Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.03.1914
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- 1914-03-13
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- 13.03.1914
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Redaktioneller Teil. />/ 59, 13. März 1914. Ter Verband deutsch-ausländischer Wirlschaftsoercine, der am 28. Februar gegründet wurde, wird Anfang nächster Woche seine nächste Arbeitssitzung in Berlin abhalten, in der u. a. auch über den Anschluß zweier weiteren Körperschaften Beschluß gefaßt werden wird. Bis dahin dürfte sich dann auch entschieden haben, ob und in welcher Form die geplante »Deutsche Gesellschaft für Welthandel* zu stande kommt, nachdem eine führende Gruppe der rheinisch-west fälischen Industrie eine eigene »Auslands-Gesellschaft* ins Leben gerufen hat. Neue Bücher, Kataloge etc. von ^Villlelm Zellolr in lliaunscll^veiA. 8" 168. 196 I§rn. 25--. In seiner humorvollen Art plaudert Scholz in der einleitenden Humoreske von einem Antiquariat, in dem die Mäuseplage über hand genommen hat, so daß zu ihrer Behebuug ein Schweinigel angeschafft wird, der zwar die Mäuse vertreibt, sich selbst aber so wenig anständig auffllhrt, daß alles aufatmet, als der Übel täter, der eigentlich eine Übeltäterin ist, von einem Zigeuner ge fangen und verspeist wird. OZterdüeller uncl Xonlirmalions - OeZellenke. Line ^uswalll kür Verbotene Druckschriften. — A. Moloch, Das Paradies der Liebe und Ehe. — A. Multavidi, Die Physiologie der Liebe oder die Geheimnisse der Zeugung. Amtsgericht Itzehoe (Staatsanwaltschaft Altona). Beschlagnahme. 6. I. 186/14. (Deutsches Fahndungsblatt Stück 4558 vom 11. März 1914.) Personalim-richten. Gestorben: am 9. März im Alter von 71 Jahren an einem Schlaganfall Herr Johannes Heyn in Klagenfurt, bis zum vorigen Jahre Inhaber der dortigen Firma seines Namens. Heyn trat am 1. Januar 1872 als öffentlicher Gesellschafter in die 1868 gegründete Buchhandlung Rudolf Bertschinger ein, die von da an Bertschinger L Heyn firmierte. Am 6. Juni 1881 wurde das Sozietätsvcrhältnis gelöst, und Johannes Heyn übernahm die Buch handlung für eigene Rechnung und unter eigener Firma. Er hat es ver standen, sein Geschäft aus kleinen Anfängen zu einem umfangreichen zu gestalten, das sich in Klageufurt und ganz Kärnten, wie auch im deutschen Buchhandel großen Ansehens erfreute, und der Verbreitung evangelischer Literatur in den evangelischen Gemeinden Österreichs und Ungarns wesentliche Dienste geleistet hat. Am 14. Mai vorigen Jahres übertrug er die Buchhandlung seinem Sohn Haus, um sich in den Ruhestand zurückzuzieheu, den er leider nicht lauge genießen sollte. Neben seiner geschäftlichen Tätigkeit hat sich der Heimgegangene auch mit Eifer der öffentlichen Interessen Klageufurts angenommen. So war er langjähriges Ausschuß-Mitglied des Musikvereius, sowie viele Jahre Kurator der evangelischen Pfarrgemeinde und hat auch den al pinen Vereinen, insonderheit dem des Karawankeugaus, sein Interesse zugewandt. Groß ist in Klageufurt die Trauer um den tüchtigen Manu, dessen arbeitsreichem Leben ein Schlaganfall ein Ziel setzte. Alfred Edwards f. — Der Gründer des »Matin«, Mr. A. E. Ed wards, ist am 10. März im Alter von 57 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung gestorben. Edwards, der als Sohn eines eng lischen Vaters und einer französischen Mutter in Konstantiuopcl ge boren war, begann seine journalistische Laufbahn im Alter von 19 Jahren beim »Figaro«. Dort wurde er der Begründer der moder nen Gerichtssaalberichterstattung. Mit dem Gelde eines amerikanischen Konsortiums gründete er im Jahre 1883 den »Matin«, den er aber schon 12 Jahre später endgültig verließ. Trotzdem hat er auf die Gestaltung der gegenwärtigen französischen Presse einen bedeutenden Einfluß gewonnen. Antonio Salinas -s. — Der Direktor des Nationalmuscums zu Palermo Prof. Ilr. Antonio Salinas ist kürzlich in N o m im Alter von 73 Jahren gestorben. Als Leiter des Museums hat er sich um die sizi- lianischen Altertümer große Verdienste erworben: die Ausgrabungen in Selinunt, Segesta und an anderen bedeutenden Punkten der Insel gingen größtenteils aus seine Anregungen zurück. Auch als Numis matiker hat sich Salinas hervorgetan. Verantwortlicher Redakteur: Emil Thomas. — Verlag: De: Börser Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich in Leipzig. — Adresse der vprcWai. ^ Kreditverhältnisse im katholischen Buchhandel. (Vgl. Nr. 39, 50, 53, 54 u. 58.) Wenn man die Ausführungen des Herrn —8 und der »Allge meinen Rundschau« im Bbl. Nr. 50 über die üble Lage des katho lischen Buchhandels gegenüber säumigen Zahlern, besonders Geist lichen, richtig würdigen will, so darf nicht unerwähnt bleiben, daß in manchen (um nicht zu sagen in den meisten) Fällen der Sortimen ter schuld trägt an dem Übelstandc. Ich selbst habe viele Tausende von Privatkuudeu, darunter viele katholische Geistliche. Bei letzteren kann ich annehmen, daß fast genau ein Drittel vor dem jährlich zwei mal erfolgenden Rechnungsauszug, ein zweites Drittel innerhalb vierzig Tagen nach Empfang des Auszugs zahlt, während fast der ganze Nest durch Nachnahmen, die etwa 30 Tage nach dem Auszug hinausgehen, beglichen wird. Zu behandeln bleiben etwa 7 bis 8 Pro zent der Rechnungen, und auch diese Beträge gehen mit vereinzelten Ausnahmen innerhalb 12—15 Monaten nach Lieferung ein. Es braucht freilich Promptheit und geeignete Form, an der es beim Sor timenter recht oft fehlt. Reklamationen gegen die geschäftliche Be handlung der Konti sind verschwindend selten. Es ist dagegen mir und allen Sortimentern aus der Praxis nicht unbekannt, welche Schwie rigkeiten man besonders mit einzelnen anderen Kategorien von Kun den hat: die betreffenden Gruppen brauchen hier nicht genannt zu werden. Solche unerfreuliche Ausnahmen wird es immer geben, aber im allgemeinen läßt sich durch Verabredung mit den Mitgliedern der Kreis- und Ortsvereine und bei geeignetem Vorgehen wohl Ab hilfe schaffen: eine schöne Anleitung hat ja Herr Langewtesche-König- stein gegeben. Es gibt keine besseren Bücherkäufer als die katholischen Geist lichen: da sie für Katholika zunächst in Betracht kommen, stürzt sich alles aus dieses bequem daliegende Feld. Es wird dabei zu leicht unterlassen, auch noch breitere Absatzgebiete zu suchen, obwohl jeder Sortimenter gerade hier zeigen könnte, was er zu leisten vermag. Na mentlich wäre auch die gesamte Kundschaft für neutrale Literatur zu berücksichtigen. Wem das zu lästig ist, der darf nicht klagen. Eine Reihe von Jahren habe auch ich in mehr kaufmännisch be triebenen Geschäften zugebracht, auch solchen, die mit dem Buchhandel nichts zu schaffen haben. Aber auf Grund meiner eigenen fast dreißig jährigen Erfahrungen muß ich sagen, daß mir die Ausführungen des Herrn Waibel rätselhaft geblieben sind, auch abgesehen von der wenig verständlichen Form. Was Herr Waibel über Treu und Glauben im katholischen Buchhandel sagt, kann nur als Ausfluß übler Stimmung ausgenommen werden und muß auf Grund längerer Erfahrung, als in jeder Hinsicht unzutreffend, zurückgewiescn werden. Im allgemeinen leidet das katholische Sortiment, wiedas Sor- t i m e n t überhaupt, an den Schattenseiten unserer kapitalistischen Wirtschaftsverhältnisse, besonders an der Gewerbefreiheit. Denn die Beseitigung des alten verknöcherten Zunftwesens brachte wohl für arbeitsfreudige, kapitalsstarke und intelligente Geschäftsleute Vorteile, den Schwachen aber fast nur Nachteile. Wie würde es wohl den wissen schaftlichen Berufen gehen, wenn auch dort die Gewerbefreiheit einge führt würde (z. B. für Apotheker, Arzte, Hochschullehrer)? Heute heißt es, wie gesagt, arbeiten, uud zwar mit Umsicht ar beiten: unfruchtbares Murren stößt den Privatkunden ab und bringt auch den besten Sortimenter nicht weiter, noch weniger den Verleger. R. O. Geschmackvolle und praktische Preiszettel. Für Angaben, wie man geschmackvolle und praktische Preiszettel drucken lassen kann, wäre ich den Herren Kollegen sehr verbunden. Ich habe mir vor längerer Zeit auf grauem und orangefarbenem Karton in schöner, klarer, großer Antiqua Preiszettel in fast quadra tischer Form drucken lassen. Der Satz ist oben mit einer ein fachen kräftigen Linie umrändert, unten ist ein freier Raum, der in die Bücher eingesteckt wird: zum Einstecken wird der untere Teil dementsprechend zerschnitten. Nun kann man aber vielfach die Zettel wegen der verschiedenartigen Anordnung der Büchcrtitel nicht einstecken. Die Zettel müssen dementsprechend auf gebunden werden; das macht beim Schaufensterdekoriercn sehr viel Mühe und verursacht außerdem Kosten. Die einzelnen Preise werden von mir mit Blaustift eingesetzt und können verschiedentlich wieder aus radiert werden für weitere Zwecke. Es wäre mir somit auch im Interesse der Kollegenschaft erwünscht, eine Anweisung zu haben, wie man solche Preiszettel noch praktischer gestalten kann. Hamburg. Buchhandlung Reinhard Müller. 396
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