Herr Or. S. führt Koenigs Litteraturgeschichte an. Wenn er dort die Nachbildung der Wulfila-Schrift hinter Seite 8 mit den zahlreichen Nachbildungen mittelalterlicher Handschriften in demselben Werk verglichen hätte, so würde der greifbare und grundsätzliche Unterschied zwischen beiden Schriften ihm klar geworden sein. Ein weiteres Kennzeichen für sein unzu reichendes Vertrautsein mit diesem Gebiet ist auch der Satz: »Die Runen waren nicht Buchstaben, sondern Jdeenzeichen.» Einfaches Nachschlagen im Konversationslexikon hätte den Herrn Ver fasser eines bessern belehren können. Herr Or. Sabell sagt ferner: -Drei große Nationen giebt es in Europa: die Germanen, die Romanen, die Slaven. Jede Spre ch s a a l. --- hat, wie ihren eigenen Charakter, ihre Bestim mung und Zukunft, so auch ihre eigene Sprache und Schrift. Eine große Nalion, die etwas bedeuten will in der Welt, muß eine eigene Sprache und Schrift haben.- Hierauf ist zu erwidern, daß es weder eine germanische, noch eine romanische und slavische Nation giebt, sondern nur Volksstämme dieses Namens, deren Zweige Nationen von teilweise sehr verschiedenem Charakter bilden. Die Engländer sind Germanen. Glaubt Herr Or. Sabell nun, daß dieselben ihm den Gefallen thun werden, seiner Theorie zu liebe die Fraktur als Druckschrift anzunehmen? — Glaubt Herr Or. S-, daß sie darum weniger Germanen sind, weil sie sich der Antiqua be dienen? Geradezu komisch ist die Behauptung, daß nach allgemeiner Einführung der Antiqua die Fremdwörter zunehmen würden; — -denn man kennt sie nicht sofort schon am Kleid - Ja, kennt man sie denn jetzt am Kleid? Setzt man sie vielleicht im Frakturtext aus Antiqua? — Berlin, 13. September 1888. Albert Hoffman». Anmerkung der Redaktion. Nachdem in Obigem der zuerst Angegriffene erwidert, wir auch eine später eingegangene Weiterführung des Themas durch Herrn Or. Sabell abgelehnt haben, (welch letzteres wir auf besonderes Verlangen hiermit bezeugen), glauben wir bitten zu dürfen, daß weitere Einsendungen zu dieser ausreichend besprochenen Frage gefälligst unterlassen werden mögen. Eine brennende Frage. Frankfurt a/Oder, im August 1888. Nachdem der gesamte Verlagsbuchhandel durch die Unterstützung, welche er den Be strebungen zur Beseitigung der Schleuderei an- gedcihen ließ, deutlich zu erkennen gegeben hat, daß ihm das Wohl und die Lebensfähigkeit des Sortiments am Herzen liegt, und nachdem diese Bestrebungen dank dieser thatkräftigen Unter stützung zu so schönen Erfolgen geführt haben, glauben die Unterzeichneten keine Fehlbitte zu thun, wenn sie sich zur Verwirklichung dieser Er folge speziell an die Herren Verleger, welche Schul bücher im Verlage haben, mit der Bitte wenden: 1) an Buchbinder, Kauslcute und Lehrer in Orte», wo bereits eine Buchhandlung besteht, Bücher nicht zu liefern, sondern diese Personen an die dortige Buchhandlung zu verweisen, oder 2) wo eine solche nicht besteht, diese Personen entweder an die nächste Buchhandlung zu ver weisen oder aber nur mit dem verkürzten Rabatt von 10, höchstens 15"/„ zu liefern. Die Unterzeichneten glauben in Anbetracht der bisherigen Unterstützung der Bestrebungen der Sortimenter in diesem Falle umsomehr auf Erfüllung dieser Bitte rechnen zu können, als hiermit kein Opfer der Herren Verleger gefordert wird, die Verwirklichung der Erfolge und die Durchführung der Beschlüsse in der Rabattfrage aber wesentlich von der Gewährung dieser Bitte abhängig sind; denn wenn ferner die Herren Verleger, wie dies bisder vielfach geschehen, an solche, dem Buchhandel nicht zugehörige Per sonen zu dem vollen Rabattsatze liefern sollten, so würden wir von neuem von einer Seite mit Schleuderet bedroht, die mit den Mitteln, welche dem Börsenverein Buchhändlern gegenüber zu Gebote stehen, nicht bekämpft werden könnte. Um dem Buchhandel seine geachtete Stellung zu sichern, ist es nicht wünschenswert, daß Bücher neben Material- und Schnittwaren ausgelegt und verkauft werden; zumal wird von einmal einge führten Schulbüchern kein einziges Exemplar mehr verkauft, als der Bedarf ist, wenn auch noch so viele Krämer sich mit dem Verkauf befassen. Auf der anderen Seite aber wird dem Sor timenter der Gewinn aus einem weniger mühe vollen Geschäftszweige durch diesen Handel ent zogen, der denselben eigentlich für den mühe volleren und weniger lohnenden Vertrieb der Novitäten entschädigen sollte. Sehr viele Buchbinder begnügen sich bei Schulbüchern mit einem ganz geringen Gewinn, nur um ihre Schulhefte dabei zu verkaufen. Indem wir diese Frage an dieser Stelle zur Sprache bringen, richten wir an den gesamten Verlagsbuchhandel die Bitte, unsere Bestrebungen freundlichst zu unterstützen, und glauben dabei im Sinne und im Interesse des ganzen Sortiments buchhandels gehandelt zu haben. Gustav Harnecker ^ Co. 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