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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1874
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1874-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1874
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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95, 27. April. Nichtamtlicher Theil. 1545 der deutschen Presse, als Ganzes betrachtet, von der keines anderen! Landes an Vielseitigkeit und universeller Bedeutung übcrtroffen wird.! Eine solche Ausstellung, weil selbst als Masse auftretend, kann und - wird nicht in der Masse verschwinden, sie wird und muß dem Ganzen, also auch dem Einzelnen, Vortheil und Ehre bringen, selbst wenn, was wohl sehr zu wünschen wäre, ohne jedoch zum Gelingen gerade unbedingt uothwcudig zu sein, jeder der einzelnen Teilnehmer sich ,,bor8 eonoours" erklären und sich mit dem Ruhme begnügen würde, der ihm als Theil eines ruhmwürdigen Ganzen zukommt. Es kann nicht in unserer Absicht liegen, hier einen detaillirten Plan eines solchen Zusammenwirkens vorzulcgen; wir wollen nur eine Anregung geben; indeß halten wir uns doch verpflichtet, wenig stens die Hauptzüge einer solchen Collectivausstellung anzudeuten. Dies wird um so eher genügen, als derPlan sich eigentlich von selbst ergibt, wenn erst der Gedanke einer Ausstellung nach Fächern und nicht nach Firmen acceptirt ist. Angemessen würde es vielleicht sein, eine solche Ausstellung durch eine historische Abtheilung einzuleiten, welche die Ent wickelung der graphischen Künste seit Gutenberg und bis zu dem vierhundertjährigen Jubiläum seiner Kunst veranschaulichte. Die eigentliche Ausstellung, welche Zeugniß von dem jetzt erreichten Standpunkte oblegen soll, könnte in drei Hauptgruppen zerfallen: I. Die Fabrikation für das Preßgewerbe. 1) Maschinen-, Pressen- und Utensilienfabrikation aller Art; 2) Stempclschnciderei, Schriftgießerei, Stereotypie, Galvano plastik; 3) Farbenfabrikation; 4) Papierfabrikation. II. Die Typographie in ihren verschiedenen Zweigen. 5) Pracht-, Jllustrations- und Farbendruck; 6) Druck für wissenschaftliche Zwecke; 7) Bücherdruck für populäre Zwecke; 8) Zeitungsdruck; 9) Druck für gewerbliche Zwecke, Accidenzdruck. Hiermit verbunden: 10) Xylographie; 11) Chcmitypie, Pantatypic und sonstige Verfahren zur Her stellung von Illustrationen für die Buchdruckpressc; 12) Buchbinderkunst in ihrer Verbindung mit dem Druck gewerbe. III. Die übrigen graphischen Verfahren. 13) Lithographie, Chromolithographie, Oelbilderdruck; 14) Kupfer-, Stahl- und sonstiger Metallstich; 15) Photographie, Lichtdruck und andere neue chemische Ver fahren zur Herstellung von Illustrationen für die lithogra phische Presse. Diese 15 Abtheilungen würden sich zum Theil wieder in ver schiedene Unterabtheilungen gliedern. Um den geschäftlichen Bedürfnissen der Aussteller gerecht zu werden, müßte ein praktisch eingerichteter Katalog mit einführenden Bemerkungen für die verschiedenen Abtheiluugeu und mit besonderen Nachweisen bei jedem Artikel gedruckt werden. Zweckmäßige Sach- und Namenregister der (manchmal bei einem und demselben Artikel betheiligten verschiedenen) Hersteller müßten die Orientirung er leichtern. Einer Commission von Sachverständigen wäre, wie bei denLon-, doncr jährlichen Fachausstellungen, das Recht zuzugestchcu, darüber zu wachen, daß nichts Ungeeignetes Ausnahme fände. Die Commis sion würde aber noch weiter zu gehen und selbst die Initiative zu ergreifen haben, um die Verleger oder technischen Hersteller der für die Ausstellung wünschenswerthcn Gegenstände zu veranlassen, sich mit denselben zu bethciligen, damit das Bild ein möglichst vollstän- ! diges werde. In dieser Weise würde die Ausstellung jedenfalls mit ! einer Menge werthvoller Einzelheiten bereichert werden, welche die Verleger oder Hersteller sonst gar nicht ausgestellt haben würden. Schließlich würde dieCommission für eine gemeinschaftliche Repräsen tation während der Zeit der Ausstellung zur Förderung der geschäft lichen Zwecke Sorge zu tragen haben. Schwer ist die Durchführung der Aufgabe allerdings, aber keineswegs unmöglich. Der Kostenpunkt würde für den Einzelnen in den meisten Fällen nicht von großem Belang sein, und cs wäre wohl anzunehmen, daß sowohl die Corporationen, als möglicherweise auch die Reichsregierung unterstützend eintreten würden. Leipzig gewährt, wenn der Vorstand des „Börsenvereins der Deutschen Buch händler" im Zusammenwirken mit dem Vorstande des „Deutschen Buchdruckerveins" die Angelegenheit in die Hand nehmen würde, einen Ausgangspunkt für dieselbe, wie er nicht besser gefunden wer den kann.. . .« Zur Abwehr. In Nr. 91 d. Bl. befindet sich unter der Ueberschrift „Zahlen beweisen" von einem Gegner unsers Verbandes eine mindestens sehr naive Notiz über die Verwaltungskosten des Verbandes im Gegensatz zu denen des Unterstützungsvereins. Wir wollen darauf nur eiu für allemal erwidern, daß unser Verband ganz andere Unkosten hat, als der Unterstützungs- Verein. Der Verband zahlt seinen Vertrauensmännern Reisegelder, damit sie an den Generalversammlungen theilnehmen können. Der Verband hat im Jahre 1873 über zwei Bogen Protokolle für seine Mitglieder gedruckt. Der Verband zahlt seinen Commissionär für die Leitung der Kassengeschäfte, da ein Gehilfe diese Arbeit wohl nicht gut mit seinen geschäftlichen Obliegenheiten vereinbaren kann. Außerdem hat jeder Verein, wie überhaupt jede größere Unter nehmung, im erstenJahre seines Bestehens bekanntlich mehr Unkosten als in den folgenden. Endlich ist es eine merkwürdige Ansicht, einen Verein nach sei nen Verwaltungs-Unkosten beurtheileu zu wollen, da wir bei zehnfach so großem Capital auch nicht viel mehr Unkosten haben würden, als bei der jetzigen Summe. Hr. x. hätte wohl gethan, sich vorher zu informiren, che er eine Parallele zog zwischen zwei Vereinen, deren Tendenz grund verschieden ist; seine hämische Schlußbcmerkung hätte er sich jeden falls ersparen können, wenn er nicht gesonnen war, sic mit seinem Namen zu vertreten. Dies unser erstes und letztes Wort. Leipzig, 22. April 1874. Der Vorstand. E. Baldamus. R. Haupt. R. Winkler. I. Taubenheim. Miscellrn. In der letzten Anfsichtsraths-Sitzung der Bazar-Actien- Gesellschaft wurde eingehend Bericht über das dritte Geschäfts jahr, 1873 — 74, erstattet. Aus demselben ging hervor, daß die Gesellschaft trotz der ungünstigen Zcitverhältnisse, der Erhöhung der Satz-, Druck- und Papierpreise, sowie der Arbeitslöhne in der Lage i sein wird, nach reichlichen Abschreibungen einen Reingewinn von 15°/i, des Actien-Capitals zur Verkeilung zu bringen. Wie statutenmäßig fcstgcstellt, werden von diesem Gewinn 5YH zur Amortisation und 10YH zu Dividenden-Zahlungcn kommen. Außerdem erhalten die Besitzer der Genuß-Scheine (der bereits früher verloosten Actien) 5 U Dividende.
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